Dieser Hollywood-Star schlüpft immer noch in seine alten Action-Rollen - trotz seiner 80 Jahre. Da hilft es sicherlich, dass Harrison Ford auch als Pilot schon manchen Crash überstanden hat.
Anzeige
Die besten Kinofilme mit Harrison Ford
Der Schauspieler ist zu seinem 80. Geburtstag zwar ergraut. Dass Alter und Gesichtsfalten aber keine Rolle spielen, zeigen seine vergangenen und auch künftigen Filme: In einer Paraderolle steht bald eine Fortsetzung an.
Bild: picture-alliace/Mary Evans Picture Li
Wichtige Nebenrolle: "American Graffiti" (1973)
Die Geschichte von vier Teenagern auf der Schwelle zum Erwachsenwerden: In einer Nebenrolle spielt Harrison Ford einen Typen vom Land, Bob Falfa, der in seinem Chevy die Hauptfigur John Milner zu einem Autorennen herausfordert. Das Rennen endet in einem Crash. Für Ford ist es das Kinodebüt, für Lucas der erste erfolgreiche Film. Vier Jahre später werden beide gemeinsam Filmgeschichte schreiben...
Bild: Imago/Cinema Publishers Collection
Durch die Galaxis: Ab 1977 mit dem "Star Wars"-Dreamteam
Han Solo ist Captain des "Millenium-Falken", eines ultraschnellen Raumfrachters, der dem Schmuggler schon viele gute Dienste geleistet hat. Bis er von den Jedi-Rittern gebeten wird, sie im Kampf gegen das böse Imperium zu unterstützen. Drei Star-Wars-Filme lang bilden Han Solo, Prinzessin Leia und Luke Skywalker plus Wookie Chewbacca das Dreamteam der Weltraumsaga von Regisseur George Lucas.
Bild: picture-alliance/AP Photo
Antikriegsfilm: "Apocalypse Now" (1979)
Colonel Lucas (Ford) schickt während des Vietnamkrieges eine Truppe Soldaten los, um den offenbar verrückt gewordenen Colonel Kurtz aufzuspüren und zu eliminieren: "Diese Mission existiert nicht. Sie wird nie existiert haben." Francis Ford Coppolas Meisterwerk führt den Irrsinn des Krieges vor Augen. DIE ZEIT schreibt damals: "Nach ihm dürfte es eigentlich keine anderen Kriegsfilme mehr geben."
Bild: Imago/EntertainmentPictures
Die Rolle seines Lebens: "Indiana Jones" (seit 1981)
Eigentlich ist Dr. Jones Archäologie-Dozent. Wenn er auf Reisen geht, tauscht er jedoch sein Tweed-Jackett gegen Hut und Lederweste und macht sich als "Indiana Jones" auf die Suche nach verschollenen Schätzen. Mit dabei ist immer ein Bösewicht, der ebenfalls Interesse an den Artefakten hat. Kultcharakter in jedem Jones-Film haben die rasanten Anfangssequenzen unter der Regie von Steven Spielberg.
Bild: Imago/AD
Science-Fiction-Kult: "Blade Runner" (1982)
Der Polizist Rick Deckard ist als "Blade Runner" auf der Suche nach Replikanten. Diese künstlichen Wesen dürfen die Erde nicht betreten - tun sie es doch, werden sie von den "Blade Runnern" ausgelöscht. Deckard begegnet der Replikantin Rachel und verliebt sich in sie. Anfangs erfolglos, wurde der Film später Kult. In der Fortsetzung aus dem Jahr 2017 spielte Ford noch einmal Richard Decker.
Bild: mago/AGD
Charakterrolle: "Der einzige Zeuge" (1985)
Der kleine Amisch Samuel wird Zeuge, wie ein Polizist einen Kollegen ermordet. Detective John Book nimmt die Zeugenaussage auf, wird sich der Brisanz der Aussage bewusst und versteckt Samuel, dessen Mutter und sich selbst bei den Amischen, die fernab der Zivilisation ohne Strom und Telefon leben. Doch der Mörder und seine Komplizen kommen Book und dem Jungen auf die Spur...
Bild: picture-alliance/United Archives/Impress
Aussteigerdrama: "Mosquito Coast" (1986)
Familienvater Allie Fox verschlägt es mit seiner Frau und vier Kindern in den Regenwald von Honduras. Dort will Fox ein eigenes "Utopia" gründen. Das Leben in der Wildnis erweist sich als schwieriger als gedacht, der Familie begegnen Indianer, Guerillas, Missionare und merkwürdige Gestalten, die nicht immer Gutes wollen. Zudem entfremdet sich Fox von seiner Familie.
