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Politik

Corona-Ticker: Millionen ohne Job in den USA

2. April 2020

6,6 Millionen US-Amerikaner melden sich arbeitslos. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigt einen "Marshallplan" an. Und die UN-Klimakonferenz wird verschoben. Mehr im DW-Live-Blog:

Spanien Corona-Pandemie
Ein Helfer schiebt eine Krankentrage zur DesinfektionBild: picture-alliance/dpa/E. Sanz

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Arbeitslosigkeit in den USA steigt auf Rekordhöhen
  • Der zum Jahresende geplante Weltklimagipfel wird auf 2021 verschoben
  • In Spanien sind mehr als 10.000 Menschen gestorben.

+++ Dieser Ticker ist nun geschlossen. Hier noch einmal die Ereignisse vom Donnerstag zum Nachlesen: +++

Die Meldungen im Einzelnen - Alle Zeiten in MESZ 

23.02 Uhr -  Die Odyssee des vom Coronavirus betroffenen Kreuzfahrtschiffes "Zaandam" ist vorbei. Das Schiff legte im Hafen von Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida an. 

21.35 Uhr - Die Zahl der Todesopfer mit einer Corona-Infektion ist auch in Deutschland weiter angestiegen - auf 1074. Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland gab die Johns Hopkins-Universität aus Baltimore zuletzt mit 84.264 Menschen an.

21.30 Uhr -  Das von Coronavirus-Fällen betroffene Kreuzfahrtschiff "Zaandam" darf nach längerem Hin und Her im US-Bundesstaat Florida anlegen. Das Schiff kann den Hafen der Stadt Fort Lauderdale ansteuern, wie Bürgermeister Dan Trantalis auf Twitter mitteilte. Damit endet eine tagelange Irrfahrt des Kreuzfahrtschiffes, auf dem es eine Reihe von Coronavirus-Patienten gibt und auf dem bereits vier Menschen gestorben sind.

18.47 Uhr - Die Zahl der Todesfälle weltweit hat nach Zählung der amerikanischen Johns Hopkins Universität die Marke von 50.000 überschritten. Die Zahl der bekannten Infektionen nähert sich demnach der Millionen-Marke an.

18.00 Uhr - Die US-Demokraten verschieben ihren Parteitag zur Nominierung des Präsidentschaftskandidaten. Statt Mitte Juli wird die Veranstaltung nun in der Woche vom 17. August stattfinden. Aussichtsreichster Bewerber ist Ex-Vizepräsident Joe Biden. Für die Republikaner tritt erneut Amtsinhaber Donald Trump an.

17.15 Uhr - Das Bier aus Tschechien ist weltberühmt. Doch die Brauereien des Landes stecken angesichts geschlossener Gaststätten, Kneipen und Trinkstuben in höchster Not. Die Kampagne "Rette deine Kneipe" soll das Schlimmste verhindern und Betriebe bis zur Wiedereröffnung finanziell über Wasser halten.

16.58 Uhr – In Rumänien sollen Ärzte, Krankenpfleger und andere Beschäftigte, die mit Virusinfizierten zu tun haben, einen monatlichen Gehaltsbonus von rund 500 Euro erhalten. Das kündigt Staatspräsident Klaus Iohannis an.

16.50 Uhr – Eine Lagerhalle des Großmarkts Rungis in Paris wird zur Leichenhalle umfunktioniert. Die Polizeipräfektur kündigte an, dass dort ab Freitag die ersten Särge gelagert werden sollen. Frankreich meldet bislang knapp 58.000 Infizierte und 4000 Tote.

16.49 Uhr - Der Stuttgarter Flughafen (STR) wird ab Montag für gut zwei Wochen geschlossen. Die Einstellung des Flugbetriebs sei vom 6. bis zum 22. April genehmigt, heißt es aus dem baden-württembergischen Verkehrsministerium. In dieser Zeit sollen notwendige Bauarbeiten vorgezogen werden.

16.44 Uhr - Bundesumweltministerin Svenja Schulze hält die Verschiebung der UN-Klimakonferenz auf das nächste Jahr für richtig. Schulze sagte der DW: "Das ist wirklich lebensgefährlich, was wir da gerade erleben. Und in so einer Phase kann man nicht aus 200 Staaten Delegationen zusammen holen." Die Konferenz war im November im schottischen Glasgow geplant.  

