Die EU-Kommission will wenigstens teilweise Tourismus ermöglichen. Sie gibt Empfehlungen für Gesundheitsschutz, Grenzöffnungen und Transport - in der Hoffnung, dass die Mitgliedsstaaten sich daran halten.
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"Das Frühjahr war so schwierig, der Sommer sollte nicht verloren sein", sagt die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager. Viele Bürger wollten jetzt eine Pause und Urlaub machen. Außerdem hänge ein Zehntel der europäischen Wirtschaftsleistung mit Millionen von Arbeitsplätzen vom Tourismus ab, erklärt sie, deswegen sollen Richtlinien nun einen "sicheren Weg zurück für den Tourismus in diesem Sommer" ermöglichen. Es gehe um die Chance "für eine bessere Saison für die vielen, die vom Tourismus abhängen". Tatsächlich stehen Spanien, Italien und Griechenland sonstvor einer Pleitewelle in der Reisebranche.
Die leidigen Voucher
Ein Nebenthema, das für viele Verbraucher allerdings sehr wichtig ist, sind die leidigen Voucher, die von Fluggesellschaften und Reiseunternehmen in den letzten Wochen ausgegeben wurden, um nicht das Geld für ausgefallene Ferien oder Flüge zurückzuzahlen. Bei der EU-Kommission häufen sich die Klagen, denn nach europäischem Recht haben die Bürger ein Recht auf Erstattung.
Dabei solle es auch in jedem Fall bleiben, sagt Margrethe Vestager, ohne Wenn und Aber. Wer das Geld für gebuchte Sommerferien zurückwolle, solle es erhalten. An zwölf Mitgliedsländer würden gerade Briefe geschrieben, um sie auf diese rechtliche Verpflichtung hinzuweisen. Gleichzeitig gebe es Vorschläge, wie man diese Voucher etwa durch zeitliche Befristung oder Umtauschmöglichkeiten attraktiver machen könne, so dass Bürger ihr Geld vielleicht doch nicht zurückverlangten. Dahinter steht das Interesse der Industrie, die massive Liquiditätsprobleme hat.
Doch nur eine Stunde später konterkariert die für Transport zuständige Kommissarin Adina Valean diese klare Botschaft. Es gebe derzeit nur allgemeine Briefe, keine Mahnungen wegen der möglichen Verletzung von EU-Recht. In den nächsten Tagen wird sich hoffentlich herausstellen, welche der Kommissarinnen Recht hat. Klar ist jedoch, dass europäische Vorschriften die Verbraucher schützen und sie ihr Geld zurückerhalten müssen. Wirtschaftliche Probleme der Branche wegen Corona ändern daran nichts. Aber dies ist nur eine der vielen Regeln, die derzeit nicht richtig eingehalten werden.
Erster Schritt – Öffnung der Grenzen
Schrittweise soll das Reisen innerhalb von Europa wieder möglich werden und das beginnt mit der Öffnung der Grenzen. "You don't know what you've got till it's gone " - man weiß nicht was man hat, bis es verloren ist, zitiert Innenkommissarin Ylva Johansson aus der Popmusik und meint damit den Schengenraum und den freien Reiseverkehr. Derzeit berufen sich alle auf die besonderen Umstände wegen der Corona-Krise. Die konkrete Zuständigkeit für die Grenzen liegt bei den einzelnen EU-Staaten - und diese machen derzeit weitgehend, was sie wollen. Kehren sie nicht demnächst zu den Regeln zurück, müsste die Kommission eine lange Reihe Vertragsverletzungsverfahren in Gang setzen, was in der Krise politisch unklug wäre.
Deutschlands Innenminister Horst Seehofer hat nicht einmal die Pressekonferenz der EU-Kommission abgewartet, um am Vormittag von sich aus die Grenzen zu den Nachbarländern von diesem Wochenende ab zu wieder zu öffnen. Wobei Corona-bezogene Einzelkontrollen noch vier Wochen lang erhalten bleiben sollen. Immerhin sprach Seehofer der EU-Kommission aus dem Herzen, wenn er betont, man wolle ab Mitte Juni wieder zur vollen Reisefreiheit in Europa zurückkehren.
Brüssel aber macht klar, dass bilaterale Absprachen zwischen Nachbarländern dann auch für alle Bürger gelten müssen, die dort leben. Können Österreicher und Deutsche sich zum Beispiel wieder frei bewegen, gilt das auch für Portugiesen oder Italiener, die auf dem jeweiligen Staatsgebiet leben. "Es darf keine Diskriminierung geben", erklärt die EU-Innenkommissarin.
