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Politik

Corona-Ticker: Maskenpflicht in ganz Deutschland

22. April 2020

Ab Montag gilt in ganz Deutschland eine Maskenpflicht. Das Paul-Ehrlich-Institut erteilt erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten. Mehr im Live-Blog.

Mundschutz Behelfsmaske Mund,- Nasenschutz Deutschland
Einkaufen mit Mundschutz - ab Montag ein gewohntes Bild in DeutschlandBild: picture-alliance/dpa/T. Hase

Der Live-Ticker ist jetzt geschlossen. Sie können die Ereignisse vom Mittwoch rund um die Coronavirus-Pandemie hier nachlesen. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Erstmals darf ein Corona-Impfstoff in Deutschland klinisch getestet werden 
  • Polen meldet über 10.000 Ansteckungen
  • Deutschlandweit gilt ab Montag eine Maskenpflicht

Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ:

17.54 Uhr – Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat Finanzhilfen des Staates für die Moscheen in Deutschland gefordert. "Viele Moscheen stehen vor dem Bankrott, weil sie von der Kollekte zum Freitagsgebet gelebt haben", sagte Mazyek dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Und: Sie können bald ihre Mieten, die Kreditraten der Immobilien oder ihr Personal nicht mehr bezahlen."

17.54 Uhr – Die Zahl der Covid-19-Fälle in den Krankenhäusern des US-Bundesstaates New York ist unter die Marke von 16.000 Patienten gefallen. Dies teilte Gouverneur Andrew Cuomo mit. Auch die Zahl der neu verzeichneten Todesfälle sei gesunken. Es seien 474 Opfer gewesen; dies sei die niedrigste Zahl seit dem 1. April, erklärte Cuomo. 

17.16 Uhr – In Berlin ist der Koalitionsausschuss von CDU/CSU und SPD zusammengekommen, um über weitere Finanzhilfen in der Coronakrise zu beraten. Nach einem Vorgespräch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit der Unionsseite stießen anschließend auch die Partei- und Fraktionsspitzen der Sozialdemokraten hinzu. Die Beratungen finden wegen der notwendigen Abstandsregeln im Internationalen Konferenzsaal des Kanzleramtes statt. 

16.35 Uhr –  Der Leiter der Virologie der Berliner Charité, Christian Drosten, hat vor der Gefahr gewarnt, dass Deutschland bei der Eindämmung der Pandemie wieder zurückgeworfen wird. Er bedauere es derzeit "so sehr zu sehen, dass wir gerade dabei sind, vielleicht diesen Vorsprung hier komplett zu verspielen", sagte der Virologe im Podcast des Norddeutschen Rundfunks. Drosten gehört zu den Beratern der Bundesregierung in der Coronakrise. 

16.24 Uhr – In Nigeria haben sich die Gouverneure von 19 Bundesstaaten im Norden und im Zentrum des Landes auf eine Schließung aller Koranschulen geeinigt. Laut Schätzungen besuchen rund neun Millionen Kinder - vorwiegend Jungen - die traditionellen Schulen. Sie sollen nun zurück zu ihren Eltern geschickt werden. In Nigeria gibt es aktuell 782 bestätigte Corona-Fälle.

16.22 Uhr – Das Oberste Gericht in Bosnien hat Maßnahmen als verfassungswidrig abgelehnt, die die Bewegungsfreiheit von Menschen über 65 und unter 18 Jahren einschränken. Das Gericht gab damit Bürgern recht, die gegen die Regelung geklagt hatten. Sie war von der autonomen bosniakisch-kroatischen Föderation und der Serbischen Republik Bosniens erlassen worden. Bisher gab es in Bosnien 1.368 bestätigte Coronavirus- und 53 Todesfälle.

16.11 Uhr – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen in Deutschland weiter zu Sorgsamkeit und Verantwortungsbewusstsein in der Corona-Krise gemahnt. Gerade angesichts der ersten Lockerungen sei es wichtig, "diesen Weg nicht zu gefährden", sagte Steinmeier in einer Video-Botschaft. Mit Blick auf die harten wirtschaftlichen Folgen für viele Menschen rief er zu Solidarität und fairem Miteinander auf.

