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Corona: Weltweit immer drastischere Maßnahmen

19. März 2020

Italien meldet inzwischen mehr Corona-Todesfälle als China und in Deutschland könnte es schärfere Maßnahmen geben. Die Stadt Freiburg muss schon jetzt eine eingeschränkte Ausgangssperre verhängen. Unser Live-Blog.

Italien Coronavirus Quarantäne Tagebuch
Bild: Simone Alliva

Dieser Ticker ist nun geschlossen. Hier noch einmal die Ereignisse vom Donnerstag, den 19.03.2020, zum Nachlesen:

Alle Zeiten in MEZ

22.30 Uhr - In Rumänien muss ab sofort jeder mit Haftstrafen rechnen, der sich nicht an die Auflagen zum Kampf gegen das Coronavirus hält. Bei einer einfachen Missachtung der Anordnungen drohen bis zu drei Jahre Haft. Wenn sich dadurch ein Mensch mit dem Virus ansteckt, steigt die Strafe auf bis zu fünf Jahre. Wenn Verstöße gegen die Anti-Corona-Maßnahmen zum Tod eines Menschen führen, sind 15 Jahre Gefängnis möglich.

21.30 Uhr  - Als erste deutsche Großstadt hat Freiburg eine Ausgangssperre für Gruppen verhängt. Dies sei nötig, weil sich die Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Parks und Grünanlagen versammelten, ohne einen Mindestabstand einzuhalten, sagte Oberbürgermeister Martin Horn. Wer sich im Freien aufhalten möchte, dürfe das allein, zu zweit oder mit Personen, die im eigenen Haushalt lebten.

20.50 Uhr - Das Filmfestival von Cannes wird nicht im Mai stattfinden. Das teilte der Veranstalter mit. Eigentlich sollte die 73. Festival von Cannes vom 12. bis zum 23. Mai an der französischen Riviera laufen. Es würden nun verschiedene Optionen geprüft - eine sei eine Verlegung auf Ende Juni oder Anfang Juli.

20.35 Uhr - Die Bürgermeisterin von Ecuadors zweitgrößter Stadt Guayaquil hat einem europäischen Flugzeug die Landung verweigert, das gestrandete Urlauber abholen sollte. Die Stadt blockierte die Landebahn des Flughafens mit Behördenfahrzeugen. Die Maschine der Fluggesellschaft Iberia konnte daher nicht landen und wie geplant 190 Urlauber aufnehmen. Sie habe so gehandelt, um die Stadt zu schützen, so Bürgermeisterin Cynthia Viteri, die nach eigenen Angaben selbst mit dem Virus infiziert ist. Das Flugzeug landete schließlich in der Hauptstadt Quito. Die Regierung von Ecuador erwägt nun juristische Schritte gegen die Stadtverwaltung von Guayaquil.

19.39 Uhr - Brasilien hat zu insgesamt acht Nachbarländern seine Landgrenzen geschlossen. Ausländer, die nicht ständig in Brasilien leben, dürften nicht mehr einreisen, sagte der rechtsgerichtete Präsident Jair Bolsonaro. Lange hatte er Warnungen vor dem Corona-Erreger als Hysterie abgetan und damit landesweite Proteste ausgelöst. Noch am Montag hatte er Grenzschließungen als unwirksam im Kampf gegen das Virus bezeichnet.

19.23 Uhr - Der Videostreamingdienst Netflix drosselt die Übertragungsrate in Europa um ein Viertel. Ziel ist es, das Internet während der Epidemie nicht zu überlasten. EU-Industriekommissar Thierry Breton hatte Netflix zuvor gedrängt, die Übertragungsrate herunterzufahren. Das Internet ist stark belastet, weil einerseits viele Beschäftigte aus dem Homeoffice arbeiten und sich andererseits viele Kinder und Jugendliche wegen der Schulschließungen zu Hause die Zeit mit Onlineangeboten vertreiben.

