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Champions League: Pleite für Bayern, BVB entlässt Nuri Sahin

Stefan Nestler
23. Januar 2025

Bayern München kommt in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam unter die Räder. Die Niederlage von Borussia Dortmund in Bologna ist eine zu viel für Trainer Nuri Sahin.

Thomas Müller und Dayot Upamencano mit enttäuschter Miene nach der 0:3-Niederlage in Rotterdam
Lange Gesichter bei den Bayern - hier Thomas Müller (l.) und Dayot Upamecano (r.) Bild: Federico Gambarini/dpa/picture alliance

"Wir haben heute einen heftigen Hieb auf die Nase bekommen", sagte Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern, nach der bitteren 0:3-Niederlage in der Champions League beim niederländischen Klub Feyenoord Rotterdam. "Wir haben uns auf einem guten Weg gewähnt - das wurde heute jäh zerstört." Ähnlich sah es Mannschaftskapitän Joshua Kimmich: "Wir müssen uns schon eingestehen, dass wir momentan kein Topteam in Europa sind. Wir sind zu weit weg, zu fragil, nicht reif und abgezockt genug." 

Ein Platz unter den Top Acht in der Ligaphase und damit die direkte Qualifikation für das Champions-League-Achtelfinale ist für den Bundesliga-Tabellenführer vor dem letzten Spieltag mit dem Heimspiel gegen Slovan Bratislava in weite Ferne gerückt. Das Team von Trainer Vincent Kompany fiel mit zwölf Punkten in der Tabelle auf Platz 15 zurück - noch hinter Feyenoord - und muss wahrscheinlich in die Playoffs, um einen Platz in der ersten K.o.-Runde zu ergattern.  

Mann des Spiels für die bis dahin in diesem Jahr noch sieglosen Rotterdamer war der Mexikaner Santiago Giminez, dem ein Doppelpack (21. Minute und 45.+9) gelang. Den dritten Treffer steuerte Ayase Ueda (88.) bei. Die Bayern-Offensive um Torjäger Harry Kane scheiterte immer wieder am starken niederländischen Torwart Justin Bijlow. Leroy Sané traf nur den Pfosten (70.). 

Leipzig mit Sieg fürs Selbstvertrauen

RB Leipzig gewann das sportlich bedeutungslose Heimspiel gegen den portugiesischen Verein Sporting Lissabon mit 2:1. Der erste Sieg im siebten Champions-League-Spiel war nur kosmetischer Natur, da Leipzig bereits zuvor keine Chance mehr auf den Einzug ins Achtelfinale hatte. 

Benjamin Sesko (19.) und Yussuf Poulsen (78.) trafen für RB, Viktor Gyökeres (75.) war für Lissabon erfolgreich. "Es ist ein verdienter Sieg für uns, weil wir in der ersten Halbzeit das bessere Team waren", sagte Trainer Marco Rose: "Wir freuen uns über diesen Sieg, wir brauchen ihn."

BVB entlässt Trainer Sahin nach nur einem halben Jahr

Die 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund beim FC Bologna am Dienstag hatte Folgen. Am Tag danach trennte sich der BVB von Trainer Nuri Sahin. Zuvor hatte der BVB auch in der Bundesliga dreimal hintereinander verloren.

"Wir hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir gemeinsam die sportliche Wende schaffen", sagte Lars Ricken, Geschäftsführer Sport bei den Dortmundern. "Nach vier Niederlagen in Serie, bedingt durch lediglich einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen und als aktueller Tabellenzehnter der Bundesliga haben wir aber leider den Glauben daran verloren, in der gegenwärtigen Konstellation noch unsere sportlichen Ziele erreichen zu können."

Zunächst werde Juniorentrainer Mike Tullberg als Interimscoach auf der Bank sitzen, ließ der Verein wissen. Sahin hatte die Mannschaft erst im vergangenen Sommer übernommen. Er war bereits der siebte Trainer seit dem Abschied von Thomas Tuchel im Sommer 2017. 