16.09 Uhr – Die Zahl der Menschen, die in Krankenhäusern in Großbritannien gestorben sind, nachdem sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden, ist auf über 18.000 gestiegen, Wie das Gesundheitsministerium weiter mitteilte, stieg die Zahl der bestätigten Fälle auf 133.500. Nach einem Bericht der Financial Times ist die Zahl der Corona-Toten aber erheblich höher. Eine Statistik, die auch ungetestete und zu Hause gestorbene Corona-Verdächtige erfasst, listet 41.000 Tote auf.

"Bitte glaubt, diese Tage werden vorübergehen" - ein Schild in London kündet von Hoffnung Bild: Getty Images/J. Finney

15.57 Uhr – Die EU-Kommission will kommenden Monat Vorschläge für eine Öffnung des Flugverkehrs präsentieren. Dazu sollen Abstandsregeln für Passagiere auf Flughäfen und in Flugzeugen gehören, sagt EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. Diskutiert würden auch Schutzmasken- und Desinfektionsvorgaben.

15.50 Uhr – Das Bundesland Thüringen lässt ab Donnerstag wieder öffentliche Gottesdienste zu. Wie die Landesregierung bekannt gab, sind religiöse Versammlungen in geschlossenen Räumen mit bis zu 30 Teilnehmern und unter freiem Himmel mit bis zu 50 Teilnehmern erlaubt. Bedingung ist, dass die verordneten Hygiene- und Abstandsregelungen weiter eingehalten werden.

15.41 Uhr – In Belgien trifft die -Pandemie besonders Seniorenheime. 52 Prozent der knapp 6.300 Todesfälle durch das Virus würden dort verzeichnet, teilte das Gesundheitsamt mit. Anders als die meisten Länder zählt Belgien auch tote Verdachtsfälle, also Patienten mit typischen Symptomen, die jedoch nicht getestet wurden.

15.35 Uhr – Der Autobauer Renault hat nach wochenlangem Stillstand die Produktion an mehreren Standorten in Frankreich wieder aufgenommen. In den Fabriken in Cléon, Le Mans und Choisy-le-Roi werde wieder produziert, teilte eine Sprecherin mit. Die Wiederaufnahme der Produktion gehe jedoch nur schrittweise und mit wenigen Arbeitern vonstatten.

15.29 Uhr – In Kenia sind nach Angaben von Human Rights Watch mindestens sechs Menschen durch Polizeigewalt getötet worden. Um die nächtliche Ausgangssperre durchzusetzen, hätten Polizisten Menschen zusammengeschlagen und auf sie geschossen, oftmals vor Beginn der Ausgangssperre, teilte die Organisation mit. Ein Polizei-Sprecher gab zu, dass es in Einzelfällen Fehlverhalten gegeben habe.

15.18 Uhr – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat um Verständnis für Entscheidungen in der Corona-Krise geworben. Er sagte im Bundestag, noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik hätten in so kurzer Zeit unter solchen Unwägbarkeiten so tiefgreifende Entscheidungen getroffen werden müssen. In den vergangenen Wochen hätten alle viel dazugelernt, sagte Spahn. Es werde eine Phase kommen, in der man feststelle, dass man vielleicht an der einen oder anderen Stelle falsch gelegen habe. Das sei aber "vergleichsweise normal".

Auch im Bundestag gilt die AbstandsregelBild: Getty Images/AFP/T. Schwarz

15.12 Uhr – Die Schweiz verzichtet auf eine allgemeine Maskenpflicht. Hygienemasken schützten vor allem andere Menschen und nur in geringem Maß die Personen, die sie trügen, teilte die Regierung zur Begründung mit.

15.02 Uhr – Unter deutschen Politikern mehren sich Forderungen nach Erleichterungen für Kinder von den geltenden Einschränkungen. Familienministerin Franziska Giffey und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet forderten, die Spielplätze wieder zu öffnen. Allerdings müsse es weiter Schutzmaßnahmen geben. So könnte beispielsweise nur eine bestimmte Zahl von Kindern eingelassen werden.

