1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Amtsantritt des neuen Comandante

19. April 2013

Venezuela ist nach dem Wahlsieg Maduros so gespalten wie seit langem nicht. Der Sozialist rief bei seiner Amtseinführung auch zu Dialog und Versöhnung mit der Opposition auf, die ihm nur sehr knapp unterlegen war.

Anhänger bejubeln den neuen Präsidenten Venezuelas Nicolas Maduro (foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP

Auch bei seiner Amtseinführung war das bekannte Trommeln mit Kochlöffeln auf Töpfen und Kesseln tausender seiner Gegner überall in der Hauptstadt lautstark zu vernehmen. Die Politiker der Opposition blieben der Vereidigung des neuen Staatschefs Nicolas Maduro demonstrativ fern. Der 50-jährige Nachfolger des gestorbenen Hugo Chávez legte am Freitag den Amtseid ab und bekam die Präsidentenschärpe überreicht.

Anwesend bei der Zeremonie im Parlament in Caracas waren zahlreiche Amtskollegen Maduros, darunter Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff sowie Kubas Präsident Raúl Castro und Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad, die enge Partnerschaft mit "Revolutionsführer" und "Comandante" Chavez gepflegt hatten.

Mit geballter Faust ins neue Amt: Sozialist MaduroBild: REUTERS

Neuauszählung versprochen

Maduro hatte die Wahl am vergangenen Sonntag mit hauchdünnem Vorsprung vor dem Oppositionskandidaten Henrique Capriles gewonnen. Capriles will Maduro erst nach einer Neuauszählung aller Stimmen anerkennen. Die nationale Wahlbehörde CNE hatte dies am Donnerstag zugesichert.

Das Mandat des neuen Staatschefs dauert bis 2019. "Ich schwöre beim ewigen Vermächtnis unserer Befreier, bei Christus, dem Erlöser, bei der Macht des Volkes, im Gedächtnis an den ewigen Comandante (Chávez), dass ich die Verfassung und die Gesetze erfüllen werde ..., um weiter an einem Vaterland des Wohlstandes und Sozialismus zu bauen", erklärte Maduro feierlich. Und er machte der Opposition ein Gesprächsangebot. Er forderte sie auf, auf verschiedenen Ebenen einen Dialog zu ermöglichen. Er jedenfalls sei zu jeder Unterhaltung darüber bereit, "sogar mit dem Teufel", so der neue Präsident.

Bei seiner ersten Ansprache wurde Maduro für einige Sekunden von einer Person direkt am Rednerpult unterbrochen. Offenbar hatten die Sicherheitskräfte nicht aufgepasst. Der Hintergrund ist noch unklar.

SC/ml (afpe, rtre, dpa, APE)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen