Paris Saint-Germain hat beste Chancen, das Endspiel der Champions League zu erreichen. Die Franzosen siegen im Halbfinal-Hinspiel in London. Matchwinner ist ein Ex-Dortmunder.
Frühes Tor: Ex-BVB-Spieler Ousmane Dembélé (r.) zirkelt den Ball an den Innenpfosten und trifft zum 1:0Bild: Adam Davy/PA Wire/picture alliance
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Paris Saint-Germain hat das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Arsenal knapp mit 1:0 (1:0) gewonnen. Das entscheidende Tor fiel bereits kurz nach dem Anpfiff. Torschütze war Ousmane Dembélé. Der ehemalige Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund leitete den Angriff mit einem Pass auf den linken Flügel selbst ein, wartete dann an der Strafraumgrenze auf die Rückgabe und schloss mit einem Direktschuss aus 16 Metern ab (4. Minute). Dembélé, der bereits seinen 33. Pflichtspieltreffer in dieser Saison erzielte, hatte Glück, denn der Ball prallte vom Innenpfosten ins Tor.
PSG verpasst Vorentscheidung
Nach der Führung blieb PSG dominierend, erst mit dem weiteren Spielverlauf erarbeitete sich auch der FC Arsenal Möglichkeiten. Vor allem PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma bewahrte sein Team mit guten Paraden vor dem Ausgleich. Einmal zappelte der Ball auch im Netz der Pariser, jedoch hatte Torschütze Mikel Merino knapp im Abseits gestanden (47.).
Arsenal-Kapitän Martin Ödegaard (l.) und sein Team konnten am Ende mit dem 0:1 gut lebenBild: Mustafa Yalcin/Anadolu/ABACA/picture alliance
Gegen Ende des Spiels drückte dann erneut PSG und stand mehrfach knapp davor, das 2:0 zu erzielen. Die wohl beste Chance, vielleicht sogar schon für eine Vorentscheidung im Kampf um den Finaleinzug zu sorgen, hatte Goncalo Ramos, der aber nur die Querlatte traf (86.).
PSG-Angreifer Ramos: "Job noch nicht erledigt"
Das Rückspiel wird am kommenden Mittwoch im Pariser Prinzenpark gespielt. "Wir haben in dieser Saison gezeigt, dass wir auch Auswärtsspiele gewinnen können. Also fahren wir nächste Woche nach Paris und wollen dort gewinnen", sagte Arsenal-Torhüter David Raya bei Amazon Prime.
Auch die Pariser wollten sich nicht zu früh freuen: "Der Job ist noch nicht erledigt. Wir haben ein Spiel gewonnen, aber das Duell geht über zwei", sagte PSG-Angreifer Ramos: "Wir haben Arsenal in die Augen geschaut, wir haben hart gearbeitet, unseren Fußball gespielt und gewonnen. Aber jetzt geht es weiter."
Im zweiten Halbfinale treffen der von Ex-Bundestrainer Hansi Flick trainierte FC Barcelona und Inter Mailand aufeinander. Inter hatte im Viertelfinale den FC Bayern München aus dem Wettbewerb geworfen. Das Finale findet am 31. Mai in München statt.
Die Top-Torjäger der Champions League
Robert Lewandowski ist der einzige der Top-Torjäger der Champions-League-Historie, der in dieser Saison noch in der Königsklasse dabei ist. Wer gehört noch zu den besten Torschützen?
Bild: Manu Fernandez/AP Photo/picture alliance
Erling Haaland - 49 Tore*
Im September 2019 taucht der damals 19-Jährige mit Red Bull Salzburg erstmals in der Königsklasse auf und macht direkt Eindruck: Beim 6:2-Sieg gegen KRC Genk trifft der Debütant dreimal. Zwischen 2020 und 2022 ist der Norweger für Borussia Dortmund erfolgreich. Seitdem stürmt und trifft er für Manchester City und gewinnt mit den "Skyblues" 2023 den Titel. (*Stand 17. April 2025)
Bild: Mark Cosgrove/News Images/Avalon/picture alliance
Alfredo di Stefano - 49 Tore
Elf Jahre lang spielt der argentinische Stürmer für Real Madrid. Die Champions League heißt damals noch Europapokal der Landesmeister. Fünfmal in Serie, von 1956 bis 1960, triumphieren die "Königlichen" in der Königsklasse - nicht zuletzt dank der 49 Tore Alfredo di Stefanos. Der Argentinier, der 2014 verstirbt, gehört damals zu den besten Spielern der Welt.