Bild: Imago/ZUMA Press
Auf Hitchcocks Spuren: Polanskis "Frantic" (1988)
Der US-amerikanische Arzt Dr. Walker reist mit seiner Frau nach Paris, die plötzlich spurlos verschwindet. Walker macht sich auf die Suche. In der ihm fremden Stadt schlägt er sich mit Bürokraten, unwilligen Polizisten und zwielichtigen Gestalten herum. Bis er feststellt, dass er in eine recht krumme Sache hineingeraten ist. Regisseur Polanski spielt meisterhaft mit hintergründiger Spannung.
Bild: imago/AD
Lauf Harrison, lauf! "Auf der Flucht" (1993)
Dr. Kimble ist unschuldig wegen vermeintlichen Mordes an seiner Frau zum Tode verurteilt worden. Ihm gelingt die Flucht - er will herausfinden, wer der wahre Mörder ist. Es beginnt eine halsbrecherische Jagd. Gnadenlos verfolgt ihn der Polizist Gerard, gespielt von Tommy Lee Jones. Das Katz- und Maus-Spiel wird von den Kritikern in höchsten Tönen gelobt.
Bild: picture-alliance/dpa/Warner
Mr. President: "Air Force One" (1997)
Kasachische Terroristen haben die Präsidentenmaschine entführt, um einen ihrer Leute freizupressen. US-Präsident James Marshall (Ford) versucht, in diesem Actionspektakel über den Wolken die Kontrolle über das Flugzeug zurückzuerlangen. Der deutsche Regisseur Wolfgang Petersen wurde für seine Effekte und die Umsetzung gelobt, ebenso wie die beiden Hauptdarsteller Harrison Ford und Gary Oldman.
Bild: picture alliance/Mary Evans Picture Library
Wiedersehen mit Han Solo: "Star Wars VII" (2015)
Mit "Star Wars VII - Das Erwachen der Macht" (2015) macht die Star Wars-Saga einen Zeitsprung: 30 Jahre nach der Zerstörung des Todessterns durch die Rebellen um Luke Skywalker, Prinzessin Leia und Han Solo (Ford) formiert sich erneut Widerstand. Denn neue Bösewichte wollen die Herrschaft über den Weltraum an sich reißen. Natürlich sind die Protagonisten in dem Film entsprechend gealtert.
Bild: Disney/Lucasfilm
"Indiana Jones" und kein Ende: "Ich hasse Schlangen!"
Auch wenn Harrison Ford zwischendurch etliche andere Rollen übernimmt, wird er "Indiana Jones" nicht los. Zwischen 1981 und 2008 entstehen vier Filme, in denen Ford den peitscheschwingenden Archäologen spielt. Für alle "Indiana Jones"-Filme zeichnen Produzent George Lucas und Regisseur Steven Spielberg verantwortlich. Eine bewährte Zusammenarbeit: 2023 soll Teil Fünf folgen.
Bild: Imago/AD
12 Bilder1 | 12
Ob Han Solo in "Star Wars", Rick Deckard in "Blade Runner" oder als "Indiana Jones" in der gleichnamigen Filmreihe - Harrison Ford zählt zu den erfolgreichsten Schauspielern Hollywoods. Natürlich hat er einen Stern auf dem "Walk of Fame" in Hollywood und etliche Auszeichnungen, darunter eine Oscar-Nominierung.
Dabei ist Harrison Ford im Filmgeschäft eher ein Spätzünder. Zunächst lernt er Tischler und verdient auch mit 30 immer noch sein Geld damit. Als Ehemann und Vater von zwei Kindern hält er dank der Schreinerei und gelegentlichen Auftritten in TV-Serien seine Familie über Wasser. So spielt Harrison Ford zunächst in den Western-Serien "Rauchende Colts" und "Die Leute von der Shiloh Ranch" kleine Nebenrollen.
Actionheld mit schiefem Grinsen
Bis ihn Regisseur George Lucas für seine Low-Budget-Produktion "American Graffiti" vor die Kamera holt. Die Rolle ist zwar auch nur eine Nebenrolle. Aber es reicht, um von Lucas für dessen nächstes Projekt angeheuert zu werden: Mit 35 Jahren schlüpft Ford erstmals in die Rolle des Weltraumschmugglers Han Solo in "Star Wars - Krieg der Sterne".
Es soll nicht seine einzige Abenteuer-Rolle bleiben. Lucas verpflichtet den sympathischen Schauspieler mit dem schiefen Grinsen auch für die "Indiana Jones"-Reihe, lässt den Archäologen mit Peitsche und Lederhut durch die Weltgeschichte reisen und kostbare Kulturschätze vor Nazis und anderen Bösewichten retten.
