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Corona-Live-Ticker: Olympische Spiele verschoben

24. März 2020

Leichte Entwarnung in China - wachsende Corona-Zahlen in Europa und den USA. Ausgangssperren in Indien und Ägypten. Die Olympischen Spiele finden 2021 statt. Und: Hoffnungen auf ein Hilfspaket beflügeln die US-Börse.

London Olympische Ringe im Park von Stratford
Die Olympischen Spiele 2020 werden erst 2021 stattfindenBild: Getty Images/J. Setterfield

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Olympischen Sommerspiele in Tokio werden um ein Jahr verschoben
  • Immer mehr Staaten verhängen Ausgangssperren
  • Johns-Hopkins-Universität: Knapp 50.000 Infizierte in den USA

Die Meldungen im Einzelnen - Alle Zeiten in MEZ:

 

21.22 Uhr  Die New Yorker Wall Street hat inmitten der Coronavirus-Pandemie ihren besten Tag seit fast 90 Jahren erlebt. Der Leitindex Dow Jones gewann rund 11,4 Prozent und stieg auf 20.704,91 Punkte an. Es war der stärkste prozentuale Tagesgewinn seit dem Jahr 1933. Der Index S&P 500 stieg um 9,4 Prozent, der Technologie-Index Nasdaq um 8,1 Prozent. Der Anstieg ist auf Hoffnungen der Anleger auf ein gigantisches US-Nothilfepaket zurückzuführen. Es könnte einen Umfang von knapp zwei Billionen Dollar haben. Mit den Hilfen sollen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie abgefedert werden.
 

20.51 Uhr - Wegen der Corona-Krise hat das spanische Militär die NATO um Hilfe gebeten. Die Streitkräfte hätten "internationale Hilfe" angefordert, um Unterstützung bei der medizinischen Versorgung zu erhalten, erklärte das Militärbündnis. Demnach bat Madrid um 500.000 Test-Kits, 500 Beatmungsgeräte sowie 1,5 Millionen OP-Masken und 450.000 Atemschutzmasken. Trotz einer vor zehn Tagen verhängten strikten Ausgangssperre steigen in Spanien sowohl die Zahl der Neuansteckungen als auch die Todesopfer an. In den vergangenen 24 Stunden seien 514 weitere Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit gibt es in Spanien fast 2700 Corona-Todesfälle. Die Zahl der Infektionen kletterte um fast 20 Prozent auf knapp 40.000.  Spanien ist nach Italien das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Europa.

20.20 Uhr - Die Regierung in Italien erhöht die Geldstrafen für Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Künftig sollen Verletzungen der strengen Regeln mit 400 bis 3000 Euro geahndet werden. Das sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte in Rom. Bisher drohte bei Vergehen eine Strafe von 206 Euro, auch eine Haft von bis zu drei Monaten war möglich. Das von Conte vorgestellte Dekret sieht vor, das regionale Autoritäten im Kampf gegen das Virus zeitweise eigene Maßnahmen erlassen dürfen. Italiens Polizei hat seit Einführung der Ausgangsverbote am 10. März mehr als zwei Millionen Menschen kontrolliert. Dabei habe es mehr als 100 000 Anzeigen wegen Verstößen gegeben, meldet die Nachrichtenagentur Ansa.

Der italienische Ministerpräsident Giuseppe ConteBild: picture-alliance/dpa/AP Photo/ANSA/A. Carconi

19.55 UhrUS-Präsident Donald Trump will die Vereinigten Staaten wegen der Coronavirus-Krise nicht über lange Zeit stilllegen - aus Angst vor einer Rezession. "Wir müssen dieses Land öffnen", sagte Trump dem Sender Fox News. "Wir müssen wieder an die Arbeit gehen." Er hoffe, dass die USA bis Ostern - also Mitte April - wieder im Normalbetrieb laufen könnten. Die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie könnten "ein Land zerstören", warnte Trump. Die weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens und die Schließung von Geschäften sei für die Wirtschaft verheerend. Das Land wegen des Coronavirus in eine "massive Rezession" oder gar "Depression" zu stürzen, könnte letztlich mehr Menschenleben kosten als die Epidemie an sich. 