"Bubbles" werden bleiben
Grundlage für die Öffnung der Grenzen soll eine ähnliche epidemiologische Lage in den jeweiligen Ländern sein. Das heißt, die Infektionen sind unter Kontrolle, es gibt genügend medizinische Kapazitäten und vor allem Tests, um Neuansteckungen zu finden und die Kontakte zu verfolgen. Außerdem sollten auf beiden Seiten der Grenzen Hygienevorschriften wie Abstandsregeln, das Tragen von Masken im öffentlichen Raum und andere Maßnahmen eingehalten werden.
Dennoch wird erwartet, dass die Rückkehr zur Reisefreiheit im Schengenraum ein mühsamer Weg wird. Die Kommission kann den Mitgliedsländern derzeit nicht untersagen, "Bubbles" mit ihren Nachbarn zu bilden, wenn sie sich in diesem gemeinsamen Raum sicher fühlen. Aber mittelfristig müssten alle Einschränkungen wieder fallen.
Eine neue Art von Urlaub
"Es wird eine andere Art von Urlaub sein", räumt Margrethe Vestager ein. Reisende und die Arbeitnehmer in Restaurants und Hotels sollten sich sicher fühlen. Deswegen werden Protokolle vorgeschlagen, die dann an Urlaubsorten umgesetzt werden müssten: Etwa für die Reinigung von Zimmern, den Mindestabstand beim Essen, an Swimming Pools und Stränden sowie die Vorschriften für den Transport in Bussen, Taxis oder Flugzeugen.
Tourismus: Die Corona-Krise und ihre weitreichenden Folgen
Die Corona-Epidemie bestimmt den Alltag der Menschen weltweit. Reisende sind besonders betroffen, ebenso wie Menschen, die im Tourismus arbeiten. Ein chronologischer Überblick.
Bild: Jc Viens/AP/dpa/picture alliance
Erstes Kreuzfahrtschiff steuert Venedig an
Frühaufsteher in Venedig erwachten am 03.06.2021 mit dem Anblick eines Kreuzfahrtschiffs, das zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie den Giudecca-Kanal hinunterfuhr, trotz der Zusagen der italienischen Regierungen, die riesigen Schiffe aufgrund von Sicherheits- und Umweltbedenken umzuleiten.
Bild: Jc Viens/AP/dpa/picture alliance
Mecklenburg-Vorpommern öffnet wieder für Touristen
Mecklenburg-Vorpommern öffnet am 4. Juni die Hotels für Touristen aus Deutschland. Ab 11. Juni sind auch wieder Tagesausflüge in den Nordosten möglich. Besitzer von Ferienwohnungen und Booten sowie Dauercamper von außerhalb des Bundeslandes sind bereits am 28. Mai wieder zugelassen. Touristen müssen bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der alle drei Tage aktualisiert werden muss.
Bild: Jens Koehler/picture alliance
Museen und Cafés in Frankreich wieder geöffnet
Erstmals seit sechseinhalb Monaten dürfen Cafés und Restaurants in Frankreich ihre Außenbereiche wieder öffnen. Seit Mittwoch (19.05.) sind auch "nicht essenzielle" Geschäfte und Kaufhäuser, ebenso wie Museen, Kinos und Theater wieder geöffnet. Die nächtliche Ausgangssperre gilt in ganz Frankreich nun erst ab 21.00 Uhr und damit zwei Stunden später als bisher.
Bild: Lewis Joly/AP Photo/picture alliance
Österreich erlaubt Einreise ohne Quarantäne
Österreich erlaubt ab Mittwoch (19.05.) die Einreise aus Deutschland ohne Quarantäne. Verpflichtend bleibe allerdings der Nachweis einer Impfung, Testung oder Genesung. "In vielen Staaten gehen die Infektionszahlen zurück, daher können wir parallel zu den Öffnungsschritten im Land auch Erleichterungen bei der Einreise nach Österreich umsetzen", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.
Bild: Patrick Daxenbichler/Zoonar/picture alliance
Portugal beendet Einreisebeschränkungen für EU-Bürger
Portugal lockert seine Einreisebestimmungen für Reisende aus den meisten EU-Staaten. Menschen aus EU-Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von 14 Tagen liegt, dürfen auch zu "nicht notwendigen" Zwecken wieder ins Land. Es gilt allerdings eine strikte Testpflicht.