19.01 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen offenbar an diesem Sonntag über Ausgangssperren beraten. Das berichtet der Südwestrundfunk (SWR) unter Berufung auf den baden-württembergischen Regierungschef Winfried Kretschmann. Ministerpräsidenten mehrerer Bundesländer haben bereits mit Ausgangssperren gedroht. "Es hängt von der Bevölkerung ab, ob wir schärfere Maßnahmen ergreifen müssen″, sagte Kretschmann dem SWR. Hintergrund ist, dass viele Bundesbürger die Vorgaben, Abstand zu Mitmenschen zu halten, nicht einhalten.

18.37 Uhr - In den Niederlanden ist der Minister für medizinische Versorgung, Bruno Bruins, nach einem Schwächeanfall zurückgetreten. Der für die Koordinierung des Kampfes gegen die Pandemie zuständige Politiker sei auf seinen Wunsch hin von König Willem-Alexander "in Ehren" aus dem Dienst entlassen worden, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Der 56-Jährige "Corona-Minister" war laut ANP am Mittwoch während einer Parlamentsdebatte zur Bekämpfung der Pandemie zusammengebrochen.

Der niederländische Minister Bruno BriunsBild: picture-alliance/ANP/P. Nijhuis

18.25 Uhr – In Italien wurden inzwischen mehr Corona-Todesfälle verzeichnet als in China. Bisher seien 3405 mit dem Erreger infizierte Menschen gestorben, teilte der Zivilschutz in Rom mit. Italien ist damit das Land mit den meisten offiziell gemeldeten Toten auf der Welt . Inwieweit die offizielle Statistik in China die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer dort ist, ist allerdings unklar. So hatte China mehrfach mit Änderungen bei der Zählweise der Infektionen für Verwirrung bei internationalen Beobachtern gesorgt. Auch in Italien wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.

18.03 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat erneut China attackiert. Die Welt zahle derzeit einen "sehr hohen Preis" für mangelnde Transparenz der chinesischen Regierung zu Beginn des Corona-Ausbruchs. "Es wäre viel besser gewesen, wenn wir einige Monate vorher Bescheid gewusst hätten.″ Trump behauptet, das Virus hätte dann auf die Region in China begrenzt werden können, in der es begann. In den USA gibt es bereits mehr als 10.000 Infektionen und mehr als 150 Todesfälle.

17.48 Uhr -  Der Reisekonzern TUI Deutschland hat sein gesamtes Programm bis zum 23. April ausgesetzt. Mit der Entscheidung sollen Urlauber Planungssicherheit für die Osterferien bekommen, teilte das Unternehmen mit. Kunden, deren Reise in diesen Zeitraum fällt, würden informiert. Bislang hatte die TUI ihr Programm zunächst bis zum 27. März ausgesetzt.

17.31 Uhr - Die Ausgangssperre in Frankreich muss nach den Worten von Präsident Emmanuel Macron wahrscheinlich verlängert werden. Eine ganze Reihe von Franzosen nehme die Beschränkungen noch immer zu sehr auf die leichte Schulter, sagt er. "Ich sehe Leute, die weiter in den Park gehen, an den Strand oder sich auf geöffneten Wochenmärkten drängen", beklagte der Präsident. Die Regierung in Paris behält sich noch schärfere Maßnahmen vor, die etwa ein Verbot von Sport im Freien umfassen könnten

17.06 Uhr - Inmitten der Corona-Krise hat Belgien nach 15 Monaten Notregierung ein handlungsfähiges Kabinett bekommen. Das Parlament in Brüssel sprach Regierungschefin Sophie Wilmès und ihrer bislang nur geschäftsführenden Minderheitsregierung mit 84 zu 44 Stimmen das Vertrauen aus. Die Regierung soll mit Sondervollmachten ausgestattet werden, um angesichts der Pandemie notfalls auch ohne das Parlament Entscheidungen treffen zu können.