19.34 Uhr - Die EU-Kommission billigt das deutsche Hilfsprogramm für die von der Corona-Epidemie betroffenen Unternehmen. Das Ziel der Maßnahmen sei es, Firmen mit Liquidität zu versorgen, damit Arbeitsplätze gesichert und der Betrieb auch in diesen schwierigen Zeiten fortgesetzt werden könnten, erklärt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die Bundesregierung hat den Unternehmen Liquiditätshilfen in unbegrenzter Höhe versprochen. Die Hilfen stehen allen Firmen offen.

19.05 Uhr - Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen kommt der Bundestag am morgigen Mittwoch zusammen, um ein Hilfspaket für Unternehmen und Bürger in der Corona-Krise zu beschließen. Für das von der Regierung geplante Aussetzen der im Grundgesetz vorgeschriebenen Schuldenbremse zeichnet sich vor der Sitzung eine Mehrheit ab. Damit wäre auch der Weg frei für einen Nachtragshaushalt mit einer Neuverschuldung von rund 156 Milliarden Euro.

18.44 Uhr - Die Börsen in Europa haben angesichts massiver staatlicher Hilfen zur Bewältigung der Corona-Krise starke Zugewinne verzeichnet. Der Deutsche Aktienindex (Dax) schloss mit einem Plus von 10,98 Prozent und notierte bei 9700,57 Punkten. Auch an anderen Handelsplätzen in Europa stiegen die Kurse deutlich. Der Pariser Index CAC legte um 8,39 Prozent zu, die Londoner Börse gewann 9,05 Prozent.  

18.32 Uhr - In den USA steigt die Zahl der Todesopfer und Infektionsfälle immer schneller. Binnen 24 Stunden seien 144 Menschen an Covid-19 gestorben, die Gesamtzahl sei damit auf 544 gestiegen, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Mittlerweile sei bei 44.183 Menschen das Coronavirus nachgewiesen worden, das sei ein Anstieg um 10.779. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegen die Zahlen noch höher. Demnach sind knapp 50.000 Menschen infiziert und 600 gestorben.

18.18 Uhr - In Italien sind abermals mehr als 700 Menschen innerhalb eines Tages in Folge der Corona-Pandemie gestorben. Damit werden vorsichtige Hoffnungen auf eine rasche Abflachung der Virus-Kurve zunächst gedämpft, nachdem am Sonn- und Montag deutlich weniger Menschen starben. Insgesamt zählte der italienische Zivilschutz bisher 6820 Todesopfer - das waren 743 mehr als am Montag. Die Zahl der Menschen, die positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet wurden, stieg auf mehr als 69.000.

17.52 Uhr - Irland verschärft die Einschränkungen für seine Bürger. So würden alle nicht notwendigen Reisen im Land verboten, sagt Ministerpräsident Leo Varadkar. Geschäfte, die keine dringend erforderlichen Güter verkaufen, müssten schließen. Die Schließung der Schulen werde bis zum 19. April verlängert. Versammlungen von mehr als vier Personen würden verboten, außer, es handele sich um Mitglieder desselben Haushaltes. In Irland wurden bislang 1125 Infektionsfälle bestätigt, sechs Menschen starben.

17.25 Uhr - Die Behörden haben nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin kein "klares Bild" vom Ausmaß der Coronavirus-Verbreitung in Russland. Der Umfang der Tests sei sehr gering, sagte Sobjanin, der die Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Pandemie im Kreml leitet. Es könne sein, dass deutlich mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert seien als es die Statistiken auswiesen. Zuletzt hatte der russische Präsident Wladimir Putin mehrfach beteuert, die Lage im Land sei unter Kontrolle.

17.17 Uhr - In Großbritannien ist die Zahl der Infizierten und Toten deutlich gestiegen. Inzwischen seien 8077 Infektionsfälle bestätigt – gut 1400 mehr als am Montag, teilt die Regierung mit. Binnen eines Tages seien 87 Menschen infolge des Virus gestorben. Damit liege die Gesamtzahl der Todesopfer bei 422.