Bild: Frank Hoermann/SvenSimon/picture alliance
Kein Party-Sommer auf Mallorca
Die Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, hat einem Party-Sommer auf Mallorca eine vorläufige Absage erteilt. "Erst mit einer höheren Impfrate können wir das Nachtleben wieder öffnen", sagte Armengol. Priorität habe jetzt der verantwortungsvolle Tourismus, sagte die Regierungschefin. "Das Nachtleben folgt später, wahrscheinlich nicht mehr in diesem Sommer".
Bild: Lakomski/Jan Huebner/imago images
Oktoberfest erneut abgesagt
Auch 2021 gibt es wegen der Corona-Pandemie kein Oktoberfest. Bayerns
Ministerpräsident Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter
Reiter begründeten die Entscheidung mit der nicht absehbaren Entwicklung bei den Infektionszahlen. Eine sichere Durchführung von Volksfesten mit Hygienemaßnahmen wie Masken sei nicht realistisch, erläuterte Söder. Reiter sagte: "A bisserl Wiesn geht nicht."
Bild: Sammy Minkoff/imago images
Vatikanische Museen wieder geöffnet
Nach dem Ende der dritten Corona-Welle in Italien haben am Montag (03.05) die Vatikanischen Museen ihre Pforten wieder geöffnet. Bereits für den ersten Tag hätten sich rund 1000 Besucher angemeldet, sagte die Leiterin der Museen, Barbara Jatta. Es sei eine "immense Freude", endlich wieder die Kunstwerke nicht nur bewahren, sondern auch mit anderen Menschen teilen zu können.
Die USA verschärfen wegen COVID-19 weltweite Reisehinweise
Die USA haben wegen der Corona-Pandemie ihre Reisehinweise verschärft und warnen inzwischen auch vor Reisen nach Deutschland und in andere EU-Länder – es gilt die rote Warnstufe des US-Außenministeriums. Diese entspricht der höchsten von vier Stufen mit dem Hinweis, nicht zu reisen. Bei der bislang geltenden dritten Warnstufe wurde lediglich empfohlen, geplante Reisen zu überdenken.
Bild: picture-alliance/robertharding/T. Auzins
Israel öffnet für geimpfte Touristen
Israel will Touristen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, ab Ende Mai die Einreise ins Land gestatten, Impfnachweise und negative Corona-Tests sind Voraussetzung dafür. Das Land hatte sich nach Beginn der Pandemie praktisch abgeschottet, Ausländer konnten nur in Ausnahmefällen ins Land reisen. Inzwischen ist die Impfkampagne im Land weit fortgeschritten.
Bild: Anton Starikov/Zoonar/picture alliance
Griechenland öffnet den Tourismus ab 14. Mai
Griechenland plant ab dem 14. Mai für Urlauber aus EU-Ländern sowie aus einigen anderen Staaten wie Großbritannien und Serbien zu öffnen, um den heimischen Tourismus-Sektor zu retten. Man dürfe demnach ohne Quarantänepflicht ins Land einreisen und Urlaub machen. Es werde aber Voraussetzungen geben: So muss man entweder geimpft sein oder einen PCR-Corona-Test vorzeigen.
Bild: Nicolas Economou/NurPhoto/picture alliance
Kroatien erlaubt Ausländern Einreise mit Corona-Impfung
Ausländer dürfen ab dem 01.04. mit dem Nachweis einer Corona-Impfung wieder nach Kroatien einreisen. Zudem darf die Grenze überqueren, wer über einen negativen PCR-Test oder Antigen-Test verfügt oder den Nachweis erbringt, im zurückliegenden halben Jahr eine Covid-19-Erkrankung überstanden zu haben. Bisher musste man einen aktuellen negativen PCR-Test vorweisen oder zehn Tage in Quarantäne.
Bild: Pablo Camacho/PhotoAlto/picture alliance
Malta will ab Juni wieder für Touristen öffnen
Malta kommt mit den Corona-Impfungen schnell voran und will deshalb ab Juni in großem Stil für Touristen öffnen. Die Insel setzt vor allem auf Outdoor-Aktivitäten wie Sporttauchen. Für das Öffnungsprogramm sollen 20 Millionen Euro investiert werden. Geimpfte Flug- und Schiffspassagiere dürfen dann mit einem Nachweis ins Land, während alle anderen weiterhin einen Negativtest vorlegen müssen.
