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Politik

Corona-Ticker: 200.000 Infizierte in Spanien

20. April 2020

Spanien meldet erstmals mehr als 200.000 Ansteckungsfälle. Kanzlerin Angela Merkel warnt vor Rückschlägen. Und Bayern führt eine Maskenpflicht ein. Mehr im Live-Blog.

Spanien Barcelona | Coronavirus | einsamer Spaziergang
Ein einsamer Spaziergänger in BarcelonaBild: Imago Images/Zuma Wire

Weltweites Rennen um Corona-Impfstoff

03:24

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Der Live-Ticker ist jetzt geschlossen. Sie können die Ereignisse vom Montag rund um die Coronavirus-Pandemie hier nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Spanien meldet mehr als 200.000 Infektionen
  • Kanzlerin Angela Merkel sieht Deutschland "noch nicht über den Berg"
  • Papst Franziskus verschiebt Weltjugendtag 

Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ

21.30 Uhr - Die Zahl der Corona-Todesopfer in Frankreich hat die Schwelle von 20.000 überschritten. Binnen 24 Stunden seien 547 weitere Patienten gestorben, teilten die französischen Gesundheitsbehörden am Montag mit. Die Gesamtzahl der nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Gestorbenen erhöhte sich damit auf 20.265. "Heute Abend hat unser Land eine symbolische und besonders schmerzhafte Schwelle überschritten", sagte der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon. Nach den USA, Italien und Spanien ist Frankreich das vierte Land, in dem die Opferzahl über die Marke von 20.000 stieg.

21.17 Uhr - Wegen der Corona-Pandemie ist die Parlamentswahl in Sri Lanka um acht Wochen auf den 20. Juni verschoben worden. Das teilte die Wahlkommission mit. Eigentlich hatte Präsident Gotabhaya Rajapaksa die Wahl für den 25. April angesetzt. Seit dem 18. März gilt in dem Inselstaat wegen der Pandemie eine Ausgangssperre, die für einige Stunden in ausgewählten Bezirken gelockert wurde. Bislang wurden 303 Corona-Fälle gemeldet, sieben mit dem Infizierte starben. Am Montag wurden gleich 34 neue Fälle gemeldet - der bislang größte Anstieg an einem Tag.

20.56 Uhr - Wie in mehreren anderen Bundesländern soll nun auch in Thüringen wegen der Coronavirus-Pandemie eine Maskenpflicht in Geschäften und im Nahverkehr eingeführt werden. Das sagte Regierungssprecher Günter Kolodziej der Deutschen Presse-Agentur. Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) wird die Maßnahme nach Angaben ihres Hauses am Dienstag dem Kabinett vorschlagen. Die Maßnahme soll dann ab Freitag gelten. In Sachsen gilt eine Maskenpflicht seit Montag, Mecklenburg-Vorpommern zieht nächsten Montag nach, Bayern ebenfalls, in Baden-Württemberg entscheidet das Kabinett am Dienstag.

20.44 Uhr - Britische Unternehmen haben Finanzminister Rishi Sunak zufolge bislang mehr als eine Millionen Angestellte in den Zwangsurlaub geschickt. Nach einer Studie des Enterprise Research Centre ist die Zahl der Firmenauflösungen im März 2020 im Vorjahresvergleich um 70 Prozent auf mehr als 21.000 gestiegen.

20.32 Uhr - Inmitten der Coronavirus-Pandemie ist der Erdölpreis an der New Yorker Börse erstmals in seiner Geschichte ins Negative gerutscht. Der Preis der US-Referenzsorte WTI zur Lieferung im Mai durchbrach einen Negativrekord nach dem anderen und sank schließlich unter Null. Hintergrund ist neben der Coronavirus-Pandemie, dass die Mai-Verträge nur noch bis Dienstag verkauft werden können, die Erdöl-Lager aber nahezu voll sind. Damit gibt es nahezu keine Abnehmer mehr. Die Pandemie hat zu einem Erdöl-Überangebot wegen der weggebrochenen Nachfrage geführt. Zwar hatten sich die wichtigsten Erdölförderländer vor zehn Tagen auf eine Senkung der Fördermenge geeinigt, um den Preis wieder nach oben zu bringen. Die Maßnahme blieb aber weitgehend wirkungslos.