17.11 Uhr – Nun schließt auch Paraguay seine Grenzen und Flughäfen. Bis Sonntag blieben die Grenzen zu den Nachbarländern Brasilien, Argentinien und Bolivien geschlossen, sagte Innenminister Euclides Acevedo. Ziel sei es, die weitere Verbreitung des Coronavirus zu bremsen und die Gesundheit der Paraguayer zu schützen. In Paraguay gibt es bislang 22 bestätigte Fälle und ein Todesopfer.

17.04 Uhr - Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie will sich Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban umfassende Vollmachten geben lassen. Das ungarische Parlament debattierte einen Gesetzentwurf, der es Orban ermöglichen würde, für unbegrenzte Zeit und ohne parlamentarische Kontrolle auf dem Verordnungsweg zu regieren. Das Gesetz wird voraussichtlich Anfang nächster Woche beschlossen.

16.50 Uhr - Der Spielbetrieb in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga soll wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst bis zum 30. April ausgesetzt bleiben. Diese Empfehlung hat das Präsidium der Deutschen Fußball Liga den 36 Profivereinen zur Beschlussfassung auf der Mitgliederversammlung in der kommenden Woche gegeben.

16.46 Uhr – In der Slowakei hat die neue Regierung die bisher geltenden Maßnahmen weiter verschärft. Wer sein Haus oder seine Wohnung verlässt, muss auch im Freien einen Atemschutz tragen. Zur Überwachung möglicher Infizierter dürfen staatliche Behörden künftig die Bewegungsdaten der Mobilfunkanbieter auswerten. Für Menschen ab 65 Jahren werden in Lebensmittelgeschäften spezielle "Senioren-Öffnungszeiten" von neun bis zwölf Uhr eingeführt.

16.41 Uhr - Norwegen verlängert seine Beschränkungen des öffentlichen Lebens bis zum 13. April. So blieben Schulen und Kindergärten geschlossen, erklärt Ministerpräsidentin Erna Solberg. Die Maßnahmen zeigten anscheinend Wirkung und verlangsamten die Ausbreitung des Virus, sagt Solberg.

16.33 Uhr - Bei Volkswagen sollen wegen der Lieferprobleme und Absatzeinbrüche in der Corona-Krise rund 80 000 Beschäftigte in Deutschland in Kurzarbeit gehen. Dies verlautete aus Konzernkreisen. Der weltgrößte Autobauer hat die deutschen und europäischen Werke sowie weitere Standorte in Amerika und Russland derzeit vorübergehend geschlossen oder plant dies in Kürze.

16.19 Uhr - Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde warnt vor einem Anstieg der Suizidrate bei einer länger andauernden Kontaktsperre. "Soziale Isolation ist ein wesentlicher Stressfaktor und kann psychische Störungen verstärken", sagte Verbands-Präsident Andreas Heinz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Eine Kontaktsperre von zwei Wochen werde für die meisten Betroffenen zu schaffen sein. Daure sie länger, werde es schwierig.

16.10 Uhr - Premierminister Narendra Modi hat eine landesweite Ausgangssperre für Indien angekündigt. Der 21-tägige Lockdown werde um Mitternacht beginnen, sagte Modi in einer Ansprache. Die indischen Gesundheitsbehörden haben 469 aktive Fälle von COVID-19 und zehn Todesfälle registriert. Experten befürchten jedoch, dass die Dunkelziffer aufgrund der geringen Anzahl von Tests in dem zweitbevölkerungsreichsten Staat der Erde weitaus höher ist.

15.43 Uhr - Italiens stellvertretender Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri hat die europäischen Länder aufgefordert, strengere Sperrmaßnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie durchzusetzen. "Sie müssen alles schließen, was Sie schließen können", sagte Sileri in einem Interview der DW. Er ermutigte die Regierungen auch, die Zahl der Intensiv-Betten und Ärzte zu erhöhen. Italien hat mehr als 81.500 bestätigte Corona-Fälle.