16.16 Uhr – Die Bundesregierung hat den Streit um die Saisonarbeiter beigelegt. Innen-, Landwirtschafts- und Arbeitsministerium einigen sich darauf, dass im April und Mai jeweils 40.000 Saisonarbeiter vor allem aus Osteuropa einreisen dürfen. Dabei soll es eine strenge Auswahl geben, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten.

16.10 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin hat die "arbeitsfreie Woche" für die Menschen in seinem Land um einen Monat verlängert. Bis 30. April bleibe der bezahlte Urlaub erhalten, sagte er in einer Fernsehansprache. Offiziell hat Russland mehr als 3500 Infizierte, 30 Menschen starben bisher. Zuletzt gab es Kritik an Putins Kurs, weil immer wieder Hilfe in andere Staaten wie Italien und die USA geschickt wird, aber in Russland Desinfektionsmittel, Schutzmasken oder -ausrüstungen kaum zu bekommen sind.

15.57 Uhr – Der Internetkonzern Google will 20 Faktencheck-Organisationen weltweit finanziell unterstützen, die sich dem Kampf gegen Desinformation, insbesondere im Zusammenhang mit dem Coronavirus, verschrieben haben. Damit solle die Verbreitung falscher Informationen verringert werden, hieß es. In Deutschland werde das Recherchezentrum "Correctiv" unterstützt.

15.48 Uhr – Die Zahl der Flugpassagiere ist weltweit so drastisch eingebrochen wie seit dem 11. September nicht mehr. Im Februar sei die Nachfrage in der privaten Luftfahrt im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 14 Prozent gesunken, teilte die Internationale Luftverkehrsvereinigung (IATA) mit. Die Fluggesellschaften seien "von einem Vorschlaghammer namens Covid-19" getroffen worden, sagte IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac

15.36 Uhr – Sämtliche Mitarbeiter von Amazon in den USA und Europa müssen ab kommender Woche Gesichtsmasken tragen und sich Fiebermessungen unterziehen. Darüber hinaus würden Kameras in den Gebäuden genutzt, um zu überwachen, ob die Angestellten während ihrer Schichten zu eng zusammen stünden, teilt Amazon mit.

15.26 Uhr – In Großbritannien ist die Zahl der Todesopfer infolge des Coronavirus um 24 Prozent auf mehr als 2900 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium weiter bekanntgab, gab es 33.700 Infizierte.

15.10 Uhr – Das Robert-Koch-Institut hat seine Einschätzung für das Tragen eines Mundschutzes geändert. Wenn Menschen - auch ohne Symptome - vorsorglich eine Maske tragen, könnte das das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere mindern, hieß es auf der Internetseite der Bundesbehörde. Wissenschaftlich belegt sei das aber nicht. Zuvor hatte das RKI den Mundschutz nur Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen empfohlen.

15.00 Uhr – Die erste Fußball-Liga in Belgien wird vor dem letzten regulären Spieltag und den Playoffs abgebrochen. Das empfahl der Verwaltungsrat der Pro League in einer Videokonferenz. Wenn die Generalversammlung der Liga dem wie erwartet folgt, wird der Club Brügge zum Meister proklamiert.

14.56 Uhr – In Portugal wird der Ausnahmezustand um weitere 15 Tage verlängert. Das Parlament stimmte dem Plan der Regierung zu. Nur ein Abgeordneter stimmte dagegen, zehn Abgeordnete enthielten sich, 215 stimmten dafür. In Portugal gibt es offiziell 9000 Infektionen und mehr als 200 Todesfälle.

14.52 Uhr – Der israelische Gesundheitsminister Yaakov Litzman ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Litzman ist ein führendes Mitglied der ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinde, die besonders stark von der Pandemie betroffen ist. In Israel haben sich bislang nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 6200 Menschen angesteckt, 33 Menschen starben.

14.39 Uhr – In den USA schnellen die Anträge auf Arbeitslosenhilfe auf historische Höchstwerte. In der vergangenen Woche stellten nach Angaben des Arbeitsministeriums 6,65 Millionen Amerikaner einen Erstantrag. In der Woche zuvor war bereits mit knapp 3,3 Millionen Anträgen der bisherige Höchststand von 1982 deutlich überboten worden.