20.14 Uhr - Gute Nachrichten aus Italien: Die Zahl der Corona-Infektionsfälle in dem am schwersten von der Pandemie betroffenen Land Europas ist erstmals zurückgegangen. Wie die Zivilschutzbehörde in Rom mitteilte, sank die Zahl der landesweit an einer Corona-Infektion leidenden Menschen am Montag auf 108.237. Am Sonntag hatte es noch 20 Infektionsfälle mehr gegeben. "Dies ist das erste Mal, dass es eine positive Entwicklung gibt", sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli in Rom. Die Zahl der Todesfälle stieg nach Behördenangaben am Montag um 454 auf 24.114. Mehr Todesfälle gibt es weltweit nur in den USA.

19.46 Uhr - Die Corona-Krise belebt nach Einschätzung des Krisenstabs der Bundesregierung die Aktivitäten von Links- und Rechtsextremisten. "Extremistische Gruppen nutzen die Krise zur Verstärkung ihrer jeweiligen ideologischen Narrative", heißt es im Lagebericht des Krisenstabes von Innen- und Gesundheitsministerium, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Die linke Szene empfinde die Maßnahmen gegen die Epidemie als Repression und als Weg in den Überwachungsstaat und rufe zum Widerstand auf. Die Rechten gäben Minderheiten die Schuld an der Ausbreitung des Virus.

19.29 Uhr - Papst Franziskus hat wegen der Corona-Pandemie zwei katholische Großveranstaltungen um jeweils ein Jahr verschoben. Wie der Vatikan mitteilte, soll das für Sommer 2021 in Rom geplante Welttreffen katholischer Familien nun im Juni 2022 stattfinden. Der nächste große Weltjugendtag war ursprünglich für 2022 in Lissabon geplant. Er ist nun auf August 2023 verschoben. Man wolle vermeiden, Familien und junge Menschen einer gesundheitlichen Gefahr auszusetzen, teilte der Vatikan mit. Weltjugendtage sind die größte Massenveranstaltung der katholischen Kirche. Zu den Abschlussgottesdiensten mit dem Papst kommen im Normalfall Hunderttausende.

19.14 Uhr - Wohn- und Sanitärcontainer sollen die Lage der Migranten auf den griechischen Ägäisinseln erleichtern. Österreich habe über ein EU-Zivilschutzsystem solche Container angeboten, teilte die EU-Kommission mit. Die EU werde den Transport der Metallkästen, die auch Duschen und Toilettenräume enthielten, kofinanzieren. Dank des österreichischen Angebots sei Griechenland besser für einen möglichen Ausbruch des Coronavirus unter den besonders gefährdeten Migranten und Flüchtlingen gerüstet, sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic. Griechenland hatte über den Zivilschutzmechanismus um Hilfe bei der Unterbringung sowie Hygieneartikel und medizinische Ausrüstung gebeten.

18.47 Uhr - Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich gegen eine Maskenpflicht ausgesprochen. Sein Bundesland verzichte darauf auch, weil eine flächendeckende Versorgung mit Alltagsmasken durch den Handel derzeit nicht garantiert werden könne, sagte Laumann der "Rheinischen Post". Er setzte daher auf die "Verantwortung jedes Einzelnen".  Nordrhein-Westfalen empfehle allen Bürgern allerdings das Tragen eines einfachen Mund-Nasen-Schutzes, betonte Laumann. Dies gelte vor allem beim Einkauf und im öffentlichen Nahverkehr.

Weltweites Rennen um Corona-Impfstoff

03:24

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18.34 Uhr - Die Bundesregierung prüft Möglichkeiten, Vereinen in der Corona-Krise finanziell unter die Arme zu greifen. Das geht aus einem Brief des parlamentarischen Innen-Staatssekretärs Volkmar Vogel (CDU), an die Abgeordneten von Union und SPD hervor. Darin heißt es, neben Unternehmen stünden aktuell auch viele gemeinnützige Vereine, Initiativen und sonstige Träger der politischen Bildung, deren Projekte bisher vom Bund gefördert wurden, vor erheblichen Liquiditätsproblemen. Die Bundesregierung wolle nicht zusehen, "wie diese wichtigen Säulen des zivilgesellschaftlichen Engagements wegbrechen".

