Champions League: BVB vor dem K.o., auch FC Bayern droht Aus
10. April 2025
Es war eine bittere Lehrstunde für den BVB. "Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Barcelona war heute ein anderes Level. Wir müssen defensiv auf diesem Niveau besser spielen", sagte Dortmunds Kapitän Emre Can nach der 0:4 (0:1)-Niederlage beim FC Barcelona und dem damit wohl verbundenen Aus des Vorjahresfinalisten in der Champions League.
Im Viertelfinal-Rückspiel am kommenden Dienstag (15. April) kann wohl selbst ein Wunder den Dortmundern nicht mehr helfen. "Wir wollen im Rückspiel ein gutes Gesicht zeigen und versuchen, das Spiel zu gewinnen. Das sind wir unseren Fans schuldig", sagte Can. "Das Resultat ist natürlich frustrierend. Gegen so eine Mannschaft vier Tore aufzuholen, ist ein Brett. Das ist vielleicht nicht sehr realistisch."
Vor dem Bundesligaspiel beim FC Bayern München am Samstag erwartet BVB-Coach Niko Kovac eine deutliche Steigerung. "Natürlich ist die Niederlage ein Dämpfer. Aber Bundesliga ist wieder etwas anderes. Wir müssen sehr viel mehr und besser verteidigen", forderte Kovac.
Zwei Treffer durch Lewandowski
Ohne den verletzten Nico Schlotterbeck hatte das von Ex-Bundestrainer Hansi Flick trainierte Starensemble des FC Barcelona die BVB-Defensive schwindelig gespielt. Raphinha (25. Minute), der frühere BVB-Torjäger Robert Lewandowski mit einem Doppelpack (48./66.) und Spaniens Jungstar Lamine Yamal (77.) erzielten die Treffer.
"Wir haben schon auf einem sehr hohen Niveau gespielt", befand Trainer Flick. Barcelona bleibt damit in diesem Jahr weiter unbesiegt.
Heimniederlage für Bayern trotz Müller-Tor
"Am Ende geht es im Fußball um Tore, und deswegen steht es 2:1 für Inter. Ich würde nicht von Brutalität sprechen. Wir haben jetzt die erste Halbzeit gespielt", sagte Thomas Müller nach der 1:2 (0:1)- Heimniederlage des FC Bayern im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand. "Wir haben es uns vom Ergebnis her anders vorgestellt, aber wir wissen, dass noch einiges drin ist." Trotz eines späten Joker-Tors von Müller ist der Traum vom "Finale dahoam" in München fast geplatzt.
Die Bayern-Ikone, die nach der Saison den Klub verlässt, wollte dennoch nichts von einer Abschieds-Tour wissen. "Bis das Rückspiel nicht gespielt ist, geht es nicht um irgendwelche Nebenkriegsschauplätze. Ich bin nicht auf einer Farewell-Tour, ich bin gerade Sportler", sagte Müller.
Rückstand nach Kanes Pfostenschuss
Bis zur 75. Minute hatte er von der Bank aus mit ansehen müssen, wie seine Bayern-Teamkollegen der 1:0-Führung für Inter durch Lautaro Martinez (38. Minute) hinterhergelaufen waren. Harry Kane hatte zuvor mit einem Schuss an den Außenpfosten (26.) eine sogenannte "hundertprozentige" Chance der überlegenen Bayern vergeben.
Schließlich wechselte Trainer Vincent Kompany eine Viertelstunde vor Schluss Müller ein - und der bedankte sich mit seinem Treffer zum 1:1-Ausgleich (85.). Doch der italienische Meister konterte postwendend durch Davide Frattesi zum 2:1-Endstand (88.).
Nach der Heimniederlage braucht der deutsche Rekordmeister am kommenden Mittwoch (16. April) im legendären San-Siro-Stadion schon eine magische Fußball-Nacht, um doch noch ins Halbfinale einzuziehen.
Real kommt bei Arsenal unter die Räder
Noch schlechter ist die Ausgangsposition für Real Madrid. Der Titelverteidiger aus Spanien verlor das Viertelfinal-Hinspiel beim FC Arsenal überraschend deutlich mit 0:3 (0:0). Declan Rice hatte mit zwei direkt verwandelten Freistößen (58./70.) entscheidenden Anteil am Triumph der Londoner. Mikel Merino (75.) steuerte den dritten Treffer für den Premier-League-Klub bei.
Die Viertelfinal-Hinspiele der Champions League:
Dienstag, 08. April 2025:
Bayern München - Inter Mailand 1:2 (0:1)
FC Arsenal - Real Madrid 3:0 (0:0)
Mittwoch, 09. April 2025:
FC Barcelona - Borussia Dortmund 4:0 (1:0)
Paris Saint-Germain - Aston Villa 3:1 (1:1)