14.35 Uhr – Der Stromverbrauch in Deutschland geht immer stärker zurück. Ursache sind nach Angaben des Stromerzeugerverbandes BDEW unter anderem die stark gedrosselte Industrieproduktion, leere Bürogebäude sowie geschlossene Restaurants und Geschäfte. In der vergangenen Woche sei der Stromverbrauch um 7,4 Prozent niedriger als in der ersten Märzwoche gewesen.

14.32 Uhr – Saudi-Arabien hat eine 24-stündige Ausgangssperre über Mekka und Medina verhängt. Zuvor galt das Verbot lediglich von 15 bis 6 Uhr. Nach Regierungsangaben sind in dem Golfstaat mehr als 1700 Menschen infiziert und 16 gestorben.

14.26 Uhr – In Frankreich ist der Verkauf von e-Books seit Beginn der Ausgangssperre stark gestiegen. Nach Informationen die Fachzeitschrift "Livres Hebdo" verzeichneten die verschiedenen Plattformen einen Anstieg zwischen 75 und 200 Prozent. Die am 17. März verhängte Ausgangssperre gilt bis zum 15. April.

14.14 Uhr – Die Zahl der Corona-Todesfälle in den Niederlanden ist um 166 auf 1339 gestiegen. Wie teilten die Gesundheitsbehörden weiter mitteilen, stieg die Zahl der bestätigten Infektionen um acht Prozent auf 14.700.

14.06 Uhr – Zur Durchsetzung der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus hat der philippinische Präsident Rodrigo Duterte einen Schießbefehl erteilt. Wenn die Menschen Ärger machten, "dann erschießt sie", forderte er Polizei und Militär nach Medienberichten in einer Fernsehansprache auf. Amnesty International äußerte sich entsetzt über die Äußerung.

13.54 Uhr – Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet mit einer schweren Rezession in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt könnte in diesem Jahr stärker schrumpfen als während der Finanzkrise 2009, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier in Berlin. Damals war die Wirtschaft um 5,7 Prozent eingebrochen.

13.27 Uhr – In der Schweiz ist die Zahl der bestätigten Infektionen nach Behördenangaben auf knapp 18.300 gestiegen. Das sind 1100 mehr als am Vortag. 432 Patienten sind an der Erkrankung gestorben, das ist ein Plus von 54.

13.21 Uhr – Wegen ausbleibender Fluggäste schließt der Frankfurter Flughafen eines seiner beiden Passagier-Terminals. Das Terminal 2 bleibe ab dem kommenden Dienstag vorläufig geschlossen, teilte die Betreibergesellschaft Fraport mit. Weltweit ist der Flugbetrieb weitgehend lahmgelegt.

Nicht genutzt: Check-in-Automaten am Flughafen FrankfurtBild: picture-alliance/W. Rothermel

13.16 Uhr – Bundesfinanzminister Olaf Scholz zieht eine positive Zwischenbilanz der Hilfspakete der Regierung. Es seien bisher rund neun Milliarden Euro an Hilfen beantragt worden. Von 1800 Anträgen seien bereits rund 1500 bewilligt worden, sagt Scholz in Berlin. Er hoffe, sagte Scholz, " dass allen nicht die Puste ausgeht."

13.10 Uhr – Der afrikanische Staat Sambia hat seinen ersten Todesfall gemeldet. Die Zahl der bestätigten Fälle sei um drei auf 39 gestiegen, sagte Gesundheitsministerin Chitalu Chilufya

13.00 Uhr – In Indonesien sind mittlerweile 170 Menschen infolge der Virus-Epidemie gestorben. Damit verzeichnet das Land die meisten Todesfälle in Asien nach China. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg den Behörden zufolge um gut 100 auf 1790. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher sein.

Leere Straßen - leere KassenBild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser

12.58 Uhr – Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, befürchtet einen massiven Konjunktureinbruch. "Keiner kann verlässliche Zahlen nennen. Ich befürchte aber, dass diese Krise für Deutschland härter wird als die globale Finanzkrise", sagt der Top-Ökonom in einem Videogespräch des Vereins der Ausländischen Presse in Deutschland.