Die Zeit von Nuri Sahin als Trainer von Borussia Dortmund ist vorbeiBild: Michael Probst/AP/picture alliance

Die Entlassung Sahins kam nicht überraschend, die Partie in Bologna galt als "Schicksalsspiel" für den in die Kritik geratenen Trainer. Zunächst sah es aus, als könnte die Mannschaft ihm seinen Job noch retten. Serhou Guirassy erzielte per Foulelfmeter das 1:0 (15.) für die Dortmunder. Thijs Dallinga (71.) und Samuel Iling-Junior (72.) drehten die Partie aber innerhalb kürzester Zeit zugunsten der Italiener.

Danach wirkte der BVB komplett desorientiert. Echte Chancen zum Ausgleich gab es nicht. In der Tabelle der Champions League rutschte Dortmund auf den 14. Rang ab. 

Leverkusen verspielt Führung

Einen Dämpfer erhielt auch Bayer 04 Leverkusen - nach einem ähnlichen Verlauf des Spiels wie dem der Dortmunder. Der deutsche Meister verlor bei Atletico Madrid trotz einer 1:0-Führung noch mit 1:2. Piero Hincapie (45.+1) hatte für Leverkusen getroffen. Das Tor reichte nach einem Doppelpack von Weltmeister Julian Alvarez (51. und 90.) am Ende dennoch nicht zum Sieg - und das, obwohl die Werkself lange in Überzahl spielte. 

Bei Atletico sah Pablo Barrios wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte (25.). Bayer-Torschütze Hincapie wurde in der zweiten Halbzeit mit Gelb-Rot ebenfalls vom Platz gestellt (76.).

"Wir haben es nicht erwachsen genug zu Ende gespielt", sagte Kapitän Jonathan Tah. "Wir haben ihnen das Gefühl gegeben, dass es ein Kampfspiel ist, wo alles passieren kann." Leverkusen, aktuell auf Platz acht der Tabelle, benötigt nun am Mittwoch nächster Woche dringend einen Heimsieg gegen Sparta Prag, um die Chance auf die direkte Achtelfinal-Qualifikation zu wahren.

Leweling Matchwinner des VfB Stuttgart

Besser lief es für den VfB Stuttgart. Der Vizemeister der vergangenen Saison gewann bei Slovan Bratislava in der Slowakei mit 3:1. Leweling mit einem Doppelpack (11., 36.) und Fabian Rieder (87.) trafen für das Team von VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. Idjessi Metsoko (85.) konnte für Bratislava nur verkürzen.

In der Tabelle stehen die Stuttgarter auf dem 24. Rang. Diese Platzierung würde gerade so reichen, um in die Playoffs um den Einzug ins Achtelfinale zu erreichen.   

Die Ergebnisse des siebten Spieltags der Champions League: 

Dienstag, 21.01.2025:                            

AS Monaco - Aston Villa 1:0 (1:0)
Atalanta Bergamo - Sturm Graz 5:0 (1:0)
Atlético Madrid - Bayer 04 Leverkusen 2:1 (0:1)
Benfica Lissabon - FC Barcelona 4:5 (3:1)
FC Bologna - Borussia Dortmund 2:1 (0:1)
FC Brügge - Juventus Turin 0:0
FC Liverpool - OSC Lille 2:1 (1:0)
Roter Stern Belgrad - PSV Eindhoven 2:3 (0:3)
Slovan Bratislava - VfB Stuttgart 1:3 (0:2)

Mittwoch, 22.01.2025:                            

RB Leipzig - Sporting Lissabon 2:1 (1:0) 
Schachtar Donezk - Stade Brest 2:0 (2:0) 
AC Mailand - FC Girona 1:0 (1:0) 
Celtic Glasgow - Young Boys Bern 1:0 (0:0) 
FC Arsenal - Dinamo Zagreb 3:0 (1:0) 
Feyenoord Rotterdam - FC Bayern München 3:0 (2:0) 
Paris Saint-Germain - Manchester City 4:2 (0:0) 
Real Madrid - RB Salzburg 5:1 (2:0) 
Sparta Prag - Inter Mailand 0:1 (0:1)

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