16.34 Uhr - Die Zahl der Toten durch die Pandemie ist in England auf 128 gestiegen. Die Opfer seien zwischen 47 und 96 Jahre alt, und alle seien gesundheitlich vorbelastet gewesen, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Die britische Notenbank senkte den Leitzins von 0,25 Prozent auf das Rekordtief von 0,1 Prozent.Zudem weitet sie ihre Anleihenkäufe aus. Das Volumen steigt um 200 Milliarden auf 645 Milliarden Pfund.

16.25 Uhr - Die Oberammergauer Passionsspiele sind wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt worden. Sie sollen stattdessen 2022 stattfinden. Das teilten Vertreter des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen und der Spielleitung mit. Die Premiere war für den 16. Mai geplant, bis zum 4. Oktober wären zu mehr als 100 Vorstellungen rund 450 000 Besucher aus aller Welt erwartet worden. Das Spiel vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Christi wird alle zehn Jahre aufgeführt. In der fast 400-jährigen Geschichte wurden die Spiele nur dreimal verschoben oder abgesagt.

16.04 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Telefonat mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki betont, wie wichtig der ungehinderte Warenfluss im EU-Binnenmarkt ist. Beide hätten sich über Maßnahmen zur Eingrenzung des Coronavirus ausgetauscht, teilt ein Regierungssprecher mit. Polen habe zugesagt, ein neues Verfahren der Grenzabfertigung einzuführen, um die teilweise kilometerlangen Staus durch die polnischen Grenzkontrollen abzubauen. Dadurch geraten auch die Lieferketten der Industrie durcheinander. Die Polizei spricht aber von einer leichten Entspannung dr Lage.

15.58 Uhr - Auch in der Türkei werden jetzt vielerorts Sportveranstaltungen abgesagt. "Wir haben die Entscheidung getroffen, die Fußball-, Basketball- und Volleyball-Meisterschaften auszusetzen", sagte Sportminister Mehmet Kasapoglu. Die Dauer der Pause ist noch unklar. Die Süper Lig hatte als eine der letzten europäischen Fußballligen bislang noch gespielt, der Spieltag am vergangenen Wochenende fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

15.50 Uhr - Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet, dass Afrikas Gesundheitssysteme im Fall einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus überlastet sind. Das gelte selbst für ein Land wie Südafrika, wo die Bedingungen besser seien als sonst irgendwo südlich der Sahara, sagte die WHO-Chefin für die Region, Matshidiso Moeti, in Brazzaville (Republik Kongo). In allen anderen Ländern sei die Herausforderung ungleich größer. So könne sie zwar nicht sagen, wie viele Betten es in Intensivstationen in Afrika gebe.Klar sei aber, dass es sehr wenige seien.

15.37 Uhr – Aufgrund der Pandemie schließt nun auch die Pariser Basilika Sacré-Coeur auf dem Montmartre ihre Tore. Pfarrer Jean Laverton sagte, Gotteshäuser könnten unter der Ausgangssperre in Frankreich zwar grundsätzlich offen bleiben. "Aber die Basilika ist auch eines der meistbesuchten Denkmäler von Paris." Alle Sehenswürdigkeiten sind derzeit geschlossen. Nach seinen Angaben ist es das erste Mal seit der Fertigstellung von Sacré-Coeur 1914, dass die Basilika schließen muss.

15.16 Uhr - Die US-Regierung plant nach Angaben von Finanzminister Steven Mnuchin eine rasche Geldauszahlung an US-Bürger, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise abzufedern. Gedacht sei an eine Zahlung von 1000 US-Dollar für Erwachsene und 500 Dollar für Kinder, sagte Mnuchin. Die Regierung verhandelt derzeit mit dem Kongress über ein Konjunkturpaket, mit dem bis zu eine Billion Dollar (900 Milliarden Euro) in die Wirtschaft gepumpt werden soll.

15.02 Uhr - Die Talfahrt am US-Aktienmarkt geht weiter. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um bis zu 3,6 Prozent. Damit hat alleine der Dow binnen eines Monats nun rund ein Drittel eingebüßt. Zu den größten Verlierern zählte abermals Boeing mit einem Kursminus von 8,6 Prozent. Damit summiert sich der Verlust der vergangenen vier Wochen auf etwa 70 Prozent. Damit setzen sich die weltweiten Kursverluste fort.