15.32 Uhr – In einer nochmaligen Kehrtwende seiner Politik twittert US-Präsident Donald Trump, die Amerikaner sollten zurück an ihre Arbeitsplätze gehen und Abstandsregelungen weiter einhalten. Ältere Menschen würden geschützt, ergänzt er. Trump reagiert damit auf Warnungen vor einem drastischen Wirtschaftseinbruch. Die Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass die USA das neue Epizentrum der Pandemie werden könnten, da die Zahl der neuen Fälle dort zuletzt sehr stark gestiegen sei.

14.24 Uhr - Singapur verschärft seine Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Bars, Kinos, Theater und Nachtclubs würden bis zum 30. April geschlossen, teilte das Gesundheitsministerium des Stadtstaates mit. Singapur hatte bereits am Sonntag ein Einreiseverbot für Ausländer oder Menschen ohne Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung verhängt. In Singapur wurden 556 Infizierte registriert.

15.16 Uhr - Die G7-Staaten wollen ihre Zusammenarbeit in der Coronavirus-Krise verstärken. In einer gemeinsamen Erklärung der Finanzminister und Notenbankchefs der G7 heißt es: "Wir werden tun, was auch immer notwendig ist, um das Vertrauen und das Wachstum der Wirtschaft wiederherzustellen und Arbeitsplätze, Unternehmen und die Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems zu schützen." Bisher war der G7 vorgehalten worden, zu sehr alleine und zu wenig abgestimmt auf die Krise zu reagieren.

15:10 Uhr - Wegen Verstößen gegen die seit Samstag geltende Ausgangssperre hat es in Jordanien mehr als 1600 Festnahmen gegeben. Die Festgenommenen seien in bewachte Quarantäne-Zentren gebracht worden, teilten die Behörden mit. Jordanien hat bislang 127 Infektionsfälle gemeldet. In der abgeriegelten Hauptstadt Amman waren am Dienstag 190 von der Stadtregierung gecharterte Busse im Einsatz, die Haushalte mit Brot belieferten. Apotheken und Wasserversorgern ist es weiterhin erlaubt, ihre Lieferungen selbst zu den Kunden zu bringen.

14.56 Uhr - Die Vereinigung Athleten Deutschland begrüßt die Verschiebung der Olympischen Sommerspiele in Tokio. "Aufgrund der Ausbreitung der Pandemie und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken für alle Beteiligten ist dies der einzig richtige Weg", heißt es in einer Pressemitteilung.

14.35 Uhr - Die Aussicht auf zusätzliches billiges Geld der US-Notenbank (Fed) lockt Anleger in die Aktienmärkte zurück. Der Dax gewann bis zu 6,8 Prozent auf 9334 Punkte und steuerte auf den größten Tagesgewinn seit gut elf Jahren zu. Der EuroStoxx50 legte um 6,4 Prozent auf 2644 Zähler zu - das größte Plus seit etwa acht Jahren. An der Wall Street legte der US-Standardwerteindex Dow Jones zur Eröffnung 5,8 Prozent zu.

14:28 Uhr - Angesichts der Pandemie fordert die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, das Aussetzen von Sanktionen gegenüber dem Iran, Kuba, Nordkorea, Venezuela und Simbabwe. Es sei lebensnotwendig, dass der Zusammenbruch der dortigen Gesundheitssysteme vermieden werde, sagte Bachelet. Andernfalls erhöhe dies das Risiko einer weiteren Virus-Ausbreitung. Vor allem betroffen sei der Iran.

14.21 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in den Niederlanden ist um 811 gestiegen, ein Anstieg von 17 Prozent gegenüber Montag. Insgesamt registrieren die Behörden 5.560 Fälle und 276 Tote.

14.09 Uhr - Der internationale Airline-Verband IATA hat vor einer Masseninsolvenz unter Fluggesellschaften in Folge der Corona-Krise gewarnt. Sollte nicht umgehend staatliche Finanzhilfe fließen, könnte mehr als die Hälfte der Airlines weltweit pleite gehen, warnte der lobby-Verband in London. Er erwartet einen Umsatzausfall von 250 Milliarden Dollar. Das wäre ein Rückgang um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

14.01 Uhr - Die Olympischen Spiele in Tokio werden um ein Jahr verschoben. Nach Japans Premier Shinzo Abe teilte auch das Internationale Olympische Komiztee IOC mit, dass die Spiel erst 2021 stattfinden werden-. Nach Angaben des Gouverneurs von Tokio sollen sie trotzdem "Tokio 2020" heißen.

13.57 Uhr - Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schränkt Polen die Bewegungsfreiheit weiter ein. Ansammlungen von mehr als zwei Personen seien verboten, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Warschau. Die Regelungen sollen ab sofort bis zum 11. April gelten.

13.41 Uhr - Auch in Südafrika breitet sich das Coronavirus weiter rasch aus. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen habe sich um mehr als 150 neue Fälle auf 554 erhöht, teilte die Regierung mit. Südafrika ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Afrika. Am Montag hatte Präsident Cyril Ramaphosa eine dreiwöchige Ausgangssperre angeordnet, die am Donnerstag beginnen soll.

13.26 Uhr - Japan  bittet um die Verschiebung der Olympische Spiele um ein Jahr. Eine entsprechende Bitte richtete Premierminister Shinzo Abe an das IOC. Abe teilte mit, IOC-Chef Thomas. Bach habe bereits "zu 100 Prozent" zustimmend reagiert. Die Olympischen Sommerspiele sind in Friedenszeiten noch nie ausgefallen oder verschoben worden. Zuletzt hatte es während des Zweiten Weltkrieges 1940 und 1944 keine Spiele gegeben. 

13:11 Uhr - In Italien schließen demnächst die ersten Tankstellen. Das kündigen die Betreiberverbände an. Zur Begründung geben die Verbände vor dem Hintergrund der Pandemie an, es sei unmöglich geworden, den Betrieb aufrecht zu halten ohne die Gesundheit zu gefährden.

12:55 Uhr - Die Knappheit von Desinfektionsmitteln hat in Rumänien zu einer neuen Betrugsmethode geführt. Mehrere Verdächtige haben nach Polizeiangaben versucht, Reinigungsmittel für Windschutzscheiben fälschlich als medizinischen Alkohol zu verkaufen. In Rumänien sind bisher acht Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gestorben. Die Zahl der Infizierten stieg seit Montag um 186 Fälle auf 762. 

12:47 Uhr - In Japan deutet sich eine Verschiebung der Olympischen Spiele an. Nach Medienberichten sprach sich Premierminister Shinzo Abe dafür aus, die Spiele 2021 stattfinden zu lassen. Das IOC Exekutivkomitee kündigte für diesen Dienstag eine Dringlichkeitssitzung an.

12.39 Uhr - Australien weitet die Einschränkungen des öffentlichen Zusammenlebens aus. Premierminister Scott Morrison kündigt an, dass die Zahl der Teilnehmer an Hochzeiten, Beerdigungen und Zusammenkünften im Freien begrenzt wird, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen.

12.25 Uhr - Die ägyptische Regierung kündigt eine zweiwöchige nächtliche Ausgangssperre an. Zwischen 19 und 6 Uhr müssten die Menschen zu Hause bleiben, sagte Ministerpräsident Moustafa Madbouly. 

12.17 Uhr - Die Anleger an Europas Börsen fassen wieder etwas Mut. Die wichtigsten Aktienindizes zogen stark an und erholten sich damit ein wenig von den jüngsten Verlusten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 6,17 Prozent, der Londoner FTSE 100 notierte 3,94 Prozent höher und der DAX gewann bis zu 6,3 Prozent.

11.48 Uhr - In Spanien wächst die Zahl der Virustoten innerhalb von Tagesfrist um mehr als 500 auf knapp 2700. Die Zahl der Infizierten stieg nach Angaben der Gesundheitsbehörden von 33.089 auf 39.673.