14.28 Uhr -  In Deutschland soll es bundesweit eine Maskenpflicht geben. Jetzt kündigte auch Bremen als letztes Bundesland eine Plicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an: Sie solle ab Montag für den Nahverkehr und das Einkaufen gelten, teilte ein Sprecher der Landesregierung mit.

14.27 Uhr – In der Türkei stecken sich nach Angaben von Ärzten zahlreiche Mitglieder des medizinischen Personals an. Fast 3500 Mitarbeiter im medizinischen und im Pflegedienst hätten sich infiziert, darunter 1300 Ärzte, teilte der türkische Ärzte-Verband TTB mit. 24 von ihnen seien gestorben. Insgesamt sind in der Türkei fast 100.000 Menschen infiziert.

14.23 Uhr – Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat eine Revision seiner Wachstumsprognose angekündigt. "Wir haben im März für Deutschland ein Minus von 2,8 Prozent erwartet", sagte der Vorsitzende Lars Feld der Wochenzeitung "Die Zeit". Damals sei man aber davon ausgegangen, dass der Stillstand nur fünf Wochen anhält. Nun rechne er eher mit einem Rückgang von 5,5 Prozent - "und selbst das ist noch optimistisch".

14.14 Uhr – In der Corona-Krise ist mit der Luftfahrtgesellschaft Walter die erste deutsche Fluggesellschaft von Insolvenz betroffen. Das Unternehmen mit 15 Flugzeugen und 354 Beschäftigten war zuletzt im Auftrag der Lufthansa-Tochter Eurowings unterwegs.

13.54 Uhr – Die Regierung in Rumänien will die geltenden Ausgangssperren nach dem 15. Mai lockern und stattdessen eine Maskenpflicht einführen. Das kündigte Staatspräsident Klaus Iohannis an. Bisher starben mehr als 500 Menschen nach einer Infektion, knapp 9800 haben sich angesteckt.

13.46 Uhr – Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die Bedeutung der öffentlichen Diskussion über Krisenmaßnahmen hervorgehoben. Eine Parlamentsdebatte könne nicht durch Videokonferenzen ersetzt werden, sagte er im Bundestag. "Wir müssen auch und gerade in dieser Krise die Argumente pro und contra in öffentlicher Rede und Gegenrede diskutieren, um zu für Bürger nachvollziehbaren Entscheidungen zu kommen."

13.36 Uhr – In Großbritannien sind 69 Mitarbeiter des National Health Service an COVID-19 gestorben. Das gab Außenminister Dominic Raab bekannt. Er verwahrte sich zugleich gegen Kritik, die Regierung habe nicht genügend Schutzausrüstung für das medizinische Personal zur Verfügung gestellt.

13.30 Uhr – In Deutschland sind die Schutzstandards veröffentlicht worden, nach denen Friseursalons ab dem 4. Mai wieder öffnen dürfen. Dazu zählen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Friseure und Kunden sowie ein Mindestabstand, heißt es in Erlass der zuständigen Berufsgenossenschaft. Dienstleistungen wie Wimpernfärben, Rasieren oder Bartpflege sind vorerst nicht erlaubt.

Was in China möglich ist, soll nun auch in Deutschland gelten: Haare schneiden mit MaskeBild: Getty Images/AFP/N. Celis

13.25 Uhr – Die Familie des 2018 verstorbenen britischen Physikers Stephen Hawking hat sein Beatmungsgerät gespendet, um Corona-Patienten behandeln zu können. Seine Tochter Lucy sagte, das Gerät sei an das Royal Papworth Hospital in Cambridge übergeben worden, wo er sein Leben lang medizinisch versorgt wurde.

13.03 Uhr – Die Pandemie wird nach Erkenntnissen der Weltorganisation für Meteorologie die Kohlendioxidemissionen in diesem Jahr voraussichtlich um sechs Prozent senken. Das sei der größte jährliche Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte Generalsekratär Petteri Taalas.

12.57 Uhr – Nach dem ersten bestätigten Corona-Todesfall im Nordosten Syriens zeigt sich die Organisation Ärzte ohne Grenzen "zutiefst besorgt". Das geschwächte Gesundheitssystem und Grenzschließungen machten es dort fast unmöglich, angemessen auf die Krankheit zu reagieren, teilte die Organisation in Berlin mit.

12.52 Uhr – Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat über die Änderungen im diesjährigen Fastenmonat Ramadan informiert. Wegen Corona blieben das gemeinsame Fastenbrechen sowie Koranlesungen und Gebete in Moscheen aus, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Aiman Mazyek. Jeder Tag, an dem Muslime nicht in Moscheen gingen, sei ein gewonnener Tag im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Der Fastenmonat Ramadan beginnt am Freitag und endet am 23. Mai.

12.44 Uhr – Die Ukraine verlängerte die geltenden Quarantänemaßnahmen bis zum 11. Mai. Ministerpräsident Denys Shmygal sagte, man habe die Hoffnung, danach die Beschränkungen lockern zu können. Insgesamt werden in dem Land knapp 6600  Infizierte, 174 Tote und mehr als 400 Genesende registriert.

12.24 Uhr – Die Umweltorganisation Greenpeace hat dazu aufgerufen, Wiederaufbauprogramme für eine nachhaltigere und zukunftsfähigere Ausrichtung der Wirtschaft zu nutzen. "Wir müssen die wirtschaftliche Erholung von COVID-19 mit mehr Klimaschutz verbinden", sagte die Leiterin von Greenpeace International, Jennifer Morgan, in einem Video-Briefing anlässlich des Internationalen Petersberger Klimadialogs, der nächste Woche stattfindet.

12.17 Uhr - Auch in Nordrhein-Westfalen solle es nun eine landesweite Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus geben. Vom kommenden Montag an sei das Tragen einer Maske beim Einkaufen sowie in Bussen und Bahnen verpflichtend, teilte die Landesregierung mit. Damit wird in den meisten Bundesländern die Maskenpflicht eingeführt.

12.02 Uhr – In Frankreich steigt die Zahl der Kurzarbeiter weiter. Derzeit seien mehr als zehn Millionen Franzosen auf Kurzarbeit angewiesen, sagte Arbeitsministerin Muriel Pénicau. Fast jeder zweite Arbeitnehmer und 60 Prozent der Unternehmen in der Privatwirtschaft seien betroffen

11.55 Uhr – Das nach New York entsandte Lazarettschiff "USNS Comfort" der US-Marine soll wieder abgezogen werden. Gouverneur Andrew Cuomo sagte nach einem Treffen mit Präsident Donald Trump, die Lage in den Krankenhäusern habe sich etwas entspannt. Es sei dennoch gut gewesen, das Schiff in der Stadt gehabt zu haben. Das Schiff mit 1000 Betten und zwölf Operationssälen hatte am 30. März an der Westseite Manhattans angelegt. Angesichts militärischer und bürokratischer Hürden seien aber nur wenige Menschen auf dem Schiff behandelt worden, hieß es in Medienberichten.

Das Lazarettschiff USNC Comfort vor der Häuserfront Manhattans.Bild: Reuters/M. Segar

11.47 Uhr – Vertreter verschiedener Religionen wollen an diesem Mittwoch in Jerusalem angesichts der weltweiten Corona-Krise zusammen beten. Die beiden israelischen Chefrabbiner, der griechisch-orthodoxe Patriarch Theophilos III., der lateinische Patriarch Pierbattista Pizzaballa, zwei muslimische Vertreter und der spirituelle Führer der Drusen, Scheich Mowafak Tarif, werden dabei ein eigens dafür geschriebenes Gebet sprechen. Das Gebet beginnt um 12 Uhr UTC und wird online übertragen.

