Im Viertelfinale der Champions League gibt es eine Neuauflage des letztjährigen Endspiels: Titelverteidiger FC Bayern spielt gegen Paris St. Germain. Im Halbfinale könnte es ein deutsches Duell geben.
Bild: Valentin Flauraud/UEFA/Getty Images
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Hamit Altintop spielte die Glücksfee. Bevor der Ex- Bundesligaprofi und -Nationalspieler der Türkei die Lose für das Viertelfinale der Champions League zog, hatte der 38-Jährige noch nette Worte für den FC Bayern und dessen Trainer Hansi Flick übrig. "Er macht jeden Spieler auf und neben dem Platz besser", sagte Altintop über Flick. Mit den Bayern hatte Altintop im Jahr 2010 das Finale der europäischen Königsklasse erreicht, dort aber mit 0:2 gegen Inter Mailand den Kürzeren gezogen.
Jetzt bescherte Altintop seinem Ex-Klub ein Hammerlos: Titelverteidiger Bayern spielt in der Runde der letzten acht Teams gegen den französischen Serienmeister Paris St. Germain. Damit gibt es eine Neuauflage des letztjährigen Finals, das die Münchner in Lissabon knapp mit 1:0 für sich entschieden hatten. "Paris hat eine gut besetzte Mannschaft mit Top-Spielern wie Kylian Mbappé, der alles mitbringt, oder Neymar. Wir werden auf höchstem Niveau gefordert", sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "Wir wollen ins Finale. Die Champions League ist aber auf diesem Niveau offen."
Auch Borussia Dortmund muss im Viertelfinale eine harte Nuss knacken: Der BVB trifft auf den überlegenen Tabellenführer der englischen Premier League, Manchester City, trainiert vom früheren Bayern-Coach Pep Guardiola. "Ehrlich gesagt habe ich mir zwei Mannschaften nicht gewünscht. Eine davon war Manchester City. Weil ich sie für den Top-Favoriten halte", sagte BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl. "Es wird ein harter Brocken." Sollten sich beide Bundesligisten durchsetzen, treffen sie im Halbfinale in einem deutschen Duell aufeinander.
Klopp gegen Real
In den anderen Viertelfinal-Paarungen stehen sich der FC Porto und der FC Chelsea, trainiert von Thomas Tuchel, sowie Real Madrid mit Nationalspieler Toni Kroos und der FC Liverpool mit Welttrainer Jürgen Klopp gegenüber. Die Runde der letzten Acht wird am 6./7. und 13./14. April gespielt, das Endspiel steigt am 29. Mai in Istanbul.
Nachdem mit Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Karim Benzema drei der Top-Torjäger der Champions League Europa verlassen haben, sind mit Thomas Müller und Robert Lewandowski zwei Stürmer der ewigen Top-Ten noch aktiv.
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Zlatan Ibrahimovic - 48 Tore
Der schwedische Stürmer ist ein Wandervogel. Da überrascht es kaum, dass Zlatan Ibrahimovic seine insgesamt 48 Treffer in der Champions League für sechs verschiedene Vereine erzielt: Ajax Amsterdam (6), Juventus Turin (3), Inter Mailand (6), FC Barcelona (4), AC Mailand (9) und Paris St. Germain (20). Gewinnen kann er die Champions League aber nie.
Bild: Reuters
Andriy Shevchenko - 48 Tore
Der Ukrainer trifft - wie Ibrahimovic - in der Champions League 48-mal. Im Unterschied zum Schweden darf Shevchenko den "Henkelpott" aber einmal als Sieger in die Höhe stemmen: 2003 mit der AC Mailand. 29 Champions-League-Tore erzielt der Stürmer für Milan, 15 für Dynamo Kiew und vier für den FC Chelsea.
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Alfredo di Stefano - 49 Tore
Elf Jahre lang spielt der argentinische Stürmer für Real Madrid. Die Champions League heißt damals noch Europapokal der Landesmeister. Fünfmal in Serie, von 1956 bis 1960, triumphieren die "Königlichen" in der Königsklasse - nicht zuletzt dank der 49 Tore Alfredo di Stefanos. Der Argentinier, der 2014 verstirbt, gehört damals zu den besten Spielern der Welt.
