Im Achtelfinale der Champions League kommt es zum direkten Duell der beiden besten Teams der Fußball-Bundesliga. Auf Borussia Dortmund wartet ein machbarer Gegner aus Frankreich.
Zum ersten Mal treffen Bayer Leverkusen und der FC Bayern München im Europapokal aufeinanderBild: Marius Becker/dpa/picture alliance
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Im Achtelfinale der Champions League trifft der deutsche Meister Bayer Leverkusen auf den deutschen Rekordmeister und aktuellen Tabellenführer der Fußball-Bundesliga, den FC Bayern München. Das ergab die Auslosung der nächsten Runde am Freitag in der Zentrale des europäischen Fußballverbands UEFA in Nyon in der Schweiz. Als "Losfee" fungierte mit dem Brasilianer Giovane Elber ein ehemaliger Star des FC Bayern.
Die Leverkusener treffen damit bereits zum vierten und fünften Mal in dieser Saison auf die Münchener. In der Bundesliga trennten sich die beiden derzeit besten Teams aus Deutschland in München 1:1 und beim Rückspiel in Leverkusen 0:0. Im Achtelfinale des DFB-Pokals, das in München stattfand, setzte sich Bayer 04 knapp mit 1:0 durch.
Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes nahm das Los mit Humor. "Andy Möller hätte wahrscheinlich gesagt: München oder Madrid, Hauptsache Italien", witzelte er über das deutsche Duell im Achtelfinale der Champions League. Rolfes spielte darauf an, dass der ehemalige Nationalspieler einst gesagt hatte: "Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien."
Die Alternative für Bayer wäre Titelverteidiger und Top-Favorit Real Madrid gewesen. "Es war ja klar, dass ein Top-Gegner wartet. Jetzt ist es München - mit Sicherheit eine Mannschaft, die wir gut kennen", sagte Rolfes. "München kennt uns aber auch gut. Es ist ein Achtelfinale auf hohem Niveau."
Während Leverkusen es in der neuen Vorrunde der Champions League unter die besten acht Mannschaften der Tabelle geschafft hatte und direkt für das Achtelfinale qualifiziert war, hatten sich die Bayern in den Playoffs gegen Celtic Glasgow durchgesetzt.
Borussia Dortmund gegen Lille OSC
Für Borussia Dortmund, den dritten deutschen Klub unter den besten 16 Teams der Champions League, brachte die Auslosung einen machbaren Gegner. Der BVB, der in der Bundesliga nach 22 Spieltagen nur Rang elf belegt, bekommt es mit Lille OSC aus Frankreich zu tun und rechnet sich gute Chancen aus.
"Lille ist ein sehr spannender Gegner, der in der Vorrunden-Abschlusstabelle als Siebter knapp vor uns lag. Eine sehr defensivstarke Mannschaft, die in der Ligue 1 im Schnitt nur ein Gegentor pro Spiel kassiert", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl, aber: "Unser Anspruch und klares Ziel ist, uns für das Viertelfinale zu qualifizieren."
Borussia Dortmund stand in der vergangenen Saison im Finale der Champions League und verlor gegen Real MadridBild: Manu Fernandez/AP/picture alliance
Die Achtelfinal-Hinspiele sind für den 4. und 5. März angesetzt. Eine Woche später, am 11. und 12. März folgen die Rückspiele. Der weitere Weg der siegreichen Mannschaften ist nach der Achtelfinal-Auslosung bereits festgelegt: Im Viertelfinale trifft der Sieger des deutschen Duells auf Feyenoord Rotterdam oder Inter Mailand. Auf den BVB würde der FC Barcelona mit Trainer Hansi Flick oder Benfica Lissabon warten. Das Endspiel findet am 31. Mai in der Arena in München statt.
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Die Paarungen des Achtelfinals der Champions League:
Paris St. Germain - FC Liverpool
Club Brügge - Aston Villa
Real Madrid - Atletico Madrid
PSV Eindhoven - FC Arsenal
Benfica Lissabon - FC Barcelona
Borussia Dortmund - Lille OSC
FC Bayern München - Bayer Leverkusen
Feyenoord Rotterdam - Inter Mailand
Die Rekordspieler der Champions League
Die Königsklasse des Fußballs ist das Wunschziel aller Profis. Ausnahmefußballer wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Toni Kroos haben den Wettbewerb geprägt. Wer von ihnen stand am häufigsten auf dem Platz?
Bild: Kirsty Wigglesworth/AP/picture alliance
Luka Modric - 142 Spiele*
Sechsmal darf der Mittelfeldregisseur von Real Madrid den Siegerpokal der Champions League in die Höhe stemmen. 2014, 2016, 2017, 2018, 2022 und 2024 gewinnt Modric den Wettbewerb mit den "Königlichen". Real ist aber nicht der einzige Verein, für den Modric in der Königsklasse aufläuft. Seine ersten acht Auftritte hat der Kroate im Trikot von Tottenham Hotspur. (*Stand: 29. April 2025)
Bild: Robert Michael/dpa/picture alliance
Sergio Ramos - 142 Spiele
Der Spanier absolviert den Großteil seiner Einsätze in der Königsklasse zwischen 2005 und 2021 für Real Madrid. Mit den "Königlichen" gewinnt er 2014, 2016, 2017 und 2018 den Titel. Von 2021 bis 2023 spielt Ramos bei Paris St. Germain und wechselt dann zurück zu seinem Jugendverein FC Sevilla, mit dem er ebenfalls Einsätze in der Champions League sammelt. Seit 2025 spielt er in Mexiko.