Desinfektion: eine wichtige Maßnahme gegen das Virus - wie hier in JapanBild: Getty Images/AFP/P. Fong

11.17 Uhr - Europa und die USA sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO jetzt das Zentrum der Coronavirus-Pandemie. 85 Prozent der neuen Infektionsfälle in den vergangenen 24 Stunden seien in Europa oder den USA gemeldet worden, sagt eine Sprecherin. Die WHO erwarte, dass die Zahl der Toten von derzeit 14.510 "erheblich" steigen werde. In Italien sieht die WHO sieht erste Hoffnungszeichen, dass die strikten Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus Wirkung zeigen.

 11.05 Uhr - Die Zahl der Corona-Toten im Iran hat sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums innerhalb eines Tages um 122 auf 1934 erhöht. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg demnach um 1762 auf 24.811

10.55 Uhr  - Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat jetzt auch Zypern weitreichende Maßnahmen verhängt, die den Ausgang der Bürger beschränken. Die Menschen dürfen nur noch das Haus verlassen, um Lebensmittel einzukaufen, zum Arzt, zur Apotheke oder zum Sport zu gehen sowie den Hund auszuführen. Auch zur Arbeit, soweit sie nicht von zuhause aus erledigt werden kann, dürfe das Haus verlassen werden. Bislang wurden im Süden der Republik Zypern 116 Corona-Infektionen diagnostiziert. Ein Mensch starb daran. In der nur von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern (KKTC) sind bislang nach offiziellen Angaben 40 Menschen am Coronavirus erkrankt.

Menschenleere Straßen in Kolkata (Indien)Bild: DW/P. Tiwari

10.50 Uhr - Indien hat seine Ausgangssperren ausgeweitet - und zwar auf 32 der 36 Bundesstaaten und Bundesterritorien. Das teilte die Regierung auf Twitter mit. Aus nahezu allen Landesteilen seien Infektionen gemeldet worden, hieß es zur Begründung. Damit sind nun mindestens eine Milliarde Menschen von den Maßnahmen betroffen. In den übrigen Staaten gelten zunächst nur teilweise Einschränkungen. Bisher wurden 482 Menschen in Indien nach Angaben des Gesundheitsministeriums positiv auf das Coronavirus getestet, 75 allein binnen der vergangenen 24 Stunden. Neun Menschen sind bereits an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

10.46 Uhr - Nordrhein-Westfalen will zehn Corona-Patienten aus Italien  zur Behandlung in Krankenhäusern aufnehmen.  Ministerpräsident Armin Laschet, sagte, man brauche "eine grenzenlose Solidarität in Europa". Außerdem gab er bekannt, dass die Grenzen zu den Niederlanden und Belgien offen bleiben soll.

10.17 Uhr – In Deutschland hat es beim Einkauf dringend benötigter Schutzmasken durch die Bundeswehr eine schwere Panne gegeben.Sechs Millionen bestellte Masken der Schutzstufe FFP2 seien auf einem Flughafen in Kenia "spurlos verschwunden", bestätigte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".

10.04 Uhr - Laos meldet die ersten zwei Ansteckungen. Betroffen seien ein Hotel-Angestellter und eine Fremdenführerin, berichtet das staatliche Medium MCOT unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

9.45 UhrThailand  verhängt ab Donnerstag den Ausnahmezustand. Das gab der Premierminister, General Prayut Chan-o-cha, in einer Fernsehansprache bekannt. Im Zuge der Maßnahmen würden die Menschen aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Gelten sollten die Regelungen in Gebieten, in denen die Gefahr einer Ausbreitung des Coronavirus besteht. Weitere Maßnahmen würden am Donnerstag bekanntgegeben. Das südostasiatische Land hat das öffentliche Leben bereits deutlich eingeschränkt. In Bangkok sind bis zum 12. April Einkaufszentren und Restaurants geschlossen. Auch alle Bildungseinrichtungen und Ausstellungen der Stadt sind zu. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag stieg die Zahl der bekannten Corona-Infektionen thailandweit 721.