12.45 Uhr – Im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise haben die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten inzwischen 2,7 Billionen Euro mobilisiert. Diese Summe nannte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Sie nannte das "die größte Reaktion der EU auf eine Krise in der Geschichte". Als langfristige Antwort auf die wirtschaftlichen Folgen sollte der kommende europäische Haushalt eine Art "Marshall-Plan" sein.

12.26 Uhr – Die Regierung in Ruanda hat die Ausgangssperre bis zum 19. April verlängert, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Bislang seien 82 Menschen infiziert, teilte die Regierung mit. Ruanda gehörte zu den ersten Ländern Afrikas, die eine Abriegelung verhängten und alle "unnötigen Bewegungen" außerhalb des Hauses verboten und Schulen, Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel geschlossen haben.

12.21 Uhr – Die EU-Kommission will Arbeitnehmer und Selbstständige mit bis zu 100 Milliarden Euro unterstützen. Ihre Behörde schlage ein "neues Solidaritätsinstrument" vor, "um Menschen im Job und Unternehmen am Laufen zu halten", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die dafür nötigen Kredite sollten sich aus "Garantien" der Mitgliedstaaten speisen.

12.14 Uhr – Mehrere französische Regionalpräsidenten haben den USA vorgeworfen, ihr dringend benötigte Schutzmasken aus China wegzukaufen. Der Präsident der Region Grand Est, Jean Rottner, sagte, die Amerikaner kauften von Frankreich bestellte Masken "auf dem Rollfeld" in China auf. Dafür zahlten sie das Drei- oder Vierfache des Bestellpreises. Ähnlich äußerte sich der Präsident der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, Renaud Muselier.

12.06 Uhr – Vertreter der deutschen Autoindustrie haben in einer Telefonkonferenz mit der Bundesregierung darüber beraten, wie die Autobauer und ihre Zulieferer aus dem Corona-Stillstand herauskommen können. Wie das "Handelsblatt" berichtet, sprachen die Chefs der Autokonzerne Volkswagen, Daimler, BMW, Opel und Ford am Mittwochabend etwa eine Stunde lang mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und mehreren Ministern.

12.00 Uhr – Im Iran sind fast 3150 Menschen an dem Virus gestorben. In den vergangenen 24 Stunden habe es 124 neue Todesfälle gegeben, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Rund 50.500 Menschen seien infiziert, knapp 2900 mehr als am Mittwoch.

11.38 Uhr – Die Zahl der Toten in Spanien hat die Schwelle von 10.000 überschritten. Das gab die Regierung in Madrid bekannt. Allein 950 Menschen seien seit gestern dem Virus erlegen. Knapp 110.200 Menschen seien infiziert. Das seien rund 8000 mehr als am Mittwoch.

11.17 Uhr – Aus Malaysia werden 208 neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Die Zahl der Infizierten stieg damit auf 3116, die höchste Zahl in Südostasien. Das Gesundheitsministerium verzeichnet insgesamt 50 Todesfälle, davon fünf neue.

11.08 Uhr – Rund ein Viertel der Unternehmen in Großbritannien wollen die Zahl ihrer Mitarbeiter in der Krise reduzieren. Das sei das Ergebnis einer Umfrage, teilt das Statistikamt mit: Nur fünf Prozent seien bereit kurzfristig neue Mitarbeiter einstellen.

10.50 Uhr – Deutschland kann flächendeckende Firmenschließungen laut einer Ifo-Umfrage unter 155 Ökonomen rund elf Wochen durchhalten. So lange könnte die Wirtschaft einen "Shutdown" abfedern, "bevor das Risiko einer wirtschaftlichen Destabilisierung zu groß wird", teilen die Münchner Forscher mit.

10.41 Uhr – Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte an, die Zahl der Tests massiv zu erhöhen. In einer Videobotschaft gab er sich zuversichtlich, auf diese Weise das Virus zu besiegen. Johnson reagierte damit auf die heftige Kritik am zögerlichen Vorgehen seiner Regierung, nachdem Beamte enthüllt hatten, dass gerade einmal 2000 von einer halben Million Mitarbeitern des staatlichen Gesundheitsdienste getestet worden waren. Insgesamt sind in Großbritannien nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 2357 Tote und knapp 30.000 Infizierte registriert.