14.55 Uhr - Im Schweizer Kanton Tessin an der Grenze zu Italien bemühen sich die Behörden darum, genügend Intensivbetten für die drastisch gestiegene Zahl der Covid-19-Patienten zu finden. "Die Lage ist dramatisch", sagte ein ranghoher Mitarbeiter der Bundesgesundheitsbehörde in Bern. Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Schweiz und Liechtenstein stieg auf knapp 3900, die Zahl der Toten auf 33.

14.40 Uhr - Der englische Fußball ruht bis mindestens Ende April. Die Premier League unterbricht die laufende Saison bis mindestens 30. April, heißt es in einer Mitteilung. Außerdem wurde beschlossen, das Ende der Saison 2019/2020 "auf unbestimmte Zeit" zu verschieben. Damit soll versucht werden, die Spielzeit noch zu einem Abschluss zu bringen.

14.33 Uhr: Die breitere Verfügbarkeit von Corona-Tests in den USA lässt die Zahl der bekannten Fälle im besonders betroffenen Bundesstaat New York stark steigen. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich am Donnerstag nach Angaben der John-Hopkins-Universität auf mehr als 3000. Im Vergleich zu den Zahlen vom Dienstag bedeutete das mehr als eine Verdoppelung. Vor allem in New York City ist die Lage ernst. Die Behörden gehen wegen langer Zeit kaum vorhandener Tests von einer hohen Dunkelziffer in den USA aus. Das Land hat insgesamt knapp 10.000 bestätigte Fälle. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo geht dagegen allein in seinem Bundesstaat von Zehntausenden Fällen aus.

14.24 Uhr - Im Kampf gegen das Coronavirus sperrt Frankreich alle Mittelmeer-Strände. Auch die Insel Korsika sei betroffen, teilten die Präfekten mehrerer südfranzösischen Verwaltungsregionen mit. Es hielten sich immer noch zu viele Menschen auf den Stränden auf, kritisierten sie. Seit Dienstag ist in Frankreich eine landesweite Ausgangssperre in Kraft. Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur für Einkäufe sowie aus zwingenden beruflichen und gesundheitlichen Gründen verlassen. Erlaubt ist jedoch die sportliche Betätigung oder das Ausführen von Hunden.

14.14 Uhr - In Österreich steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle weiterhin signifikant an, sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Insgesamt seien bisher 1843 Menschen positiv auf das Virus getestet, fünf seien gestorben. Schwerpunkt sei nach wie vor Tirol, sagt Anschober. Das Bundesland, eine beliebte Touristenregion, wurde am Mittwoch unter Quarantäne gestellt.

14.06 Uhr - Die NATO sieht ihre Verteidigungsfähigkeit durch die Ausbreitung des Coronavirus nicht beeinträchtigt. Zwar habe die Militärallianz wegen der Pandemie Manöver absagen oder zurückfahren müssen, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Die Fähigkeit der NATO, ihre Mitglieder zu schützen, sei aber "nicht untergraben". Stoltenberg forderte die Nato-Staaten trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise auf, ihre Zusagen bei der Erhöhung der Verteidigungsausgaben einzuhalten.

13.31 Uhr - Nach dem eindringlichen Appell von Kanzlerin Angela Merkel, zu Hause zu bleiben, drohen Ministerpräsidenten mehrerer Bundesländer mit Ausgangssperren. Bayerns Landeschef Markus Söder sagte, wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränken, dann bleibe am Ende nur die Ausgangssperre als einziges Instrumentarium. Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann stellte schärfere Bestimmungen in Aussicht. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hält eine "schnelle und harte Ausgangssperre" sogar in ganz Deutschland für möglicherweise unvermeidlich. Im bayerischen Ort Mitterteich dürfen die Menschen schon jetzt nur noch in Ausnahmefällen auf die Straßen. Ähnlich äußerte sich auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet.

