Und so funktioniert es: Es wird eine Obergrenze für bestimmte Emissionen (z. B. CO2; SO2, SO) innerhalb eines konkreten Gebiets (regional, national, international) und eines konkreten Zeitraums (z. B. Kalenderjahr) politisch festgelegt. Dann werden, entsprechend dieser Obergrenze, sogenannte Umweltzertifikate ausgegeben, die zur Emission einer bestimmten Menge berechtigen. Diese Obergrenze kann in den folgenden Jahren schrittweise gesenkt werden. Da diese Zertifikate frei handelbar sind, wird der Preis für diese Zertifikate durch die Nachfrage bestimmt. Emissionen, die ohne Emissionsrecht erfolgen, werden mit einer Strafe belegt. Das Problem: viele Länder außerhalb Europas nehmen am Emissionshandel gar nicht teil. Sie haben überhaupt keinen Anreiz ihren Ausstoß an Treibhausgasen zu mindern. Deshalb ist der Emissionshandel zwar ein wichtiger Baustein im Klimaschutz. Aber erst wenn die ganze Welt verbindlich daran teilnimmt, greift dieses Marktwirtschaftliche Moment zur Begrenzung der Erderwärmung.