18.20 Uhr - In Großbritannien ist die Zahl der Unternehmenspleiten wegen der Corona-Krise stark gestiegen. Zwischen Anfang März und Mitte April seien 21.200 Firmen mehr pleite gegangen als im Vorjahreszeitraum, heißt es in einer Studie des britischen Zentrums für Unternehmensforschung ERC. Dies entspreche einer Zunahme um 70 Prozent. Im selben Zeitraum sei die Zahl der Unternehmensgründungen im Vorjahresvergleich um 23 Prozent eingebrochen. Am stärksten betroffen von der Pleitewelle ist der Verkehrssektor. Zudem seien auch die Immobilienbranche sowie der Großhandel schwer getroffen.

17.59 Uhr - Die Fußball-Bundesliga ist der Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 9. Mai einen Schritt nähergekommen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) haben in einem Video-Interview mit der "Bild"-Zeitung signalisiert, zu diesem Schritt bereit zu sein, sofern sich die Klubs an gewisse Vorschriften halten. "Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt. Das, was die Deutsche Fußball Liga in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können", sagte Laschet. Söder betonte, dass es sich um eine "Gratwanderung" handele. "Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind."

17.42 Uhr -  Pharmaindustrie und Arzneimittelbehörden haben ihre Arbeitsabläufe angesichts der Covid-19-Krise erheblich beschleunigt. Was sonst Monate oder Jahre brauche, werde nun binnen weniger Wochen erledigt, sagten Branchenvertreter bei einer Veranstaltung des Verbandes EFPIA. Bis zum Ende des Jahres könne man deshalb mit Impfstoffen gegen Sars-CoV-2 rechnen, erklärte Paul Stoffels von Johnson & Johnson und dessen Konzernteil Janssen Pharmaceutica. Die Entwicklung eines Ebola-Impfstoffs habe nur sechs Monate gedauert, weil man auf Erfahrungen aus früheren Forschungen habe zurückgreifen können. "Jetzt sind wir noch weiter", betonte Stoffels. 

Fällt das Oktoberfest in München dieses Jahr ins Wasser? (Archivbild)Bild: DW/V. Dirmaier

17.16 Uhr - Die Entscheidung über eine Absage des Münchner Oktoberfests  steht kurz bevor. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lädt für Dienstag (09.00 Uhr) zu einer Pressekonferenz mit dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter "zum Sachstand des diesjährigen Oktoberfests" ein. Beide haben bereits klargemacht, dass sie sich kaum vorstellen können, das größte Volksfest der Welt angesichts der Coronavirus-Pandemie stattfinden zu lassen. Zum Oktoberfest, das diesmal vom 19. September bis 4. Oktober angesetzt ist, strömen jedes Jahr rund sechs Millionen Besucher aus dem In- und Ausland in die bayerische Landeshauptstadt.

16.58 Uhr - Um in der Corona-Krise schneller Impfstoffe, Medikamente und Testsysteme zu finden, sollen sich Forscher auf einer europäischen Datenplattform austauschen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte die Gründung der "European COVID-19 Data Platform" an. Wissenschaftler hätten bereits einen großen Wissensschatz über das Coronavirus gesammelt und kein Forscher könne allein eine Lösung finden, sagte von der Leyen. Auf der Plattform könnten sie ihre Erkenntnisse speichern und die ihrer Kollegen nutzen.

Corona: Zurück zur Normalität?

03:49

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16.19 Uhr – Bis zu einer Aufhebung der wirtschaftlichen Beschränkungen in New York kann es nach den Worten von Bürgermeister Bill de Blasio noch Monate dauern. Zuvor müsse man in der Lage sein Hunderttausende Tests durchzuführen und die Zahl der Covid-19-Patienten müsse abnehmen, sagt de Blasio dem Sender MSNBC.

16.04 Uhr – Die Schließung der Uffizien in Florenz hat die Digitalisierungsprojekte des Museums stark beschleunigt. Der deutsche Direktor des Hauses, Eike Schmidt, sagte, das Haus sei jetzt stärker auf den Sozialen Netzwerken präsent. Die Zahl der Besucher auf der Webseite habe sich seit März mehr als verdoppelt. "Der virtuelle Besuch wird den realen aber nie ersetzen", sagte er.

15.45 Uhr – Der Berater von US-Präsident Donald Trump in der Corona-Krise, der Virologe Anthony Fauci, hat Erwartungen an eine schnelle Rückkehr zum wirtschaftlichen Normalbetrieb gedämpft. Solange man das Virus nicht unter Kontrolle bringe, werde es keine wirkliche wirtschaftliche Erholung geben, sagte Fauci. Die Gefahr sei, zurückgeworfen zu werden, wenn man es überstürze. Vor allem Trump hatte immer wieder für eine Öffnung der Wirtschaft plädiert.

