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Champions League der Frauen: neuer Modus, höhere Prämien

Andreas Sten-Ziemons mit SID, dpa | Jonathan Harding
7. Oktober 2025

Die Champions League der Frauen startet mit frischem Format, mehr Geld und zwei Teams aus der deutschen Fußball-Bundesliga. Was ändert sich? Wer sind die Favoriten? Und was können Bayern und Wolfsburg erreichen?

Jubel der Spielerinnen des FC Arsenal bei der Siegerehrung nach dem Gewinn der Champions League gegen den FC Barcelona
Die Frauen des FC Arsenal gehen als Titelverteidigerinnen in die neue Champions LeagueBild: Jose Hernandez/Anadolu Agency/IMAGO

Wie funktioniert der neue Modus?

Die klassische Gruppenphase ist Geschichte. Statt vier Vierergruppen gibt es in der Champions League der Frauen ab sofort eine Ligaphase mit 18 Teams. Jedes Team spielt gegen sechs verschiedene Gegner.

Anschließend ziehen die besten vier Mannschaften direkt ins Viertelfinale ein, die Plätze fünf bis zwölf kämpfen in Play-offs um die restlichen Tickets für die K.o.-Phase. Viertel- und Halbfinale erfolgen mit Hin- und Rückspiel. Das Finale steigt Ende Mai 2026 in Norwegens Hauptstadt Oslo.

Ergänzend wird es mit dem Europa Cup einen zweiten Frauen-Wettbewerb geben. Daran nehmen inklusive Qualifikation 43 Teams teil. Er wird in einem reinen K.o.-System ausgespielt.

"In den letzten Jahren hat die UEFA der Entwicklung des Frauenfußballs einen großen Stellenwert eingeräumt. Dank einer eigenen Strategie, umfassenden Investitionen und dem Streben nach einem inklusiveren Fußball wurden enorme Fortschritte erzielt", wird UEFA-Präsident Aleksander Ceferin auf der Internetseite des Verbands zitiert.

"Das neue Format der UEFA Women's Champions League und die Einführung eines zweiten Wettbewerbs sind ein weiterer Beweis für dieses Engagement."

Welche Teams aus Deutschland sind dabei?

Der FC Bayern München und der VfL Wolfsburg vertreten die Frauen-Bundesliga. Als deutscher Meister und Vizemeister waren sie direkt für die Ligaphase qualifiziert. Eintracht Frankfurt scheiterte in der Qualifikation an Real Madrid.

Mit dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern sind die beiden erfolgreichsten deutschen Klubs der vergangenen Jahre dabeiBild: Peter Schatz/picture alliance

Die Auslosung meinte es allerdings nicht gut mit dem Bundesliga-Duo: Die Bayern-Frauen starten beim FC Barcelona und treffen unter anderem auf Titelverteidiger FC Arsenal, Paris St. Germain und Juventus Turin.

Zu den Gegnern der Wolfsburgerinnen gehören Olympique Lyon, der FC Chelsea, Real Madrid und Manchester United.

Wie stehen die Chancen der deutschen Klubs?

Bayern gilt als stärker als Wolfsburg und will endlich den Henkelpott holen - zuletzt gelang das 2015 mit dem 1. FFC Frankfurt einer deutschen Mannschaft. Seitdem stand Wolfsburg viermal im Finale, scheiterte aber jedes Mal.

Bundestrainer Christian Wück denkt, dass die Münchnerinnen "das Zeug zum Halbfinale" haben. "Dann ist alles möglich", sagt er. "Ich glaube aber nicht, dass sie im Vergleich zu Lyon, Chelsea oder Barcelona den besten Kader haben, aber sie haben in dieser Saison qualitativ aufgeholt."

Mit Lea Schüller (l.) und Pernille Harder (r.) haben die Bayern zwei der konstantesten Torjägerinnen Europas im TeamBild: Ralf Ibing/firo Sportphoto/picture alliance

Giulia Gwinn und Lena Oberdorf sind nach langer Verletzung zurück. Mit Talenten wie der 20-jährigen Japanerin Momoko Tanikawa und der zwei Jahre jüngeren Alara Sehitler sowie den etablierten Offensivkräften Klara Bühl und Lea Schüller ist Bayern bereit, in Europa anzugreifen. Unter dem neuen Trainer José Barcala soll der nächste Schritt gelingen.

Welche Teams sind Favoriten auf den Titel?

Neben den Bayern gelten Lyon, Chelsea und Barcelona als Topfavoriten. Auch Titelverteidiger Arsenal ist wieder dabei - und hat im letzten Finale überraschend Barca entthront.

Bei vielen internationalen Topklubs stehen deutsche Nationalspielerinnen im Fokus: Jule Brand bei Lyon, Sjoeke Nüsken bei Chelsea, Sara Däbritz und Merle Frohms bei Real Madrid.

Was gibt es zu gewinnen?

Neben der 60 Zentimeter hohen und zehn Kilogramm schweren Silbertrophäe gibt es in der Champions League eine Menge Geld zu verdienen. Die UEFA hat das Preisgeld deutlich erhöht: von 24 auf 37,7 Millionen Euro. Im Idealfall kann ein Team bis zu 2,1 Millionen Euro verdienen.

Dieser Artikel wurde teilweise aus dem englischen Original "What to know about the 2025-26 Women's Champions League" adaptiert.

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