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ZEIT-Mitarbeiterin Zhang Miao ist frei

9. Juli 2015

Neun Monate lag war sie in chinesischer Haft. Ihr Vergehen: Sympathie mit der Hongkonger Demokratie-Bewegung. Jetzt setzten die Behörden sie auf freien Fuß, wie ihr Anwalt bestätigte.

Kampagne für die inhaftierte ZEIT-Mitarbeiterin in China (Foto: ZEIT)
Bild: Die Zeit

Die chinesische Staatsbürgerin Zhang Miao hatte 2013 und 2014 als Assistentin für die Korrespondentin Angela Köckritz der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT gearbeitet. Im vergangenen September informierten sich Zhang und Köckritz in Hongkong über die Protestbewegung der Studenten und über "Occupy Central".

Im Oktober festgenommen

Am 1. Oktober flog Zhang nach Peking zurück. Einen Tag später wurde sie in der chinesischen Hauptstadt festgenommen, als sie auf dem Weg zu einer Veranstaltung von Sympathisanten der Hongkonger Demokratie-Bewegung war. Ihr wurde die "Erregung öffentlichen Ärgernisses" vorgeworfen.

Auch Köckritz wurde mehrfach von Polizei und Sicherheitsbehörden verhört. Als sie befürchten musste, wegen staatsfeindlicher Aktivitäten in Untersuchungshaft zu kommen, verließ sie Mitte Oktober China. Von Deutschland aus engagierte sie sich für die Kampagne #freemiao, um Politik und Öffentlichkeit zu mobilisieren.

Verfahren endgültig eingestellt

Zhangs Verteidiger Zhou Shifeng sagte der Deutschen Welle, die Staatsanwaltschaft in Peking habe beschlossen, seine Mandantin nicht anzuklagen. Das Verfahren sei endgültig eingestellt worden. Der Jurist geht davon aus, dass die Beweislage nicht ausreichte. Er sprach gegenüber der DW von einem Imageverlust der Behörden.

se/SC (DW)

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