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Mehr als 2000 Tote durch Coronavirus in China

19. Februar 2020

In China ist ein Ende der Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit nicht in Sicht. Die Zahl der Todesfälle durch COVID-19 steigt weiter. In Japan verlassen erste Passagiere das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess".

Coronavirus - Japan - Diamond Princess Kreuzfahrtschiff
Erste Passagiere gehen in Yokohama von Bord der "Diamond Princess"Bild: picture-alliance/dpa/AP/Jae C. Hong

Die Gesundheitskommission in Peking teilte mit, die Zahl der Todesopfer sei seit Dienstag um 136 auf nun 2004 gestiegen. Die nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus kletterten demnach um 1749 auf 74.185 Fälle. Allein in der besonders stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei kamen nach den jüngsten Angaben aus Peking 132 Tote und 1693 neue Infektionen mit der COVID-19 genannten Lungenkrankheit hinzu, die von dem Virus ausgelöst wird.

Außerhalb des chinesischen Festlands wurden bislang fünf Todesfälle und fast 1000 Infektionen mit dem Corona-Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen, 16 davon in Deutschland. In Hongkong soll nun örtlichen Medienberichten zufolge ein sechster, offiziell noch unbestätigter Todesfall dazugekommen sein. Weiter gestiegen ist auch die Zahl der Mediziner, die sich seit dem Ausbruch der Krankheit mit dem Erreger infiziert haben.

Wie Staatsmedien in Peking berichteten, haben sich laut einer Studie der chinesischen Gesundheitsbehörde bislang mindestens 3000 Ärzte und Krankenhausmitarbeiter infiziert. Zuvor waren lediglich 1700 Erkrankungen bekannt gewesen. Bis Ende vergangener Woche waren mindestens sechs Helfer gestorben, wie das Staatsfernsehen CCTV berichtet hatte. Die meisten Betroffenen waren demnach in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Einsatz, in deren Hauptstadt Wuhan das Virus ausgebrochen war.

Erste Passagiere verlassen Schiff in Japan

In Japan wurde die zweiwöchige Quarantäne, die wegen des Coronavirus über das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" verhängt worden war, aufgehoben. Rund 500 Passagiere mit negativen Testergebnissen begannen in Yokohama, das Schiff zu verlassen. Nahe der Anlegestelle warteten städtische Busse sowie Taxis darauf, die Menschen fortzubringen.

Hunderte andere Passagiere dürfen das Schiff allerdings weiterhin nicht verlassen. Jeder Passagier, der Kontakt mit einem der Infizierten an Bord hatte, muss weitere 14 Tage unter Quarantäne bleiben. Zudem warten die Behörden noch aus ausstehende Testergebnisse. Auch für die gesamte Besatzung der "Diamond Princess" wurde eine zusätzliche Quarantäne angeordnet. Sie soll erst beginnen, wenn alle Passagiere von Bord sind.

542 Infizierte

Bislang wurde bei 542 der Menschen, die mit der "Diamond Princess" nach Japan gereist waren, der Erreger der Atemwegserkrankung COVID-19 diagnostiziert. Sie wurden in japanische Krankenhäuser gebracht. Das Schiff mit insgesamt 3771 Menschen an Bord war am 5. Februar von den japanischen Behörden unter Quarantäne gestellt worden.

An Bord der "Diamond Princess" waren auch mindestens acht Deutsche. Die meisten von ihnen sollen nach Angaben der Bundesregierung möglichst bald heimkehren können. "Wir bemühen uns intensiv darum, den nicht erkrankten und ausreisewilligen deutschen Passagieren der 'Diamond Princess' eine baldige Rückkehr nach Deutschland zu ermöglichen", hieß es am Dienstag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Bereits am Sonntag hatte das Amt allerdings mitgeteilt, zwei Deutsche hätten sich infiziert.

Die USA flogen bereits am Montag rund 300 US-Passagiere der "Diamond Princess" in ihre Heimat aus. Sie wurden dort erneut unter Quarantäne gestellt. Die 40 nachweislich infizierten US-Passagiere mussten in Krankenhäusern in Japan bleiben.

Zwei Rückkehrer aus Kambodscha

Auch von einem weiteren betroffenen Kreuzfahrtschiff, der "Westerdam" in Kambodscha, durften deutsche Passagiere nach Hause reisen. Zwei Brandenburger kehrten am Dienstag heim. Beide weisen keine Symptome auf und befinden sich in häuslicher Isolation, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. Bei einer 83-jährigen US-Passagierin der "Westerdam" war bei der Weiterreise in Malaysia Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Unklar ist, wo sich die in Hongkong zugestiegene Frau angesteckt hat. Andere der 57 deutschen Passagiere des Schiffes warten in Kambodscha noch auf ihre Weiterreise.

kle/AR (dpa, afp)

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