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Corona-Live-Ticker: Spanien schließt Firmen

28. März 2020

In Spanien sollen Mitarbeiter "nicht lebenswichtiger" Unternehmen zu Hause bleiben. Italien meldet mehr als 10.000 Tote durch Coronavirus-Infektionen. Mehr im DW-Live-Blog.

Corona Symbolbild Europa Spanien
Spanien ist besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffenBild: Getty Images/J. Soriano

Das Wichtigste in Kürze: 

- Spanien schließt vorübergehend "nicht lebensnotwendige" Unternehmen

- Zwölf Corona-Todesopfer in einem Pflegeheim in Wolfsburg 

- Jetzt mehr als 10000 Corona-Tote in Italien

- Corona-Patienten aus Italien und Frankreich nach Deutschland ausgeflogen

Die Meldungen im Einzelnen - Alle Zeitangaben in MEZ: 

 

23:30 Uhr - Der Ticker wurde geschlossen

 

20.55 Uhr - Nach Angaben von Bundesaußenminister Heiko Maas sind wegen der Coronavirus-Pandemie bereits mehr als 160.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt worden. Er dankte allen Beteiligten, die daran "unfassbar hart" gearbeitet hätten. An die noch im Ausland Verbliebenen appellierte Maas: "Bitte haben Sie Geduld, wenn wir Ihnen noch nicht helfen konnten." Die Bundesregierung schätzt die Zahl der Rückkehrwilligen, zumeist Urlauber, auf etwa 200.000. "Wir machen weiter", twitterte Maas. Zunächst hatten alle EU-Länder versucht, angesichts der im Zuge der Pandemie verhängten Reisebeschränkungen ihre Bürger in Eigenregie zurück nach Hause zu holen. Mittlerweile gibt es eine Koordination.

20.10 Uhr - Spanien hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie die vorübergehende Schließung aller "nicht lebenswichtigen" Unternehmen angeordnet. Alle Angestellten dieser Firmen sollten in den kommenden zwei Wochen zuhause bleiben, teilte Regierungschef Pedro Sánchez in Madrid mit. Eine ähnliche Regelung gilt auch in Italien. Die beiden Länder sind die weltweit am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Länder. Am Samstag hatte die Zahl der Toten durch die Corona-Pandemie in Spanien einen traurigen Rekordwert erreicht. Binnen 24 Stunden starben 832 Menschen - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Damit erlagen insgesamt 5690 Menschen der Lungenkrankheit Covid-19.

19.49 Uhr - Die Zahl der Toten durch das Coronavirus in der Türkei ist auf über 100 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 16 weitere Menschen gestorben, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca mit. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesfälle auf 108. 1704 Neuinfektionen wurden registriert. Insgesamt haben sich in der Türkei bislang 7402 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert.  Wie in vielen anderen Ländern wurden auch in der Türkei drastische Maßnahmen verhängt, um die Pandemie einzudämmen. Schulen und Universitäten wurden geschlossen und Versammlungen zum Gebet verboten.

19.16 Uhr - Die US-Regierung erwägt nach Aussage von Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise, New York und andere besonders betroffene Landesteile abzuschotten. "Einige Leute würden New York gerne unter Quarantäne gestellt sehen, weil es ein Hotspot ist", sagte Trump außerhalb des Weißen Hauses zu Reportern. Er fügte hinzu, dass es bei den Überlegungen um Reisebeschränkungen für Bewohner von Regionen gehe, in denen sich besonders viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Neben New York werde auch über New Jersey und gewisse Teile von Connecticut nachgedacht, so der Präsident.

19.05 Uhr - Die Regierung in Ägypten hat allen mit hohen Strafen gedroht, die in sozialen Netzwerken "Falschnachrichten und Gerüchte" über die Ausbreitung des Coronavirus verbreiten. Verboten seien falsche Angaben zum Virus, die die öffentliche Ordnung stören oder in der Bevölkerung Panik auslösen könnten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es drohten Geldstrafen in Höhe von umgerechnet etwa 1140 Euro und bis zu einem Jahr Gefängnis. Bis zu fünf Jahre Haft drohten, wenn das Ansehen Ägyptens geschädigt oder das Vertrauen in dessen öffentliche Finanzen geschwächt würde. In Ägypten wurden etwa 530 Infektionen gemeldet, 30 Menschen sind an Covid-19 verstorben.

