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Bayern deklassiert Kiew, Wolfsburg bekommt späten Ausgleich

29. September 2021

Bayern weist Kiew eindrucksvoll in die Schranken, während Wolfsburg seine Führung gegen Sevilla nicht ins Ziel retten kann. Dortmund steht bei zwei Siegen aus zwei Spielen, Leipzig nach zwei Niederlagen vor dem Aus.

Fußball Champions League | Bayern München vs Dynamo Kiew | Tor
Bild: ANDREAS GEBERT/REUTERS

Bayern München hat am 2. Spieltag in der Champions League seine weiße Weste gewahrt. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gewann am Mittwochabend gegen den ukrainischen Titelträger Dynamo Kiew überzeugend 5:0 (2:0), mit sechs Punkten und ohne Gegentor stehen die Bayern an der Spitze der Gruppe E. "Über weite Strecken bin ich schon zufrieden. Wir hatten eine ordentliche Balance und haben die Konzentration hochgehalten. In den Phasen, in denen das Spiel hätte kippen können, haben wir einen Gang hochgeschaltet", sagte Nagelsmann nach der Partie bei DAZN. 

Robert Lewandowski verwandelte zunächst einen Handelfmeter (12.) und legte noch vor der Pause nach (27.). In der zweiten Hälfte erhöhten Serge Gnabry (68.), Leroy Sane (74.) und Eric Maxim Choupo-Moting (87.) auf 5:0. "Ich arbeite immer hart an mir, versuche aber auch immer ruhig zu bleiben", sagte Leroy Sané, der mit einer "verunglückten" Flanke sehenswert zum 4:0 getroffen hatte. Angesprochen auf die Pfiffe gegen ihn vor wenigen Wochen im Heimspiel gegen Köln sagte der Nationalspieler: "Das tut keinem gut, egal in welcher Sportart. Aber es gehört irgendwo auch ein bisschen dazu. Das habe ich akzeptiert. Der Trainer hat neue Sachen mit mir vor, ich bin ja zum Beispiel jetzt auch ab und zu mal in der Mitte." Julian Nagelsmann lobte seinen Flügelspieler nach der Partie: "Leroy hat es sich verdient, er macht unglaublich viel."

Rot und später Ausgleich für Wolfsburg

Stark gekämpft, aber den Sieg verschenkt: Der VfL Wolfsburg hat den ersehnten Sieg im ersten Champions-League-Heimspiel nach über fünf Jahren verpasst. Die Mannschaft von Trainer Mark van Bommel kam über ein 1:1 (0:0) gegen den FC Sevilla hinaus - und haderte am Ende mit sich selbst und dem Schiedsrichter. Ivan Rakitic (87.) glich nach Wolfsburgs Führung durch Renato Steffen (48.) nach einem schmeichelhaften Foulelfmeter noch für die Spanier aus. Wolfsburgs Josuha Guilavogui hatte für sein Einsteigen zuvor die Gelb-Rote Karte gesehen (85.). Die Entscheidung des Unparteiischen Georgi Kabakow (Bulgarien) nach Videobeweis quittierte das Wolfsburger Publikum mit lauten Pfiffen.

Renato Steffen jubelt über das erste Wolfsburger Heimtor in der Champions League seit über fünf JahrenBild: picture alliance/dpa

 "Das ist bodenlos. Ich weiß nicht, ob die Schiedsrichter heute zum ersten Mal den Videobeweis benutzt haben. Das kann man in der Champions League nicht pfeifen. Ohne den Schiedsrichter hätte Sevilla heute nichts mitgenommen", sagte Wolfsburgs Maximilian Arnold am DAZN-Mikrofon. Torschütze Steffen äußerte sich gemäßigter: "Es ist schwierig für den Schiedsrichter. Er hat heute gegen uns entschieden, aber wir müssen das hinnehmen. Wir können es nicht mehr ändern." Für Wolfsburg war an diesem Abend deutlich mehr drin, so rangiert der Werksklub nach dem zweiten Unentschieden im zweiten Champions-League-Spiel aber auf Platz drei in Gruppe G - dennoch hat der Bundesligist damit weiter alle Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals. Am 20. Oktober geht es für die Niedersachsen im Europapokal bei RB Salzburg weiter. 