10.17 Uhr – Die Regierung in Thailand erlässt eine landesweite nächtliche Ausgangssperre. Sie soll ab Freitag zwischen 22.00 Uhr und 4.00 Uhr gelten. "Der Premierminister wird die Ankündigung heute Abend im nationalen Fernsehen gegen 18 Uhr machen", sagte eine Regierungssprecherin der Nachrichtenagentur Reuters.

Straßenszene in Lophuri, ThailandBild: Reuters/S. Z. Tun

10.09 Uhr - Die Corona-Krise treibt die Arbeitslosenzahl in Spanien in die Höhe: Im März seien gegenüber dem Vormonat 300.000 Erwerbslose hinzugekommen, teilt das Arbeitsministerium mit. Dies ist ein Anstieg um 9,3 Prozent. Damit sind nun insgesamt 3,5 Millionen Spanier ohne Job. Aus aktuellen Daten der Sozialversicherung geht darüberhinaus hervor, dass fast 900.000 Arbeitnehmer seit dem 12. März ihren Job verloren haben - weit über die Hälfte Zeitarbeitskräfte.

10.00 Uhr - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich beeindruckt gezeigt vom Einfallsreichtum und der Solidarität vieler Menschen in der Corona-Krise. "Ja, diese Krise weckt unsere tiefsten Ängste", sagte er in einer Videobotschaft. "Aber sie ruft auch das Beste in uns hervor. Daran, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, müssen wir uns jetzt halten." Man sei vielleicht zur Isolation verdammt - aber nicht zur Untätigkeit: "Jeder und jede von Ihnen kann jetzt helfen", sagte Steinmeier. Zugleich räumte er ein, dass die Situation nicht leicht sei. "Es sind bedrückende Tage, die wir gemeinsam durchleben."

09.56 Uhr Der Videokonferenz-Dienst Zoom, dessen Nutzung in der Coronavirus-Krise explodierte, gelobt Besserung nach Kritik an seinen Datenschutz-Vorkehrungen. Mehrere von Sicherheitsforschern aufgedeckte Sicherheitslücken seien gestopft worden, schrieb Firmenchef Eric Yuan in einem Blogeintrag.

Freiwillige der NGO Team Humanity verteilen Masken im überfüllten Flüchtlingscamp Moria auf LesbosBild: Team Humanity

09.41 Uhr - Griechenland hat ein Migrantenlager bei Athen abgeriegelt, nachdem 21 seiner Einwohner positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Regierung verhängte eine zweiwöchige Quarantäne. Nur wenige Stunden vor der Bekanntgabe der neuen Fälle hatte Premierminister Kyriakos Mitsotakis noch den Gesundheitsschutz in den Lagern gelobt. In Griechenland werden 1415 Infizierte und 50 Tote registriert.

09.24 Uhr - EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen fordert im Kampf gegen die Pandemie mehr Solidarität in der Europäischen Union. In diesem Rahmen werde die EU für das geplante europäische Kurzarbeitergeld bis zu 100 Milliarden Euro bereitstellen, heißt es in einem Brief von der Leyens, der in der italienischen Zeitung "La Repubblica" veröffentlicht wurde. Angefangen werde mit Italien. Europa stehe Italien zur Seite.

09.19 Uhr - In China gehen die Infektionszahlen weiter zurück: Nach offiziellen Angaben gibt es 35 bestätigte Neuinfektionen. Zudem seien sechs weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, teilen die Behörden mit. Damit liegt die Gesamtzahl der Infektionen bei knapp 81.600. Die Zahl der Verstorbenen beträgt 3318. Am Mittwoch waren noch 36 Neuinfektionen und sieben Todesfälle gemeldet worden.

08.53 Uhr - Bundesumweltministerin Svenja Schulze warnt angesichts der Corona-Krise davor, das europäische Klimaschutzvorhaben "Green Deal" in Frage zu stellen. "Der Klimawandel geht nicht einfach weg", sagt Schulze. Die SPD-Politikerin drängt vor allem darauf, Konjunkturprogramme zur Wiederbelebung der Wirtschaft ökologisch auszurichten.     

08.35 Uhr - Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig, hat Erwartungen an eine rasche Wiedereröffnung der Schulen nach den Osterferien gedämpft. "Im Moment wissen wir nicht sicher, ob die Schulen am 20. April wieder öffnen können", macht Hubig deutlich.