11.41 Uhr – In der chinesischen Stadt Wuhan häufen sich die Fälle, in denen COVID-19-Patienten nach überstandener Erkrankung das Virus weiter in sich tragen. Sie gelten damit als Ansteckungsgefahr. Diese Menschen zeigten aber keine Krankheitssymptome, erklärten Ärzte der Stadt, von der aus sich die Pandemie im Dezember ausgebreitet hatte. Alle waren bereits negativ getestet worden.

11.15 Uhr - In Deutschland ist die erste Zulassung für die klinische Prüfung eines Corona-Wirkstoffs erteilt worden. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut genehmigte den Test eines Impfstoff-Kandidatenan rund 200 gesunden Freiwilligen durch das Mainzer Unternehmen Biontech. In der klinischen Studie soll vor allem die Verträglichkeit und Sicherheit des Impfstoff-Kandidaten geprüft werden.

11.07 Uhr – Auch in Niedersachsen und Brandenburg soll nun eine landesweite Maskenpflicht eingeführt werden. In Niedersachsen gilt sie im Nahverkehr und im Einzelhandel, in Brandenburg nur in Bussen und Bahnen. Damit haben zwölf der 16 Länder eine Maskenpflicht angekündigt oder wie in Sachsen bereits eingeführt.

11.01 Uhr – In den USA sind bereits Wochen vor der offiziellen Registrierung des landesweit ersten Corona-Toten Menschen an der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben. Bei der Autopsie von zwei im Februar verstorbenen Menschen seien die Erkrankungen nachgewiesen worden, teilte die Rechtsmedizin des kalifornischen Bezirks Santa Clara mit. Experten haben immer wieder darauf hingewiesen, dass der Mangel an Tests dazu führe, das Ausmaß der Pandemie in den USA deutlich zu unterschätzen.

10.30 Uhr – Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat zusätzliche Hilfen für die Hotel- und Gastronomiebranche angekündigt. Altmaier nannte in der "Passauer Neuen Presse" eine mögliche Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent "eine gute Option". Er könne sich aber auch Hilfen bei Modernisierungen und Kosteneinsparungen vorstellen.

10.14 Uhr – In Polen hat die Zahl der Infizierten die Marke von 10.000 überschritten. Die Zahl der Todesopfer sei auf über 400 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Am Montag hatte die Regierung begonnen, einige der während des Ausbruchs auferlegten Beschränkungen zu lockern. Für Mai wurde in Aussicht gestellt, die Hotels wieder zu öffnen.

10.06 Uhr –  Ein palästinensisches Flüchtlingslager im Libanon wurde abgeriegelt, nachdem die UN dort den ersten bestätigten Corona-Fall bekannt gegeben hatte. Nun sollen die dem Mann nahestehenden Personen in dem Lager im östlichen Bekaa-Tal getestet werden. Die Vereinten Nationen haben wiederholt davor gewarnt, dass Flüchtlinge in überfüllten Lagern weltweit einem besonderen Risiko ausgesetzt sind.

09.59 Uhr – Die Regierung Spaniens will in der zweiten Maihälfte die Restriktionen lockern. Dabei solle schrittweise vorgegangen werden, um die Sicherheit zu gewährleisten, sagt Regierungschef Pedro Sanchez. Der Ausnahmezustand Spaniens werde bis zum 9. Mai verlängert. Spanien ist nach den USA das Land mit den meisten Corona-Fällen.

09.46 Uhr – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Papst Franziskus über eine größere Unterstützung für afrikanische Länder angesichts der Corona-Krise gesprochen. Den ärmsten Ländern müsse geholfen werden, schrieb Macron nach einem Telefonat mit Franziskus auf Twitter. Das Leiden müsse durch einen allgemeinen Waffenstillstand in Konflikten gelindert werden.

09.42 Uhr – In Russland sind abermals mehr als 5.200 neue Fälle registriert worden. Damit stieg die Zahl der Infizierten nach Angaben Coronavirus-Krisenreaktionszentrums auf 58.000. Die Zahl der Toten erhöhte sich um 57 auf 513. Russland gehört zu den Ländern, in denen sich das Virus derzeit schneller ausbreitet.