13.15 Uhr -  Mexiko hat seinen ersten Coronavirus-Toten gemeldet. Ein 41-jähriger Mann sei in Mexiko-Stadt gestorben, teilte die Regierung mit. Weiter hieß es, dass in dem Land jetzt 118 Fälle von COVID-19-Infektionen bestätigt worden seien.

12.48 Uhr -  Jetzt schränken auch die Behörden in Ägypten die Öffnungszeiten für Restaurants, Cafés, Clubs und Geschäfte ein. Bis Ende März müssten sie täglich zwischen 19 Uhr abends und 6 Uhr morgens geschlossen bleiben, berichtete das Staatsfernsehen. Lediglich Lebensmittelläden, Bäckereien und Lieferdienste seien von der Anordnung nicht betroffen. Aus Ägypten werden  210 Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet, sechs Menschen seien gestorben. Das Land hatte bereits Schulen, Universitäten, Theater und Kinos geschlossen und den internationalen Flugverkehr ausgesetzt.

12.41 Uhr - Eine irische Gin-Brennerei hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ihre Produktpalette erweitert und stellt nun auch Hand-Desinfektionsmittel her. "Im Grunde verwenden wir dieselben Zutaten; man könnte von einem sehr, sehr starken Gin sprechen", sagte die Chefin der Listoke-Destillerie, Bronagh Conlon. "Wir raten dringend davon ab, es zu trinken."

12.33 Uhr - Nach Angaben der Regierung in Madrid ist die Zahl der Todesfälle in Spanien durch die Coronavirus-Epidemie um 209 auf 767 gestiegen. Die Zahl der Coronavirus-Fälle stieg am Donnerstag um 25 Prozent auf 17.147. 

12.11 Uhr – Mehrere Interessenverbände europäischer Landwirte, Händler sowie der Lebensmittelindustrie werfen der EU vor, durch die neuen Grenzkontrollen Lieferketten für Lebensmittel zu behindern. Es seien schon Verzögerungen und Unterbrechungen von Lieferungen bei Agrar-Gütern und einigen Lebensmitteln sowie bei Verpackungsmaterialien aufgetreten, heißt es in einer Stellungnahme.

12.02 Uhr -  Im Iran sind mittlerweile 1284 Menschen infolge des Coronavirus gestorben. Binnen 24 Stunden seien 149 Menschen der Krankheit erlegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Infektionsfälle sei um 1046 auf  mehr als 18.400  gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit.

11.50 Uhr - Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilt der Franzose selbst mit.

Ein Mitarbeiter des österreichischen Roten Kreuzes bei einer "Drive-In-Teststation" in SalzburgBild: Getty Images/APA/AFP/B. Gindl

11.40 Uhr - Die Zahl der Neuinfektionen in Belgien ist sprunghaft angestiegen. Am Mittwoch seien 309 neue Fälle bestätigt worden, so viele wie noch nie an einem Tag, teilt das Gesundheitsministerium mit. Außerdem seien sieben Menschen an der Infektion gestorben. Insgesamt hätten sich 1795 Menschen angesteckt, 21 seien der Lungenkrankheit erlegen.

11.33 Uhr - In thailändischen Krankenhäusern werden jetzt Roboter bei der Diagnose möglicher Corona-Patienten eingesetzt. Die eigentlich zur Überwachung von Schlaganfall-Patienten entwickelten Geräte sollen bei einem Verdacht auf das neuartige Coronavirus Fieber messen - und damit das Krankenhauspersonal vor einer Ansteckung zu schützen. In Thailand gibt es bislang mehr als 200 bestätigte Ansteckungsfälle und mindestens einen Toten. Mehr als 40 Covid-19-Infizierte gelten inzwischen als geheilt.