18.30 Uhr - In Italien sind seit Beginn der Pandemie mehr als 10.000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Der Zivilschutz meldete am Samstag 889 neue Todesfälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten auf 10 023. Italien ist das am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffene Land in Europa. 

Notfallzelte auf dem Gelände eines Krankenhauses in Cremona in ItalienBild: Getty Images/E. Cremaschi

18.23 Uhr - Italien hat wegen der Corona-Pandemie die Einreisebestimmungen verschärft. Jeder, der auf dem Luft-, See- oder Landweg einreist, muss nun unter anderem den Grund seiner Reise, seinen Aufenthaltsort in Italien und seine Telefonnummer angeben. Die Reisenden müssen zudem mitteilen, wie sie ihren Zielort in Italien erreichen werden. Auch Personen, die keine Symptome für eine mögliche COVID-19-Erkrankung zeigen, müssen sich bei den örtlichen Gesundheitsbehörden melden und in eine 14-tägige Selbstisolation begeben. Flug- und Schifffahrtsgesellschaften werden verpflichtet, bei ihren Passagieren beim Einchecken die Körpertemperatur zu messen und Personen ab 37,5 Grad nicht an Bord zu lassen.

18.11 Uhr - Der US-Bundesstaat New York verlegt seine Vorwahlen im Präsidentschaftsrennen wegen der Corona-Krise. Statt am 28. April würden die Abstimmungen nun am 23. Juni stattfinden, sagte Gouverneur Andrew Cuomo. Damit folgt New York einer Reihe weiterer Staaten, die ihre Wahlen angesichts der Pandemie bereits verschoben haben. Im Rennen der Demokraten liegt der ehemalige Vize-Präsident Joe Biden vor Senator Bernie Sanders.

17.28 Uhr - Nach einem Coronavirus-Ausbruch in einem Wolfsburger Pflegeheim sind zwölf Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das gab der Krisenstab der Stadt bekannt. 72 Bewohner des Heims seien positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Am Freitag hatte die Stadt berichtet, dass acht Menschen im Alter von 76 bis 100 Jahren am Coronavirus gestorben seien. Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann äußerte sich bestürzt über die hohe Zahl der Todesfälle. Diese Tragödie zeige die zerstörerische Kraft, die das Virus entfalten könne. Sie führe deutlich vor Augen, dass insbesondere Seniorinnen und Senioren geschützt werden müssten. "Auch vor dem Hintergrund der furchtbaren Ereignisse in Wolfsburg warne ich davor, vorschnell Debatten über eine Aufhebung der Kontaktverbote zu führen und falsche Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Krise zu wecken."

In diesem Seniorenheim in Wolfsburg starben zwölf Menschen durch das CoronavirusBild: Imago Images/S. Hübner

17.13 Uhr - Für den Kampf gegen die Corona-Pandemie ist am Samstag ein Flugzeug mit rund vier Millionen Schutzmasken im spanischen Getafe in der Nähe von Madrid gelandet. Das Material soll in Spanien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien verteilt werden, wie der Luftfahrtkonzern Airbus mitteilte. Die Maschine des Typs A330-200 sei am Donnerstag in Spanien gestartet, am Freitag in Tianjin im Nordosten Chinas gelandet und mit den Masken beladen umgehend nach Spanien zurückgekehrt. Bereits in den vergangenen Tagen habe das Unternehmen Flüge zwischen Europa und China organisiert, um zahlreiche europäische Krankenhäuser mit Masken zu versorgen.

16.57 Uhr - Irland hofft, die strikten Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus in etwa zwei Wochen wieder lockern zu können. Die am Freitag erlassenen Ausgangsbeschränkungen seien so einschneidend, dass sie nicht allzu lang aufrecht erhalten bleiben könnten, sagt Gesundheitsminister Simon Harris dem Sender RTE. Bis zum 12. April sollen die Iren zu Hause bleiben. Nur zum Einkauf von Lebensmitteln, für kurze sportliche Aktivitäten oder für absolut unerlässliche Familienbesuche dürfen sie ihre Wohnungen verlassen.