Ein Soldat in Schutzkleidung desinfiziert ein Lenin-Denkmal in Sankt PetersburgBild: picture-alliance/dpa/S. Mikhailichenko

09.26 Uhr – Der Chef des Pharmakonzerns Roche, Severin Schwan, dämpft die Hoffnungen auf eine baldige Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffs. Üblicherweise dauere die Entwicklung Jahre. Das wahrscheinlichste Szenario sei leider, dass vor Ende 2021 kein Impfstoff verfügbar sei, sagte Schwan.

09.18 Uhr - In Großbritannien sind nach einer Analyse der "Financial Times" durch die Corona-Krise bereits bis zu 41.000 Menschen gestorben. Die Zeitung fußt ihre Erkenntnisse auf jüngste Daten der Statistikbehörde ONS. Sie berücksichtigt auch Todesfälle, die sich außerhalb von Krankenhäusern ereigneten. Offiziell weist die britische Regierung nur 16.500 Tote aus.

09.06 Uhr - Im brasilianischen Amazonas-Gebiet infizieren sich immer mehr Indigene mit dem Coronavirus. Zuletzt stieg die Zahl bekannter Fälle innerhalb von 24 Stunden von neun auf 23, wie aus den Daten des Spezialsekretariats für Indigene Gesundheit Sesai hervorgeht. Vier Ureinwohner starben.

08.42 Uhr - Die chinesische Hauptstadt Peking hat ihre Maßnahmen gegen eine Einschleppung des Coronavirus nochmals verschärft. Menschen, die in die Stadt kommen, müssen nach einer zweiwöchigen Quarantäne nun zusätzlich eine Woche in "häusliche Beobachtung". China hat das Virus laut eigenen Angaben weitgehend unter Kontrolle, ist aber besorgt über den Zustrom von Rückkehrern, die infiziert sind. 

08.16 Uhr - Das Deutsche Kinderhilfswerk appelliert an Länder und Kommunen, die öffentlichen Spielplätze schrittweise wieder zu öffnen. Um die Infektionsgefahr zu minimieren, müsse man sich eng mit dem Robert Koch-Institut abstimmen, erklärte die Organisation. Auch in Deutschland fehlen vielen Kindern aufgrund der Beschränkungen Bewegung und Kontakte zu Gleichaltrigen.

08.01 Uhr - Ein Schweizer Immunologe arbeitet nach eigenen Angaben an einem Impfstoff, der nach erfolgreichen Prüfungen möglicherweise noch in diesem Jahr eingesetzt werden könnte. Martin Bachmann vom Universitätsspital Bern erläuterte, eine erste kleine Erprobung am Menschen - eine sogenannte Phase-I-Studie - solle im Juli starten. An nur wenigen Teilnehmern wird dabei zunächst die Sicherheit und allgemeine Verträglichkeit getestet.

07.46 Uhr - Am Ölmarkt geht es weiter kräftig nach unten. Zum Handelsstart stand vor allem der Preis für die Nordseesorte Brent unter Druck. Der Preis für Lieferungen im Juni fiel um bis zu 3,35 Dollar oder 17 Prozent auf 15,98 Dollar. Damit kostete ein Barrel (159 Liter) erstmals seit 1999 weniger als 16 Dollar.

07.32 Uhr - In Japan warnen Experten vor dem falschem Gebrauch von Desinfektionsmitteln zum Schutz vor Corona. Es gibt zunehmend Unfälle, etwa weil Menschen auf Alkohol basierende Mittel in Getränke-Plastikflaschen lagern und versehentlich daraus trinken, wie der japanische TV-Sender NHK berichtet.

07.02 Uhr - Internationale Hilfsorganisationen haben nochmals auf die katastrophalen Bedingungen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln hingewiesen. Dort leben laut Human Rights Watch mehr als 34.000 Menschen auf engstem Raum. Die Zustände seien so elend, dass selbst Händewaschen und Abstandhalten unmöglich seien.

Helfer verteilen im überfüllten Lager Moria auf Lesbos einen Mund-Nasen-SchutzBild: Team Humanity

06.22 Uhr - Vor der Sitzung des Koalitionsausschusses zur Corona-Krise gibt es zwischen SPD und Union weiter deutliche Differenzen über die mögliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil bekräftigte die Forderung seiner Partei, allgemein statt der derzeit 60 bis 67 Prozent des Nettoverdienstausfalls künftig 80 bis 87 Prozent zu ersetzen. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak lehnte eine generelle Anhebung des Kurzarbeitergeldes ab. 

06.01 Uhr - Die seit Wochen geltenden Ausgangsbeschränkungen haben die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt. Doch die seelische Gesundheit der Menschen leidet zunehmend. "Jüngste Studien zeigen eine Besorgnis erregende Zunahme von Angstzuständen und Depressionen" in der Allgemeinbevölkerung, macht Linda Bauld, Professorin für Öffentliches Gesundheitswesen an der schottischen Universität Edinburgh deutlich. Diese Beobachtung gelte für alle Länder im Lockdown.

05.35 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 2237 auf 145.694 gestiegen. 281 Menschen verstarben, insgesamt liegt die Totenzahl damit bei 4879. Etwa 99.400 an COVID-19 Erkrankte sind laut RKI inzwischen genesen, ein Plus von 4200 im Vergleich zum Vortag.

05.27 Uhr - Vertreter großer Krankenkassen haben sich dagegen ausgesprochen, die angedachte Corona-Sonderprämie für Altenpflegekräfte komplett aus Beitragsmitteln der Pflegeversicherung zu finanzieren. AOK-Vorstandschef Martin Litsch sieht Politik und Steuerzahler am Zug. 

05.01 Uhr - In den USA sind binnen 24 Stunden wieder weit mehr als 2000 Todesfälle infolge einer Corona-Infektion gemeldet worden. Die Universität Johns Hopkins verzeichnete zwischen Montag- und Dienstagabend 2751 Tote. Zuvor hatten die Zahlen über mehrere Tage unter der 2000er-Marke gelegen. Insgesamt starben in den USA infolge der Pandemie bereits rund
45.000 Menschen. Mehr als 800.000 Infektionen wurden nachgewiesen. 

In Harrisburg, Pennsylvania, fordern Hunderte Amerikaner ein Wiederhochfahren der Wirtschaft Bild: picture-alliance/dpa/AP/M. Slocum

04.52 Uhr - Beim deutschlandweiten Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" hat die Nachfrage nach Beratung zu häuslicher Gewalt zuletzt zugenommen. Vergangene Woche habe man eine Steigerung von 17,5 Prozent im Vergleich zu zwei Wochen zuvor verzeichnet, sagte eine Sprecherin von Familienministerin Franziska Giffey. 

04.28 Uhr - Justizministerin Christine Lambrecht hat eine fortlaufende Überprüfung der Restriktionen in der Corona-Krise zugesagt. "Keine Einschränkung unserer grundlegenden Freiheiten darf einschneidender sein oder länger dauern, als es unbedingt zum Schutz des Lebens und der Gesundheit erforderlich ist", sagte Lambrecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

04.10 Uhr - Einen Tag vor dem EU-Gipfel zur Corona-Pandemie hat Außenminister Heiko Maas die besondere Verantwortung Deutschlands bei der Überwindung der Krise betont - gerade mit Blick auf die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr. Man müsse die Handlungsfähigkeit der EU-Institutionen erhalten, das Krisenmanagement optimieren, eine kontrollierte Exitstrategie entwickeln und vor allem die wirtschaftliche Wiederbelebung Europas
aufs Gleis bringen. 

04.00 Uhr - Die Spitzen der großen Koalition kommen am Nachmittag im Berliner Kanzleramt zusammen. Mit Kanzlerin Angela Merkel wollen sie eine Bilanz der bisherigen Corona-Maßnahmen ziehen und über weitere Schritte beraten.