10.50 Uhr - In Indonesiens Hauptstadt Jakarta werden für zwei Wochen die muslimischen Freitagsgebete untersagt. Auch andere religiöse Versammlungen dürften wegen der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden, teilen die Behörden mit. Indonesien ist weltweit das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung. Allein in Jakarta leben rund zehn Millionen Menschen.

10.46 Uhr - Die Bundesregierung plant ein Rettungspaket für Solo-Selbständige und andere Kleinstunternehmer,  die von den Folgen der Coronakrise betroffen sind. Dafür wolle die Regierung insgesamt 40 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Zehn Milliarden Euro davon sollen demnach als direkte Zuschüsse an notleidende Ein-Mann-Betriebe und Kleinstunternehmen vergeben werden, der Rest von 30 Milliarden Euro als Darlehen.

10.29 Uhr - In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts mittlerweile 11.000 Infektionsfälle bestätigt. Dies seien 2801 mehr gewesen als einen Tag zuvor. Es seien 20 Todesfälle bekannt. Die John-Hopkins-Universität weist für Deutschland 12.816 Infizierte aus. Das entspricht einer Verdoppelung der Fälle innerhalb von 2,9 Tagen.

10.10 Uhr - Nach der Ankündigung des neuen Corona-Notpakets durch die EZB hat sich der deutsche Aktienmarkt etwas stabilisiert. Der Dax stieg im frühen Handel um knapp zwei Prozent.

09.55 Uhr -  Die EU hat das massive Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise begrüßt. Europa gebe "eine starke wirtschaftliche Antwort" auf die Herausforderungen durch die Pandemie, schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel auf Twitter. Die EZB hatte in der Nacht zum Donnerstag ein Notfallprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro verkündet.

09.24 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schließt eine flächendeckende Ausgangssperre für Bayern nicht aus. Wenn sich die Menschen nicht an die Beschränkungen hielten, "dann bleibt nur eine bayernweite Ausgangssperre", sagt der CSU-Politiker in einer Regierungserklärung. Viele hielten sich nicht an die Empfehlungen. "Wir können da nicht endlos zuschauen. Wir dürfen kein zweites Heinsberg oder Ischgl zulassen." Nach der am Mittwoch beschlossenen Ausgangssperre für Mitterteich würden an diesem Donnerstag in zwei weiteren Gemeinden im benachbarten Landkreis Wunsiedel ähnliche Maßnahmen eingeleitet.

Ein Einkäufer in Deutschland hamstert ToillettenpapierBild: picture-alliance/dpa/R. Traut

 

09.17 Uhr - Russland meldet den ersten Todesfall durch das Coronavirus. Eine 79-jährige Frau mit Vorerkrankungen sei in einem Krankenhaus in Moskau an Lungenentzündung verstorben. In Russland gibt es bislang 147 bestätigte Fälle.

09.08 UhrTeile der Londoner U-Bahn sind wegen der Corona-Pandemie stillgelegt. Bis zu 40 Stationen sollen nach Angaben der Verkehrsbetriebe zunächst geschlossen werden, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Auch der Verkehr mit Bussen ist eingeschränkt worden. Das Sars-CoV-2-Virus verbreitet sich in der Millionenstadt London schneller als in anderen Regionen Großbritanniens. Es wird erwartet, dass die Metropole in den nächsten Tagen zur Sperrzone erklärt werden könnte.

In Großbritannien öffneten die Supermärkte speziell für Senioren eine Stunde früher als sonstBild: Getty Images/C. Furlong

08.58 Uhr - Die Ausgangssperre in Frankreich könnte verlängert werden. "Der Zeitraum von 15 Tagen könnte ausgeweitet werden", sagt Innenminister Christophe Castaner dem Radiosender Europe 1. Die Polizei habe seit Mittwochmorgen 70.000 Mal kontrolliert, ob die Anordnung befolgt werde. Es seien über 4000 Strafzettel wegen Missachtung ausgestellt worden.