Bild: picture-alliance/dpa
Thierry Henry - 50 Tore
Ein halbes Hundert Treffer in der Champions League steuert der Stürmer aus Frankreich in seiner langen Karriere bei: für die AS Monaco (7), den FC Arsenal (35) und den FC Barcelona (8). Einmal - mit Barça - gewinnt der Weltmeister von 1998 auch die Trophäe. Am Stadion des FC Arsenal steht eine Bronzestatue Henrys. Der Franzose ist Rekordtorschütze der "Gunners".
Bild: augenklick/firo Sportphoto/picture alliance
Kylian Mbappé - 55 Tore*
Der Weltmeister von 2018 aus Frankreich spielt und trifft in der Königsklasse für die AS Monaco, Paris St. Germain und Real Madrid. Seinen ersten Treffer erzielt er 2017 als 18-Jähriger im Achtelfinale für Monaco gegen Manchester City. 2020 steht er mit PSG sogar im Finale, dass der französische Top-Klub aber knapp mit 0:1 gegen den FC Bayern verliert. (*Stand 17. April 2025)
Für drei Vereine trifft der niederländische Mittelstürmer Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij, wie er eigentlich korrekt heißt, in der Champions League: erst für die PSV Eindhoven (8 Tore), dann für Manchester United (35) und schließlich auch für Real Madrid (13). Zu einem Champions-League-Titel reicht es für van Nistelrooy nicht, in drei Saisons wird er aber Torschützenkönig.
Bild: Martin Rickett/empics/picture alliance
Thomas Müller - 57 Tore*
Die Champions League und Thomas Müller, das scheint zu passen. Gleich bei seinem Debüt in der Königsklasse, beim 7:1 des FC Bayern gegen Sporting Lissabon im März 2009, erzielt der damals 19-Jährige seinen ersten Champions-League-Treffer. Zweimal - 2013 und 2020 - gewinnt er mit den Münchenern sogar die begehrte Trophäe. (*Stand 17. April 2025)
Bild: Andreas Gebert/REUTERS
Raúl Gonzalez Blanco - 71 Tore
Raúl ist bei Real Madrid eine Legende. Der langjährige Kapitän bestreitet für die "Königlichen" so viele Spiele wie kaum ein anderer Fußballer: allein 550 Partien in der spanischen Liga und 132 in der Champions League. Dreimal gewinnt er mit Real den Titel. Fünf seiner 71 Champions-League-Tore erzielt Raúl bei seinem zweijährigen Gastspiel für den FC Schalke 04.
Bild: Daniel Ochoa de Olza/AP/picture alliance
Karim Benzema - 90 Tore
Mit 18 Jahren gelingt dem Franzosen sein erstes Champions-League-Tor für Olympique Lyon. Von 2009 bis 2023 triumphiert Benzema mit den "Königlichen" aus Madrid fünfmal in der Königsklasse. Benzema spielt nach einem Fingerbruch im Januar 2019 stets mit Handbandage - ob aus Aberglaube oder medizinischer Notwendigkeit, bleibt Spekulation. 2023 verlässt er Europa in Richtung Saudi-Arabien.
Bild: Pierre-Philippe Marcou/AFP
Robert Lewandowski - 105 Tore*
Der Ex-Bayern-Torjäger ist Champions-League-Sieger (2020) und zweimaliger Weltfußballer (2020+2021). 2020 wird somit für ihn zu einem überragenden Jahr, zudem wird er auch noch Torschützenkönig der Champions League. In seiner Karriere trifft er für Borussia Dortmund, den FC Bayern und den FC Barcelona in der "Königsklasse". (*Stand 17. April 2025)
Bild: MATTHEW CHILDS/POOL/AFP
Lionel Messi - 129 Tore
Wenn der FC Barcelona sich zwischen 2004 und 2021 auf etwas verlassen kann, dann auf den Torinstinkt Lionel Messis. 120-mal trifft der Argentinier für die Katalanen in der Königsklasse, danach geht er zwei Saisons lang für PSG auf Torejagd. Sechsmal wird der achtfache Weltfußballer bester Torjäger der Champions League. Viermal holt er mit Barça den Henkelpott. Seit 2023 spielt er in den USA.
Bild: Sebastian Frej/imago images
Cristiano Ronaldo - 140 Tore
Sogar fünfmal gewinnt der Superstar aus Portugal die Champions League. Egal für wen er aufläuft, ob für Manchester United, Real Madrid oder Juventus Turin, Cristiano Ronaldo trifft zuverlässig. Souverän führt der fünfmalige Weltfußballer, der seine Karriere in Saudi-Arabien ausklingen lässt, die "ewige" Torjägerliste in Europas Königsklasse an.