Im Viertelfinale der Champions League bekommt es Bayern München mit Kai Havertz und Co. zu tun. Borussia Dortmund spielt gegen Atletico Madrid. Ein vorgezogenes Finale gibt es für Titelverteidiger Manchester City.
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Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund haben in der Champions League die erwartet schweren Gegner erwischt, sind den ganz großen Favoriten aber aus dem Weg gegangen. Die Münchener bekommen es im Viertelfinale mit dem englischen Spitzenreiter FC Arsenal zu tun. Dort spielt mit dem ehemaligen Leverkusener Kai Havertz auch ein deutscher Nationalspieler.
Havertz hat die Champions League bereits einmal gewonnen. 2021 erzielte er für den FC Chelsea den 1:0-Siegtreffer im Endspiel gegen Manchester City. Havertz' Trainer war damals noch der jetzige Bayern-Coach Thomas Tuchel. "Sie spielen seit zwei Jahren konstant in der Spitze. Es ist ein homogenes, gefährliches Team, sie schießen extrem viele Tore", beschrieb Tuchel Arsenals Qualitäten nach der Auslosung. "Aber wir werden darauf vorbereitet sein." Für Bayern-Sportvorstand Max Eberlzählte nur das Weiterkommen: "Wir wollen ins Halbfinale kommen, auch wenn Arsenal zu den Top-Vereinen in Europa gehört", sagte er. "Wir fokussieren und freuen uns auf die Spiele. Auf diese Abende fieberst du hin."»
Der zweite deutsche Vertreter in der Königsklasse, Borussia Dortmund, muss sich in der Runde der letzten Acht mit Atletico Madrid auseinandersetzen. Dort zieht mit dem Belgier Axel Witsel ein Ex-BVB-Spieler im Mittelfeld die Fäden. Sollten beide Bundesliga-Klubs weiterkommen, würden sie im Halbfinale nicht aufeinandertreffen.
Real Madrid gegen Titelverteidiger Manchester
Einen echten Kracher und eine Art vorgezogenes Finale ergab die Auslosung in Nyon in der Schweiz für Titelverteidiger Manchester City. Das Team von Pep Guardiola spielt gegen Champions-League-Rekordsieger Real Madrid. Diese Paarung gab es in der vergangenen Saison bereits, damals im Halbfinale, mit dem besseren Ende für die Engländer. Im vierten Viertelfinalduell messen sich Paris St. Germain und der FC Barcelona miteinander.
Die Hinspiele steigen am 9. und 10. April, die Rückspiele am 16. und 17. April. Die Bayern und Dortmund treten jeweils zuerst auswärts an. Die Halbfinals finden am 30. April und 1. Mai und 7.und 8. Mai statt, das Endspiel am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion.
Die Paarungen im Viertelfinale der Champions League:
FC Arsenal - FC Bayern München
Atletico Madrid - Borussia Dortmund
Real Madrid - Manchester City
Paris St. Germain - FC Barcelona
In der Europa League muss Bundesliga-Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen im Viertelfinale gegen West Ham United aus der englischen Premier League bestehen. Die Werkself hatte sich im Achtelfinale knapp gegen Qarabag Agdam aus Aserbaidschan durchgesetzt. Nach einem 2:2 im Hinspiel in Aserbaidschan gelang Bayer im Rückspiel durch einen Doppelschlag von Stürmer Patrik Schick in der 93. und 97. Spielminute noch ein 3:2-Sieg, der das Weiterkommen bedeutete. Das Team von Trainer Xabi Alonso ist damit seit 37 Pflichtspielen ungeschlagen.
Der SC Freiburg war dagegen nach einem 1:0-Sieg im Hinspiel gegen West Ham im Rückspiel mit 0:5 unter die Räder gekommen und ausgeschieden. Leverkusen ist der Viertelfinal-Gegner nicht gänzlich unbekannt. In der Vorbereitung zur aktuellen Bundesliga-Saison gab es im vergangenen August in der Leverkusener Arena ein Testspiel der Klubs, das die Werkself mit 4:0 gewann.
Sollten die Leverkusener weiterkommen, treffen sie im Halbfinale auf den Sieger des Duells AC Mailand gegen AS Rom. Damit wäre unter Umständen eine Revanche gegen die Römer möglich, die Leverkusen in der vergangenen Saison im Europa-League-Halbfinale rauswarfen.
Die Viertelfinalspiele finden am 11. und 18. April statt. Die Halbfinals sind für den 2. und 9. Mai terminiert. Das Endspiel findet dieses Jahr in Dublin statt. Termin ist der 22. Mai.
Die Paarungen im Viertelfinale der Europa League:
AC Mailand - AS Rom
FC Liverpool - Atalanta Bergamo Bayer 04 Leverkusen - West Ham United
Benfica Lissabon - Olympique Marseille
Halbfinale:
Benfica/Marseille - Liverpool/Bergamo
Mailand/Rom - Leverkusen/West Ham
asz/tk (SID, dpa)
Die Top-Torjäger der Champions League
Nachdem mit Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Karim Benzema drei der Top-Torjäger der Champions League Europa verlassen haben, sind mit Thomas Müller und Robert Lewandowski zwei Stürmer der ewigen Top-Ten noch aktiv.
Bild: Ulrich Hufnagel/IMAGO
Zlatan Ibrahimovic - 48 Tore
Der schwedische Stürmer ist ein Wandervogel. Da überrascht es kaum, dass Zlatan Ibrahimovic seine insgesamt 48 Treffer in der Champions League für sechs verschiedene Vereine erzielt: Ajax Amsterdam (6), Juventus Turin (3), Inter Mailand (6), FC Barcelona (4), AC Mailand (9) und Paris St. Germain (20). Gewinnen kann er die Champions League aber nie.