15.42 Uhr – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat weiter zu größter Vorsicht in der Corona-Krise aufgerufen. "Wir dürfen uns keine Sekunde in Sicherheit wiegen", sagte sie nach einer Sitzung des Krisenkabinetts. "Es wäre jammerschade, wenn wir sehenden Auges in einen Rückfall gehen." Auch wenn viel erreicht worden sei, stehe man noch am Anfang und sei lange nicht über den Berg.

15.38 Uhr – Die Regierung Chinas hat die zunehmende Kritik an ihrem Umgang mit dem Coronavirus zurückgewiesen. Es sei falsch, Chinas "Transparenz bei der Prävention und Kontrolle der Epidemie" infrage zu stellen, sagte Außenamtssprecher Geng Shuang. China war zuletzt in die Kritik geraten. Insbesondere die USA werfen Peking vor, zu spät über die Verbreitung des neuen Erregers informiert zu haben. Auch Kanzlerin Angela Merkel fordert China zu einem offenen Umgang mit der Entstehungsgeschichte des Virus auf.

15.28 Uhr – Spanien steht durch die Pandemie ein historischer Einbruch der Wirtschaft bevor. Je nach Dauer der massiven Einschränkungen könne das spanische Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr um 6,6 bis 13,6 Prozent schrumpfen, teilte die Zentralbank mit. Allerdings sei die Schätzung vorläufig und müsse an den weiteren Pandemie-Verlauf angepasst werde.

15.15 Uhr – Krankschreibungen wegen Erkältungen sind in Deutschland nun doch weiterhin auch per Telefon möglich. Der Gemeinsame Bundesausschusses im Gesundheitswesen werde einen entsprechenden Beschluss fassen, hieß es. Das Auslaufen der Regelung war sowohl von Ärzten als auch Patientenverbänden kritisiert worden.

15.08 Uhr – Um den Datenschutz bei der Umsetzung der geplanten Corona-Warn-Apps ist ein Richtungsstreit zwischen den beteiligten Wissenschaftlern entbrannt. Rund 300 Experten unterzeichneten einen offenen Brief, in dem sie vor der Gefahr von Überwachung und Missbrauch bei einer zentralisierten Speicherung von Daten warnen. Die Apps sollen erfassen, welche Smartphone-Nutzer einander nahegekommen sind - und Nutzer warnen, wenn sich herausstellt, dass sie sich in der Nähe infizierter Personen aufhielten.

14.44 Uhr – In einer Flüchtlingsunterkunft in Portugal sind 138 Coronavirus-Infektionen festgestellt worden. Wie die Stadtverwaltung von Lissabon weiter mitteilte, wurden die betroffenen Bewohner alle unter Quarantäne gestellt. Portugal hat allen Asylbewerbern dieselben Rechte zugestanden wie seinen Staatsbürgern, insbesondere den Zugang zum Gesundheitssystem.

14.27 Uhr – Die norwegische Fluggesellschaft Norwegian Air Shuttle hat die Pleite von vier Tochterunternehmen in Schweden und Dänemark verkündet. Die 4700 Beschäftigten verlieren nun ihren Arbeitsplatz. Luftverkehrs-Unternehmen sind wegen der weltweiten Reisebeschränkungen von der Pandemie massiv betroffen.

14.05 Uhr – In Dänemark dürfen kleine Betriebe wieder öffnen, die wegen der Coronavirus-Pandemie fünf Wochen lang schließen mussten. Zahnärzte, Friseur- und Massage-Salons, Tattoo-Studios und Fahrschulen müssen sich allerdings an strenge Hygiene- und Abstandsregeln halten. Bislang wurden dort mehr als 7700 Corona-Infektionsfälle sowie rund 350 Todesfälle registriert.

Bedienstete der Stadt Dresden verteilen Masken an AnwohnerBild: Reuters/M. Rietschel

13.52 Uhr – Der Höhepunkt der Corona-Krise in Russland steht nach Ansicht von Präsident Wladimir Putin noch bevor. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Russland legte um fast 4300 auf mehr als 47.000 zu Die Zahl der Toten stieg auf über 400.

