1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

China, Japan und Südkorea wollen Freihandel

13. Mai 2012

Die drei asiatischen Staaten wollen wirtschaftlich enger zusammenrücken. Bei ihrem fünften trilateralen Gipfeltreffen vereinbarten sie, noch in diesem Jahr Gespräche über ein Freihandelsabkommen zu beginnen.

Lee Myung-bak, Wen Jiabao und Yoshihiko Noda am 13.05.2012 in Peking. (Foto: REUTERS/Petar Kujundzic)
Bild: Reuters

Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, nannte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao das Vorhaben nach den Beratungen mit dem japanischen Premierminister Yoshihiko Noda und Südkoreas Präsident Lee Myung-bak in Peking  eine "wichtige strategische Entscheidung". Nordost-Asien sei wirtschaftlich "die dynamischste Region auf der ganzen Welt". Die Zusammenarbeit zwischen China, Japan und Südkorea stehe "an einem neuen historischen Startpunkt", führte Wen aus.

Freihandelszone mit 1,5 Milliarden Menschen

Die Freihandelszone wäre von der Wirtschaftskraft her die drittgrößte nach der EU und der Nafta von USA, Kanada und Mexiko. Die Wirtschaftsvereinbarung würde in Ostasien einen Markt von rund 1,5 Milliarden Menschen zusammenführen. Der Handel zwischen den drei Nationen hat sich nach Angaben von Xinhua seit 1999 auf 534 Milliarden Euro vervierfacht.

Warnung an Nordkorea

Neben Wirtschaftsgesprächen stand auch der politische Umgang mit Nordkorea auf der Tagesordnung des "Ostasien-Gipfels". Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap vereinbarten die drei Länder eine stärkere Zusammenarbeit, um das kommunistische Land davon abzuhalten, die Spannungen weiter zu eskalieren. Wie das Büro des südkoreanischen Präsidenten erklärte, sind die drei Nationen gemeinsam der Ansicht, dass ein weiterer Atomtest Nordkoreas nicht akzeptabel sei. China ist der wichtigste Verbündete des verarmten, aber hochgerüsteten Landes.

 wl/mm (dpa, rtr, dapd)