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Paris nach Sieg über Arsenal im Finale der Champions League

8. Mai 2025

Mit hoher Effizienz setzt sich Paris Saint-Germain gegen den FC Arsenal durch und erreicht das Endspiel der Champions League. Entscheidend ist die Leistung von Torwart Gianluigi Donnarumma.

Jubelnde Spieler von Paris Saint-Germain
Jubel bei den Spielern von Paris Saint-Germain - nach einer starken Leistung gegen Arsenal stehen sie im FinaleBild: Benoit Tessier/REUTERS

11:19 Torschüsse, 4:21 Flanken und 2:6 Ecken - eigentlich schnitt Paris Saint-Germain im Halbfinal-Rückspiel der Champions League in fast allen relevanten Statistik-Kategorien schlechter ab als Gegner FC Arsenal, trotzdem hieß es am Ende 2:1 für die Franzosen. Nach dem 1:0-Auswärtserfolg im Hinspiel in London stehen sie damit im Endspiel der Königsklasse.

Donnarumma verhindert frühe Arsenal-Führung

Tatsächlich war die Überlegenheit Arsenals nicht nur in den Statistiken, sondern auch auf dem Platz spürbar. Vor 47.500 Zuschauern dominierten die "Gunners" das Spiel im Prinzenpark-Stadion in Paris von Anfang an und bedrängten das Tor von PSG.

Torhüter Gianluigi Donnarumma musste früh zwei gefährliche Abschlüsse von Gabriel Martinelli (4. Minute) und Martin Ödegaard (8.) parieren. Dazu verfehlte Declan Rice mit einem Kopfball das Tor nur sehr knapp (3.).

Gianluigi Donnarumma taucht ab und lenkt den harten Schuss von Arsenal-Kapitän Martin Ödegaard (r.) noch um den PfostenBild: Shutterstock/Imago

PSG setzte auf überfallartige Konter - und erzeugte damit immer wieder große Gefahr. Chwischa Kwaratschelia traf mit einem Distanzschuss den Pfosten (17.), Desiré Doué brachte allein vor Arsenal-Torwart David Raya nur einen schwachen Schuss zustande (23.). Vier Minuten später hämmerte Fabian Ruiz den Ball nach einer Freistoßflanke von der Strafraumgrenze zum 1:0 für Paris ins Tor (27.).

Saka vergibt Chance auf den Ausgleich

Arsenal gab trotz des Rückstands nicht auf und rannte weiter an, scheiterte aber erneut mehrfach an Donnarumma. Nach einem Schuss von PSG-Verteidiger Achraf Hakimi, der die ausgestreckte Hand von Arsenals Myles Lewis-Skelly gestreift hatte, entschied der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer nach Videobeweis auf Elfmeter. Jedoch scheiterte Vitinha mit einem schwachen Versuch an Raya (69.).

Nicht drin? Arsenals Stürmer Bukayo Saka kann es nicht fassen, dass sein Schuss über das Tor gegangen istBild: Neal Simpson/Imago Images

Wenig später fiel dann aber doch die Vorentscheidung: Hakimi, der früher bei Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga spielte, eroberte am gegnerischen Strafraum den Ball und erzielte mit einem platzierten Schuss das 2:0 (72.).

Der Anschlusstreffer durch Bukayo Saka (75.) ließ bei Arsenal noch einmal Hoffnung aufkeimen, jedoch vergab der englische Nationalspieler wenige Minuten später die Riesenchance auf das schnelle 2:2. Nachdem Donnarumma eine scharfe Hereingabe nicht ganz erreichen konnte, setze Saka den Ball aus acht Metern Torentfernung knapp über das leere Tor (80.).

So blieb es beim verdienten Erfolg für Paris, das nun am 31. Mai im Endspiel von München auf Inter Mailand trifft. Die Italiener hatten sich im ersten Halbfinale gegen den FC Barcelona durchgesetzt.

Lob von Arsenal für Donnarumma

"Ich bin aufgeregt, ich werde viele meiner Teamkollegen aus der Nationalmannschaft herausfordern, es wird spannend", sagte Matchwinner Donnarumma bei Amazon Prime. Der 26-Jährige hatte von 2015 bis 2021 als Profi für den Lokalrivalen AC Mailand das Tor gehütet. "Ich werde Freunde treffen, meinen alten Torwarttrainer", freute sich Donnarumma dennoch. "Gegen Inter wird es hart, aber sehr schön."

Arsenals Trainer Mikel Arteta (2.v.l.) erkannte die gute Leistungs PSGs an - Nationalspieler Kai Havertz (l.) fehlte verletztBild: maxppp/Imago

Von Arsenal gab es Lob für Donnarummas Leistung: "Wenn man sich ansieht, wer in den beiden Spielen ihr bester Spieler auf dem Platz war, dann war es ihr Torwart", sagte Arsenal-Trainer Mikel Arteta. "Er hat den Unterschied für sie ausgemacht." Auch Mittelfeldspieler Rice sagte: "Es war eine dieser Nächte, wo der Torhüter unglaubliche Paraden hatte."

PSG ohne Superstars erfolgreicher?

PSG hat in der K.o.-Phase der Champions League nun dreimal in Folge ein Team aus der englischen Premier League besiegt: im Achtelfinale den FC Liverpool, im Viertelfinale Aston Villa, nun Arsenal. Der Lohn ist die zweite Finalteilnahme nach 2020. Damals verlor PSG das Endspiel gegen den FC Bayern München.

Nach dem Abgang aller Superstars ist es in dieser Saison das starke Kollektiv gut miteinander harmonierender Spieler, das PSG gegen Inter fast ein wenig zum Favoriten macht. Mit Kylian Mbappé, Lionel Messi, Neymar und Zlatan Ibrahimovic im Team konnten die Pariser den Titel nie in die französische Hauptstadt holen. Möglicherweise gelingt es in diesem Jahr.

"Der Spirit hat sich bei uns verändert. Wir treten jetzt viel mehr als ein Team auf. Wir spielen füreinander", sagte Donnarumma zur neuen Stärke. "Aktuell steht die Mannschaft eng zusammen, es läuft gut. So haben wir mit Italien die Europameisterschaft gewonnen. Das macht in jedem Team den Unterschied."

Und zur Not steht ganz hinten immer noch ein herausragend guter Torwart.

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