13.39 Uhr – Belgien hat nach Einschätzung der Gesundheitsbehörden den Höhepunkt der Coronavirus-Epidemie wahrscheinlich überschritten. Die Zahl der neuen Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern sei am Sonntag um 232 gestiegen und damit so wenig wie seit dem 19.März nicht mehr, sagte ein Sprecher. Bei den Todesfällen legte die Zahl um 168 auf über 5800 zu,

13.29 Uhr – Die Online-Plattform Facebook will seinen mehr als 2,5 Milliarden Nutzern einen Link zu einer Umfrage von US-Forschern anzeigen, die Informationen über die Verbreitung von Coronavirus-Symptomen sammeln. Die zunächst auf die USA beschränkte Aktion solle nun global durchgeführt werden, kündigte Facebooks Chef Mark Zuckerberg an. Ziel sei Wissenschaftlern und Behörden zu helfen.

13.25 Uhr – Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF benötigt nach eigenen Angaben 85 Millionen Euro, um seine Nothilfeprogramme im Nahen Osten und in Nordafrika wegen der Pandemie auszuweiten. In der Region könnten derzeit fast 110 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen, teilte Unicef mit. Man wolle nun unter anderem den Unterricht von zu Hause aus unterstützen. Ohnehin litten in der Region so viele Kinder unter den Folgen von Konflikten und Krisen wie nirgendwo sonst auf der Welt,

13.07 Uhr – Wenige Tage vor Beginn des Fastenmonats Ramadan haben sich islamische Gelehrte in Pakistan mit der Regierung auf ein Aktionsprogramm gegen Corona verständigt. Danach sollen Teppiche vorübergehend aus den Moscheen entfernt werden sowie Menschen über 50 Jahre und Kinder nicht an Gebeten teilnehmen dürfen. Außerdem gelte das Abstandgebot und Maskenpflicht. Gläubige sollen das tägliche Fastenbrechen zuhause ausrichten.

13.02 Uhr – Ein Soforthilfeprogramm des Bundes im Umfang von 1,5 Millionen Euro soll Bibliotheken auf dem Land helfen. Büchereien seien gerade jetzt wichtig, "denn sie bieten Zugang zu unserem kulturellen Erbe und zu verlässlichen Informationen", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Für eine Maßnahme können bis zu 25.000 Euro beantragt werden.

12.46 Uhr – Gesichtsmasken, Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel gibt es in Polen jetzt aus Automaten. In Krakau seien sechs solcher Geräte aufgestellt worden, in der Hauptstadt Warschau bislang zwei, teilte die Betreiberfirma auf ihrer Webseite mit. Nach Regierungs-Angaben gibt es in dem Land derzeit mehr als 9400 bestätigte Fälle und 362 Todesfälle.

12.22 Uhr – Japan hat sein neues Konjunkturpaket auf 1,1 Billionen Dollar aufgestockt, um die Barauszahlungen an seine Bürger auszuweiten. Nach den Plänen sollen jetzt alle Bürger Zahlungen in Höhe von jeweils 100.000 Yen erhalten. Zuvor sollten nur besonders von der Krise betroffene Haushalte unterstützt werden.

11.53 Uhr – Die Zahl der Todesopfer im Iran ist um 91 auf 5.200 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium weiter mitteilt, hat die Zahl der diagnostizierten Fälle 83.500 erreicht.

11.40 Uhr – Wegen der einbrechenden Nachfrage durch die -Pandemie geht der Preissturz am Rohölmarkt weiter. Der Terminkontrakt-Preis für die US-Sorte WTI fiel um knapp 21 Prozent und lag mit unter 15 Dollar je Barrel so niedrig wie zuletzt im Jahr 1999.

11.36 Uhr – Die Regierung in Indien erlaubt die Wiederaufnahme einzelner Fabrik- und Bauarbeiten. Vor allem im beschäftigungsintensiven Agrarsektor sollen notwendige Arbeiten aufgenommen werden. Die Regierungen der Bundesstaaten sollten entscheiden, wo Beschränkungen gelockert werden können. Mehrere Gouverneure sprachen sich gegen jedwede Lockerung aus. Indien hat bisher über 17.000 Infektionen und 543 Todesfälle gemeldet.

Zeitungslektüre in IndienBild: picture-alliance/NurPhoto/N. Kachroo

11.25 Uhr – In Spanien hat die Zahl der offiziell Infizierten die Schwelle von 200.000 überschritten. Die Gesamtzahl der Todesfälle sei um 400 auf 20.850 gestiegen, teilte die Regierung in Madrid mit.

11.20 Uhr – Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen hohen Stickstoffdioxidwerten in der Luft und hohen Todeszahlen durch das Coronavirus. Eine Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lieferte dafür nun erstmals konkrete Zahlen. Regionen mit einer dauerhaft hohen Schadstoffbelastung haben danach deutlich mehr Covid-19-Todesfälle als andere Regionen.

10.48 Uhr – In Tschechien sind Hochzeiten im kleinen Kreis wieder erlaubt. Das Brautpaar müsse dabei keinen Mundschutz tragen, wohl aber die Gäste, teilte eine Regierungssprecherin mit. Außerdem dürfen Handwerksbetriebe, Autohändler und Wochenmärkte wieder geöffnet haben. In Tschechien gibt es bislang 6800 bestätigte Infektionen und 188 Tote.

10.39 Uhr – Bayern führt eine Maskenpflicht in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr ein. Von kommender Woche an würden dort Mund-Nasen-Schutz oder auch Schals Pflicht sein, kündigte Ministerpräsident Markus Söder in einer Regierungserklärung im Landtag an.

10.21 Uhr – In Norwegen haben die Kitas nach einem Monat wieder geöffnet. Wie die Regierung mitteilte, gelten aber strenge Auflagen: Kinder unter drei Jahren werden zunächst nur in Kleingruppen von bis zu drei Kindern betreut; Kinder zwischen drei und sechs Jahren in Gruppen von bis zu sechs Kindern. In einer Woche sollen auch die Grundschulen wieder öffnen. Bislang wurden über 7000 Infektions- und 154 Todesfälle gemeldet.

10.18 Uhr – Der islamische Fatwa-Rat der Vereinigten Arabischen Emirate hat entschieden, dass medizinisches Personal, das COVID-19-Patienten behandelt, vom Ramadan-Fasten freigestellt ist. Zugleich appellierte das Gremium an die Gläubigen, sich während des Fastenmonats nicht zum Gebet zu versammeln.

10.03 Uhr – Der Präsident Ghanas, Nana Akufo-Addo, hat die dreiwöchige Abriegelung der Hauptstadt Accra und der Region Kumasi aufgehoben. Der Lockdown habe vor allem den Armen und Schutzbedürftigen Schwierigkeiten bereitet, sagte er. Maßnahmen wie die Schließung der Grenzen und Schulen blieben aber in Kraft. Ghana hat bisher mehr als tausend Infektionen mit neun Toten bestätigt.

09.47 Uhr - Nach einer mehrwöchigen Zwangspause sind im Bundesland Sachsen die ersten Schüler an die Schulen zurückgekehrt. Abiturienten begannen in kleinen Gruppen mit den Prüfungsvorbereitungen. Dabei wurden Schutzmasken verteilt und Desinfektionsmittel bereitgestellt. Allerdings gibt es vorerst keinen regulären Unterricht.

09.41 Uhr - Das Gesundheitsministerium in Singapur hat 1.426 Neuinfektionen bestätigt – so viele wie noch nie. Damit steigt die Zahl der Fälle auf über 8.000. Nach Angaben des Ministeriums handelte es sich bei der großen Mehrheit der neuen Fälle um Wanderarbeiter, die in Wohnheimen leben.

09.30 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel hat die Diskussionen über weitergehende Lockerungen der Beschränkungen ungewöhnlich scharf kritisiert. Während einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums machte sie danach deutlich, wie unzufrieden sie sei, dass die Botschaft vorsichtiger Lockerungen zu "Öffnungsdiskussionsorgien" geführt habe. Dies erhöhe das Risiko eines Rückfalls sehr stark.

Eine Einzelhändlerin in Frankfurt am Main bereitet die Öffnung ihres Ladens vorBild: picture-alliance/dpa/A. Dedert

09.23 Uhr - Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet trotz der Öffnung der ersten Geschäfte an diesem Montag keinen Ansturm auf die Geschäfte. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sagte im ZDF, man wolle ein Szenario verhindern, "dass die Innenstädte voll sind". Zugleich wünschten sich die Einzelhändler aber "ein Stück Rückkehr zur Normalität".

