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Champions League: Borussia Dortmund gegen Barcelona zu naiv

12. Dezember 2024

Der BVB muss gegen den FC Barcelona Lehrgeld zahlen. Stuttgart begeistert seine Fans. Bayern München und Bayer Leverkusen stehen kurz vor der direkten Qualifikation für die K.o.-Phase.

Zweikampf zwischen Emre Can (l.) von Borussia Dortmund und Raphinha (r.) vom FC Barcelona
Barcelonas Angreifer waren meist zu schnell für Dortmunds Abwehr - hier setzt sich Raphinha (r.) gegen Emre Can (l.) durch Bild: Hesham Elsherif/Anadolupicture alliance

Heimspiel verloren, aus den Top-Acht der Tabelle herausgerutscht und schon wieder ein verletzter Spieler - die Bilanz von Borussia Dortmund nach der 2:3-Niederlage gegen den FC Barcelona fiel bitter aus. Dabei machte der BVB am 6. Spieltag der Champions League kein schlechtes Spiel, allerdings war er defensiv viel zu anfällig und lud die schnellen Angreifer aus Barcelona immer wieder zu Kontern ein.

Den ersten Gegentreffer durch Raphinha (53. Minute) konnte Serhou Guirassy mit einem verwandelten Foulelfmeter schnell ausgleichen (60.). Auch nach dem erneuten Rückstand durch Europameister Ferran Torres (75.), kam Dortmund dank Guirassys zweitem Treffer schnell zurück (78.). Nachdem Torres in der 85. Minute aber erneut große Lücken in der Dortmunder Abwehr nutzte und zum 3:2 traf, hatte der BVB keine Antwort mehr.

"Das dritte Gegentor ist schon bitter", gab Dortmunds Torhüter Gregor Kobel zu. "Ich glaube, wir haben schon ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir waren in der zweiten Halbzeit viel besser im Spiel und am Ende sind wir zu naiv und haben zu einfach das Gegentor hergeschenkt."

Besonders bitter verlief der Abend für Nico Schlotterbeck. In der Nachspielzeit knickte der Nationalspieler nach einem Kopfballduell bei der Landung mit dem rechten Fuß heftig um und musste nach längerer Behandlung mit der Trage vom Platz gebracht werden. Welche Verletzung er genau hat und wie lange er möglicherweise ausfällt, war zunächst unklar.

Am nächsten Mittag gab es dann eine leichte Entwarnung. Der BVB teilte mit, dass Schlotterbeck eine nicht näher definierte "Bandverletzung" im Sprunggelenk erlitten habe. "Ob er dem BVB in diesem Jahr noch zur Verfügung steht, ist aktuell noch fraglich", hieß es allerdings. Schlotterbeck ist damit neben Waldemar Anton (Muskelfaserriss) und Niklas Süle (Verletzung an der Syndesmose) der dritte Dortmunder Innenverteidiger, der derzeit nur zuschauen kann.

FC Bayern mit Schützenfest nach Rückstand

Dank eines deutlichen 5:1-Sieges gegen Schachtar Donezk steuert der FC Bayern München weiterhin die direkte Qualifikation für die K.o.-Phase der Champions League an. Zwar gerieten die Bayern durch einen Treffer des Brasilianers Kevin früh in Rückstand (5.), doch Konrad Laimer (11.), Thomas Müller (45.), Michael Olise (70./Foulelfmeter, 90.+3) und Jamal Musiala (87.) drehten mit ihren Toren die Partie und sorgten am Ende für einen deutlichen Erfolg.

Der FC Bayern feiert gegen Schachtar Donezk keinen Arbeitssieg, sondern ein echtes SchützenfestBild: Ant Palmer/kolbert-press/picture alliance

"Es ist nicht selbstverständlich, dass du trotz des 3:1 gallig bleibst", sagte Müller anschließend. Es sei bemerkenswert, dass auch "die Zauberer weiter Tore machen wollen", ergänzte er. "Deshalb haben wir uns auch über die Tore von Jamal und Michael gefreut." 

Das 300. Spiel der Münchener in der Königsklasse war ein halbes Heimspiel. Wegen des Krieges in der Ukraine wurde die Partie in der Arena auf Schalke in Gelsenkirchen ausgetragen.

Die Münchener haben sich nach sechs Spielrunden mit zwölf Punkten in der oberen Tabellenregion festgesetzt. Die ersten acht der insgesamt 36 Mannschaften erreichen sofort die K.o.-Phase. Die Teams auf den Rängen neun bis 24 müssen zusätzlich eine Playoff-Runde spielen.