Deutschland führt generelle Testpflicht für Einreisende ein
Am 22.03. wurden in Deutschland die Einreiseregeln nochmals verschärft. Nachdem bereits touristische Reisen nach Deutschland wegen der Corona-Pandemie nicht möglich sind, sollen künftig alle Reiserückkehrer nach Deutschland bereits vor dem Abflug auf das Coronavirus getestet werden - unabhängig vom Infektionsgeschehen im Abreiseland. Das Infektionsschutzgesetz soll entsprechend geändert werden.
Bild: Boris Roessler/dpa/picture alliance
Urlaub auf Mallorca wieder ohne Quarantäne möglich
Das Auswärtige Amt hat die Reisewarnung für Mallorca am Sonntag (14.03.) aufgehoben. Somit ist Urlaub wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei Rückkehr nach Deutschland möglich. Seitdem steigen die Buchungen deutlich, das Flugangebot wird ausgebaut. Auch die anderen Balearen-Inseln sowie Teile des spanischen Festlands sind keine Corona-Risikogebiete mehr.
Bild: August/Eibner-Pressefoto/picture alliance
Tourismusbranche drängt auf Öffnungsperspektive in Europa
Es sei "Zeit für einen gemeinschaftlichen und koordinierten Aufbruch, um sichere Mobilität wieder herzustellen", fordert der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV). Er setzt dabei auf Impfnachweise und Schnelltests - Strategien, die auch von der Politik vorangetrieben werden. So beschloss die EU am Donnerstag (25.02.), bis zum Sommer einen einheitlichen Impfpass für Reisende einzuführen.
Bild: Clara Margais/dpa/picture alliance
Diskussion um Reiseerleichterungen für Geimpfte
Griechenland und Israel beschlossen am Montag (9.2.) ein Tourismusabkommen, das Geimpften ermöglichen soll, im jeweils anderen Land uneingeschränkt Urlaub zu machen. In Europa wird die Frage, ob Geimpfte als erste wieder reisen dürfen, kontrovers diskutiert. Während Deutschland noch zurückhaltend ist, erleichtern einige Länder bereits die Einreise mit Impfpass, darunter Estland, Polen oder Island.
Bild: Frank Hoermann/SVEN SIMON/picture alliance
Tourismus bricht weltweit um 74% ein
Wie katastrophal das Reisejahr 2020 war, wird in der neuesten Erhebung der UN-Tourismusorganisation UNWTO deutlich: 74% Rückgang im globalen Tourismus weltweit, daran geknüpft sind über hundert Millionen Jobs. Auch für 2021 bleiben die Prognosen angesicht der Reiseeinschränkungen verhalten. Als Trend zeichnet sich Urlaub in der Heimat ab, Natururlaub und mehr Interesse an nachhaltigem Reisen.
Bild: Felicitas Wilke/DW
Peking streicht zum Neujahrsfest Flüge und Züge
Hunderte Millionen Chinesen sehen derzeit ihre Reisepläne zum chinesischen Neujahrsfest am 12. Februar gestoppt: Zu Beginn der wichtigsten Reisezeit des Jahres werden vor allem in Peking am Donnerstag Flüge und Zugverbindungen gestrichen. Landesweit wird an die Bevölkerung appelliert, auf Reisen zu verzichten, um einen größeren Ausbruch zu verhindern, der zu "massiven Lockdowns" führen könne.
Bild: picture-alliance/dpa/SIPA/Hao Qunying
Israel setzt internationale Flüge aus
Israel stellt wegen der jüngsten Corona-Mutation seine internationalen Flugverbindungen für fast eine Woche weitgehend ein. Die Flugsperre tritt ab Dienstag (26.1.) um 00.00 Uhr Ortszeit in Kraft und gilt bis zum Sonntag. Die Maßnahme soll verhindern, dass weitere Coronavirus-Mutanten ins Land gelangen. Bis zu 40 Prozent der Neuerkrankungen in Israel gehen auf die britische Mutation zurück.
Bild: picture-alliance/W. Rothermel
Touristen dürfen wieder nach Sri Lanka - unter Auflagen
Zehn Monate nach der Grenzschließung können internationale Touristen wieder nach Sri Lanka reisen. Wie am Montag (18.1.) von offiziellen Stellen bestätigt wurde, können Reisende ab dem 21. Januar wieder auf die Insel, wenn sie strenge Sicherheitsbestimmungen einhalten, eine negativen PCR-Test vorweisen und sich für 14 Tage in einem Quarantäne-Hotel aufhalten.
