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Frankfurt erkämpft Remis gegen Tottenham

5. Oktober 2022

Eintracht Frankfurt verbucht im Champions-League-Duell gegen Tottenham Hotspur zwar keinen Sieg, aber einen Achtungserfolg. Der Bundesligist kann sich vor allem bei seinem ältesten Spieler bedanken.

Zweikampf zwischen Frankfurts Makoto Hasebe und Tottenhams Harry Kane, Hasebe hält Kane am Arm fest
Frankfurts Defensivspieler Makoto Hasebe (r.) hatte Tottenhams Stürmer Harry Kane (l.) im GriffBild: Harry Langer/DeFodi Images/picture alliance

Eintracht Frankfurt kann britische Teams. Das hat der Europa-League-Gewinner in der vergangenen Saison bewiesen, als er erst im Halbfinale den englischen Traditionsklub West Ham United aus dem Rennen warf und dann im Finale den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers besiegte. Und auch eine Klasse höher, in der Champions League, gab sich die Eintracht jetzt keine Blöße und erkämpfte gegen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur ein 0:0-Unentschieden. "Wir haben das sehr gut gemacht", sagte Nationaltorwart Kevin Trapp hinterher bei "Amazon Prime": "Eigentlich habe ich keinen Ball halten müssen."

Phänomen Hasebe

Was aber nicht bedeutete, dass Trapp einen ruhigen Abend erlebte. "Leute wie Harry Kane oder Son Heung-Min können auch aus dem Nichts Tore schießen", so der Torwart. "Da musst du schon aufmerksam bleiben." Stürmerstar Kane, der auch Kapitän der englischen Fußballnationalmannschaft ist, spielte zwar auffällig, fand seinen Meister aber immer wieder im unermüdlich rackernden "Eintracht-Methusalem" Makoto Hasebe. Der 38-Jährige ist ein Phänomen, auch für Ex-Nationalspieler Matthias Sammer: "Unglaublich. Wie schafft er das in diesem Alter? Er ist einfach Weltklasse." Auch Torwart Trapp bezeichnete seinen japanischen Teamkollegen als "absolutes Vorbild". Hasebe habe Kane "total im Griff gehabt. Er gibt der Mannschaft die nötige Sicherheit."

Und so stand am Ende für die Frankfurter gegen das favorisierte Team aus Tottenham hinten die Null - jedoch auch vorne. "Wenn wir die Torchancen besser ausgespielt hätten, wäre auch mehr drin gewesen", fand Trapp. Und er hatte Recht. Die beiden besten Chancen des Spiels hatte die Eintracht: Ansgar Knauff scheiterte mit einem artistischen Volleyschuss am glänzend reagierenden Gästetorwart Hugo Lloris, Lindström schoss freistehend über das Tor.

Gute und friedliche Stimmung im Stadion

Die Frankfurter Fans im ausverkauften Stadion feuerten ihr Team bis zum Schlusspfiff lautstark an. Nach den schweren Ausschreitungen beim letzten Champions-League-Spiel der Eintracht bei Olympique Marseille hatte die UEFA den französischen Klub zu einem Heimspiel vor leeren Tribünen verurteilt. Der Bundesligist war glimpflicher davongekommen: Die Strafe eines Fan-Teilausschlusses für zwei Partien wurde für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt.

Auf den Rängen in Frankfurt blieb es friedlich. Nach dem Schlusspfiff skandierten die Eintracht-Anhänger: "Auswärtssieg!" Bereits am Mittwoch kommender Woche können Trapp, Hasebe und Co. beim Spiel in London gegen Tottenham erneut unter Beweis stellen, dass ihnen britische Mannschaften liegen.

Das Spiel in Zahlen: 

Eintracht Frankfurt - Tottenham Hotspur 0:0

Tore: Keine

Zuschauer: 50.500 (ausverkauft)