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"Cold War" räumt bei Preisverleihung ab

15. Dezember 2018

Das polnische Liebesdrama war der große Gewinner bei der Preis-Gala im spanischen Sevilla und sicherte sich insgesamt fünf Auszeichnungen. Für deutsche Filmschaffende endete die Preisverleihung mit einer Enttäuschung.

Gewinnerin des Europäischen Filmpreises 2018 in Sevilla - Joanna Kulig
Bild: imago

Der Film "Cold War" von Pawel Pawlikowski gewann in den Kategorien "Bester Film", "Beste Schauspielerin", "Bestes Drehbuch", "Bester Schnitt" und "Beste Regie". Für Regisseur Pawlikowski ist es nach 2014 bereits das zweite Mal, dass er den begehrten Preis gewinnt. Damals hatte er die Jury mit seiner Regiearbeit im Film "Ida" überzeugt.

Regisseur Pawel PawlikowskiBild: imago

Die Polin Joanna Kulig (Artikelbild) gewann den Preis mit ihrer Darstellung einer Sängerin in "Cold War", ihr Kollege Marcello Fonte aus Italien wurde zum besten Schauspieler Europas gekürt. Beide seien "starke, leidenschaftliche Darsteller", so die Jury.

Kulig konnte die Auszeichnung allerdings nicht persönlich entgegen nehmen. Sie ist nach den Worten von Regisseur Pawlikowski im siebten Monat schwanger und darf nicht fliegen.

Marcello FonteBild: picture-alliance/dpa/A. Mola

Ehrung für Hundefriseur

Fonte nahm die Ehrung freudestrahlend entgegen. Er spielt in "Dogman" einen Hundefriseur, der in die Machenschaften eines Kriminellen verwickelt wird. Für seine Darstellung hatte Fonte bereits den Preis als bester Schauspieler in Cannes gewonnen.

Weitere Preise vergab die Europäische Filmakademie bei der Gala in Sevilla an "The Death of Stalin" des Briten Armando Iannucci als "Beste Komödie".

Carmen Maura wurde für ihr filmisches Lebenswerk geehrtBild: Getty Images/C. Alvarez

Die spanische Schauspielerin Carmen Maura (72) wurde für ihr Lebenswerk geehrt. Mit ihrer atemberaubenden Darstellung von Frauen zwischen Passion und Ehrlichkeit gehöre Maura zu den beeindruckendsten Schauspielerinnen, begründete die Akademie die Ehrung.

Enttäuschung für die Deutschen

Für die Deutschen geriet die Preisverleihung zu einer Enttäuschung. Im Vorfeld hatten Experten Marie Bäumer in der Kategorie "Beste Schauspielerin" Chancen auf einen Sieg zugetraut. Sie war für ihre Rolle als Romy Schneider in "3 Tage in Quiberon" nominiert, musste sich aber der Preisträgerin Joanna Kulig aus Polen geschlagen geben.

Ging leer aus: Marie BäumerBild: picture alliance/Geisler-Fotopress

Zwei Trostpreise gab es dennoch: Christoph M. Kaiser und Julian Maas erhielten für Emily Atefs Romy-Schneider-Porträt "3 Tage in Quiberon" die Auszeichnung für die beste Filmmusik.

André Bendocchi-Alves und Martin Steyer wurden für das Kriegsverbrecher-Drama "Der Hauptmann" mit dem Preis für das Beste Sounddesign geehrt.

mak/bru (dpa)

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