1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Claudia Perren ist neue Bauhaus-Chefin

1. August 2014

Die Stiftung Bauhaus Dessau hat eine neue Direktorin. Als Nachfolgerin von Philipp Oswalt wurde die 41-jährige Architektin und Kuratorin in ihr Amt eingeführt.

Claudia Perren, Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau
Bild: Nicolas Perren, 2014, Stiftung Bauhaus Dessau

Der Stiftungsrat hatte sich im März 2014 nach einer Ausschreibung einstimmig für Claudia Perren entschieden. Laut dem Vorsitzenden, Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh, überzeugte sie mit ihrer großen internationalen Erfahrung und einem kreativen Ansatz, die Stiftung auf das 100. Bauhaus-Gründungsjubiläum 2019 hinzuführen.

Perren, 1973 im Osten von Berlin geboren, lehrte bis zu ihrer Amtsübernahme kuratorische Praxis, Geschichte und Theorie der Architektur und Kunst an der Universität in Sydney.

Bundesweite Kritik an der Neuausschreibung

Ihr Hauptinteresse liegt an der Schnittstelle von Kunst, Design und Architektur. Perren hat ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen in Australien, Deutschland, den Niederlanden, Polen, Tschechien, Singapur, Spanien, Finnland, Estland und der Schweiz veröffentlicht.

Perren löst den Architekten und Publizisten Philipp Oswalt ab, der zum 1. März 2014 den Hut nehmen musste. Das Kultusministerium Sachsen-Anhalt hatte ihm gegenüber einen Vertrauensverlust konstatiert. Oswalt hatte sich nach eigener Aussage für eine weitere fünfjährige Amtszeit beworben. Die Neuausschreibung war bundesweit auf Kritik gestoßen. Bei seiner Abschiedsfeier Ende Februar hatte Oswalt erklärt, für die Ausschreibung seien "keine richtigen Gründe" genannt worden.

Großes Erbe Bauhaus

Das Bauhaus, 1919 von Walter Gropius als Hochschule für Gestaltung in Weimar gegründet, läutete Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit eine neue Ära in Industriedesign, Architektur, Gestaltung und Wohnen ein. Später zog es nach Dessau um und wurde 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen. Heute wird in Weimar, Dessau-Roßlau und Berlin das Bauhauserbe gepflegt. Die Stiftung Bauhaus Dessau gilt als wichtige Wissenschafts- und Forschungseinrichtung sowohl zur Bauhausgeschichte als auch zu gestalterischen Problemstellungen der Gegenwart. Ihre Anlagen in Weimar und Dessau sind Weltkulturerbe der UNESCO.


pj/ag (dpa/epd/mdr/Stiftung Bauhaus Dessau)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen