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Gesellschaft

Corona-Ticker: Trump will Ölindustrie helfen

21. April 2020

Der US-Präsident sorgt sich um die heimischen Öl- und Gasunternehmen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer Zunahme des Hungers wegen der Corona-Krise. Und Bayern sagt das Oktoberfest ab. Mehr im Live-Blog.

US-Präsident Trump mit Vertreterinnen des Shell-Konzerns (Foto: Getty Images/AFP/N. Kamm)
US-Präsident Donald Trump mit Vertreterinnen des Shell-Konzerns (Archivbild) Bild: Getty Images/AFP/N. Kamm

Der Live-Ticker ist jetzt geschlossen. Sie können die Ereignisse vom Dienstag rund um die Coronavirus-Pandemie hier nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die UN warnen vor Hungersnöten
  • Das Münchner Oktoberfest ist abgesagt worden
  • Indonesien verbietet Reisen zum Eid al-Fitr

Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ

 

17.30 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel hat Vorwürfe zurückgewiesen, sie wolle eine Debatte über Lockerungen der harten Beschränkungen in der Corona-Krise unterdrücken. Es sei selbstverständlich, dass es eine öffentliche und breite Diskussion darüber gebe, sagte Merkel vor der Unionsfraktion nach Angaben von Sitzungsteilnehmern. Die Lockerungen dürfen aber nicht zu einem Hochschnellen der Infektionszahlen führen.

17.10 Uhr - Die strengen Ausgangsbeschränkungen in Frankreich haben für bessere Luft gesorgt. In der Nähe von Hauptstraßen seien die Stickstoffoxid-Emissionen so stark zurückgegangen, dass die Werte nun im Allgemeinen unter denen eines normalen Sonntags lägen, teilte die offizielle Luftüberwachungsvereinigung Atmo France mit. Je nach Stadt liege der Rückgang im Vergleich zur Zeit vor dem Beginn der Ausgangsbeschränkungen Mitte März bei 30 bis 75 Prozent. 

16.52 Uhr – Die türkische Regierung will nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan am 23. Mai mit einer Lockerung der Einschränkungen beginnen. "Diese Pandemie ist von ihren wirtschaftlichen Folgen her die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Präsident Recep Tayyip Erdogan. In der Türkei wurden zuletzt 100.000 Infektionen verzeichnet und 2140 Tote.

16.39 Uhr – Angesichts des Preisverfalls von Erdöl hat US-Präsident Donald Trump der Branche Hilfen in Aussicht gestellt. "Wir werden die großartige US-Öl- und Gasindustrie niemals im Stich lassen", twitterte Trump. Er forderte vom Energie- und das Finanzministerium einen Hilfsplan. Zuvor war der Preis für die US-Referenzsorte WTI für Lieferungen im Mai erstmals ins Minus gerutscht.

16.36 Uhr – In Dakar, der Hauptstadt des Senegal, sind 74 Jugendliche wegen der Missachtung der nächtlichen Ausgangssperre festgenommen worden. Sie hätten "auf der Straße herumgelungert", sagte ein Polizeivertreter. Bereits seit einigen Tagen widersetzen sich viele vor allem junge Menschen den Ausgangsbeschränkungen. Offiziell gibt es im Senegal bisher 412 bestätigte Fälle sowie fünf Tote. Die Dunkelziffer dürfte aber höher liegen.

16.31 Uhr – In Dänemark sollen demnächst größere Versammlungen wieder erlaubt werden. Bis zum 10. Mai dürfen sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums höchstens zehn Menschen treffen, danach gilt bis zum 1. September eine Obergrenze von bis zu 500 Menschen. In Dänemark ist die Pandemie bislang relativ glimpflich verlaufen. Es wurden rund 7900 Infektionen und 364 Todesfälle registriert.

16.19 Uhr – Die Fußballclubs in Italien wollen die Saison beenden. Die 20 Vereine stimmten überein, "die Saison 2019/2020 unter voller Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften abzuschließen, sofern die Regierung es zulässt", heißt es in einer Mitteilung der Serie A. Für den morgigen Mittwoch ist ein Treffen der Liga und Vereinen mit Sportminister Vincenzo Spadafora angesetzt. Die Serie A ist seit dem 12. März unterbrochen. Zwölf Partien stehen noch aus.

16.06 Uhr – Die Bundeshauptstadt Berlin will vom 4. Mai an Gottesdienste und ortsfeste Versammlungen im kleinen Rahmen mit bis zu 50 Personen wieder erlauben. Dies sei Bestandsteil der vom Senat beschlossenen Eindämmungsverordnung, teilte Kultursenator Klaus Lederer mit. Voraussetzung sei aber, dass die Hygienevorschriften und die Abstandsregel eingehalten würden.

15.49 Uhr – Der FC Barcelona will für die kommende Saison erstmals die Namensrechte an seinem Stadion Camp Nou verkaufen und das Geld für die Corona-Forschung spenden. Das 1957 eingeweihte Camp Nou fasst 99.000 Zuschauer und ist damit das größte in Europa.

Das Stadion Camp NouBild: Reuters/A. Gea

15.37 Uhr – Vor Beginn des Fastenmonats Ramadan hat Saudi-Arabien die bestehende Ausgangssperre gelockert. Damit solle den Menschen mehr Zeit zum Einkaufen gegeben werden, meldet die staatliche Nachrichtenagentur SPA.

15.11 Uhr – In der als Ursprung der Corona-Pandemie geltenden chinesischen Provinz Hubei ist die Wirtschaft eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt fiel nach offiziellen Statistiken im ersten Quartal um fast 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Provinz war viele Wochen abgeriegelt.

15.04 Uhr – Die Folgen der Pandemie beleben das Geschäft mit Apps. Nach einer Studie des US-Unternehmens Adjust legten im ersten Quartal 2020 vor allem Smartphone-Anwendungen aus den Bereichen Gaming, Business und Lieferdienste für Essen zu. Besonders Spiele waren populär, die Zahl der heruntergeladenen Gaming-Apps stieg auf ein Allzeithoch von gut 45 Milliarden. Auch der erzwungene Umzug ins Homeoffice schlägt sich in der Statistik nieder. Die Nutzung der Business-Apps verdoppelte sich.

14.57 Uhr – Nach Ansicht des französischen Finanzministers Bruno Le Maire bedroht der Einbruch der Rohölpreise die Weltwirtschaft, da sie bereits jetzt mit den Folgen des Coronavirus-Ausbruchs zu kämpfen habe. Vor allem afrikanische Länder, die in hohem Maße von Öleinnahmen abhängig seien, seien von dem Preisverfall betroffen., sagte er im Senat.

14.47 Uhr – Die griechischen Behörden haben ein als Flüchtlingsunterkunft genutztes Hotel nach dem Auftreten vieler Infektionsfälle abgeriegelt. Von den 470 Bewohnern seien 150 positiv auf das Virus getestet worden, sagte ein Gemeindevertreter von Ermionida, einem 160 Kilometer südlich von Athen gelegenen Ort. "Die Polizei ist vor dem Hotel stationiert und niemand darf es verlassen", sagte Mertiris.

14.25 Uhr – Die rheinland-pfälzische Landesregierung will allen Schülern des Landes zum schrittweisen Schulstart am 4. Mai eine wiederverwendbare Alltagsmaske schenken. Das sei ein wichtiger Beitrag für mehr Hygienesicherheit in der Schule", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Lehrerinnen einer Schule in Bonn sorgen für die AbstandsregelBild: Reuters/W. Rattay

14.01 Uhr – Ein Test von sieben Corona-Warn-Apps hat in den Niederlanden große Mängel ans Licht gebracht. Keine der Apps habe sich als geeignet erwiesen, räumte das Gesundheitsministerium ein. Experten hatten bei den Apps eine Reihe gravierender Mängel und Sicherheitslücken festgestellt. Die niederländische Regierung wollte die App als Hilfsmittel zur Kontrolle der Corona-Infektionen einsetzen, um eine Lockerung der Maßnahmen zu ermöglichen.

13.49 Uhr –Die Bundesregierung will in der kommenden Woche ein weiteres Gesetzespaket zur Corona-Bekämpfung auf den Weg bringen. Dem mehreren Nachrichtenagenturen vorliegenden Entwurf zufolge soll die Zahl der Tests auf bis zu viereinhalb Millionen pro Woche gesteigert werden. Nach dem Willen der Koalition sollen hierzu auch Labore von Tierärzten herangezogen werden. Verstärkte symptomunabhängige Tests gelten als Voraussetzung für eine stufenweise Rückkehr zum normalen Wirtschaftsleben.

13.45 Uhr – In Österreich werden ab dem 15. Mai die nächsten Einschränkungen gelockert. Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte, die Schulen des Landes sollten schrittweise wieder ihren Betrieb aufnehmen. Auch die Gastronomie dürfe ab diesem Zeitpunkt wieder öffnen, allerdings nur bis 23.00 Uhr. Auch Gottesdienste dürfen dann wieder stattfinden. Maßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und Abstandhalten bleiben in Kraft.

13.40 Uhr – Das Coronavirus ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO auf natürlichem Wege entstanden. Alle Informationen deuteten darauf hin, dass das Virus nicht in einem Labor oder an anderer Stelle manipuliert oder konstruiert wurde, sagte WHO-Sprecherin Fadela Chaib. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Virus tierischen Ursprungs ist." Vor allem US-Präsident Donald Trump hatte gemutmaßt, das Virus stamme aus einem Labor in der Provinzhauptstadt Wuhan, von der aus sich die Seuche ausbreitete.

13.26 Uhr – Millionen Kinder in Pakistan haben wegen der Corona-Krise keine Impfung gegen Polio erhalten. "Wir mussten die für April geplante landesweite Impfkampagne absagen", sagte ein Vertreter der Global Polio Eradication Initiative Deutschen Presse-Agentur. Er schätzt, dass nun rund 40 Millionen Impfungen fehlen. Die Kampagne sei bis Juni ausgesetzt.

13.06 Uhr – In der Schweiz verlangsamt sich die Ausbreitung des Coronavirus. Die Zahl der Toten stiegt um 45 auf 1187, die Zahl der positiven Tests um 119 auf über 28.000.

13.03 Uhr – Auch Schleswig-Holstein führt eine Maskenpflicht ein. Das kündigte Ministerpräsident Daniel Günther an. Das Kabinett werde am Mittwoch beschließen, das Tragen vom 29. April an zur Pflicht zu machen. Auch in Hamburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt soll ein Mund-Nasenschutz obligatorisch werden,

Nicht nur in Sachsen sollen Masken getragen werden - immer mehr Bundesländer machen das zur PflichtBild: Reuters/M. Rietschel

12.44 Uhr - Spaniens bekanntestes Stierkampf-Festival San Fermin wird dieses Jahr nicht stattfinden. Die Stadtverwaltung von Pamplona sagte das für Juli geplante Ereignis ab. Normalerweise feiern bis zu einer Million Menschen in den Straßen der baskischen Stadt.

12.36 Uhr - Die Handball-Bundesliga hat ihre Saison aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen. Deutscher Meister ist der THW Kiel. Das legte die Liga nach einer Videokonferenz fest. Absteiger wird es nicht geben, Aufsteiger sind HSC 200 Coburg und TuSEM Essen. Die HBL startet dann mit 20 Klubs in die neue Saison, in der es vier Absteiger geben wird.

12.33 Uhr - Das städtische Beerdigungsunternehmen in Madrid bietet Beisetzungen an, die Trauernde am Bildschirm verfolgen können. Angehörige und Freunde könnten per Videokonferenz an der Zeremonie teilnehmen, meldet die Nachrichtenagentur Europa Press. Wegen der strengen Ausgangsbeschränkungen in Spanien können Angehörige schon seit Wochen vielerorts nicht mehr an Beerdigungen teilnehmen.

12.19 Uhr - Auch das Bundesland Baden-Württemberg führt nun eine Maskenpflicht ein. Sie gelte ab Montag, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Man habe festgestellt, dass sich zu wenige Menschen an die bislang geltende Empfehlung zum Tragen von Masken halten, begründete Kretschmann den Schritt. Sachsen hat bereits eine Maskenpflicht eingeführt, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern ziehen in der kommenden Woche nach.

12.07 Uhr – Außenminister Heiko Maas dämpft Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr zum Tourismus. "Eine normale Urlaubssaison wird es diesem Sommer nicht geben können. Das wäre nicht zu verantworten", sagt Maas nach einer Schalte mit den Außenministern von Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg.

12.02 Uhr – In Spanien hat sich die Zahl der Toten um 430 auf knapp 21.300 erhöht. Die Zahl der Infektionen stieg um rund 4.000 auf über 204.000.

11.56 Uhr – Die Vereinten Nationen warnen, dass sich die Zahl der unterernährten Menschen wegen der Folgen der Pandemie weltweit fast verdoppeln könnte. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) vorstellte. Die Zahl der Menschen, die sich nicht ausreichend ernähren können, um gesund zu leben, oder die sogar Hunger leiden, könnte 2020 auf 265 Millionen Menschen anwachsen, hieß es.

11.44 Uhr – Das vorzeitige Ende der Wintersaison hat dem Tourismus in Österreich nach einer ersten Einschätzung einen Umsatzverlust von 1,8 Milliarden Euro beschert. So habe das abrupte Saisonende Mitte März im Vergleich zu den Vorjahren 8,1 Millionen weniger Gäste in Österreichs Skigebiete gebracht, heißt es in einer Erhebung der Wirtschaftskammer Österreich.

Leere Seilbahnen, leere Pisten, leere Kassen in ÖsterreichBild: picture-alliance/dpa/A. Riedl

11.39 Uhr – In Deutschland sorgen sich Beschäftigte zunehmend um ihre finanzielle Sicherheit, insbesondere Geringverdiener und Frauen. 70 Prozent der Arbeitnehmer äußerten entsprechend, wie eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung unter knapp 7700 Erwerbstätigen ergab. 14 Prozent sind demnach von Kurzarbeit betroffen. Die Forscher kritisieren, dass die Corona-Krise soziale Ungleichheit und klassische Rollenmuster verstärke.

11.26 Uhr – In Mexiko haben die zwei Bundesstaaten Michoacán und Jalisco Ausgangssperren verhängt. Dies sei notwendig wegen der Disziplinlosigkeit vieler Einwohner, die weiterhin Feste feierten, sagte Michoacáns Gouverneur Silvano Aureoles. In Mexiko wurden bisher knapp 8300 Infektionen und 686 Todesfälle registriert. Landesweite Ausgangsbeschränkungen gibt es bislang nicht.

11.20 Uhr – Kolumbiens Präsident Iván Duque hat die Ausgangsbeschränkungen zum zweiten Mal verlängert. Die seit dem 25. März geltende Ausgangssperre werde bis zum 11. Mai ausgedehnt, teilte er mit. Das Baugewerbe und das verarbeitende Gewerbe dürften die Arbeit aber bei entsprechenden Schutzvorkehrungen wieder aufnehmen. Ausnahmen für weitere Branchen würden noch geprüft.  In Kolumbien gibt es offiziell 4000 Infizierte und 189 Tote.

11.06 Uhr – Die EU-Kommission will Unternehmen der Tourismusbranche vor Übernahmen aus dem Ausland schützen. Die Branche müsse sich gegen "aggressive Investitionsstrategien nichteuropäischer Staaten" wappnen, sagte EU-Industriekommissar Thierry Breton im Verkehrsausschuss des Europaparlaments. Die Branche sei die "am stärksten getroffene Sektor" in der Krise und gleichzeitig einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in Europa.

10.53 Uhr – In Westafrika sind nach Angaben von Hilfswerken 50 Millionen Menschen wegen der Corona-Krise von Hunger bedroht. Die Vorräte aus der jüngsten Ernte gingen zu Neige, Konflikte dauerten an, und die Pandemie bedeute im Ramadan eine zusätzliche Belastung, heißt es in einer Erklärung von acht NGOs, darunter Care, Oxfam und Save the Children. Die Preise für Lebensmittel stiegen und viele Grundnahrungsmittel seien kaum verfügbar.

10.49 Uhr – Der Vize-Präsident des Robert Koch-Instituts, Lars Schaade, mahnt, Neuinfektionen zu vermeiden, bis ein Impfstoff gefunden sei. Selbst wenn in Deutschland keine neuen Fälle mehr gemeldet würden, sei es jederzeit möglich, das Virus wieder aus dem Ausland einzuschleppen. Man habe zwar einiges erreicht, sagte er. Aber ein Ende der Epidemie sei "nicht in Sicht".

10.18 Uhr – Wissenschaftler in Frankreich warnen vor zu weitgehenden Lockerungen nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen am 11. Mai. In dem Land werden sich den Berechnungen der Forscher zufolge bis dahin 3,7 Millionen Menschen haben, heißt es in einer Studie. Das entspräche 5,7 Prozent der Bevölkerung und sei nicht ausreichend, um eine zweite Welle der Pandemie zu verhindern. Derzeit sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 156.000 Menschen infiziert, mehr als 20.000 starben.

10.18 Uhr – Die indonesische Regierung hat nun doch Reisen zum Fest des Fastenbrechens am 23. Mai verboten.Vergangenes Jahr waren dazu etwa 15 Millionen Muslime aus der Hauptstadtregion Jakarta in ihre Heimat gefahren. Eine solche Reisewelle soll nun wegen der Ansteckungsgefahr verhindert werden. Damit vollzog Präsident Joko Widodo eine Kehrtwende. Zuerst hatte er die Reisen unter Auflagen gestattet.

Leere Straßen, leere Hallen - auch in Indonesien gibt es erhebliche EinschränkungenBild: DW/A. Muhammad

10.06 Uhr – Die Regierung in Italien will bis Ende dieser Woche ihre Pläne für ein schrittweises Aufheben der laufenden Beschränkungen vorlegen. Das kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte auf Facebook an. In Italien gelten seit dem 10. März rigide Ausgangsverbote. Ein großer Teil der Wirtschaft ist lahmgelegt. Die Zahl der Toten stieg auf über 24.000 Fälle.

09.53 Uhr – Die Regierung in Russland hat mehr als 5.600 neue Coronavirus-Fälle gemeldet – deutlich mehr als am Montag. Die Gesamtzahl stieg damit auf fast 52.000. Wie das russische Krisenreaktionszentrum weiter mitteilte, stieg die Zahl der Todesopfer um 51 auf 456.

09.47 Uhr - China will wieder Geschäftsreisen ermöglichen, um den reibungslosen Ablauf globaler Lieferketten zu gewährleisten. Man sei deswegen mit mehreren Staaten im Gespräch, sagte ein des Außenministeriums. Mit Südkorea sei bereits ein Konsens erzielt worden. China hatte zuletzt die Einreise für fast alle Ausländer blockiert.

09.34 Uhr - Inmitten der Pandemie hat Israel der Opfer des Holocaust gedacht. Landesweit heulten zwei Minuten lang die Sirenen. Menschen, die trotz Ausgangsbeschränkungen unterwegs waren, hielten im Gedenken an die sechs Millionen durch die Nazis ermordeten Juden inne. Viele verharrten auf ihren Balkonen in stillem Gedenken. Mehrere Gedenkveranstaltungen wurden online abgehalten.

09.00 Uhr - Das Münchner Oktoberfest fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. "Es tut uns weh. Es ist unglaublich schade", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Aber er sei mit dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter übereingekommen, dass das Risiko zur Durchführung der Wiesn in diesem Jahr "schlicht und einfach zu groß ist". Das größte Volksfest der Welt zieht jedes Jahr rund sechs Millionen Besucher an.

08.50 Uhr - Die US-Regierung hat erste Hilfen an die von der Corona-Pandemie besonders hart getroffenen Fluggesellschaften ausgezahlt. 2,9 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) seien an "zwei große Airlines und 54 kleinere Passagierflug-Anbieter" gegangen, teilte das Finanzministerium mit. Insgesamt umfasst das US-Paket für die Airlines 25 Milliarden Dollar. In der Branche arbeiten in den USA mehr als 750.000 Menschen. 

08.14 Uhr - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach plädiert dafür, das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in Deutschland verpflichtend zu machen. In Geschäften und im  öffentlichen Nahverkehr etwa sei das Tragen eines Mundschutzes medizinisch sinnvoll, erklärte Lauterbach. Seit Montag gilt in Sachsen eine Maskenpflicht, andere Bundesländer werden in Kürze nachziehen oder beraten darüber.

08.09 Uhr - Die japanische Zentralbank befürchtet bei einer länger anhaltenden Pandemie eine Negativspirale für das Finanzsystem. Eine kriselnde Wirtschaft könne das heimische Finanzsystem destabilisieren, warnt das Institut. Wegen der extrem niedrigen Zinsen hätten die japanischen Banken risikoreiche Kredite vergeben, darunter auch an ausländische Energieunternehmen. Diese Jagd nach höheren Renditen berge jetzt Risiken. 