16.39 Uhr - Die Zahl der täglichen Tests auf den Coronavirus ist in Österreich entgegen des Ziels der Regierung in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen. Nach Berechnung der liberalen Oppositionspartei Neos sank die Zahl der täglichen Tests von knapp 5000 Anfang der Woche auf 3200 am Freitag. Auch die Oppositionsparteien SPÖ und FPÖ kritisierten den Rückgang bei den Tests. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte angekündigt, dass die Zahl der Tests auf 15.000 gesteigert werden soll. In Österreich haben bis Samstag rund 8000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

16.12 UhrRussland will seine Grenzen ab dem 30. März schließen. Das gelte für alle Grenzposten, Fahrzeuge sowie Fußgänger und auch an den Seegrenzen, erklärte die Regierung. Ausgenommen seien unter anderem russische Diplomaten sowie Lastwagen. Internationale Flüge wurden bereits eingestellt. In Russland sind 1264 Coronavirus-Fälle gemeldet.

15.58 Uhr - Die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit COVID-19 ist in Großbritannien auf 1019 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte, starben seit Freitag 260 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg auf rund 17.000. Großbritannien hatte lange damit gezögert, harte Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus einzuführen. Am Freitag war bekannt geworden, dass sich auch Premierminister Boris Johnson und Gesundheitsminister Matt Hancock inzwischen mit dem Erreger angesteckt haben. Auch Thronfolger Prinz Charles wurde infiziert.

15.23 Uhr - Angesichts des Engpasses bei Schutzkleidung und medizinischer Ausrüstung zur Corona-Bekämpfung stellen auch in Deutschland Unternehmen ihre Produktion um. Bei dem schwäbischen Textilhersteller Trigema löste allein die Ankündigung, in die Produktion von Atemschutzmasken einzusteigen, einen Ansturm der Bestellungen aus. Trigema-Chef Wolfgang Grupp kündigte an, kommende Woche werde sein Unternehmen rund 100.000 Schutzmasken herstellen. Derweil  will der Automobilkonzern Daimler 3D-Drucker für die Herstellung von Medizinprodukten bereitstellen. Die Geräte könnten für den Bau medizinischer Bauteile sowohl aus Kunststoff wie aus Metall genutzt werden, sagte Daimler-Vorstand Jörg Burzer.

14.54 Uhr - Ein Medevac-Airbus der Bundeswehr ist mit sechs italienischen COVID-19-Patienten an Bord in Köln gelandet. Die Kranken würden in zivile Kliniken in Köln, Bonn und Bochum gebracht, sagt ein Sprecher der Luftwaffe. Während des Fluges wurden die Patienten von drei Ärzten und drei Pflegern des Sanitätsdienstes versorgt.

So sieht es im Inneren des MedEvac-Airbus der Bundeswehr ausBild: Reuters/Bundeswehr/K. Schrief

14.45 Uhr - In der Schweiz ist die Zahl der Corona-Todesfälle auf 235 gestiegen. Am Freitag wurden 197 Todesfälle gemeldet. Die Regierung teilt weiter mit, dass 13.213 Infizierte gezählt wurden, gut 1000 mehr als einen Tag zuvor.

14.39 Uhr - Die Hilfsorganisation "Save the Children" hat vor dramatischen Folgen des Coronavirus in Entwicklungsländern gewarnt. Die Ausbreitung von COVID-19 könne in Afrika und Südasien zu Millionen Toten führen, teilte die Organisation in London mit. Sie forderte die internationale Gemeinschaft auf, schnell zu handeln, um die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern, die bereits heute überlastet seien, zu stützen. "Eine Verzögerung von Präventionsmaßnahmen und Tests führt nicht nur zu weiteren Corona-Toten, sondern erhöht auch das Risiko, an ganz gewöhnlichen Krankheiten zu sterben", sagte die Vorstandsvorsitzende der deutschen Niederlassung, Susanna Krüger.

