Continental und Lanxess steigen auf
6. September 2012MAN und Metro müssen ihre Plätze im Aktienindex Dax räumen. An ihrer Stelle steigen Continental und Lanxess in den Leitindex auf - das teilte die Deutsche Börse mit.
Unterschiedliche Gründe für den Rauswurf
Für MAN geht damit eine Ära zu Ende. Der Nutzfahrzeug-Hersteller war seit Einführung des DAX' vor fast 25 Jahren ununterbrochen in der ersten deutschen Börsenliga vertreten. Der Abschied aus dem deutschen Leitindex hat allerdings nichts mit einem Abstieg zu tun, sondern liegt an den Zukäufen durch den Volkswagen-Konzern. Da MAN inzwischen zu 75 Prozent VW gehört, ist der Streubesitz so stark gesunken, dass es für einen Verbleib im DAX nicht mehr gereicht hat.
Anders sieht es beim Handelskonzern Metro aus, dem vor allem die stark unterdurchschnittliche Aktienkursentwicklung in diesem Jahr zum Verhängnis geworden sein dürfte.
Glückliche Aufsteiger
Für den Autozulieferer Conti ist es der zweite Wiederaufstieg. Wegen des überraschenden Übernahmevorstoßes durch den damaligen Konkurrenten Schaeffler waren die Titel des Autozulieferers im Dezember 2008 aus dem DAX ausgeschieden und im MDax gelandet. Die folgende Erholung verlief fast so rasant wie der Kurssturz zuvor: Seit dem Tief bei knapp über zehn Euro Anfang 2009 stiegen die Kurse bis heute um sagenhafte 700 Prozent.
Das Spezialchemieunternehmen Lanxess ist nicht einmal zehn Jahre alt. Abgespalten vom Bayer-Konzern 2004 durchlief Lanxess ein hartes Sanierungsprogramm. Unternehmensteile wurden abgestoßen, Arbeitsplätze gestrichen und die ertragsschwachen Segmente auf Rendite getrimmt. 2006 erzielte Lanxess erstmals einen Gewinn. Aktuell notiert das Papier bei Kursen über 60 Euro und liegt damit um etwa ein Vierfaches über seinem Ausgabekurs.
Die vom Arbeitskreis Aktienindizes beschlossenen Änderungen würden zum 24. September wirksam, teilte die Deutsche Börse mit. Es ist die erste Veränderung im DAX seit 2010.
zdh/hp (rtr, dpa, afp)