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Chinas Wirtschaft wächst kräftig

19. Oktober 2020

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist im dritten Quartal deutlich gewachsen, allerdings weniger stark, als Analysten erwartet hatten. Statistisch gesehen ist der Einbruch durch Corona aber bereits überwunden.

China Hafen in Shanghai
Bild: picture-alliance/Xinhua/D. Ting

Laut Daten des nationalen Statistikbüros in Peking hat Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Juli und September um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Analysten hatten laut einer Umfrage des chinesischen Wirtschaftsmagazins Caixin im Durchschnitt mit einem Plus von 5,5 Prozent gerechnet.

Die chinesische Regierung hatte ein Reihe von fiskalischen Maßnahmen ergriffen, um der angegriffenen Wirtschaft auf die Beine zu helfen und die Beschäftigung zu sichern. Im zweiten Quartal war das BIP um 3,2 Prozent gewachsen.

Schon wieder im Plus

Im ersten Quartal war die Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie zum ersten Mal seit Beginn der offiziellen Aufzeichnungen im Jahr 1992 geschrumpft, das Minus betrug 6,8 Prozent

In den neun Monaten von Januar bis Ende September ist die Wirtschaft den Angaben zufolge um 0,7 Prozent gewachsen. Damit ist der Einbruch Corona-Einbruch bereits wieder ausgebügelt.

Für westliche Industrieländer wäre das in Pandemiezeiten ein großer Erfolg. Allerdings braucht das Schwellenland China ein stärkeres Wachstum, unter anderem, um seine Bevölkerung mit Arbeitsplätzen versorgen zu können.

Auch Industrieproduktion wächst

Wie das Statistikamt in Peking weiter mitteilte, zogen auch andere Konjunkturindikatoren im dritten Quartal wieder an: Die Industrieproduktion stieg um 5,8 Prozent und die Einzelhandelsumsätze verzeichneten einen Anstieg von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Es gibt seit Monaten kaum noch neue Infektionen in China, so dass sich das Leben und die Wirtschaftstätigkeiten wieder normalisieren.

Ökonomen gehen davon aus, dass China in diesem Jahr die einzige große Volkswirtschaft sein wird, die das Jahr mit einem positiven Wachstum abschließen kann.

Der Internationale Währungsfonds erwartet für dieses Jahr ein Wachstum der chinesischen Wirtschaftsleistung von 1,9 Prozent. Das wären 0,9 Prozentpunkte mehr als in der Juni-Schätzung des IWF. Für 2021 rechnet der Währungsfonds unverändert mit einem Wachstum von 8,2 Prozent.

Neben umfangreicher Konjunkturhilfen profitierte Chinas Wirtschaft zuletzt auch wieder von einem erstarkten Außenhandel. Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft stiegen im September im

Vorjahresvergleich um 9,9 Prozent, wie die Pekinger Zollverwaltung vergangene Woche mitgeteilt hatte. Die Importe hatten demnach im gleichen Zeitraum um 13,2 Prozent zugelegt.

bea/hb (dpa, reuters)

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