08.27 Uhr - Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat die Regierung der Philippinen das Tragen von Atemschutzmasken in der Öffentlichkeit angeordnet. Die Pflicht gilt für die Hauptinsel Luzon, wo mehr als die Hälfte der mehr als 100 Millionen Einwohner leben. Mitte März erließen die Behörden bereits strenge Ausgangsbeschränkungen.

08.25 Uhr - Experten gehen davon aus, dass man nach einer überstandenen Infektion mit Sars-CoV-2 für begrenzte Zeit immun gegen den Erreger ist. Der Mensch bilde nach der Ansteckung mit dem Coronavirus Antikörper, erklären die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und Friedemann Weber, Leiter des Instituts für Virologie an der Universität Gießen. Der Immunschutz halte - nach jetzigem Kenntnisstand - dann ein bis zwei Jahre an. Ähnlich sieht dies der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Thomas Kamradt.

08.14 Uhr -  Israels Gesundheitsminister Jakov Litzman (71) und seine Frau sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben des  Gesundheitsministeriums fühlen sie sich gut. Laut TV-Berichten muss sich jetzt wohl auch wieder der amtierende Regierungschef Benjamin Netanjahu in Quarantäne begeben. Er hatte erst am Mittwoch eine Selbstisolation beendet, nachdem bei seiner Mitarbeiterin die Lungenkrankheit diagnostiziert worden war.

07.56 Uhr - Nach der Absage des Tennisturniers von Wimbledon wird wohl ein weiteres Monument des britischen Sports der Coronakrise zum Opfer fallen. Laut einem Bericht des Fachmagazin Golf Digest werden auch die British Open der Profigolfer gestrichen. Das Turnier sollte vom 16. bis 19. Juli im Royal St George's Golf Club in Sandwich ausgetragen werden. 

07.30 Uhr - Die Bundeswehr hat ein 15.000 Soldatinnen und Soldaten starkes Team zur zivilen Hilfe in der Virus-Krise aufgestellt. Man bereite sich darauf vor, dann zu helfen, wenn zivile Kräfte erschöpft seien, sagt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in der ARD. 

06.54 Uhr - Die Kliniken in Deutschland haben wegen der Corona-Krise die Zahl der Intensivbetten von 28.000 auf knapp 40.000 erhöht. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, geht davon aus, dass von diesen etwa 15.000 bis 20.000 Betten noch frei sind. Die Zahl der Beatmungsgeräte wurde nach seinen Worten auf etwa 30.000 aufgestockt.

06.27 Uhr - Tausende wegen der Coronavirus-Krise in Neuseeland festsitzende Ausländer, darunter auch etwa 12.000 Deutsche, sollen von Freitag an den Pazifikstaat verlassen können. Die Regierung in Wellington, die Rückführungsflüge zunächst komplett gestoppt hatte, kündigt einen entsprechenden Plan an.

06.11 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Infizierten und der Toten binnen 24 Stunden wieder deutlich gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 73.522 bestätigte Infektionsfälle, 6156 mehr als am Mittwoch. 872 Menschen seien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore spricht dagegen von knapp 78.000 Infizierten und 931 Todesfällen. Besonders betroffen von der Pandemie sind weiter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

05.52 Uhr -  Auch der US-amerikanische Jazzpianist Ellis Marsalis ist nach Angaben seiner Familie an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Der Musiker und Jazzpädagoge aus New Orleans wurde 85 Jahre alt.

Ellis Marsalis 2009 bei einem Workshop mit Musikern im Weißen Haus in WashingtonBild: Jewel Samad/AFP/Getty Images

05.13 Uhr - Den deutschen Bundesländern liegen nach Informationen der Zeitung "Die Welt" mehr als eine Million Anträge auf staatliche Soforthilfen von Soloselbstständigen und Kleinstunternehmern vor. An der Spitze liegen demnach Nordrhein-Westfalen (310.000), Bayern (210.900) und Baden-Württemberg (190.000). Bewilligt oder sogar schon ausgezahlt wurden bislang Zuschüsse des Bundes und der Länder in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, heißt es weiter.