9.40 Uhr - Russland verstärkt seine Hilfe für Italien. Drei weitere Frachtmaschinen hätten Ausrüstung zur Diagnose und Desinfektion nach Rom geliefert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Außer Russland sind weitere Staaten in Italien engagiert, um das dortige Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren. Unter anderem haben China und Kuba Ärzte geschickt. Kliniken in Deutschland und in der Schweiz nehmen Patienten aus Italien auf. Mit rund 64.000 gemeldeten Infektionen und mehr als 6000 Toten ist Italien in Europa das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land.

9.13 Uhr - Am deutschen Aktienmarkt beruhigt sich die Lage weiter. Der DAX stieg zur Eröffnung um fast sechs Prozent auf mehr als 9200 Punkte. Mut macht den Anlegern offenbar die Aussicht auf weitere Geldspritzen der US-Notenbank und Anzeichen für eine Entspannung der Corona-Krise in China und Italien.

 

8.54 Uhr - In Frankreich ist der Saxofonist und Afro-Jazz-Star Manu Dibango  an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Er wurde 86 Jahre alt. Dibango starb nach Angaben seines Verlegers am frühen Dienstagmorgen in einem Krankenhaus bei Paris. Der in Kamerun geborene Dibango ist der erste weltweit bekannte Prominente, der an den Folgen des Coronavirus gestorben ist.

 

In der chinesischen Provinz Wuhan entfernen Arbeiter Barrieren auf den StraßeBild: Reuters/China Daily

8.40 Uhr - China kann nach eigener Einschätzung die Präventionsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus trotz abnehmender Neuinfektionen nicht lockern. Es bestehe weiterhin das Risiko sporadischer Neuinfektionen sowie der Einschleppung des Virus aus dem Ausland, so der Sprecher der Nationalen Gesundheitskommission, Mi Feng. Vorsorge und Kontrollen dürften nicht nachlassen.

8.39 Uhr - Der Friedensnobelpreisträger und finnische Ex-Präsident Martti Ahtisaari ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das gab das Präsidialbüro in Helsinki bekannt. Dem 82-Jährigen gehe es den Umständen entsprechend gut, teilte die von Ahtisaari gegründete  Friedensorganisation CMI mit. Bereits am Wochenende war das Virus Sars-CoV-2 bei seiner Ehefrau nachgewiesen worden. Ahtisaari war von 1994 bis 2000 finnischer Präsident. Seit den 1970er Jahren setzt er sich als Vermittler für die Lösung von internationalen Krisen und Konflikten in aller Welt ein. Für diese Bemühungen erhielt er 2008 den Friedensnobelpreis.

8.10 Uhr - In Australien hat mit der A-League eine der letzten Fußball-Ligen der Welt nun doch ihren Spielbetrieb eingestellt. Der australische Fußballverband FFA kündigte an, die Partien in der höchsten Spielklasse, die zuletzt in leeren Stadien stattgefunden hatten, mit sofortiger Wirkung zu verschieben. Er reagierte damit auf die verschärften Maßnahmen zur Vermeidung sozialer Kontakte, die die Regierung in Canberra erlassen hat. Die National Rugby League und die Australian Football League hatten ihre Saison bereits am Montag für unbestimmte Zeit unterbrochen.

7.50 Uhr - In der Diskussion um eine Verschiebung der diesjährigen Olympischen Spiele in Tokio wächst der Druck auf das Internationale Olympische Komitee (IOC). Mit den USA sprach sich nun auch die weltgrößte Sportnation für eine Verschiebung aus. Zuvor hatten das bereits Kanada, Australien und Neuseeland getan. Bisher haben das IOC wie auch Gastgeber Japan mit einer Entscheidung gezögert. Beide fürchten wirtschaftliche Einbußen sowie Probleme mit Sponsoren und bei der Terminfindung. Laut japanischen Medienberichten verhandelt die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe inzwischen jedoch mit dem IOC über eine mögliche Verschiebung der Spiele um bis zu ein Jahr. Für das größte Sportereignis der Welt wäre das ein Novum in seiner 124-jährigen Geschichte. 

