Clinton und Trump erobern Arizona
23. März 2016Im Bundesstaat Arizona siegten Hillary Clinton und Donald Trump jeweils mit deutlicher Mehrheit und konnten sich damit weiter von ihren parteiinternem Kontrahenten absetzen. Trump liegt nach Auszählung von etwa 60 Prozent der Stimmen mit 24 Prozentpunkten Vorsprung uneinholbar vor seinem schärfsten Widersacher, Senator Ted Cruz aus Texas.
Bei den Demokraten konnte sich die frühere Außenministerin und First Lady weiter von ihrem Widersacher Bernie Sanders absetzen. Clinton hatte nach mehr als zwei Dritteln der ausgezählten Stimmen in Arizona einen klaren Vorsprung von 23 Punkten und wird damit einen Großteil der Delegierten für sich gewinnen. Sie führt im Gesamtrennen mit komfortablem Vorsprung.
Trotz Sieg muss Clinton mit Sanders teilen
Während sich aber Clinton die Delegiertenstimmen der Demokraten in Arizona trotz des klaren Sieges anteilig mit ihrem Kontrahenten Sanders teilen muss, heimst Trump bei den Republikanern alle 58 zur Verfügung stehenden Delegierten ein. Trump verfügt derzeit über die Stimmen von etwa 740 Delegierten, für einen Sieg im ersten Wahlgang auf dem Parteitag im Juli in Cleveland braucht er 1237. Das bedeutet, dass er bei den ausstehenden Vorwahlen noch immer mehr als 50 Prozent der Delegierten gewinnen muss, um sein Ziel zu erreichen. Teile der Parteiführung bei den Republikaner versuchen weiterhin, eine Nominierung Trumps zu verhindern.
Sanders und Cruz siegen in Utah
Bei den Demokraten wurde am Dienstag noch in Utah und Idaho nach dem Caucus-Verfahren abgestimmt - nur registrierte Parteimitglieder dürfen in Versammlungen an der Wahl teilnehmen. In beiden Bundesstaaten siegte Sanders. Die Republikaner wählten ebenfalls im Mormonenstaat Utah, wo eine klare Mehrheit für den erzkonservativen Cruz stimmte, sowie im Außengebiet Amerikanisch Samoa.
"Amerika verfällt nicht in Panik"
Hillary Clinton nutzte eine Rede am Dienstagabend (Ortszeit), um auch zu den Terroranschlägen in Brüssel Stellung zu nehmen. "Amerika verfällt nicht in Panik", sagte sie vor Anhängen in Seattle im Bundesstaat Washington. "Wir bauen keine Mauern und wir wenden unseren Freunden nicht den Rücken zu, betonte sie in Anspielung auf jüngste Äußerungen von Donald Trump. Der hatte zuvor erklärt, die USA müssten überlegen, ihr Engagement in der NATO zurückzufahren. Er forderte erneut eine Lockerung der Gesetze, um umstrittene Verhörmethoden bis hin zur Folter zu ermöglichen. Clinton trat dem scharf entgegen. "Dies ist die Zeit, in der Amerika Führungsqualitäten zeigen muss, statt sich wegzuducken."
sti/haz /afp, ape, dpa, rtr)