14.16 Uhr - Der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, warnt in der Corona-Krise vor einem vorschnellen Zeitplan zur Lockerung der Restriktionen. Wegen vieler Ungewissheiten sei es derzeit noch zu früh, um über einen konkreten Zeitpunkt zur Lockerung der Ausgangsbeschränkungen nachzudenken, sagte er der Tageszeitung "Die Welt". Um eine Diskussion, wie das Alltagsleben in den kommenden Monaten trotz der Pandemie normalisiert werden könne, komme man aber nicht herum.

13.55 Uhr - In Pakistan hat sich die Provinz Punjab zu einem Zentrum von Covid-19-Erkrankungen entwickelt. Dort seien 497 Corona-Infektionen festgestellt worden, die meisten bei Rückkehrern von einer schiitischen Pilgerfahrt in den Iran, berichten pakistanische Medien. Mit mehr als 1.400 offiziell bestätigten Ansteckungen ist Pakistan das derzeit am stärksten von der Pandemie betroffene Land auf dem indischen Subkontinent. Die Regierung hatte sich zuletzt nach Beratungen mit führenden islamischen Klerikern gegen eine Schließung der Moscheen entschieden. Jedoch ordnete sie eine Teilnehmerbeschränkung bei Gottesdiensten und einen Mindestabstand an. Christliche Kirchen in Pakistan haben angesichts der Pandemie ihre Gotteshäuser geschlossen.

13.40 Uhr - Angesichts der Corona-Krise haben UN-Ermittler zu einem Waffenstillstand in Syrien aufgefordert. Dies sei nötig, um "die Katastrophe nicht zu verschlimmern", erklärte der Leiter der UN-Untersuchungskommission für Syrien, Paulo Pinheiro, in Genf. In dem Bürgerkriegsland wurden bisher fünf Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Die Coronavirus-Pandemie sei eine "tödliche Bedrohung für die syrische Zivilbevölkerung", erklärte Pinheiro. Der seit neun Jahren andauernde Bürgerkrieg hat das Gesundheitssystem in Syrien erheblich geschwächt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisationen sind nur noch 64 Prozent der Krankenhäuser und 52 Prozent der sonstigen Grundversorgungszentren in dem Land in Betrieb. 70 Prozent der einst tätigen Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind geflüchtet.

12.21 Uhr -  Im besonders schwer vom Coronavirus betroffenen Spanien sind innerhalb von 24 Stunden 832 neue Todesopfer verzeichnet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Es ist der höchste Anstieg, der in dem Land bisher registriert wurde. Insgesamt kletterte die Zahl der Opfer seit Freitag auf knapp 5700. Auch die Zahl der Infizierten stieg weiter an und liegt derzeit bei rund 72.000 - etwa 8000 mehr als am Freitag. 

Das in der Nähe von Freemantle in Australien ankernde Kreuzfahrtschiff "MS Artania" Bild: Getty Images/P. Kane

12.13 Uhr - An Bord des vor Australien ankernden deutschen Kreuzfahrtschiffs "MS Artania" besteht bei mindestens 46 Menschen Verdacht auf das Coronavirus. Es handele sich um 30 Passagiere und 16 Crewmitglieder, sagte der Regierungschef des Bundesstaats von Westaustralien, Mark McGowan. Das Schiff befindet sich in Freemantle südlich von Perth. Die meisten der 832 Passagiere sind Deutsche. An Bord sind zudem mehr als 230 Besatzungsmitglieder. Alle Passagiere sollen mit eigens gecharterten Flugzeugen am Sonntag aus Australien ausgeflogen werden. 

11.56 Uhr - Erstmals ist in Mecklenburg-Vorpommern ein Mensch im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Es handle sich um einen 57-jährigen Mann aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, der Anfang März Skiurlaub in Österreich gemacht habe, teilte das Gesundheitsministerium in Schwerin mit. 

11.39 Uhr - Strafgerichtliche Hauptprozesse können während der Corona-Krise ab sofort für längere Zeit unterbrochen werden. "Strafprozesse mit vielen Beteiligten in den Gerichtssälen können in nächster Zeit kaum stattfinden", erklärte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht. Nach einer vom Bundestag beschlossenen Regelung ist es künftig erlaubt, Hauptverhandlungen für maximal drei Monate und zehn Tage auszusetzen. Bisher konnten solche Prozesse nur höchstens einen Monat lang unterbrochen werden.