7.40 Uhr - Für den Flughafenbetreiber Fraport werden die Auswirkungen der Pandemie immer stärker spürbar. Weil der weltweite Flugverkehr nahezu eingestellt ist, brach die Passagierzahl am Frankfurter Flughafen in der vergangenen Woche um 73,5 Prozent auf 331.353 ein, wie Fraport mitteilte. Das Frachtvolumen an Deutschlands größtem Airport fiel um rund ein Fünftel auf 36.591 Tonnen, die Anzahl der Flugbewegungen sank um rund 58 Prozent auf 3960. Das Unternehmen hatte erst jüngst für einen Großteil der Beschäftigten Kurzarbeit eingeführt.

7.30 Uhr - Nachdem es massenweise zu Verstößen gegen die Ausgangssperre in Kalifornien kam, verschärft der Bundesstaat an der Westküste der USA das Vorgehen. Gouverneur Gavin Newsom gab bekannt, dass öffentliche Parkplätze an den Stränden und Naturparks geschlossen werden. In ganz Kalifornien gilt seit vergangener Woche eine Ausgangssperre. Trotzdem waren am Wochenende Tausende an die Strände gekommen. Kalifornien gehört zu den am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaaten, dort wurden bisher mehr als 1700 diagnostizierte Infektionen registriert, mindestens 27 Menschen starben.

6.45 Uhr - Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages um 4764 auf 27.436 gestiegen. An den Folgen einer Infektion gestorben sind demnach mittlerweile 114 Menschen. Am Montag hatte das Institut 86 Todesfälle gemeldet. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (JHU), die aus weiteren Quellen Zahlen zur Corona-Pandemie weltweit erfasst, meldet sogar für Deutschland bereits 123 Todesfälle und 29.056 Infektionen, dafür allerdings "nur" 4138 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Die JHU aktualisiert ihre Zahlen fortlaufenden, das RKI dagegen nur ein bis zwei Mal am Tag. 

6.02 Uhr - In China stehen die Zeichen knapp drei Monate nach dem dortigen Ausbruch der Corona-Epidemie auf Entspannung. Nach Angaben der Behörden wird die Ende Januar verhängte Abriegelung der Provinz Hubei weitgehend aufgehoben. Gesunden Bürgern ist es ab Mittwoch erlaubt, die Provinz zu verlassen, wie die örtlichen Behörden ankündigten. Von der Regelung ausgenommen ist zunächst die Provinzhauptstadt Wuhan, in der das Virus erstmals aufgetreten war. Hier soll die Aus- und Einreisesperre erst am 7. April aufgehoben werden.

4.10 Uhr - In Südkorea ist die Zahl der erfassten Neuinfektionen wieder leicht angestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurden am Montag 76 neue Fälle festgestellt - nach 64 am Sonntag. Die Gesamtzahl der Infektionen im Land stieg damit auf mehr als 9000. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Sars-CoV-2-Erreger in Verbindung gebracht werden, stieg um neun auf 120. In Südkorea hatte sich im März - nach dem Höhepunkt Ende Februar - ein deutlicher Abwärtstrend eingestellt. Sorgen bereiten den Behörden nach wie vor lokale Häufungen von Fällen sowie eine wachsende Zahl von Infizierten, die aus dem Ausland eintreffen.

2.35 Uhr - Kuba hat seinen Bürgern die Ausreise vorerst untersagt. Das teilte der Ministerpräsident des sozialistischen Karibikstaates, Manuel Marrero, im Staatsfernsehen mit. Zudem gab Marrero bekannt, dass die rund 32.000 in Kuba verbliebenen Touristen ihre Hotels nicht mehr verlassen dürfen, während sie auf ihre Rückflüge warten. Ausländer können die Insel weiter verlassen, ab sofort aber nicht mehr einreisen. Darüber hinaus sollen die Schulen im Land einen Monat geschlossen bleiben. Kuba hat bisher 40 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Ein italienischer Tourist kam ums Leben.

mm/kle/ww/ar (alle Agenturen, Johns-Hopkins-Universität, RKI)