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CHIO Aachen: USA gewinnen Nationenpreis

16. September 2021

In einem engen Wettbewerb setzt sich das US-Team durch. Die deutsche Springreiter-Equipe verpasst beim Nationenpreis des CHIO Aachen die vorderen Plätze, wird dabei aber durch einen Sturz ausgebremst.

CHIO Aachen
Jessica Springsteen, Tochter von Rockstar Bruce, und das US-Team gewinnen in AachenBild: Uwe Anspach/dpa/picture alliance

In einem bis zur letzten Reiterin spannenden Wettbewerb haben sich die USA beim CHIO in Aachen den Sieg im Nationenpreis der Springreiter gesichert. Jessica Springsteen auf Don Juan, Lucy Deslauriers mit Hester, Brian Moggre auf Balou de Reventon und Laura Kraut mit Baloutinue gewannen vor Schweden und Frankreich. Es war der erste Sieg der US-Amerikaner in Aachen seit 2005. 

Die deutsche Equipe war in der Besetzung Daniel Deußer mit Killer Queen, Marcus Ehning auf A La Carte, Christian Ahlmann auf Clintrexo und David Will mit C-Vier angetreten, stand aber schon im ersten Umlauf unter Druck. Zwar startete Deußer, die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste, mit einer Nullrunde, doch da Marcus Ehning beim Einreiten stürzte und kurzfristig auf einen Start verzichten musste, war das deutsche Team nur noch zu dritt und hatte somit kein Streichergebnis zur Verfügung.

Ehning erlitt eine Innenbandzerrung im Knie, außerdem Prellungen am Daumen und am Becken, war ansonsten aber unverletzt. Ahlmann blieb als dritter deutscher Reiter ohne Fehler, Will leistete sich dagegen am vorletzten Hindernis einen Abwurf. Das deutsche Team nahm also vier Punkte mit in Durchgang zwei.

Ahlmann und Will patzen

In Führung lagen bereits zur Halbzeit die US-Amerikaner, bei denen mit Springsteen, Deslauriers und Moggre die ersten drei Starter fehlerfrei blieben. Dass sich Kraut, die bereits vor 16 Jahren zur Sieger-Equipe gehörte, einen Abwurf leistete, fiel daher nicht ins Gewicht. Die USA gingen mit null Strafpunkten in den zweiten Umlauf.

Zwei Nullrunden von Daniel Deußer reichten für 20.000 Euro Preisgeld, aber nicht für den SiegBild: Rene Schulz/imago images

In der zweiten Runde, vor der einige Hindernisse um ein paar Zentimeter erhöht wurden, hielt sich Deußer mit Killer Queen erneut schadlos. Springsteen patzte dagegen zweimal, Deslauriers einmal. Doch da Ahlmann, dessen Hengst Clintrexo vom wiehernden Pferd des am Einritt wartenden Brian Moggre irritiert wurde, daraufhin zwei Fehler sammelte und bei Moggre anschließend die Null stand, blieben die USA vorne. David Will unterliefen als deutschem Schlussreiter dann zu viele Fehler: Sein Pferd C-Vier warf drei Hindernisstangen ab, so dass die Deutschen zurückfielen und am Ende nur Rang sechs belegten.

Den Sieg ließ sich die US-Equipe danach nicht mehr nehmen: Zwar war Team-Olympiasieger und CHIO-Titelverteidiger Schweden , der ohne seine Sieger von Tokio, Peder Fredricson, Henrik von Eckermann und Malin Baryard-Johnsson antrat, noch einmal herangekommen, doch Kraut spielte als letzte Reiterin ihre gesamte Routine aus und sicherte mit einer Nullrunde den Erfolg. Sie hätte sich sogar einen Abwurf leisten können.

Die Mannschaftsentscheidung beim CHIO war in diesem Jahr mit einer Million Euro Preisgeld so hoch dotiert wie noch nie zuvor. Zudem teilten sich die Teilnehmer, die zwei Nullrunden schafften, einen Topf von 100.000 Euro. Zu den fünf Reiterinnen und Reitern, denen dieses Kunststück gelang, gehörte auch Daniel Deußer.

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