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Champions League: FC Bayern und Wolfsburg dank VAR siegreich

17. Oktober 2025

In der Champions League der Frauen begünstigt der Videoschiedsrichter beide Bundesliga-Klubs bei späten Entscheidungen. Dem VfL Wolfsburg gelingt so der perfekte Start, die Bayern betreiben Wiedergutmachung.

Umarmung Lea Schüller mit Mitspielerin des FC Bayern nach dem Sieg gegen Juventus
Freude bei Bayern Münchens Lea Schüller - ihr Treffer zum 2:1 zählte und brachte den ersten SiegBild: Sven Leifer/foto2press/picture alliance

Die deutschen Klubs in der Champions League der Frauen haben am 2. Spieltag knappe Sieg gefeiert. Bei beiden Erfolgen war allerdings ein später Einsatz des Videoschiedsrichters (VAR) nötig.

Die Frauen des FC Bayern München setzten sich am Ende mit 2:1 (1:1) gegen Juventus Turin durch. Der VfL Wolfsburg gewann mit 2:1 (0:0) bei Valerenga IF in Oslo.

VAR sieht Schüllers Schuss hinter der Linie

Die Münchenerinnen standen nach ihrem 1:7-Debakel in Barcelona zum Auftakt der neuen Champions-League-Saison bereits unter Druck, doch ging die Partie gegen Turin für sie nach Plan los. Bereits nach elf Minuten traf Torjägerin Pernille Harder zur frühen Führung.

Allerdings brauchte Juve nicht lange für eine Antwort. Schon sechs Minuten später glich die Südtirolerin Eva Schatzer mit einem sehenswerten Freistoßtor für den italienischen Meister aus (17.).

Im weiteren Spielverlauf hatten die Bayern zwar mehr Ballbesitz und die besseren Chancen, ein weiterer Treffer wollte aber lange nicht fallen - bis zur Nachspielzeit.

Die eingewechselte Nationalspielerin Lea Schüller spitzelte den Ball an Juve-Torhüterin Pauline Peyraud-Magnin vorbei. Verteidigerin Mathilde Harviken lief hinterher und kratzte ihn noch von der Linie. Zunächst wusste niemand, ob es ein Tor gewesen war oder nicht. Eine Torlinientechnik gibt es in der Champions League der Fußballerinnen nämlich nicht.

War er drin oder nicht? Lea Schüller (l.) blickt ihrem Schuss hinterher, Mathilde Harviken (r.) versucht zu rettenBild: Oryk Haist/IMAGO

Doch der VAR prüfte die Szene und sah den Ball knapp hinter der Linie. Schüllers Treffer zählte, und die Bayern gewannen das Spiel.

"Es war ein Sieg der Mentalität", sagte Bayern-Trainer José Barcala anschließend. "Wir haben Charakter gezeigt. In den letzten Minuten haben wir Chancen kreiert und am Ende das verdiente Tor erzielt."

Nächster Bayern-Gegner in der Champions League ist am 12. November Titelverteidiger WFC Arsenal aus London. Das Spiel findet in der Münchener Arena statt.

VAR beschert Wolfsburg späten Handelfmeter

Ähnlich großes VAR-Glück wie die Bayern-Frauen hatte auch der VfL Wolfsburg. Dank eines verwandelten Handelfmeters spät in der Nachspielzeit konnten die "Wölfinnen" ihren zweiten Sieg im zweiten Champions-League-Spiel einfahren.

Genau wie Bayern dürfen auch die Wolfsburgerinnen dank das VAR spät jubelnBild: Annika Byrde/NTB Scanpix/AP Photo/dpa/picture alliance

"Ich bin superglücklich, dass wir jetzt mit sechs Punkten aus zwei Spielen dastehen", sagte Trainer Stephan Lerch. "Die Punkte nimmt uns keiner mehr - großes Kompliment an die Mannschaft."

Minge mit starken Nerven

Auf dem Kunstrasen der Arena in Oslo erzielte Lineth Beerensteyn die Führung für den VfL (57.), die Sara Hörte nur drei Minuten später für Valerenga IF ausglich (60.).

In der Nachspielzeit war es dann ein zunächst unscheinbares Handspiel, das den Wolfsburger Sieg ermöglichte. Der Videoschiedsrichter griff ein, und es gab Strafstoß. Nationalspielerin Janina Minge bewies Nervenstärke und verwandelte in der 90.+8 Minute.

Der späte Sieg sei "super für unsere Entwicklung, für unseren Lernprozess, mit solchen Situationen umzugehen", freute sich Lerch: "Umso schöner, wenn dann solche Siege dabei rauskommen."

Perfekter Start

Nach dem 4:0 zum Auftakt gegen Paris Saint-Germain sind die VfL-Frauen mit dem zweiten Sieg ihrem Ziel, unter die besten zwölf Klubs in der Tabelle zu kommen, einen Schritt näher gekommen.

Die vier besten Teams qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Die Mannschaften auf den Plätzen fünf bis zwölf treten in einer Playoff-Runde gegeneinander an. 

Der zweimalige Königsklassen-Gewinner Wolfsburg stand zuletzt 2023 im Endspiel (2:3 gegen den FC Barcelona) und muss nun am 11. November bei Rekordsieger Olympique Lyon antreten.

Spiele mit deutscher Beteiligung:

Valerenga IF - VfL Wolfsburg 1:2 (0:0)
Tore:
0:1 Beerensteyn (57.), 1:1 Hörte (60.), 1:2 Minge (90.+8/Handelfmeter)

Bayern München - Juventus Turin 2:1 (1:1)
Tore: 1:0 Harder (11.), 1:1 Schatzer (17.), 2:1 Schüller (90.+5)

Die weiteren Ergebnisse am 2. Spiel der Champions League:

Olympique Lyon - SKN St. Pölten 3:0 (2:0)

FC Chelsea - Paris FC 4:0 (2:0)

AS Rom - FC Barcelona 0:4 (0:1)

OH Leuven - Twente Enschede 2:1 (0:1)

Atletico Madrid - Manchester United 0:1 (0:1)

Benfica Lissabon - WFC Arsenal 0:2 (0:0)

Paris St. Germain - Real Madrid 1:2 (0:2)

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