Dortmund siegt auch ohne Haaland

Es geht auch ohne den verletzten Torjäger Erling Haaland. Dank Neuzugang Donyell Malen hat sich Borussia Dortmund eine gute Ausgangslage in der Champions League verschafft. Mit seinem ersten Treffer im BVB-Trikot ebnete der Niederländer den Weg zum 1:0 (1:0) über Sporting Lissabon und den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel.

Anders als noch beim 0:1 in Mönchengladbach drei Tage zuvor blieb das Fehlen von Haaland für die Dortmunder diesmal folgenlos. Vor 25.000 Zuschauern festigte der BVB in der Gruppe C den zweiten Tabellenplatz hinter dem punktgleichen Team von Ajax Amsterdam und liegt bereits sechs Zähler vor den übrigen Kontrahenten Besiktas Istanbul und Sporting.

Verletzt: Schon nach wenigen Minuten musste Mahmoud Dahoud ausgewechselt werdenBild: INA FASSBENDER/AFP/Getty Images

"Es war ein hartes Stück Arbeit. Umso glücklicher bin ich, dass wir das angenommen haben. Es war nicht alles perfekt, aber die Einstellung hat gestimmt. Wir haben alles reingeworfen", sagte Mats Hummels beim Streamingdienst Amazon Prime, der das Spiel übertrug. Zufrieden war auch Trainer Marco Rose. "Wir hatten ein paar einfache Fehler zuviel, aber ein herausragendes Gegenpressing. Es war eine solide Leistung meiner Mannschaft, ohne dass wir geglänzt haben. Wir haben ohne Erling gespielt und gewonnen, das ist gut, das ist wichtig", so Rose, dessen Freude durch das verletzungsbedingte frühe Aus von Mahmoud Dahoud etwas getrübt wurde.

RB Leipzig unterliegt dem FC Brügge 

Womit man bei der zweiten deutschen Mannschaft wäre, die am Dienstag in der Champions League auflief: RB Leipzig droht - wie in schlechten alten Zeiten - das frühe Aus in der Königsklasse. Der deutsche Vizemeister verlor das Duell der Außenseiter in der schweren Gruppe A gegen den FC Brügge mit 1:2 (1:2) und kassierte die zweite Niederlage im zweiten Spiel.

Angesichts der weiteren Aufgaben gegen Paris St. Germain und Manchester City sind die Chancen auf das Überwintern in der Königsklasse stark gesunken. Gegen Brügge war ein Sieg Pflicht gewesen. Der in den vergangenen Spielen überragende Christopher Nkunku (5.) brachte RB Leipzig früh in Führung. Hans Vanaken (23.) und Mats Rits (41.) drehten das Spiel noch vor der Pause.

"Vor allem die erste Halbzeit war nicht gut. Wir hätten aktiver im Spielaufbau sein müssen, mehr den Ball fordern müssen, aber wir hatten zu viele Fehlpässe", sagte Torhüter Peter Gulacsi bei DAZN: "Jetzt haben wir eine schwierige Situation in der Gruppe, aber wir müssen positiv bleiben. Wir haben jetzt zwei Spiele gegen PSG und müssen da irgendwie punkten."

Der Champions-League-Spieltag mit deutscher Beteiligung:

FC Bayern - Dynamo Kiew 5:0 (2:0)

Tore: 1:0Lewandowski (12.), 2:0 Lewandowski (27.), 3:0 Gnabry (68.), 4:0 Sané (74.), 5:0 Choupo-Moting (87.)

VfL Wolfsburg - FC Sevilla 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Steffen (48.), 1:1 Rakitic (87.)

Borussia Dortmund - Sporting Lissabon 1:0 (1:0)
Tor:
1:0 Malen (37.)

RB Leipzig - FC Brügge 1:2 (1:2)
Tore:
1:0 Nkunku (5.), 1:1 Vanaken (22.), 1:2 Rits (41.)

ml/rb/dvo (dpa, SID, DAZN)

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