03.00 Uhr - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht sieht die Demokratie in Deutschland wegen der coronabedingten Einschränkung von Freiheitsrechten nicht in Gefahr. Die SPD-Politikerin sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, vielmehr zeige sich, dass wir "diese schwere Krise als demokratischer Rechtsstaat bisher sehr gut bestehen". Keine Einschränkung dürfe aber länger dauern, als es unbedingt zum Schutz des Lebens und der Gesundheit erforderlich sei.

02.30 Uhr - Der Streaming-Anbieter Netflix ist einer der großen Profiteure in der Corona-Krise. Im ersten Quartal konnte der US-Konzern nach eigenen Angaben 15,8 Millionen neue Bezahlabos abschließen. Die Erlöse stiegen im Jahresvergleich um rund 28 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar, während der Gewinn mit 709 Millionen Dollar mehr als verdoppelt wurde.

00.35 Uhr - Die Begrenzung der Einwanderung in die USA wegen der Corona-Krise soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zunächst für 60 Tage gelten. Der Schritt betreffe im Wesentlichen jene, die sich um einen dauerhaften Aufenthalt mit einer Green Card bemühten. Es gehe nicht um vorübergehende Aufenthaltsgenehmigungen. Trump begründete seinen Vorstoß erneut mit einer Verpflichtung gegenüber US-Arbeitern angesichts der Pandemie. Kritiker werfen ihm vor, seit langem die legale und illegale Einwanderung beschneiden zu wollen.

00.30 Uhr -  Erleichterung für Kinder in Spanien: Erstmals seit mehr als sechs Wochen sollen alle Kinder bis zum Alter von 14 Jahren in der Corona-Krise ab Sonntag wieder das Haus verlassen dürfen. Dies gelte entgegen ersten Ankündigungen nicht erst ab Montag, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa in einer Video-Pressekonferenz. Zudem dürften die Kinder das Haus nicht nur verlassen, um ihre Eltern auf bisher Erwachsenen schon erlaubten Einkaufsgängen zu begleiten, sondern ausdrücklich auch für Spaziergänge zusammen mit ihren Eltern.

Mehr als sechs Wochen lang keine richtige Bewegung - ab Sonntag dürfen Spaniens Kinder wieder nach draußen Bild: picture-alliance/dpaEuropa Press/Ó.J. Barroso

00.15 Uhr - Der US-Bundesstaat Missouri reicht wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bei einem Bundesgericht Klage gegen China ein. Die Regierung in Peking habe die Welt unter anderem über die Gefahr durch das Virus angelogen und wenig getan, um der Seuche Einhalt zu gebieten, heißt es in einer Erklärung von Justizminister Eric Schmitt. Die Klage richtet sich unter anderem gegen die chinesische Regierung, die Kommunistische Partei, die Regionalregierung der Provinz Hubei und die Stadtverwaltung von Wuhan.

00.00 Uhr -  Der US-Senat hat ein weiteres Corona-Hilfspaket beschlossen, diesmal mit einem Volumen von etwa 480 Milliarden Dollar (rund 442 Milliarden Euro). Das nunmehr vierte Rettungspaket im Kampf gegen die Pandemie passierte die Kongresskammer nach einer Einigung der Republikaner von Präsident Donald Trump mit den oppositionellen Demokraten. Die USA sind das Land mit den meisten bestätigten COVID-19-Fällen und Todesopfern weltweit: Bislang wurden mehr als 815.000 Ansteckungen und rund 44.000 Tote bestätigt. 

00.00 Uhr - EU-Ratspräsident Charles Michel sieht für die Zeit nach der Coronavirus-Pandemie dringenden Reformbedarf in der Europäischen Union. In seinem Einladungsschreiben für den Video-EU-Gipfel am Donnerstag heißt es etwa, die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig es sei, unverzichtbare Güter in Europa selbst zu produzieren, in strategische Warenketten zu investieren und eine übermäßige Abhängigkeit von Drittländern abzubauen. Die EU müsse ihre eigenen Regeln und Arbeitsweisen überdenken, effizienter und widerstandsfähiger werden und dabei die gemeinsamen Werte im Blick behalten.

mm/se/rb/qu (alle Agenturen, rki, jhu)