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Corona-Fälle im olympischen Dorf

18. Juli 2021

Nicht mal mehr eine Woche bis zum Beginn der Olympischen Spiele - und unter Athleten sowie Funktionären gibt es Corona-Fälle. Funktionieren die Sicherheitsvorkehrungen? Oder werden die Spiele zum Superspreader-Event?

Coronavirus I Japan I Olympia Tokio 2020
Ein Reporter vor dem Logo der Spiele in TokioBild: Behrouz Mehri/AFP/Getty Images

Corona erreicht die Athleten im Olympischen Dorf, selbst ein IOC-Mitglied sitzt in Quarantäne - die japanische Hauptstadt Tokio ist auch in dieser Hinsicht ein Notstandsgebiet. Die Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nimmt angesichts neuer Pandemie-Meldungen und der Angst vor einem COVID-19-Cluster zu. Der deutsche Sport reagiert vor dem Abflug des "Teams D" noch gelassen.

Hinter Zäunen: das olympische Dorf in TokioBild: Ramiro Agustin Vargas Tabares/ZUMA Wire/imago images

Die Mitteilung der lokalen Organisatoren, derzufolge zwei Sportler in der Wohnanlage positiv getestet wurden, war fünf Tage vor Start der Spiele eine Art Schock. "Eine Nation und eine Disziplin" seien betroffen, sagte Tokio-2020-Sprecher Masa Takaya: "Sie befinden sich auf ihren Zimmern und werden mit Mahlzeiten versorgt." Das südafrikanische Fußballteam gab später bekannt, es handele sich um zwei seiner Spieler. Auch ein Video-Analyst sei positiv getestet. Am Montag, also vier Tage vor Beginn der Spiele, kam noch ein tschechischer Beachvolleyballer hinzu. Er habe keine Symptome, seit aber in ein dafür bereitgestelltes Quarantänehotel gebracht worden.

Im Isolationsgebäude

Zudem wurden vom Olympia-Organisationskomitee sieben weitere Fälle bestätigt, darunter fünf lokale Mitarbeiter und ein Journalist. Das IOC teilte mit, dass sein Mitglied Ryu Seung-min, südkoreanischer Tischtennis-Olympiasieger von 2004, bei der Ankunft ebenfalls ein positives Ergebnis abgeliefert hat. "Er befindet sich im Isolationsgebäude", sagte ein Sprecher: "Das IOC ist erleichtert, dass alle Protokollpunkte befolgt wurden und die Erkrankung aufgefallen ist."

DOSB-Manager Dirk SchimmelpfennigBild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

Der Chef de Mission der deutschen Olympia-Mannschaft, Dirk Schimmelpfennig, sah unmittelbar vor der Abreise der meisten Athleten aus Frankfurt/Main keinen Anlass zur Panik. "Wir wussten von vornherein, dass wir stets sehr achtsam sein müssen und Kontakte so gut es geht vermeiden oder zumindest sehr stark reduzieren müssen", sagte er. "Wir sind sehr gut vorbereitet mit einer Impfquote von rund 95 Prozent und unseren Schutzmaßnahmen wie die täglichen Tests, das konsequente Tragen unserer Masken und das Abstand halten", betonte Schimmelpfennig.

"Nachbar wird jeden Tag getestet"

Auch IOC-Sprecher Christian Klaue betonte die Wirksamkeit der Sicherheitsmaßnahmen. "Im Olympischen Dorf kann man sagen: Mein Nachbar wird jeden Tag getestet. Damit sind die Bewohner des Dorfes die derzeit am besten getestete Gruppe weltweit", sagte er.

ml/jst (SID, dpa)

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