07.49 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor verfrühten Lockerungen der Kontakteinschränkungen und anderen Pandemie-bedingten Verboten. Andernfalls drohe eine
Wiederbelebung der Infektionswelle. "Bis ein Impfstoff oder eine sehr effektive Behandlungsmethode gefunden ist, wird dies unsere neue Normalität sein", betonte WHO-Regionaldirektor Takeshi Kasai.

07.30 Uhr - Die weltweiten Maßnahmen gegen das Coronavirus führen nach Angaben der SOS-Kinderdörfer zu einem Rückschlag im Kampf gegen die Heuschreckenplage in Afrika. Es seien kaum noch Flugzeuge unterwegs, folglich kämen nicht genügend Pestizide an, erklärte Ayele Sebaro, Nothilfekoordinator der Hilfsorganisation in Ost- und Südafrika, in München. Auch die strengen Ausgangsbeschränkungen erschwerten die Eindämmung der Heuschreckenplage.

06.58 Uhr - Alten- und Pflegeheime, andere Betreuungseinrichtungen und Massenunterkünfte haben bisher mindestens 14.228 Coronafälle gemeldet. Nach einer Anfrage von NDR Info veröffentlichte das Robert Koch-Institut erstmals Zahlen zu den Einrichtungen. Experten vermuten allerdings eine deutlich höhere Dunkelziffer.

06.40 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 1785 auf 143.457 gestiegen. 194 weitere Menschen sind gestorben. Die Zahl der Toten insgesamt stieg damit auf 4598. 

06.35 Uhr - Die großen Fraktionen im nordrhein-westfälischen Landtag wollen ein Zeichen in der Corona-Krise setzen und dieses Jahr auf ihre turnusmäßige Diätenerhöhung verzichten. Man wolle sich so solidarisch mit den Menschen im Land zeigen, die um ihre Existenzen bangen, heißt es in einem gemeinsamen Gesetzentwurf von CDU, SPD, FDP und Grünen. Dem Vernehmen nach würde das Land damit rund 500.000 Euro sparen. 

06.01 Uhr - Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat China in der Corona-Krise massive Verletzungen der Pressefreiheit mit fatalen Konsequenzen vorgeworfen. "Die Auswirkungen der fast totalen chinesischen Nachrichtenkontrolle, die im Zweifelsfall die Durchsetzung von Zensuranordnungen über den Gesundheitsschutz stellt, hat in der Corona-Krise die ganze Welt zu spüren bekommen", erklärte die Organisation in Berlin. 

Ein Reporter (2.v.r.) befragt im Februar in einem Krankenhaus im chinesischen Wuhan geheilte Corona-Patienten Bild: picture-alliance/Photoshot

05.49 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn sieht auch in Pandemie-Zeiten keine Notwendigkeit, per Gesetz zu regeln, welche Patienten im Fall von unzureichenden Behandlungskapazitäten vorrangig medizinisch versorgt werden sollen. In einer Antwort seines Ministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen wird unter anderem auf eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrates verwiesen. Das Gremium hatte im März erklärt: "Der Staat darf menschliches Leben nicht bewerten und deshalb auch nicht vorschreiben, welches Leben in einer Konfliktsituation zu retten ist."

05.10 Uhr - Die große Koalition plant zur Bewältigung der Corona-Krise ein weiteres umfangreiches Gesetzespaket im Gesundheitsbereich. Dabei geht es unter anderem um eine massive Ausweitung von Coronavirus-Tests auch unter Mithilfe von Tierärzten, um schärfere Meldepflichten bei Verdachts- und Krankheitsfällen sowie Laborbefunden und um den Schutz von privat Krankenversicherten, die in der aktuellen Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten. 

4.44 Uhr - Mehrere Regierungschefs von Bundesländern haben deutlich gemacht, dass kein Ende der Kontaktsperren in der Corona-Krise absehbar ist. Die Pandemie werde den Alltag prägen, "so lange wir keinen Impfstoff und keine Medikamente haben", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei der Dauer der Kontaktsperren sei noch "mit Monaten zu rechnen und nicht mit Wochen", ergänzte der baden-Württembergische Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne). "Abstandsgebot, keine Gruppen, Hygienemaßnahmen werden uns noch lange begleiten", betonte er. 