09.15 Uhr - Vor dem EU-Gipfel am Donnerstag hat Italiens Regierungschef Giuseppe Conte seine Forderung nach Corona-Bonds erneuert. Es brauche jetzt "die ganze Feuerkraft der Europäischen Union", sagte Conte der "Süddeutschen Zeitung". Conte kritisierte den deutschen Widerstand gegen solche Bonds: "Nicht ein einziger Euro der Deutschen wird dafür verwendet, italienische Schulden zu bezahlen."

09.02 Uhr - In Deutschland werden derzeit 200 Intensivpatienten aus dem Ausland behandelt. Weitere Anfragen für 40 Schwererkrankte lägen vor, heißt es in einem Regierungspapier. Gesundheitsminister Jens Spahn sagte, die Bereitschaft und die Kapazität, bei Bedarf weitere aufzunehmen, sei da. "Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen."

08.50 Uhr - Neuseeland hat nach Einschätzung von Premierministerin Jacinda Ardern den "unkontrollierten Ausbruch" von COVID-19 gestoppt. Lockerungen der Corona-Beschränkungen soll es nach dem 27. April geben, wie Ardern erläuterte. Seit dem 26. März ist der Pazifikstaat mit rund fünf Millionen Einwohnern im verordneten Stillstand mit strengen Auflagen für Verkehr, Arbeit und Alltag. 

08.40 Uhr - Die Universität Johns Hopkins im amerikanischen Baltimore meldet in ihrer neuen Bilanz für Deutschland 145.742 Corona-Infizierte. 4642 Menschen sind danach an der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben. 

08.22 Uhr - Deutsche Krankenhäuser haben bislang mehr als 200 Corona-Notfälle aus dem europäischen Ausland aufgenommen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums liegen Anfragen für 40 weitere Patienten vor. Die Kosten dafür werden aus dem Bundeshaushalt beglichen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn erklärte. "Das ist unser Verständnis von europäischer Solidarität", sagte er. 

08.20 Uhr - Nach einmonatiger Schließung sind in Norwegen wieder die Kindergärten geöffnet worden. Die Behörden verweisen zur Begründung darauf, Kinder seien von COVID-19 weniger betroffen. Einige Eltern äußerten Vorbehalte gegen die Entscheidung. 

08.13 Uhr - Die chinesische Zentralbank legt im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise nach. Sie senkte den Leitzins für Kredite mit einjähriger Laufzeit von 4,05 auf 3,85 Prozent, den mit fünfjähriger Laufzeit von 4,75  auf 4,65 Prozent. Das war bereits die zweite Senkung in diesem Jahr. Damit sollen die Kreditkosten für Unternehmen reduziert und so die Konjunktur angeregt werden. 

07.57 Uhr - Der Autobauer Volkswagen fordert wegen der drohenden Nachfrageflaute in der Corona-Krise eine neue staatliche Förderprämie. "In dieser Situation sollte eine Prämie breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor  umfassen", sagte der bei der Marke VW fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter dem "Handelsblatt".

07.39 Uhr  - Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine klinische Studie des Schweizer Pharmakonzerns Novartis mit dem Malaria-Medikament Hydroxychloroquine zur  Behandlung von COVID-19-Patienten genehmigt. An den Tests nehmen rund 440 mit dem Coronavirus Infizierte teil, die in US-Kliniken liegen, wie Novartis bekannt gab.

07.35 Uhr - In Deutschland werden trotz der Corona-Pandemie ähnlich viele Organe transplantiert wie vor der Krise. Schwer kranke Menschen auf der Warteliste müssten nicht länger auf ein Spenderorgan warten, versicherte Axel Rahmel, medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation. 

07.14 Uhr - Mehr als 450.000 Alleinerziehende in Deutschland arbeiten in sogenannten systemrelevanten Bereichen, also Wirtschaftssektoren, die auch in Krisenzeiten unbedingt aufrechterhalten werden müssen. Allein im Gesundheitswesen sind es 179.000. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Links-Fraktion angefragt hat und die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegen.

06.31 Uhr - Die Corona-Krise hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zu einer beispiellosen Nachfrage nach Schusswaffen unter Amerikanern geführt. "Menschen kaufen wegen dieses Seuchenanstiegs Waffen in einem Ausmaß, das man davor nicht gesehen hat", sagte Trump bei seiner täglichen Pressekonferenz. Der amerikanische Online-Munitionshändler Ammo.com meldet für die Zeit zwischen dem 23. Februar und Ende März ein Umsatzplus von 792 Prozent  verglichen mit dem knapp 40-tägigen Zeitraum davor. 

