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Champions-League-Finale in Porto

12. Mai 2021

Istanbul wird wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge nicht das Finale der Champions League ausrichten. Nach der Entscheidung der Europäischen Fußball-Union ist erneut Portugal der Nutznießer.

UEFA Präsident Aleksander Ceferin
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin mit dem Champions-League-PokalBild: Peter Schatz/Imago Images

Wieder nicht Istanbul, wieder Portugal. Das Endspiel der Champions League wird erneut nicht, wie ursprünglich geplant, in der türkischen Metropole ausgetragen. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat stattdessen Porto als neuen Austragungsort für das am 29. Mai vorgesehene Duell zwischen den englischen Klubs Manchester City und FC Chelsea festgelegt. Gespielt werde im Estadio do Dragao, dem Stadion des portugiesischen Meisters FC Porto. Die portugiesische Fußball-Liga verkündete unterdessen, dass die Stadien vom 19. Mai an wieder zu zehn Prozent mit Zuschauern gefüllt sein dürften. Im Endspiel der Königsklasse des Fußballs sollen je Team 6000 Zuschauer zugelassen werden.

Istanbul hätte das Finale der Königsklasse bereits im vergangenen Jahr ausrichten sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte sich die UEFA jedoch entschieden, ein K.o.-Turnier mit den acht Viertelfinalisten an einem Ort auszurichten. Die Wahl war auf die portugiesische Hauptstadt Lissabon mit ihren beiden großen Arenen gefallen. Der FC Bayern München hatte am 23. August im Finale Paris St. Germain mit 1:0 besiegt und sich Europas Fußballkrone gesichert. 

Portugal auf der "grünen Liste"

Die UEFA sah sich erneut zum Handeln gezwungen, weil die britischen Behörden die Türkei als Corona-Hochrisikogebiet einstufen. Daher sind auch Reisen der am Endspiel beteiligten Klubs und ihrer Fans dorthin nicht möglich. Portugal steht dagegen auf der "grünen Liste" von weltweit zwölf Ländern und Territorien, in die Briten reisen dürfen, ohne hinterher in Quarantäne zu müssen. Zwischenzeitlich war auch das Wembley-Stadion in London als Austragungsort des Endspiel zwischen Man City und Chelsea im Gespräch gewesen. Die Verhandlungen scheiterten angeblich unter anderem an der Forderung der UEFA, Medien, Sponsoren und Gäste ohne Quarantäne nach Großbritannien einfliegen zu können. 

Lockdown noch bis zum 17. Mai

Noch in der vergangenen Woche hatte sich Nihat Özdemir, Präsident des türkischen Fußballverbands TFF, überzeugt gegeben, dass in Istanbul gespielt werde. "Wir sind bereit für das Finale", hatte Özdemir gesagt. "Alle Maßnahmen sind mit der UEFA abgestimmt. Es gibt keine anderen Pläne."

In der Türkei gilt noch bis zum 17. Mai ein Lockdown. In der Metropole waren Mitte April noch mehr als 900 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche registriert worden. In der vergangenen Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 360. Die türkische Opposition wirft der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan vor, die Zahlen zu schönen, um rechtzeitig vor der Urlaubssaison im Sommer Entwarnung geben zu können. Die Einnahmen aus dem Tourismus waren 2020 um 65 Prozent gesunken.

sn (sid, ap, dpa)