Bloßer Humor oder doch eine ernste Warnung? Eine mit Schutzmaske versehene Statue in der iranischen Stadt Täbris Bild: picture-alliance/AA/Str

11.28 Uhr - Im Iran sind weitere 139 Menschen an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit ist die Zahl der Todesfälle laut dem Gesundheitsministerium in Teheran auf mehr als 2500 gestiegen. Die Rate der Neuinfektionen kletterte innerhalb von 24 Stunden um 3076, die Gesamtzahl der Infektionsfälle liegt nun bei 35.408.  

11.19 Uhr - Nach Italien wird auch im schwer von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Spanien das Militär beim Transport der Leichen helfen. Die Streitkräfte würden wegen der großen Zahl der Toten und des Fehlens verfügbarer Bestattungsinstitute eingesetzt, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Wegen der vielen Todesopfer war zuletzt bereits die dortige Eishalle zum Leichenhaus umfunktioniert worden. 

10.50 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Bürgern für ihre Disziplin bei der Beachtung der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie gedankt. "Danke - von ganzem Herzen Danke!", sagte Merkel in einem Audio-Podcast, den sie telefonisch aus ihrer häuslichen Quarantäne verbreitete. Zugleich warnte Merkel aber auch vor Ungeduld hinsichtlich einer Lockerung der angeordneten Schutzmaßnahmen. "Noch geben uns die täglichen Zahlen der Neuinfektionen leider keinen Grund, die Regeln zu lockern." Derzeit verdoppele sich die Zahl der Neuinfektionen etwa alle fünfeinhalb Tage.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen: Keine eigenen Anleihen zur milliardenschweren Schuldenaufnahme Bild: Reuters/J. Geron

10.12 Uhr - In der Corona-Krise plant die Europäische Kommission keine eigenen Anleihen zur milliardenschweren Schuldenaufnahme. Dies stellte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur klar. "Da gibt es ganz klare rechtliche Grenzen, daran arbeiten wir nicht." Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte berichtet, die EU-Kommission wolle Arbeitslosenversicherungen der Mitgliedstaaten mit Zuschüssen in Milliardenhöhe unterstützen und dazu eigene Anleihen an den Finanzmärkten platzieren, einen Vorläufer für Eurobonds. 

9.53 Uhr - Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf 48.582 gestiegen - 6294 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten beläuft sich inzwischen insgesamt auf 325, ein Plus zum Vortag von 55.

9.44 UhrÄrztepräsident Klaus Reinhardt sieht im Kampf gegen das Coronavirus Hoffnungsschimmer. "Es ist mit Glück möglich, dass der Sturm nicht ganz so heftig wird. Wir haben deutlich früher reagiert als Italien", sagte der Präsident der Bundesärztekammer der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es seien erste Effekte der bisher getroffenen Maßnahmen zu erkennen. Zugleich warnte Reinhardt eindringlich davor, schon jetzt die Vorsichtsmaßnahmen zu lockern. 

Ein buddhistischer Mönch in der thailändischen Provinz Samut PrakanBild: Getty Images/AFP/L. Suwanrumpha

9.03 Uhr - In Thailand haben die Behörden 109 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus und einen Toten registiert. Damit steigt die Zahl der Infizierten in dem Land auf 1245, sechs Menschen sind gestorben. In Thailand hatte die Regierung in dieser Woche den Notstand ausgerufen, der bis zum 30. April andauert.

8.55 Uhr - Kanzleramtschef Helge Braun hat klargestellt, dass es vor dem 20. April keine Lockerungen der bestehenden Einschränkungen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie geben werde. "Wir reden jetzt bis zum 20. April nicht über irgendwelche Erleichterungen", sagte der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel". Bis dahin blieben alle Maßnahmen bestehen, ältere Menschen müssten noch deutlich länger mit Kontakteinschränkungen rechnen. Ältere und vorerkrankte Menschen müssten wirksam vor einer Infektion geschützt werden müssen, bis es einen Impfstoff gebe, betonte Braun.