06.07 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt insgesamt 141.672 Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland, das ist ein Plus von 1775 zum Vortag. Weitere 110 Todesfälle wurden gemeldet, insgesamt sind damit bislang 4404 Menschen an dem Virus gestorben. Genesen sind laut RKI rund 91.500 Menschen, rund 3500 mehr als am Vortag.

05.30 Uhr - Der Autobauer Volkswagen nimmt langsam seine Fahrzeugproduktion wieder auf. Im Zwickauer VW-Werk gibt es von heute an entsprechende Vorbereitungen. Europaweit wird zuerst im slowakischen Bratislava losgelegt, wo die Bänder schon an diesem Montag wieder anlaufen sollen.

Jeder wirbt auf eine andere Art um Kunden - hier ein Buchhändler im hessischen Bad Wildungen Bild: picture-alliance/dpa/U. Zucchi

05.16 Uhr - Das Bundeskartellamt zeigt sich besorgt über die Zunahme der Marktmacht des Versandriesen Amazon im deutschen Online-Handel während der Corona-Pandemie. Kartellamtspräsident Andreas Mundt sagte: "Ausgelöst durch die Corona-Krise erhalten wir derzeit vermehrt Beschwerden von Händlern." Man habe Amazon zu einer Stellungnahme aufgefordert, wie mit Lieferengpässen umgegangen werde und welche Lieferungen im Zweifel bevorzugt oder nachrangig behandelt würden.

05.00 Uhr - In den USA werden die Proteste gegen die Beschränkungen des öffentlichen Lebens lauter. Schätzungsweise 2500 Menschen versammelten sich laut Polizei in der Hauptstadt des Bundesstaates Washington, um gegen die Maßnahmen des demokratischen Gouverneurs Jay Inslee zur Eindämmung des Coronavirus zu demonstrieren.

03.11 Uhr - Japans Außenhandel schrumpft infolge der Corona-Pandemie. Durch den Einbruch der Auslandsnachfrage sind die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 Prozent gefallen, wie vorläufige Daten des japanischen Finanzministeriums zeigen.

Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro hält die Vorsorgemaßnahmen wegen Corona für überflüssig Bild: Getty Images/AFP/E. Sa

02.20 Uhr - Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat sich an einer Demonstration gegen die in der Corona-Krise verhängten Ausgangsbeschränkungen beteiligt. "Ihr müsst für Eurer Land kämpfen", rief Bolsonaro den rund 600 Demonstranten zu, die sich vor dem Hauptquartier der Armee in der Hauptstadt Brasília versammelt hatten. Bolsonaro hat die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit mehrfach als "kleine Grippe" sowie den weltweiten Kampf gegen die Pandemie als "Hysterie" bezeichnet.  

01.43 Uhr - Nach Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plädiert auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der Corona-Wirtschaftskrise für eine rasche Anhebung des Kurzarbeitergeldes. Die SPD-Politikerin sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe , dies wäre insbesondere für die Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft und der Gastronomie ein wichtiges Signal.

01.09 Uhr - Die Arbeitslosigkeit in Europa könnte sich in den kommenden Monaten fast verdoppeln. Nach Schätzungen des Beratungsunternehmen McKinsey sind 59 Millionen Arbeitsplätze davon bedroht, durch dauerhafte Einbußen wie Lohn- und Arbeitsstundenkürzungen infolge der Coronavirus-Pandemie wegzufallen.

00.43 Uhr - Die Deutsche Post will in der Corona-Krise auch am Sonntag Pakete zustellen. "Es wäre hilfreich, wenn wir einen weiteren Tag bekommen könnten, um in der aktuellen Situation der Flut der Pakete Herr zu werden", sagt Thomas Schneider, der für das Bundesgebiet zuständige Betriebschef der Deutschen Post DHL, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

00.00 Uhr - Von diesem Montag an dürfen in Deutschland kleinere Geschäfte mit einer Ladenfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen. Ebenfalls erlaubt ist dies - unabhängig von ihrer Größe - auch Kfz- und Fahrradhändlern sowie Buchhandlungen. Kanzleramtschef Helge Braun warnt die Bürger vor Übermut. Wenn die Infektionszahlen wieder zu stark steigen würden, "werden wieder mehr Einschränkungen nötig werden, weil sonst ein Teufelskreis entsteht".

mm/se/sti (alle agenturen, rki, jhu)

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