Clinton sagt bye
7. Juni 2008"Wir müssen alle unsere Energie, Leidenschaft und Stärke einsetzen, um dabei mitzuhelfen, dass Barack Obama gewählt wird", sagte die 60-Jährige am Samstag (7.5.2008) in der US-Hauptstadt Washington vor tausenden Anhängern. Sie rief ihre Unterstützer auf, "für ihn genauso hart zu arbeiten wie für mich".
"Nicht ganz die Party!"
Die Senatorin war vor Beginn ihrer Rede mit ihrer Mutter, Ehemann Bill und Tochter Chelsea auf die Bühne gegangen. "Es ist nicht ganz die Party, die ich mir vorgestellt habe, aber ich freue mich über Eure Gesellschaft", sagte Clinton an ihre Zuhörer gerichtet. "Heute beende ich meinen Wahlkampf", sagte Clinton. "Ich gratuliere ihm (Obama) zu seinem Sieg und zu seinem außergewöhnlichen Wahlkampf."
Senator Obama hatte sich am Ende der Vorwahlen am Dienstag die nötigen Delegiertenstimmen gesichert, um im Spätsommer zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten nominiert zu werden. Clinton hatte zunächst ihre Niederlage nicht eingestanden.
Obama dankte seiner Ex-Rivalin. "Ich bin begeistert und es ehrt mich, die Unterstützung von Senatorin Clinton zu haben", teilte er auf seiner Webseite mit. Sie habe einen "tapferen und historischen" Wahlkampf geführt. "Unsere Partei und unser Land sind durch ihr Lebenswerk gestärkt, und ich bin ein besserer Kandidat, weil ich das Privileg hatte, in diesem Wahlkampf gegen sie anzutreten."
Offiziell wird Obama auf dem Parteitag im August zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten gekürt. Bei der Wahl im November tritt er gegen den Republikaner John McCain an. Obama ist der erste schwarze Präsidentschaftskandidat in der Geschichte der USA.
Und Obama?
Offen ist nach wie vor die Frage, wen er als Kandidaten für die Vizepräsidentschaft nominieren wird. Ein persönliches Treffen der früheren First Lady und des schwarzen Senators hatte zuletzt Spekulationen genährt, Clinton könnte sich um diesen Posten bemühen. Obama hat diesbezüglich bislang eine klare Aussage vermieden. (sams)