Auch Starregisseur Ridley Scott gibt Harrison Ford eine ikonische Rolle: die des Polizisten Rick Deckard im düsteren Science-Fiction "Blade Runner" - ein Werk, das lange Zeit unterschätzt wird und erst viel später zum Kultfilm avanciert.
Ford spielt auch Charakterrollen, was er unter anderem in "Mosquito Coast" oder "Der einzige Zeuge" beweist. In seinen anspruchsvolleren Rollen gibt er gerne den verantwortungsbewussten Mann, der im Augenblick der Gefahr ungeahnte Kräfte aufbringt, um sich selbst oder andere zu retten.
Ford altert mit seinen Rollen
Bis heute dreht er Kinofilme und stellt sich neuen Rollen - erst wenige Monate vor seinem 80. Geburtstag sagte der Hollywood-Star im April seine erste größere Serienrolle zu. Für den Streamingdienst Apple TV wird er in der Komödien-Serie "Shrinking" an der Seite von Jason Segel mitspielen.
Auf der großen Leinwand kann er vor allen Dingen nicht von den Figuren lassen, die er in jüngeren Jahren so erfolgreich verkörpert hat. So kehrte er 2015 in die "Star Wars"-Reihe zurück und jagte als gealterter Han Solo noch einmal durch die Galaxis. In "Blade Runner 2049" spielte Ford 2017 erneut den im ersten Teil verschwundenen Rick Deckard, an der Seite von Jungstar Ryan Gosling.
George Lucas als Produzent und Steven Spielberg als Regisseur haben sich ebenfalls etwas Feines für die Fans ausgedacht: Professor Dr. Henry Walton "Indiana" Jones soll 2023 auf die Leinwand zurückkehren - natürlich in Würde gealtert, aber nicht ohne Peitsche und Lederhut. Sein Co-Star Mads Mikkelsen bescheinigte Harrison Ford kürzlich eine enorme körperliche Fitness: "Harrison ist ein Monster, ein sehr nettes Monster", sagte der Däne im April in einem Interview mit dem Filmblatt "Hollywood Reporter". Am ersten Drehtag, einem Nachtdreh, hätten sie bis fünf Uhr früh gearbeitet. "Und dann setzte er sich auf sein Mountainbike und radelte 50 Kilometer."
Anzeige
Hollywoodstar ohne große Skandale
Privat lässt Harrison Ford nicht allzuviel von sich hören. Obwohl er für eine der teuersten Scheidungen Hollywoods bekannt ist: Nach zwanzig Jahren Ehe mit seiner zweiten Frau Melissa Mathison musste er 2004 umgerechnet 72 Millionen Dollar zahlen. Vermutlich kein Problem für den Schauspieler, der laut Forbes-Liste 2009 der am besten verdienende Schauspieler war - mit einem geschätzten Jahreseinkommen von etwa 57 Millionen Dollar.
Inzwischen ist er glücklich mit Kollegin Calista Flockhart verheiratet, bekannt als "Ally McBeal" in der gleichnamigen TV-Serie. Heute ist Harrison Ford fünffacher Vater, zweifacher Großvater und lebt auf einer Ranch in Wyoming.
Flugzeugsammler und Insekten-Namensgeber
Sein Hobby ist das Fliegen. Er sammelt alte Flugzeuge - sieben Stück soll er besitzen - und fliegt diese auch regelmäßig. Nicht ganz ohne Zwischenfälle. 2015 war Ford auf einem Golfplatz in der Nähe von Los Angeles abgestürzt und überlebte den Crash schwer verletzt. Im Februar 2017 landete er nicht gerade vorschriftsmäßig auf einem Rollfeld, nachdem er beim Landeanflug fast eine am Boden stehende Passagiermaschine gerammt hatte, was ihm beinahe seine Pilotenlizenz gekostet hätte.
Seit Jahren ist Harrison Ford im Umweltschutz engagiert. So unterstützt er etwa den Kampf gegen die Verschmutzung des Hudson River. In Indonesien setzt er sich für die Rettung des Regenwalds ein und ist im Vorstand von "Conversation International", einer NGO, die sich für den Erhalt der Biodiversität stark macht. Außerdem reiste er 2019 zur Weltklimakonferenz in Madrid und rief dort zum Kampf gegen die Klimakrise auf. Für sein Engagement wurde er mit der Benennung von zwei Tieren geehrt: einer kalifornischen Spinne, der Calponia harrisonfordi, und einer mittelamerikanischen Ameise, der Pheidole harrisonfordi.
Dies ist die aktualisierte Fassung eines Artikels aus dem Jahr 2017.