Bayer Leverkusen knackt Inter-Abwehr

Noch etwas besser als der FC Bayern rangiert der Deutsche Meister Bayer 04 Leverkusen in der Tabelle. Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso setzte sich dank eines späten Treffers von Nordi Mukiele (90.) mit 1:0 gegen den italienischen Meister Inter Mailand durch. Es war das erste Gegentor für die Italiener in dieser Champions-League-Saison.

Abdrehen zum Jubeln: Nordi Mukiele (3.v.r.) erzielt sein erstes Tor für Leverkusen und macht den 1:0-Sieg gegen Inter klarBild: Thilo Schmuelgen/REUTERS

"Das war eine gute Vorstellung. Wir hatten gute Kontrolle, gute Stabilität und die nötige Geduld", lobte Alonso sein Team und freute sich auch für Mukiele, der erst während der Saison als Leihspieler nach Leverkusen kam und leichte Anlaufschwierigkeiten hatte. "Dieses Tor ist ein absolutes Highlight für ihn. Das wird ihn puschen."

Erster Heimsieg für Stuttgart

Beim VfB Stuttgart herrschte nach dem klaren 5:1-Sieg  gegen den Schweizer Meister Young Boys Bern Erleichterung. Obwohl die Stuttgarter durch einen Treffer des Berners Lukasz Lakomy früh in Rückstand gerieten (6.), drehten sie das Spiel noch - und das auf begeisternde und beeindruckende Weise. Angelo Stiller glich aus (25.), Enzo Millot (53.), Chris Führich (61.), Josha Vagnoman (66.) und Yannik Keitel (75.) erzielten die weiteren Tore gegen letztlich chancenlose Schweizer.

Yannik keitel (2.v.l.), Torschütze zum 5:1-Endstand, und seine VfB-Teamkollegen bejubeln den Sieg gegen BernBild: Tom Weller/dpa/picture alliance

"Der Abend tut sehr gut", sagte Stiller, "wir wussten, dass wir das Spiel gewinnen müssen." Auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß war zufrieden. "Wir haben einen hohen Sieg erreicht, auch einen absolut verdienten Sieg, wir haben wieder eine gute Moral gezeigt, es ist viel Freude und viel Strahlen in den Augen, das tut uns gut." Nach dem ersten Heimsieg dieser Champions-League-Saison haben die Stuttgarter noch Chancen, die Playoffs zu erreichen.

RB Leipzig vorzeitig ausgeschieden

Bereits keine Chance mehr auf ein Weiterkommen hat RB Leipzig. Der Fußball-Bundesligist verlor zu Hause gegen Aston Villa mit 2:3. RB kassierte damit im sechsten Spiel die sechste Niederlage und kann den 24. Tabellenplatz nicht mehr erreichen.

John McGinn (3.), Jhon Duran (52.) und Ross Barkley (85.) schossen die Tore für den englischen Klub aus Birmingham, für Leipzig trafen Lois Openda (27.) und Christoph Baumgartner (61.).

"Wir sind immer im Spiel, wir sind immer dran, aber dann doch nicht ganz", sagte Baumgartner im Interview mit DAZN. "Am Ende des Tages verlieren wir die Spiele. Das tut einfach unfassbar weh."

Der 6. Spieltag der Champions League:

Dienstag, 10.12.2024:

Dinamo Zagreb - Celtic Glasgow 0:0

FC Girona - FC Liverpool 0:1 (0:0)

Atalanta Bergamo - Real Madrid 2:3 (1:1)

Bayer Leverkusen - Inter Mailand 1:0 (0:0)

FC Brügge - Sporting Lissabon 2:1 (1:1)

RB Leipzig - Aston Villa 2:3 (1:1)

RB Salzburg - Paris Saint-Germain 0:3 (0:1)

Schachtar Donezk - Bayern München 1:5 (1:2)

Stade Brest - PSV Eindhoven 1:0 (1:0)

Mittwoch, 11.12.2024:

Atlético Madrid - Slovan Bratislava 3:1 (2:0)

OSC Lille - Sturm Graz 3:2 (2:1)

AC Mailand - Roter Stern Belgrad 2:1 (1:0)

Benfica Lissabon - FC Bologna 0:0

Borussia Dortmund - FC Barcelona 2:3 (0:0)

FC Arsenal - AS Monaco 3:0 (1:0)

Feyenoord Rotterdam - Sparta Prag 4:2 (3:1)

Juventus Turin - Manchester City 2:0 (0:0)

VfB Stuttgart - Young Boys Bern 5:1 (1:1)

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