Bild: Reuters
Andriy Shevchenko - 48 Tore
Der Ukrainer trifft - wie Ibrahimovic - in der Champions League 48-mal. Im Unterschied zum Schweden darf Shevchenko den "Henkelpott" aber einmal als Sieger in die Höhe stemmen: 2003 mit der AC Mailand. 29 Champions-League-Tore erzielt der Stürmer für Milan, 15 für Dynamo Kiew und vier für den FC Chelsea.
Bild: Sergey Dolzhenko/epa/dpa/picture-alliance
Alfredo di Stefano - 49 Tore
Elf Jahre lang spielt der argentinische Stürmer für Real Madrid. Die Champions League heißt damals noch Europapokal der Landesmeister. Fünfmal in Serie, von 1956 bis 1960, triumphieren die "Königlichen" in der Königsklasse - nicht zuletzt dank der 49 Tore Alfredo di Stefanos. Der Argentinier, der 2014 verstirbt, gehört damals zu den besten Spielern der Welt.
Bild: picture-alliance/dpa
Thierry Henry - 50 Tore
Ein halbes Hundert Treffer in der Champions League steuert der Stürmer aus Frankreich in seiner langen Karriere bei: für die AS Monaco (7), den FC Arsenal (35) und den FC Barcelona (8). Einmal - mit Barça - gewinnt der Weltmeister von 1998 auch die Trophäe. Am Stadion des FC Arsenal steht eine Bronzestatue Henrys. Der Franzose ist Rekordtorschütze der "Gunners".
Bild: augenklick/firo Sportphoto/picture alliance
Thomas Müller - 54 Tore*
Die Champions League und Thomas Müller, das scheint zu passen. Gleich bei seinem Debüt in der Königsklasse, beim 7:1 des FC Bayern gegen Sporting Lissabon im März 2009, erzielt der damals 19-Jährige den ersten seiner bislang 53 Champions-League-Treffer. Zweimal - 2013 und 2020 - gewinnt er mit den Münchenern die begehrte Trophäe. (*Stand 6. März 2024)
Bild: Andreas Gebert/REUTERS
Ruud van Nistelrooy - 56 Tore
Für drei Vereine trifft der niederländische Mittelstürmer Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij, wie er eigentlich korrekt heißt, in der Champions League: erst für die PSV Eindhoven (8 Tore), dann für Manchester United (35) und schließlich auch für Real Madrid (13). Zu einem Champions-League-Titel reicht es für van Nistelrooy nicht, in drei Saisons wird er aber Torschützenkönig.
Bild: Martin Rickett/empics/picture alliance
Raúl Gonzalez Blanco - 71 Tore
Raúl ist bei Real Madrid eine Legende. Der langjährige Kapitän bestreitet für die "Königlichen" so viele Spiele wie kaum ein anderer Fußballer: allein 550 Partien in der spanischen Liga und 132 in der Champions League. Dreimal gewinnt er mit Real den Titel. Fünf seiner 71 Champions-League-Tore erzielt Raúl bei seinem zweijährigen Gastspiel für den FC Schalke 04.
Bild: Daniel Ochoa de Olza/AP/picture alliance
Karim Benzema - 90 Tore
Mit 18 Jahren gelingt dem Franzosen sein erstes Champions-League-Tor für Olympique Lyon. Von 2009 bis 2023 triumphiert Benzema mit den "Königlichen" aus Madrid fünfmal in der Königsklasse. Benzema spielt nach einem Fingerbruch im Januar 2019 stets mit Handbandage - ob aus Aberglaube oder medizinischer Notwendigkeit, bleibt Spekulation. 2023 verlässt er Europa in Richtung Saudi-Arabien.
Bild: Pierre-Philippe Marcou/AFP
Robert Lewandowski - 93 Tore*
Der Ex-Bayern-Torjäger ist Champions-League-Sieger (2020) und zweimaliger Weltfußballer (2020+2021). 2020 wird somit für ihn zu einem überragenden Jahr, zudem wird er auch noch Torschützenkönig der Champions League. In seiner Karriere trifft er für Borussia Dortmund, den FC Bayern und den FC Barcelona in der "Königsklasse". (*Stand 6. März 2024)
Bild: MATTHEW CHILDS/POOL/AFP
Lionel Messi - 129 Tore
Wenn der FC Barcelona sich zwischen 2004 und 2021 auf etwas verlassen kann, dann auf den Torinstinkt Lionel Messis. 120-mal trifft der Argentinier für die Katalanen in der Königsklasse, danach geht er zwei Saisons lang für PSG auf Torejagd. Sechsmal wird der achtfache Weltfußballer bester Torjäger der Champions League. Viermal holt er mit Barça den Henkelpott. Seit 2023 spielt er in den USA.
Bild: Sebastian Frej/imago images
Cristiano Ronaldo - 140 Tore
Sogar fünfmal gewinnt der Superstar aus Portugal die Champions League. Egal für wen er aufläuft, ob für Manchester United, Real Madrid oder Juventus Turin, Cristiano Ronaldo trifft zuverlässig. Souverän führt der fünfmalige Weltfußballer, der seine Karriere in Saudi-Arabien ausklingen lässt, die "ewige" Torjägerliste in Europas Königsklasse an.