04.26 Uhr - US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorläufig stoppen. "Angesichts des Angriffs des unsichtbaren Feindes sowie der Notwendigkeit, die Arbeitsplätze unserer großartigen amerikanischen Bürger zu schützen, werde ich eine Verfügung unterzeichnen, um die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorübergehend auszusetzen", schreibt Trump im Kurznachrichtendienst Twitter.

4.07 Uhr - Die britische Königin Elizabeth II. wird ihren heutigen 94. Geburtstag ohne große Feierlichkeiten begehen. Wegen der Coronavirus-Pandemie wird es keinen Kanonensalut in London geben. Auch die Militärparade Trooping the Colour, die immer im Juni zur Feier ihres Geburtstags stattfindet, wurde abgesagt. Elizabeth II. und ihr 98-jähriger Mann, Prinz Philip, hatten sich bereits Mitte März nach Schloss Windsor zurückgezogen. Das Paar gilt wegen seines hohen Alters als besonders gefährdet durch die Lungenkrankheit Covid-19.

Queen Elizabeth II. bei einer Ansprache an die Briten am 5. April 2020Bild: picture-alliance/AP Photo/Buckingham Palace

03.18 Uhr - Die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben einen "gleichberechtigten" Zugang zu künftigen Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus verlangt. Eine entsprechende Resolution wurde am Montagabend (Ortszeit) von der UN-Vollversammlung in New York einstimmig verabschiedet. Darin wird gefordert, dass künftige Medikamente sowie Impfstoffe gegen das Virus in "gerechter, transparenter, gleichberechtigter und effizienter" Form allen Ländern mit entsprechendem Bedarf zur Verfügung gestellt werden sollten. Dies gelte besonders für die Entwicklungsländer.

03.08 Uhr - Aus China wurden am Vortag keine neuen Todesfälle durch das Coronavirus gemeldet. Von den elf neuen Infektionen seien vier eingeschleppt worden. Damit beläuft sich die Zahl der Coronavirus-Fälle auf dem chinesischen Festland nach offiziellen Angaben auf insgesamt 82.758. 4632 Menschen starben demnach an der Lungenkrankheit COVID-19..

1.41 Uhr - In Mexiko sollen mehr als 5000 Strafgefangene entlassen werden. Die vom Senat gebilligte Amnestie soll für Arme und Indigene, über 60-Jährige und Frauen gelten, die keine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Ausgenommen sind Drogenhändler, Mörder, Vergewaltiger, Geiselnehmer und Wiederholungstäter. Zwar war die Amnestie eines der Wahlkampfversprechen von Präsident Andrés Manuel López Obrador, doch angesichts der grassierenden Corona-Pandemie erhofft sich die Regierung von dem Schritt nun auch, eine Ausbreitung des Virus in den chronisch überfüllten Gefängnissen des lateinamerikanischen Landes zu verhindern.

0.43 Uhr - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) begrüßt in der "Bild"-Zeitung den Vorschlag, die wegen der Corona-Krise ausgesetzte Bundesliga-Saison möglicherweise ab 9. Mai in leeren Stadien weitergehen zu lassen. Zuvor hatten der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) den 9. Mai als denkbaren Termin für die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga-Saison in der Form von "Geisterspielen" genannt, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt seien. Der Spielbetrieb in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga ist wegen der Corona-Pandemie seit dem 12. März und damit erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ausgesetzt.

0.00 Uhr - Die Deutschen beurteilen die Parteien der Großen Koalition in der Corona-Krise sehr unterschiedlich. CDU und CSU gewinnen im aktuellen INSA-Meinungstrend für die "Bild"-Zeitung mit 38,5 Prozent Zustimmung einen Prozentpunkt hinzu, die SPD verliert einen Punkt und liegt bei 15 Prozent. Dass die wirtschaftlichen Sorgen inzwischen die gesundheitlichen übertreffen, nutze den Unionsparteien und schade der SPD, sagte INSA-Chef Hermann Binkert. Die anderen Parteien halten ihre Werte: Bündnis90/Grüne stehen bei 16 Prozent, die AfD bei 10,5 Prozent, die FDP bleibt bei sieben und die Linke bei 7,5 Prozent.

mm/se/mak/wa (dpa, rtr, afp, epd, ap, rki)