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Thierry Henry - 50 Tore
Ein halbes Hundert Treffer in der Champions League steuert der Stürmer aus Frankreich in seiner langen Karriere bei: für die AS Monaco (7), den FC Arsenal (35) und den FC Barcelona (8). Einmal - mit Barça - gewinnt der Weltmeister von 1998 auch die Trophäe. Am Stadion des FC Arsenal steht eine Bronzestatue Henrys. Der Franzose ist Rekordtorschütze der "Gunners".
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Thomas Müller - 54 Tore*
Die Champions League und Thomas Müller, das scheint zu passen. Gleich bei seinem Debüt in der Königsklasse, beim 7:1 des FC Bayern gegen Sporting Lissabon im März 2009, erzielt der damals 19-Jährige den ersten seiner bislang 53 Champions-League-Treffer. Zweimal - 2013 und 2020 - gewinnt er mit den Münchenern die begehrte Trophäe. (*Stand 6. März 2024)
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Ruud van Nistelrooy - 56 Tore
Für drei Vereine trifft der niederländische Mittelstürmer Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij, wie er eigentlich korrekt heißt, in der Champions League: erst für die PSV Eindhoven (8 Tore), dann für Manchester United (35) und schließlich auch für Real Madrid (13). Zu einem Champions-League-Titel reicht es für van Nistelrooy nicht, in drei Saisons wird er aber Torschützenkönig.
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Raúl Gonzalez Blanco - 71 Tore
Raúl ist bei Real Madrid eine Legende. Der langjährige Kapitän bestreitet für die "Königlichen" so viele Spiele wie kaum ein anderer Fußballer: allein 550 Partien in der spanischen Liga und 132 in der Champions League. Dreimal gewinnt er mit Real den Titel. Fünf seiner 71 Champions-League-Tore erzielt Raúl bei seinem zweijährigen Gastspiel für den FC Schalke 04.
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Karim Benzema - 90 Tore
Mit 18 Jahren gelingt dem Franzosen sein erstes Champions-League-Tor für Olympique Lyon. Von 2009 bis 2023 triumphiert Benzema mit den "Königlichen" aus Madrid fünfmal in der Königsklasse. Benzema spielt nach einem Fingerbruch im Januar 2019 stets mit Handbandage - ob aus Aberglaube oder medizinischer Notwendigkeit, bleibt Spekulation. 2023 verlässt er Europa in Richtung Saudi-Arabien.
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Robert Lewandowski - 93 Tore*
Der Ex-Bayern-Torjäger ist Champions-League-Sieger (2020) und zweimaliger Weltfußballer (2020+2021). 2020 wird somit für ihn zu einem überragenden Jahr, zudem wird er auch noch Torschützenkönig der Champions League. In seiner Karriere trifft er für Borussia Dortmund, den FC Bayern und den FC Barcelona in der "Königsklasse". (*Stand 6. März 2024)
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Lionel Messi - 129 Tore
Wenn der FC Barcelona sich zwischen 2004 und 2021 auf etwas verlassen kann, dann auf den Torinstinkt Lionel Messis. 120-mal trifft der Argentinier für die Katalanen in der Königsklasse, danach geht er zwei Saisons lang für PSG auf Torejagd. Sechsmal wird der achtfache Weltfußballer bester Torjäger der Champions League. Viermal holt er mit Barça den Henkelpott. Seit 2023 spielt er in den USA.
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Cristiano Ronaldo - 140 Tore
Sogar fünfmal gewinnt der Superstar aus Portugal die Champions League. Egal für wen er aufläuft, ob für Manchester United, Real Madrid oder Juventus Turin, Cristiano Ronaldo trifft zuverlässig. Souverän führt der fünfmalige Weltfußballer, der seine Karriere in Saudi-Arabien ausklingen lässt, die "ewige" Torjägerliste in Europas Königsklasse an.