Rekord-Weltmeister Brasilien ist seiner Favoritenrolle bei der Copa America im eigenen Land gerecht geworden und hat sich seinen neunten Titel gesichert. Die Mannschaft von Nationaltrainer Tite besiegte im Finale Peru mit 3:1 (2:1) und versöhnte sich durch den Erfolg mit den Fans, die schon bei der WM 2014 den Titel im eigenen Land erwartet hatten, durch das 1:7-Halbfinal-Aus gegen Deutschland aber bitter enttäuscht wurden. Nach dem Schlusspfiff wurden die Spieler der Selecao im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro für ihren ersten großen Triumph seit dem Copa-Gewinn von 2007 gebührend gefeiert.

Everton (15.), Gabriel Jesus (45.+3) und Richarlison (90.) per Foulelfmeter trafen für die Brasilianer, die die Südamerika-Meisterschaft zum fünften Mal vor heimischem Publikum perfekt machten. Für Peru hatte der frühere Bundesliga-Profi Paolo Guerrero per Handelfmeter zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen (44.). Zwar gewann Brasilien verdient, doch war der Unterschied zwischen den beiden Teams nicht so groß, wie noch in der Vorrunde, als die Brasilianer sich gegen Peru klar mit 5:0 durchgesetzt hatten.

Brasilien in Unterzahl

In den letzten 20 Minuten musste Brasilien beim Stand von 2:1 sogar noch zittern, weil Gabriel Jesus die Gelb-Rote Karte sah (70.) und die Selecao in Unterzahl geriet. Schließlich aber machte der eingewechselte Richarlison vom Punkt alles klar. Der ehemalige Frankfurter Carlos Zambrano hatte den Strafstoß verursacht.

Das Spiel um Platz drei hatte am Vortag Argentinien mit 2:1 gegen den entthronten Champion Chile gewonnen.

asz/jhr (SID)