Bild: picture-alliance/robertharding/R. Francis
Pompeji wieder für Besucher geöffnet
Trotz verlängerter Corona-Beschränkungen in Italien können ab Montag (18.01.) in einigen Regionen Museen und Ausstellungen wieder von Montag bis Freitag öffnen. Diese Regel gilt für die sogenannten Gelben Zonen, in denen die Corona-Lage weniger angespannt ist. Unter anderem kann der Archäologiepark in Pompeji wieder Besucher empfangen, weil er in der gelben Region Kampanien liegt.
Bild: Colourbox
Trotz Corona: Ansturm auf deutsche Skigebiete
In den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen schneit es. Allen Appellen zum Trotz zieht es die Menschen nach draußen. Die perfekten Wintersportbedingungen führen vielerorts zu kilometerlangen Staus, überfüllten Parkplätzen und vollen Pisten, wie hier in Winterberg. Viele Kommunen können den Ansturm nicht mehr kontrollieren und gehen dazu über, ihre Skigebiete abzuriegeln.
Bild: Marius Becker/dpa/picture alliance
Südkorea schließt Skigebiete
Aus Furcht vor einer dritten Infektionswelle durch das Coronavirus werden in Südkorea alle Skipisten und Winterreiseziele vom 24. Dezember bis zum 3. Januar geschlossen. Außerdem sind Zusammenkünfte von mehr als vier Personen verboten, wie der Premierminister Chung Sye-kyun am Dienstag (22.12.) erklärte.
Bild: Angelika Warmuth/dpa/picture alliance
Australier dürfen ab 2021 wieder nach Neuseeland reisen
Neuseeland richtet mit dem Nachbarland Australien eine "Reise-Blase" ein. Nach monatelangen Grenzschließungen wegen der Corona-Pandemie lässt Neuseeland im neuen Jahr wieder Touristen aus Australien ohne Quarantänepflicht ins Land. Neuseeländer können schon seit Oktober wieder nach Australien reisen, ohne dort in Quarantäne zu müssen.
Bild: picture-alliance/All Canada Photos
Nach acht Monaten Pause: Saisonstart für Aida Cruises
Am Samstag (5.12.) soll mit der AidaPerla das erste Schiff der Aida-Flotte zu einer einwöchigen Reise auf den Kanarischen Inseln aufbrechen. Das für 3300 Passagiere ausgelegte Schiff sei zu 50 Prozent belegt, hieß es. Alle Passagiere bräuchten einen negativen, maximal 72 Stunden alten Corona-Test. An Bord herrschten strenge Hygiene und Abstandsregeln, zudem seien nur geführte Landgänge möglich.
Bild: Ingeborg Knol/imabeBROKER/picture alliance
Hongkong und Singapur starten Corona-Reisekorridor
Hongkong und Singapur (Foto) wollen mit einem Reisekorridor ihren Tourismus wieder in Schwung bringen. Wie beide Seiten am Mittwoch (11.11.) mitteilten, sollen Reisende vom 22. November an zwischen beiden Orten hin und her fliegen können. Touristen müssen für jeden Weg jeweils einen negativen Corona-Test vorweisen. Zunächst soll es einen Flug pro Tag in jede Richtung geben.
Bild: Yeen Ling Chong/AP Photo/picture-alliance
Machu Picchu ist wieder offen
Machu Picchu, die alte Inka-Stadt in Perus Anden, ist fast acht Monate nach der pandemiebedingten Schließung wieder geöffnet. Die peruanischen Behörden organisierten ein Inka-Ritual zum Anlass der Wiedereröffnung. Um Abstand zu ermöglichen, dürfen maximal 675 Touristinnen und Touristen pro Tag in die alte Inka-Stadt. Das sind weniger als ein Drittel der normal erlaubten Anzahl.
Bild: Martin Mejia/AP Photo/picture alliance
Rio sagt weltberühmten Karneval ab
Mit sieben Millionen feiernden Menschen ist der Karneval in Rio de Janeiro eines der größten Feste der Welt. Wegen der Corona-Pandemie hat die brasilianische Metropole nun den Karneval 2021 abgesagt. Ende September hatte Rio bereits die Umzüge im Sambadrom verschoben. Brasilien hat nach den Vereinigten Staaten und Indien die zweithöchste Todesrate der Welt - fast 160.000 Todesopfer.
Bild: Alexandre Schneider/Getty Image
Kreuzfahrtverband beschließt Corona-Test für alle
Die Kreuzfahrtindustrie hat eine Covid-19-Testpflicht für alle Gäste und Crewmitglieder an Bord der Schiffe beschlossen. "Nur mit einem negativen Testergebnis wird der Zugang zum Schiff gewährt", teilte der Clia, der größte Verband der Kreuzfahrtindustrie am Donnerstag (8.10.) mit. An diese globale Testpflicht sollen sich alle Mitgliedsreedereien ab sofort halten.