04.32 Uhr - Deutsche Krankenhäuser haben inzwischen 113 mit dem Coronavirus infizierte Patienten aus EU-Partnerländern aufgenommen. 85 davon wurden aus überlasteten französischen Gebieten nach Deutschland gebracht, 26 aus Italien und zwei aus den Niederlanden. Das teilt das Auswärtige Amt mit.

04.17 Uhr - British Airways (BA) wird voraussichtlich eine Suspendierung von etwa 36.000 Mitarbeitern ankündigen. Die Fluggesellschaft habe mit der Gewerkschaft Unite vereinbart, 80 Prozent der Arbeitsplätze auszusetzen, berichtet BBC News. Betroffen seien vor allem Kabinen- und Bodenpersonal, sowie Ingenieure und Beschäftigte in der Zentrale. Nach Angaben des Senders sollen keine Entlassungen erfolgen.

Marcus Chu mit einem von ihm gedruckten Gesichtsschutzschild Bild: Reuters/Gifford Chu

03.25 Uhr - Ein Schuljunge auf den Philippinen nutzt seine Freizeit, um mit seinem 3D-Heimdrucker medizinische Plastik-Visiere herzustellen. Marcus Chu, 16, hat bislang mehr als 80 der Gesichtsschutze gefertigt, wie sie bei medizinischem Personal eingesetzt werden. Chu sagt, sein 3D-Drucker sei ein Weihnachtsgeschenk, das genau zur richtigen Zeit gekommen sei.

03.18 Uhr - Das US-Militär verstärkt seine Präsenz an der südlichen US-Grenze zu Mexiko. Die zusätzlichen Soldaten sollten mithelfen, die USA vor möglicherweise infizierten Migranten zu schützen, die über die Grenze wollten, erklärt General Terrence O'Shaughnessy Journalisten in einer Telefonkonferenz.

02.56 Uhr - Der US-Musiker Adam Schlesinger, der auch als Filmkomponist bekannt wurde, ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Dies teilt sein Anwalt mit. Der Emmy- und Grammy-Preisträger wurde 52 Jahre alt.

Adam Schlesinger Bild: picture-alliance/dpa/AP/Invision/R. Shotwell

02.16 Uhr - 13 Mitgliedstaaten der EU haben in einer offensichtlich auf Ungarn bezogenen Erklärung vor nachhaltigen Eingriffen in die Grundrechte im Zuge der Corona-Krise gewarnt. Die Unterzeichnerstaaten zeigten sich in dem Statement "tief besorgt" über Risiken für die Rechtsstaatlichkeit, die durch "bestimmte Notfallmaßnahmen" entstehen könnten. Die Erklärung wurde auch von Deutschland unterzeichnet.

02.09 Uhr - US-Präsident Donald Trump erwägt im Kampf gegen das Corona-Virus die Einstellung des Flugverkehrs in Städte mit vielen Coronavirus-Infektionen. Betroffen wären dann New York, New Orleans und Detroit.

1.37 Uhr - Wegen der Ausbreitung des Coronavirus an Bord des US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" verlassen 2700 Besatzungsmitglieder das Schiff. Rund 1000 Soldaten seien bereits von Bord gegangen, in den kommenden Tagen folgten die restlichen, so der amtierende Marineminister Thomas Modly. Man suche weiter nach Möglichkeiten, die Soldaten außerhalb des Schiffs zu isolieren. Der Flugzeugträger ankert derzeit vor der Pazifikinsel Guam.

0.36 Uhr - Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hat vor schweren Schäden für die Grundrechte gewarnt, sollten die Restriktionen in der Corona-Krise lange andauern. Er halte die derzeitigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwar für rechtmäßig, sagt Papier der "Süddeutschen Zeitung". Doch sehe er die Gefahr einer "Erosion des Rechtsstaats", sollten sich die "extremen Eingriffe in die Freiheit aller" noch lange hinziehen.

0.15 Uhr - Die für November im schottischen Glasgow geplante UN-Klimakonferenz ist wegen der Coronavirus-Pandemie für unbestimmte Zeit verschoben worden. Ein neuer Termin für 2021 solle später genannt werden, teilt die britische Regierung mit. UN-Klimaschutzsekretärin Patricia Espinosa warnte die Weltbevölkerung davor, die Bedrohung des Erdklimas aus den Augen zu verlieren.

mm/se/mak (alle Agenturen, rki, coronavirus.jhu.edu) 

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