Im Viertelfinale der Champions League trifft der FC Bayern auf den FC Villarreal aus Spanien. Titelverteidiger Chelsea muss gegen Real Madrid antreten. In der Europa League erwischte Eintracht Frankfurt ein "Traumlos".
Anzeige
Das Losglück des FC Bayern München ist fast schon legendär. Und auch bei der Auslosung der Viertelfinalpartien in der Champions League war es den Münchenern einmal mehr treu. Während mit Titelverteidiger FC Chelsea, Rekordsieger Real Madrid sowie Manchester City und dem FC Liverpool einige "Schwergewichte" noch im Wettbewerb sind, erwischten die Bayern mit Villarreal einen Außenseiter.
Die Spanier hatten sich sich im Achtelfinale überraschend gegen Juventus Turin durchgesetzt. "Losfee" war der ehemalige französische Nationalspieler Mikael Silvestre. Schon im Achtelfinale hatten die Münchener mit Gegner FC Salzburg ein leichteres Los gezogen.
"Villarreal ist Europa-League-Sieger, das ist schon eine gute Mannschaft", sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "3:0 in Turin gegen Juve zu gewinnen ist natürlich eine Überraschung. Die haben gute Techniker in ihrer Mannschaft. Das ist alles nicht zu unterschätzen. Aber wir sind Bayern München, wir fahren da schon mit Selbstbewusstsein hin." Thomas Müller freute sich über das Los, warnte aber gleichzeitig: "Es wird nicht einfach. Wir haben sie gegen Juve gesehen. Wir müssen bis zur letzten Minute kämpfen, um jeden Ball."
Halbfinale gegen Klopp?
Sollten die Bayern das Halbfinale erreichen, träfen sie dort entweder auf Benfica Lissabon oder den von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool. Das Finale findet am 28. Mai 2022 im Stade de France im Pariser Vorort St. Denis statt. Ursprünglich war St. Petersburg als Austragungsort vorgesehen, doch nach der russischen Invasion in der Ukraine entzog die UEFA der russischen Metropole das Endspiel.
Anzeige
Das Viertelfinale der Champions League im Überblick:
FC Chelsea - Real Madrid
Manchester City - Atletico Madrid
FC Villarreal - FC Bayern München
Benfica Lissabon - FC Liverpool
Europa-League-Traumlos für Frankfurt
Einen Tag nach dem emotionale Last-Minute-Ausgleich gegen Real Betis und dem Erreichen des Viertelfinals (3:2 in der Addition) folgte bei der Europa-League-Auslosung der nächste große Moment für Eintracht Frankfurt: Traumlos FC Barcelona! Im Freudentaumel machte Eintracht-Trainer Oliver Glasner gleich eine Kampfansage. "Ich sage mal ganz salopp und provokant: Wer gegen den Fünften aus der spanischen Liga weiterkommt, kann das auch gegen den Dritten schaffen", sagte der Österreicher mit Blick auf den Viertelfinal-Kracher gegen den schillernden Spitzenklub aus Spanien.
In ihrem Lieblingswettbewerb stehen den Europa-League-Experten vom Main weitere magische Nächte bevor - gegen den schwersten, aber auch attraktivsten Gegner. RB Leipzig bekommt es dagegen als zweiter deutscher Vertreter mit Leverkusen-Bezwinger Atalanta Bergamo zu tun. Und obwohl für Frankfurt das Unterfangen gegen den fünfmaligen Champions-League-Sieger Barcelona fast aussichtslos erscheint, träumt die Eintracht vom nächsten Coup. "Wenn Sie zum Fischen gehen, können Sie auch nicht sagen: Ich werde keinen Fisch fangen. Sie gehen ja Fischen, um einen Fisch zu fangen", sagte Glasner.
Das Viertelfinale der Champions League im Überblick:
Eintracht Frankfurt - FC Barcelona
RB Leipzig - Atalanta Bergamo
West Ham United - Olympique Lyon
Sporting Braga - Glasgow Rangers
asz/dvo (dpa, SID)
Die Top-Torjäger der Champions League
Nachdem mit Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Karim Benzema drei der Top-Torjäger der Champions League Europa verlassen haben, sind mit Thomas Müller und Robert Lewandowski zwei Stürmer der ewigen Top-Ten noch aktiv.
Bild: Ulrich Hufnagel/IMAGO
Zlatan Ibrahimovic - 48 Tore
Der schwedische Stürmer ist ein Wandervogel. Da überrascht es kaum, dass Zlatan Ibrahimovic seine insgesamt 48 Treffer in der Champions League für sechs verschiedene Vereine erzielt: Ajax Amsterdam (6), Juventus Turin (3), Inter Mailand (6), FC Barcelona (4), AC Mailand (9) und Paris St. Germain (20). Gewinnen kann er die Champions League aber nie.