8.25 Uhr - In Tokio sind am Freitag 50 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden, wie der Sender NHK berichtet. An keinem anderen Tag seien bisher so viele neue Fälle in der japanischen Hauptstadt gemeldet worden. Die Gouverneurin Yuriko Koike hatte die mehr als zehn Millionen Menschen in Tokio und Umgebung dazu aufgefordert, bis zum 12. April das Haus nicht verlassen, wenn es nicht unbedingt nötig sei.

Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador: "Es könnte uns überrollen." Bild: Imago/J. Mendez

8.01 Uhr - Der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador hat seine Landsleute dazu aufgefordert, zu Hause zu bleiben und Abstandsregeln einzuhalten. Bei einer steigenden Zahl an Infektionen könnten die Krankenhäuser dem Ansturm möglicherweise nicht gewachsen sein, warnte er in einem Youtube-Video. "Es könnte uns überrollen." In Mexiko wurden bislang 717 mit dem Coronavirus Infizierte registriert und zwölf Tote.

7.24 Uhr - Ein MedEvac-Airbus der Bundeswehr ist von Köln in Richtung Bergamo gestartet, um sechs italienische COVID-19-Patienten nach Deutschland auszufliegen. "In Zeiten größter Not ist es selbstverständlich, dass wir unseren Freunden zur Seite stehen", sagt Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. "Deshalb holen wir mit unserer fliegenden Intensivstation jetzt Schwerstkranke aus Italien zur Behandlung nach Deutschland. Das ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Europa muss zusammenhalten." Die Luftwaffen-Maschine wird schon am Nachmittag zurück in Köln erwartet. Von dort sollen die Kranken auf zivile Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen verteilt werden.

6.37 Uhr - Die Isolation der chinesischen Millionenmetropole Wuhan, die als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie gilt, ist beendet worden. Die Einreise in die Hauptstadt der Provinz Hubei ist nun wieder erlaubt, während das Ausreiseverbot noch bis zum 8. April gilt. Der U-Bahnverkehr rollte wieder an und die ersten Einkaufszentren werden in der kommenden Woche ihre Pforten öffnen. Die Behörden hatten das knapp 60 Millionen Einwohner zählende Hubei zwei Monate lang von der Außenwelt abgeschottet. In den vergangenen Wochen waren die offiziellen Zahlen der Neuinfektionen innerhalb der Provinz deutlich zurückgegangen.

Bahn-Mitarbeiter desinfizieren den Hauptbahnhof von WuhanBild: AFP/STR

6.15 Uhr - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat die führenden Industriestaaten angesichts der Corona-Pandemie zu einem Schuldenerlass für Entwicklungsländer aufgerufen. "Alle großen Geber, insbesondere der G20, sollten den Aufruf der Weltbank und des IWF unterstützen und auf die Schuldenrückzahlung der ärmsten Länder verzichten", sagte Müller dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der CSU-Politiker lobte zugleich den jüngsten Beschluss der G20-Staaten, zusammen fünf Billionen Dollar (gut 4,5 Billionen Euro) in die Weltwirtschaft zu investieren.

5.58 UhrBrasilien verschärft im Kampf gegen die Virus-Krise die Einreiseregeln. Ausländer ohne Wohnsitz in Brasilien dürften nicht mehr per Flugzeug einreisen, teilte das Justizministerium mit. Das Verbot gelte ab Montag für 30 Tage.

5.43 Uhr - In den USA ist ein Schnelltest zugelassen worden, der innerhalb weniger Minuten eine Infizierung mit dem neuartigen Coronavirus nachweisen soll. Die Test-Kits würden von einem mobilen Labor ausgewertet, das nur etwa so groß sei wie ein Toaster, und könnten damit auch außerhalb von Krankenhäusern eingesetzt werden, teilte der Hersteller Abbott mit. Der Test stelle innerhalb von fünf Minuten fest, ob eine Probe mit Sars-CoV-2 infiziert sei, ein gesichertes negatives Ergebnis dauere 13 Minuten, hieß es. Die US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA erklärte, der Test sei bis auf Widerruf zugelassen worden.