China bringt Afghanistan Fortschritt
5. Mai 201014 Millionen Tonnen Kupfer sollen hier lagern. Sechs internationale Bieter rangen noch im vergangenen Jahr um die Mine. Der staatliche chinesische Bergbaukonzern MCC bekam für sein Gebot schließlich den Zuschlag. Mit 3,5 Milliarden US-Dollar boten die Chinesen sogar eine Milliarde US-Dollar mehr als der mächtigste Konkurrent aus dem Westen.
Chinesen bauen Straßen und Stromleitungen
Die Bewohner Logars hoffen, dass ihre Region mit der angekündigten Ausbeutung der Kupfermine moderner und fortschrittlicher wird. Viele sind optimistisch, denn mit Beginn des Kupferabbaus sollen tausende von Arbeitsplätzen entstehen. Zusätzlich will China die Infrastruktur der Provinz Logar modernisieren, Straßen und Stromleitungen bauen. Dass Peking für die Mega-Mine in seinem Nachbarland hohe Schmiergelder gezahlt haben soll, darüber spricht man in Kabul kaum.
Hoffnung auf die Mine
Auf den Straßen Logars meinen viele Afghanen, dass das Projekt für ihr Land allein zu groß gewesen wäre. Deswegen sei es nur richtig, wenn andere das Kupfer abbauten. Das Ainak-Kupferbergwerk wird eines der größten Bergwerke der Welt werden - ein Superlativ, auf den die Afghanen stolz sind.
Andere Bürger Logars sind jedoch skeptisch. Mohe Bullah hat in den Medien gehört, dass mit dem Bau des Bergwerks auch Abgase und Verschmutzung entstehen, die die Umwelt belasten werden. "Viele machen sich Sorgen. Das Kupferbergwerk wird sich auch auf die Natur auswirken, auf den Weizen und auf die Böden. Die Gesundheit von uns Menschen wird beeinträchtigt. Das Wasser wird verschmutzt. Wir fürchten uns vor den Auswirkungen dieser Arbeiten" gibt er zu.
China bedeutet Fortschritt
Mittlerweile arbeiten bereits rund 400 Chinesen in Logar. Bei den meisten Afghanen sind sie geschätzt. Auch, weil die Chinesen sich in Afghanistan nicht militärisch engagieren und - anders als etwa die Amerikaner - nicht als Besatzer wahrgenommen werden. Mit den Chinesen verbinden die meisten Afghanen eine Verbesserung ihres Lebensstandards. Denn auch fast jedes elektronische Gerät, das in die entlegenen Dörfer Afghanistans kommt und Fortschritt und Modernisierung bringt, trägt die Prägung: Made in China.
Autor: Ahmad Farhad
Redaktion: Silke Ballweg