08.57 UhrDie Ausgangssperre in Italien wegen der Coronavirus-Pandemie muss nach Einschätzung von Regierungschef Giuseppe Conte über den 3. April hinaus verlängert werden. Es sei unvermeidbar, die verhängten Maßnahmen wie die Schließung von Schulen und Unternehmen zu verlängern, sagte Conte der Zeitung "Il Corriere della Sera". In Italien gelten landesweite drastische Beschränkungen der Reise- und Versammlungsfreiheit, die bislang bis zum 3. April dauern sollen.

08.42 UhrVerteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bereitet die Bundeswehr auf eine größere Mobilisierung ihrer Reserve für den Einsatz wegen der Corona-Pandemie vor. Unschätzbare Fähigkeiten der Reservisten sollten nun sinnvoll genutzt werden, schrieb die Ministerin in einem Tagesbefehl an die Truppe. Er lag der Deutschen Presse-Agentur vor. "Nun wollen wir, auch mit Hilfe der Landeskommandos, über die Sanität hinaus Strukturen schaffen, die es für die Reserve ermöglichen, nützliche Beiträge leisten zu können", so Kramp-Karrenbauer. "Darauf wird es ankommen, insbesondere wenn die Krise länger andauert."

08.20 Uhr - Die Bundesregierung will am Wochenende allein aus Ägypten weitere 20.000 Touristen zurückbringen. Bereits am Mittwoch seien rund 7500 Reisende zurückgeholt worden, sagt Bundesaußenminister Heiko Maas in der ARD. Die Frage der finanzielle Beteiligung der Touristen an der Rückholaktion sei zunächst zurückgestellt worden, damit es nicht zu Verzögerungen komme. Die Bundesregierung habe die Flugzeuge auf eigene Kosten gechartert, vor allem bei der Lufthansa. "Wie wir das mit den Kosten abwickeln, werden wir zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden."

8.24 Uhr - Auch am Donnerstagmorgen haben sich Autofahrer auf den Bundesautobahnen Richtung Polen in lange Staus einreihen müssen. Grund für die Verzögerungen seit einigen Tagen sind polnische Grenzkontrollen wegen der Coronakrise.

07.40 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hofft in den nächsten Tagen auf Klarheit bei den angedachten zusätzlichen Hilfen für Selbstständige und Kleinstunternehmen, um beispielsweise Mieten auch in der Krise zahlen zu können. "Wir wollen natürlich denen helfen, die es dringend brauchen", sagt der CDU-Politiker im "Deutschlandfunk". Dies solle aber nicht mit der Gießkanne geschehen, sondern zielgenau sein. "Das alles wird, hoffe ich jedenfalls, dann in der nächsten Woche dazu führen, dass der Gesetzgeber notwendige Entscheidungen treffen kann."

Die meisten Lufthansa-Flugzeuge bleiben in nächster Zeit am BodenBild: picture-alliance/dpa/A. Dedert

07:10 UhrDer Lufthansa-Konzern streicht sein Flugprogramm wegen der Coronakrise noch stärker zusammen als bisher bekannt. Bis 19. April fänden nur noch rund fünf Prozent der ursprünglich geplanten Flüge statt, teilte der Dax-Konzern bei der Vorlage der Jahresbilanz in Frankfurt mit. Rund 700 von 763 Flugzeugen des Konzerns blieben vorläufig am Boden. Fernverbindungen bietet die Lufthansa vorerst nur noch ab Frankfurt und dreimal pro Woche mit der Tochter Swiss ab Zürich an. Die Maschinen sollen vorwiegend Deutsche aus dem Ausland zurückholen.

06.49 Uhr - Für eine Entscheidung über eine mögliche Verschiebung der Olympischen Spiele in Japan ist es nach Einschätzung der Gouverneurin von Tokio noch immer zu früh. Voraussetzung für sichere Spiele in der japanischen Hauptstadt sei die Bekämpfung des Coronavirus, sagt Yuriko Koike. Sie denke gegenwärtig aber nicht daran, die für 24. Juli bis 9. August geplante Veranstaltung abzusagen oder ohne Zuschauer abzuhalten.

