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Politik

Puigdemont lässt Treffen in Madrid platzen

25. Oktober 2017

Eigentlich wollte der Chef der katalanischen Regionalregierung im spanischen Senat eine Erklärung abgeben. Jetzt hat er es sich aber anders überlegt.

Spanien Parlament in Barcelona Carles Puigdemont
Bild: Reuters/A. Gea

Geplant war, dass Carles Puigdemont, am Donnerstag nach Madrid reist und im Senat eine Erklärung abliefert zu den Unabhängigkeitsbestrebungen seiner Region. Nun macht er aber einen Rückzieher, wie die Regionalregierung in Barcelona mitteilte. Puigdemont wollte sich auch zu den von Madrid geplanten Maßnahmen gegen die katalanische Regionalregierung äußern.

Wie es nun aussieht, wird Puigdemont stattdessen am Donnerstag an der Sitzung des katalanischen Parlaments teilnehmen. Es sollte ursprünglich um 10.00 Uhr zusammentreten. Nach Berichten der Zeitungen "El Pais" und "La Vanguardia" wurde die Sitzung aber auf 16.00 Uhr verschoben.

Auch unter den Separatisten in Barcelona gibt es offenbar Rufe nach vorgezogenen NeuwahlenBild: Reuters/G. Fuentes

Soll die Unabhängigkeit erklärt werden?

Offiziell geht es um die geplanten Zwangsmaßnahmen Madrids und deren mögliche Auswirkungen. Doch könnte bei der Sitzung auch die Unabhängigkeit Kataloniens erklärt werden. Eine weitere Option wäre die Einigung auf Neuwahlen.

Der Senat in Madrid hatte Puigdemont zwei Möglichkeiten für eine Erklärung angeboten: Am Donnerstag in einem Ausschuss des Senats, der sich mit dem Text für die geplanten Maßnahmen gegen die katalanische Regionalregierung befasst, oder am Freitag bei der Senatssitzung.

In beiden Fällen wäre ein direkter Schlagabtausch mit Ministerpräsident Mariano Rajoy nicht auszuschließen gewesen. Dabei waren die Fronten bereits im Vorfeld verhärtet, nachdem Rajoy dem katalanischen Regionalchef vorgeworfen hatte, keinerlei Dialogbereitschaft zu zeigen.

uh/sam (dpa, ap)

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