Bild: Reuters
Andriy Shevchenko - 48 Tore
Der Ukrainer trifft - wie Ibrahimovic - in der Champions League 48-mal. Im Unterschied zum Schweden darf Shevchenko den "Henkelpott" aber einmal als Sieger in die Höhe stemmen: 2003 mit der AC Mailand. 29 Champions-League-Tore erzielt der Stürmer für Milan, 15 für Dynamo Kiew und vier für den FC Chelsea.
Bild: Sergey Dolzhenko/epa/dpa/picture-alliance
Alfredo di Stefano - 49 Tore
Elf Jahre lang spielt der argentinische Stürmer für Real Madrid. Die Champions League heißt damals noch Europapokal der Landesmeister. Fünfmal in Serie, von 1956 bis 1960, triumphieren die "Königlichen" in der Königsklasse - nicht zuletzt dank der 49 Tore Alfredo di Stefanos. Der Argentinier, der 2014 verstirbt, gehört damals zu den besten Spielern der Welt.
Bild: picture-alliance/dpa
Thierry Henry - 50 Tore
Ein halbes Hundert Treffer in der Champions League steuert der Stürmer aus Frankreich in seiner langen Karriere bei: für die AS Monaco (7), den FC Arsenal (35) und den FC Barcelona (8). Einmal - mit Barça - gewinnt der Weltmeister von 1998 auch die Trophäe. Am Stadion des FC Arsenal steht eine Bronzestatue Henrys. Der Franzose ist Rekordtorschütze der "Gunners".
Bild: augenklick/firo Sportphoto/picture alliance
Thomas Müller - 54 Tore*
Die Champions League und Thomas Müller, das scheint zu passen. Gleich bei seinem Debüt in der Königsklasse, beim 7:1 des FC Bayern gegen Sporting Lissabon im März 2009, erzielt der damals 19-Jährige den ersten seiner bislang 53 Champions-League-Treffer. Zweimal - 2013 und 2020 - gewinnt er mit den Münchenern die begehrte Trophäe. (*Stand 18. September 2024)
Bild: Andreas Gebert/REUTERS
Ruud van Nistelrooy - 56 Tore
Für drei Vereine trifft der niederländische Mittelstürmer Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij, wie er eigentlich korrekt heißt, in der Champions League: erst für die PSV Eindhoven (8 Tore), dann für Manchester United (35) und schließlich auch für Real Madrid (13). Zu einem Champions-League-Titel reicht es für van Nistelrooy nicht, in drei Saisons wird er aber Torschützenkönig.
Bild: Martin Rickett/empics/picture alliance
Raúl Gonzalez Blanco - 71 Tore
Raúl ist bei Real Madrid eine Legende. Der langjährige Kapitän bestreitet für die "Königlichen" so viele Spiele wie kaum ein anderer Fußballer: allein 550 Partien in der spanischen Liga und 132 in der Champions League. Dreimal gewinnt er mit Real den Titel. Fünf seiner 71 Champions-League-Tore erzielt Raúl bei seinem zweijährigen Gastspiel für den FC Schalke 04.
Bild: Daniel Ochoa de Olza/AP/picture alliance
Karim Benzema - 90 Tore
Mit 18 Jahren gelingt dem Franzosen sein erstes Champions-League-Tor für Olympique Lyon. Von 2009 bis 2023 triumphiert Benzema mit den "Königlichen" aus Madrid fünfmal in der Königsklasse. Benzema spielt nach einem Fingerbruch im Januar 2019 stets mit Handbandage - ob aus Aberglaube oder medizinischer Notwendigkeit, bleibt Spekulation. 2023 verlässt er Europa in Richtung Saudi-Arabien.
Bild: Pierre-Philippe Marcou/AFP
Robert Lewandowski - 94 Tore*
Der Ex-Bayern-Torjäger ist Champions-League-Sieger (2020) und zweimaliger Weltfußballer (2020+2021). 2020 wird somit für ihn zu einem überragenden Jahr, zudem wird er auch noch Torschützenkönig der Champions League. In seiner Karriere trifft er für Borussia Dortmund, den FC Bayern und den FC Barcelona in der "Königsklasse". (*Stand 18. September 2024)
Bild: MATTHEW CHILDS/POOL/AFP
Lionel Messi - 129 Tore
Wenn der FC Barcelona sich zwischen 2004 und 2021 auf etwas verlassen kann, dann auf den Torinstinkt Lionel Messis. 120-mal trifft der Argentinier für die Katalanen in der Königsklasse, danach geht er zwei Saisons lang für PSG auf Torejagd. Sechsmal wird der achtfache Weltfußballer bester Torjäger der Champions League. Viermal holt er mit Barça den Henkelpott. Seit 2023 spielt er in den USA.
Bild: Sebastian Frej/imago images
Cristiano Ronaldo - 140 Tore
Sogar fünfmal gewinnt der Superstar aus Portugal die Champions League. Egal für wen er aufläuft, ob für Manchester United, Real Madrid oder Juventus Turin, Cristiano Ronaldo trifft zuverlässig. Souverän führt der fünfmalige Weltfußballer, der seine Karriere in Saudi-Arabien ausklingen lässt, die "ewige" Torjägerliste in Europas Königsklasse an.