06.20 Uhr Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schließen Australien und Neuseeland ihre Grenzen. Das kündigten der australische Premierminister Scott Morrison und seine neuseeländische Amtskollegin Jacinda Ardern an. Ausgenommen von dem Einreiseverbot seien in beiden Ländern lediglich die eigenen Bürger, Menschen mit dauerhaftem Wohnsitz in ihren Ländern sowie deren enge Familienmitglieder. Morrison sagte in Canberra, das Verbot für Australien trete am Freitag um 21.00 Uhr (Ortszeit) in Kraft.

03.50 Uhr - Südkorea verzeichnet einen sprunghaften Anstieg an neuen Coronavirus-Fällen. Die Zentren zur Krankheits- und Seuchenkontrolle (KCDC) melden 152 neue Fälle, womit die Gesamtzahl auf 8.565 steigt. Das Land hatte bis Mittwoch vier Tage in Folge weniger als 100 Neuinfektionen registriert. Unter den neuen Fällen stammen 97 aus Daegu südöstlich von Seoul, wo nach Angaben des KCDC in dieser Woche mindestens 74 Patienten in einem Pflegeheim positiv auf das Virus getestet wurden. Der erneute Ausbruch veranlasst die Stadt, umfangreiche Tests in allen anderen Pflegeheimen mit mehr als 33.000 Menschen einzuleiten.

02.53 Uhr - Die zentralchinesische Stadt Wuhan meldet zum ersten Mal seit dem Ausbruch des Coronavirus Ende 2019 keine neuen Infektionen. In Festland-China werden für Mittwoch 34 neue Infektionen bestätigt, mehr als doppelt so viele wie am Vortag mit 13. Alle neuen Fälle sind importiert, was den Druck auf die Behörden zur Überprüfung von Reisenden erhöht. Insgesamt steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80.928. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Mittwochs nach offiziellen Angaben bei 3.245, acht mehr als am Vortag. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei alle acht Todesfälle, darunter sechs auf die Provinzhauptstadt Wuhan.

Der Nikkei-Index schloss in Japan erneut mit Kursverlusten: Er verlor 1,04 ProzentBild: picture-alliance/AP Images/The Yomiuri Shimbun/I. Ohara

01.00 Uhr - Portugal hat wegen der Coronavirus-Pandemie für zunächst zwei Wochen den nationalen Notstand ausgerufen. Staatschef Marcelo Rebelo de Sousa sagte bei einer Fernsehansprache, die ab Mitternacht (Ortszeit, 1.00 MEZ) geltende Maßnahme diene der "Verstärkung des Kampfes und der Prävention dieser Pandemie". Der Notstand schade nicht der Demokratie, sondern diene dem Wohl der Menschen. Möglicherweise werde der Notstand, der alle zwei Wochen erneuert werden muss, mehrere Monate dauern, sagte der Präsident.

00.00 Uhr - Das gesamte österreichische Bundesland Tirol ist seit Mitternacht wegen der Ausbreitung des Coronavirus unter Quarantäne gestellt. "Wir erlassen Quarantäneverordnungen für alle 279 Tiroler Gemeinden. Das bedeutet: Die Gemeinde darf nur dann verlassen werden, wenn es um die Deckung der Grundversorgung geht, um die Daseinsvorsorge oder um zur Arbeit zu kommen - und dann nur zum nächstgelegenen Ort", teilte Tirols Landeschef Günther Platter via Facebook mit. Auch Einreisen nach Tirol sind weitgehend verboten. Nur noch jene dürfen einreisen, die in Tirol zuhause sind, oder dort in bestimmten Berufen - etwa im Infrastrukturbereich - tätig sind. Als weitere Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus ordnete die Bundesregierung in Wien Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland ab sofort an. Deutschland kontrolliert seine Grenze zu Österreich schon seit Dienstag. 

mm/ack/as/an (dpa, afp, rtr, ap, Robert-Koch-Institut, John-Hopkins-Universität)