Bild: picture alliance/AFP7
Raúl - 142 Spiele
Von 1994 bis 2010 läuft Raúl für seinen Jugendklub Real Madrid in der Champions League auf. Dreimal gewinnt er den Wettbewerb mit den "Königlichen" (1998, 2000, 2002). Nach seiner langen Zeit bei den Madrilenen wechselt der Spanier im Herbst seiner Karriere zu Schalke 04 in die Bundesliga. Auch für die Königsblauen spielt er in der Saison 2010/2011 einige Male in der Königsklasse.
Bild: Daniel Ochoa de Olza/AP/picture alliance
Ryan Giggs - 145 Spiele
Wohl kaum ein anderer Spieler ist in der Champions League so oft den linken Flügel entlang gesprintet wie der Waliser. Giggs wird an seinem 17. Geburtstag Profi bei Manchester United und macht 2014 mit 40 sein letztes Spiel für die "Red Devils". Unter Trainer Alex Ferguson gewinnt Giggs mit der Generation um David Beckham insgesamt 36 Titel, darunter zweimal die Champions League (1999, 2008).
Bild: JON SUPER/AP Photo/picture alliance
Manuel Neuer - 150 Spiele*
Seine ersten 22 Einsätze in der Königsklasse bestreitet der Weltmeister von 2014 noch im Trikot des FC Schalke 04, der 2007/2008 und 2010/2011 in der Champions League dabei ist. Seit 2011 steht Manuel Neuer beim FC Bayern im Tor. Mit den Münchenern gewinnt er den Wettbewerb zweimal: 2013 im Finale gegen Borussia Dortmund und 2020 gegen Paris St. Germain. (*Stand: 29. April 2025)
Bild: Ulrich Wagner/picture alliance
Toni Kroos - 151 Spiele
Toni Kroos legt eine unglaubliche Karriere in der Champions League hin. 41 Spiele macht er für den FC Bayern, mit dem er 2013 den Titel gewinnt. Nach seinem Wechsel zu Real Madrid dreht Kroos richtig auf und holt mit den "Königlichen" fünf weitere Male den begehrtesten Pokal in Europas Klubfußball (2016, 2017, 2018, 2022, 2024). Bis zu seinem Karriereende 2024 ist er eine Säule der Mannschaft.
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Xavi - 151 Spiele
Der Welt- und Europameister ist von 1998 bis 2015 beim FC Barcelona aktiv und bildet dort mit Andrés Iniesta ein kongeniales Mittelfeld-Duo. Xavi ist die zentrale Figur im Tiki-Taka-System Barças. Unter Pep Guardiola gewinnt er die Champions League dreimal (2006, 2009, 2011). 2015 kommt unter Luis Enrique ein weiterer Königsklassen-Titel hinzu.
Bild: Jonathan Brady/dpa/picture alliance
Karim Benzema - 152 Spiele
Der Mittelstürmer spielt für Olympique Lyon und Real Madrid in der Champions League. Nach dem Abgang Cristiano Ronaldos entwickelt sich der Franzose zur zentralen Figur in der Real-Offensive. Benzema ist einer der erfolgreichsten Torschützen des Wettbewerbs und gewinnt die Königsklasse mit Real fünfmal (2014, 2016, 2017, 2018, 2022). 2023 wechselt er nach Saudi-Arabien.
Bild: picture alliance / Newscom
Lionel Messi - 163 Spiele
Als hängende Spitze hat Barcelonas Superstar Lionel Messi zu Barças Hochzeiten alle Freiheiten - und nutzt sie. Der Argentinier, der ab 2004 17 Jahre lang als Profi für Barcelona spielt, ist vierfacher Champions-League-Sieger (2006, 2009, 2011, 2015). Von 2021 bis 2023 trägt Messi das Trikot von Paris St. Germain. Danach zieht es ihn in die USA zu Inter Miami.
Bild: Sebastian Frej/imago images
Thomas Müller - 163 Spiele*
Der Angreifer des FC Bayern macht sein erstes Champions-League-Spiel im März 2009 als 19-Jähriger. Nicht nur bei der Anzahl der absolvierten Einsätze, sondern auch bei den Torjägern rangiert Müller unter den Top-Ten. Gewonnen hat er die Königsklasse mit den Bayern zweimal: 2013 im Finale gegen Dortmund und 2020 gegen PSG. (*Stand: 29. April 2025)
Bild: Matthias Schrader/AP Photo/picture alliance
Iker Casillas - 177 Spiele
Der nur 1,82 Meter große Torwart wird bereits als 16-Jähriger in den Profikader von Real Madrid aufgenommen. Zwei Jahre später verdrängt Casillas den deutschen Weltmeister Bodo Illgner als Stammtorhüter. Dreimal gewinnt er mit Real die Champions League (2000, 2002, 2014). 2015 verlässt er seinen Jugendklub im Streit und absolviert seine letzten 27 Auftritte in der Königsklasse für den FC Porto.
Bild: Jürgen Fromme/augenklick/firo Sportphoto/picture alliance
Cristiano Ronaldo - 183 Spiele
Der Portugiese, der im Laufe seiner Karriere mit Manchester United, Real Madrid und Juventus Turin in der Champions League antritt, ist Rekordspieler und Rekordtorschütze der Königsklasse. Ronaldo gewinnt die Champions League erstmals 2008 mit Manchester. Mit Real folgen vier weitere Titel (2014, 2016, 2017, 2018). Seit 2023 verdient Ronaldo in Saudi-Arabien sein Geld.