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Chapecoense spielt wieder

21. Januar 2017

Knapp zwei Monate nach dem Flugzeugunglück, bei dem fast das gesamte Team von AF Chapecoense ums Leben gekommen war, tritt der Verein wieder zu einem Spiel an. Vor der Freundschaftpartie wird ein Pokal überreicht.

Der Pokal der Copa Sudamericana wird an den Verein übergeben. Foto: Getty Images
Der Pokal der Copa Sudamericana, den die bei dem Unglück verstorbenen Chapecoense-Spieler hatten gewinnen wollenBild: Getty Images/AFP/N. Almeida

Der brasilianische Erstligist AF Chapecoense hat mit einem Freundschaftsspiel gegen Meister Palmeiras einen ersten großen Schritt zurück in die Normalität getan. 54 Tage nach dem Flugzeugabsturz in Kolumbien, bei dem 19 Spieler und 24 Betreuer des Klubs ums Leben gekommen waren, rollte in der heimischen Arena Condá wieder der Ball. Die Partie endete 2:2 unentschieden.

Die Mannschaft von AF Chapecoense war auf dem Weg zum Finale der Copa Sudamericana, dem südamerikanischen Pendant der Champions League, gegen Atletico Medellin gewesen, als ihr Flugzeug am 28. November abgestürzt war. Der Pilot soll aus Kostengründen auf einen notwendigen Tankstopp verzichtet haben. Der Chef der Fluggesellschaft sitzt seit dem Unglück in Haft.

Die drei Spieler, die den Absturz überlebten: Helio Neto (l.), Jackson Follmann (2.v.r.) und Alan Ruschel (r.)Bild: Getty Images/AFP/N. Almeida

71. Minute: Schweigen für die 71 Opfer

Vor rund 20.000 Zuschauern wurde vor dem Anpfiff des Freundschaftsspiels gegen Palmeiras die Copa-Sudamericana-Trophäe übergeben, die dem Team posthum verliehen worden war. Die Witwen der verstorbenden Profis erhielten auf dem Rasen Medaillen. "Ich bin mir sicher, dass die, die uns verlassen haben, sehr glücklich wären, könnten sie uns jetzt sehen", sagte Abwehrspieler Alan Ruschel, einer von drei überlebenden Spielern des Flugzeug-Absturzes mit insgesamt 71 Toten.

In der 71. Minute wurde das Spiel für eine Schweigeminute unterbrochen. Das soll in Zukunft bei jedem Heimspiel von Chapocoense geschehen. In einer Woche nimmt der Klub mit einer Mischung aus Nachwuchskräften, Neuzugängen und nur einer Handvoll Spielern aus dem einstigen Team wieder den Liga-Spielbetrieb gegen Joinville auf.

sn/ck (sid, afp)

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