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Chinas wachsender Einfluss in den USA

5. November 2010

Washington ist in Peking hochverschuldet +++ Hu Jintao entthront Obama als mächtisten Mann der Welt +++ Gedenkstätte für Bürgerkriegsofper in Peru

Nach der Niederlage für die Demokraten bei der Kongresswahl hat jetzt die Ursachenforschung begonnen. Sowohl im Regierungslager als auch bei Beobachtern wird darüber nachgedacht, wie es die Republikaner geschafft haben, die Wähler so massiv auf ihre Seite zu ziehen, bzw. die Ängste vieler US-Bürger für sich zu nutzen. An vorderster Stelle rangiert da die Angst um den eigenen Arbeitsplatz - was angesichts einer konstant hohen Arbeitslosigkeit von knapp zehn Prozent nicht verwundert. Daran haben auch die milliardenschweren Konjunkturpakete der Obama-Regierung nichts geändert. Hauptprofiteur der staatlichen Finanzspritzen war hingegen China. Denn um die Wirtschaft im einen Land zu stabilisieren, haben sich die USA an den internationalen Märkten hoch verschuldet. Der asiatische Riese ist inzwischen zum Hauptgläubiger geworden. Das ist der Stoff, aus dem die Republikaner wahlwirksame Horrorszenarien konstruiert haben.

Obama vom Thron gestoßen

Dass das Überleben der Weltmacht USA von chinesischer Entwicklungshilfe abhängt ist vielleicht eine etwas gewagte These. Aber Tatsache ist, dass China als Hauptgläubiger der Vereinigten Staaten einen erheblichen weltpolitischen Machtzuwachs verbuchen kann. Das ist einer der Faktoren, der die Forbes-Redaktion dazu bewogen hat, den chinesischen Präsidenten Hu Jintao auf Platz eins der Liste der weltweit einflussreichsten Menschen zu setzen. Damit hat er ausgerechnet den politische angeschlagenen Barack Obama von der Spitzenposition verdrängt.

Gedenkstätte für Bürgerkriegsopfer in Peru

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel hat zum Abschluss seines Besuches in Peru in der Hauptstadt Lima an der Grundsteinlegung für eine Gedenkstätte für die Opfer der Bürgerkrieges teilgenommen. Deutschland hatte den Bau dieser Gedenkstätte von Anfang an unterstützt - zunächst gegen den Widerstand der peruanischen Regierung. Die Initiative geht zurück auf eine Idee der Versöhnungskommission, die die Menschenrechtsverbrechen aus der Zeit zwischen 1982 und 2000, untersucht hat. Der ehemalige Vorsitzende der Kommission, Salomón Lerner, war vor einigen Jahren mit dem Menschenrechtspreis der Friedrich Ebert Stiftung ausgezeichnet worden.

Redaktion: Mirjam Gehrke