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa/picture-alliance
Taj Mahal öffnet wieder für Touristen
Sechs Monate war Indiens berühmtestes Bauwerk geschlossen, seit Montag (21.9.) kann es wieder besichtigt werden, unter strengen Auflagen. So werden pro Tag nur 5000 Online-Tickets vergeben. Am Eingang gibt es Fieberchecks. Selfies sind erlaubt, Gruppenfotos verboten. Das Taj Mahal zählt zum UNESCO-Welterbe und wird normaler Weise jedes Jahr von 8 Millionen Menschen besucht.
Bild: Pawan Sharma/picture-alliance/AP Photo
UNO: Historische Umsatzverluste im weltweiten Tourismus
Wegen der Corona-Pandemie hat die Tourismusbranche von Januar bis Juni ein Minus von 460 Milliarden Dollar (388 Milliarden Euro) eingefahren, erklärte die Welttourismusorganisation in Madrid. Der Umsatzverlust war fünf Mal höher als während der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009. Insgesamt sei die Zahl der weltweiten Touristen im ersten Halbjahr um 65 Prozent zurückgegangen.
Bild: AFP/D. Martin
Australiens Grenzen bleiben bis Dezember dicht
Australien hat die internationale Corona-Reisesperre um weitere drei Monate verlängert. Die Grenzen bleiben bis mindestens 17. Dezember für Besucher aus dem Ausland geschlossen. Dagegen kündigte die Regierung an, dass die Bürger bald wieder innerhalb des Landes reisen können. Ausgenommen bleibt der Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne, in der seit Anfang Juli ein neuer Lockdown gilt.
Bild: SeaLink Travel Group
Corona-Tests bei Einreise Pflicht
Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss von Samstag (8.8.) an einen Corona-Test machen. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angeordnet. Derzeit werden zahlreiche Länder als Risikogebiete eingestuft, auch die USA und Brasilien. In der EU wurden Luxemburg, die belgische Region Antwerpen und die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra zu Risikogebieten erklärt.
Bild: Reuters/F. Bensch
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Und eines sei klar: "Wir werden in diesem Sommer mit dem Virus leben müssen", sagt Kommissarin Vestager. Die Ferienorte müssten alles tun, um Menschenmengen zu vermeiden. Für Museen etwa sollen Eintrittskarten online und zeitlich gestaffelt verkauft werden, sodass weder Besucher noch Angestellte mit größeren Gruppen in Kontakt kämen. Das gleiche soll für alle anderen Kulturveranstaltungen gelten.
Wie sich solche Vorschriften aber durchsetzen lassen, wenn man an die Menschenansammlungen in Paris am Wochenende am Kanal St. Martin denkt, ist dann Sache der Länder und Regionen. "Die Protokolle werden sich weiterentwickeln und die EU will das Risiko minimieren, aber am Ende müssen wir alle unsere eigenen Entscheidungen treffen". Um diesem Informationsstand zu verbessern will die Kommission eine interaktive Website einrichten, auf der Reisewillige den jeweiligen Infektionsstand und die geltenden Schutzmaßnahmen in den einzelnen Ländern erkennen können.
Basis für die Rückkehr zum Tourismus, wenn auch mit reduzierten Zahlen, das betont die Kommission noch einmal ausdrücklich, ist, dass genügend Krankenhauskapazität in den Regionen vorhanden ist, um einen möglichen Corona-Ausbruch aufzufangen. Und klar ist, dass auch Touristen vollen Zugang zu dieser medizinischen Versorgung haben müssen.
Die EU-Kommission kann mit ihrem Tourismus-Paket nicht mehr tun, als einen Leitfaden vorzulegen. Für Gesundheit, Grenzen, Hygiene- oder Transportregeln sind die Mitgliedsländer selbst zuständig. Brüssel kann da nur Hilfestellungen geben. Zum Beispiel hält die Kommission die von Griechenland vorgeschlagenen Corona-Testbescheinigungen nicht für sinnvoll, denn der Infektionsstatus könne sich zu schnell ändern. Derzeit verläuft auch das Zurückfahren der Corona-Einschränkungen in der EU weitgehend chaotisch - ob daraus ein europäisch einheitlicheres Bild entsteht, ist noch zweifelhaft.