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China meldet wieder Corona-Tote

19. März 2022

Dabei handelt es sich um zwei Bewohner der Provinz Jilin. Sie sind laut den offiziellen Angaben die ersten COVID-19-Toten in China seit Januar 2021. Doch Zweifel bleiben.

Lange Schlangen vor einem Testzentrum in Changchun, der Hauptstadt der chinesischen  Provinz Jilin
Lange Schlangen vor einem Testzentrum in Changchun, der Hauptstadt der chinesischen Provinz JilinBild: Zhao Dandan/IMAGO

Erstmals seit Januar 2021 hat China wieder neue Corona-Todesfälle außerhalb Hongkongs gemeldet. Die nationale Gesundheitskommission teilte mit, zwei Infizierte seien in der nordöstlichen Provinz Jilin an den Folgen ihrer COVID-19-Erkrankung gestorben. Insgesamt starben in China - den offiziellen Zahlen zufolge - seit Beginn der Pandemie 4638 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Unabhängige Experten haben allerdings Zweifel an den offiziellen Angaben aus Peking.

Ungeachtet der vermuteten Untertreibung durch die staatliche Zensur meldeten die Behörden der Volksrepublik zuletzt die höchsten Infektionszahlen seit Ende der ersten Corona-Welle in Wuhan im Frühjahr 2020. Die Zahl der Neuansteckungen liegt an diesem Samstag landesweit bei 4051 und damit etwas niedriger als am Freitag mit 4365. Im internationalen Vergleich sind die Zahlen zwar nach wie vor gering, doch aufgrund der  strengen Null-Covid-Strategie reagieren die Behörden auch auf kleinere Ausbrüche umgehend mit Ausgangssperren, Massentests, Transportbeschränkungen und Quarantäne-Vorschriften.

23.000 Klinikbetten für 24 Millionen Einwohner

Derzeit sind etliche Millionen Chinesen von flächendeckenden Lockdowns betroffen - darunter auch in Shenzhen und Teilen von Shanghai, zwei wichtigen Wirtschaftsmetropolen. In der Hauptstadt Peking wurden ebenfalls mehrere Wohnsiedlungen abgeriegelt, in denen Tausende Menschen leben. In der am stärksten betroffene Provinz Jilin gibt es nur rund 23.000 Krankenhausbetten für etwa 24 Millionen Einwohner.

Corona-Patienten in einem Zelt vor dem Krankenhaus Caritas Medical Centre in Hongkong Bild: Liau Chung-ren/ZUMA Wire/imago images

In der Sonderverwaltungszone Hongkong ist die Corona-Situation seit über einem Monat außer Kontrolle. Mittlerweile haben sich laut offiziellen Zahlen insgesamt über eine Million der insgesamt siebeneinhalb Millionen Einwohner mit Corona angesteckt, mehr als 95 Prozent davon während der jüngsten Infektionswelle seit Anfang Februar. Zudem sind mehr als 5000 Menschen an dem Virus gestorben, wie es heißt. Im internationalen Vergleich weist Hongkong eine auffällig hohe Todesrate auf, die Experten vor allem mit der niedrigen Impfquote unter älteren Bewohnern der Stadt begründen. Von den über 80-Jährigen hat Medienberichten zufolge nur jeder Dritte mindestens zwei Impfdosen verabreicht bekommen.

Myanmar öffnet sich Mitte April für Touristen 

Myanmar öffnet nach einem zweijährigen Einreisestopp wieder seine Grenzen für ausländische Touristen. "Wir werden alle internationalen Flüge am 17. April starten", erklärte die staatliche Gesundheitsbehörde und verwies auf sinkende Corona-Ansteckungszahlen. Einreisende müssen demnach vollständig gegen das Virus geimpft sein, sich eine Woche in Quarantäne begeben und zwei PCR-Tests machen.

Der Flughafen von Myanmars Metropole YangonBild: AFP

Myanmar hatte im März 2020 mit Beginn der Pandemie seine Grenzen geschlossen. Ein Militärputsch im vergangenen Jahr gefolgt von massiven Protesten und einem brutalen Vorgehen der Militärregierung dagegen isolierte das Land zusätzlich. Der Putsch und die anschließende Gewalt hat die wegen der ausbleibenden Touristen bereits beeinträchtigte Wirtschaft des südostasiatischen Landes weiter in Mitleidenschaft gezogen. Viele internationale Unternehmen zogen sich aus dem Land zurück.

sti/haz (afp, dpa)