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China wird Fußball-Partner

25. November 2016

Vertragsabschluss im Bundeskanzleramt: Deutschland und China werden im Fußball enger kooperieren. Der DFB will die Entwicklung des Fußballs in China vorantreiben und gleichzeitig von dem großen Interesse profitieren.

China Shanghai chinesische FC Bayern München Fans
Chinesische Fans des FC Bayern in Shanghai: der deutsche Fußball genießt große Popularität Bild: picture-alliance/dpa/X. Ya

Der deutsche Profifußball richtet seinen Blick nach Asien. Vertreter der deutschen und der chinesischen Regierung haben im Bundeskanzleramt "eine weitreichende Vereinbarung beider Länder zur Zusammenarbeit im Fußball" unterzeichnet. Die zunächst fünf Jahre andauernde Partnerschaft enthält eine "Grundlagenvereinbarung auf Staatsebene" sowie verschiedene Fußballabkommen - Länderspiele des Weltmeisters in Fernost dürften nur eine Frage der Zeit sein.

Kanzlerin und Staatspräsident ebnen den Weg

Die Zusammenarbeit ziele auf einen kontinuierlichen, wechselseitigen Austausch zwischen beiden Ländern ab, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit: "Dabei soll durch umfangreiche Maßnahmen die Entwicklung des chinesischen Fußballs unterstützt werden - etwa in der Ausbildung von Spielern, Trainern und Schiedsrichtern sowie durch einen Wissensaustausch im Bereich der Liga-Organisation."

Das Abkommen schließe an Gespräche zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Chinas Staatspräsident Xi Jinping an. DFB und die Deutsche Fußball Liga (DFL) waren maßgeblich in die Vorbereitung des Abkommens eingebunden. Für den deutschen Fußball eröffnen sich im Reich der Mitte große Chancen.

Der chinesische Markt wächst mit enormer Geschwindigkeit, die Begeisterung für Fußball ist trotz der schwachen Nationalmannschaft riesig - vor allem für die Bundesliga. Laut einer Studie ist Rekordmeister Bayern München der beliebteste Klub in den digitalen Medien, die deutsche Eliteklasse die populärste Liga.

Vorbild Deutschland

Beim DFB-Bundestag Anfang November in Erfurt rechnete Generalsekretär Friedrich Curtius vor, dass "mehr Chinesen das WM-Finale 2014 verfolgt haben, als Deutschland Einwohner hat" - und in der Hauptstadt Peking war es damals drei Uhr nachts. Länderspiele der deutschen Weltmeister in Fernost werden hinter den Kulissen längst geplant.

DFB und DFL gelten im Reich der Mitte als eine Art Blaupause für erfolgreiche Fußballstrukturen, davon will der chinesische Verband profitieren. Xi Jinping gilt als begeisterter Fan, der Präsident hat den Fußball zur Chefsache erklärt.

jk/sn (sid,dpa)

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