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Corona-Ticker: Germanwings bleibt am Boden

7. April 2020

Wegen der Corona-Krise stellt Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Tochter Germanwings ein und legt dutzende Flugzeuge still. Vietnam verschenkt Gesichtsmasken und Paris verschärft die Ausgangssperre. Mehr im DW-Live-Blog.

Germanwings-Flugzeug
Bild: picture-alliance

Das Wichtigste in Schlagzeilen:

  • In Wuhan lockern die Behörden die Eindämmung
  • Boris Johnson wird auf der Intensivstation mit Sauerstoff versorgt
  • Paris verbietet tagsüber Sport im Freien

+++ Dieser Ticker ist nun geschlossen. Hier noch einmal die Ereignisse vom Dienstag zum Nachlesen: +++

Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ:

18.01 Uhr - In Großbritannien ist die Zahl der Infizierten nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf 55.242 gestiegen von 51.608 am Montag. Die Zahl der Toten legte Stand Montagnachmittag um 786 auf 6159 im Vergleich zum Sonntag zu.

17.50 Uhr - Saudi-Arabien geht davon aus, dass es zwischen 10.000 und 200.000 Coronavirus-Infektionen im Königreich gibt. Es sei ein entscheidender Moment für die Gesellschaft gekommen, sagte Gesundheitsminister Taufik al-Rabiah im Staatsfernsehen. Das Land mit etwa 30 Millionen Bewohnern hat 2795 bekannte Infektionen und 41 Todesfälle gemeldet.

17.08 Uhr -  Als Reaktion auf die Corona-Krise schließt die Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Tochterfirma Germanwings. Bei nahezu allen Flugbetrieben des Konzerns sollten Kapazitäten verringert und die Verwaltung verkleinert werden, teilte das Unternehmen mit. Die Lufthansa erwarte auch für die Zeit nach der Corona-Krise einen deutlichen Nachfragerückgang bei Flugreisen.

16.53 Uhr - In Lettland wird der Ausnahmezustand bis zum 12. Mai verlängert. "Das bedeutet, dass wir die Einschränkungen nicht verschärfen, sie aber auch nicht lockern", sagt Ministerpräsident Krisjanis Karins. Die lettischen Behörden haben bislang 548 Infektionen festgestellt und zwei Todesfälle.

16.46 Uhr -  In den USA sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mittlerweile mehr als 11.000 Menschen gestorben. Knapp 370.000 seien infiziert, heißt es auf der Website der Hochschule. Angesichts der Krise stellt Finanzminister Steven Mnuchin  mehr Geld für kleinere Unternehmen Aussicht.

Leichensäcke in einem Kühlcontainer in New YorkBild: Reuters/handout

16.33 Uhr - Auch Norwegen will die Einschränkungen des öffentlichen Lebens schrittweise wieder lockern. Ministerpräsidentin Erna Solberg sagte: "Gemeinsam haben wir das Virus mittlerweile unter Kontrolle, daher können wir die Gesellschaft nach und nach öffnen." In dem Land  sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität knapp 5900 Menschen infiziert und 83 gestorben.

16.03 Uhr - In Simbabwe haben Ärzte eine Klage eingereicht, um die Regierung zu zwingen, ausreichend medizinisches Material zur Verfügung zu stellen. Es gebe einen gravierenden Mangel an Beatmungsgeräten, Sauerstoffflaschen, Schutzanzügen und Gesichtsmasken, heißt es in einer Erklärung. Im gesamten Land gibt es nur ein COVID-19-Testzentrum. Dort wurden zehn Patienten positiv getestet.

16.03 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird am Mittwoch ihre Ausstiegsstrategie aus den Notfallmaßnahmen gegen die Pandemie vorstellen. Die Kommission werde Leitlinien verabschieden, wie die Länder "zu gegebener Zeit" wieder zur Normalität zurückkehren könnten, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde. Er verwies auf Dänemark und Österreich, die bereits Lockerungen nationaler Regeln in Aussicht gestellt haben.

15.56 Uhr  - Hoffnung auf eine baldige Eindämmung des Virus lockt Anleger vermehrt an die Wall Street zurück. Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq sowie S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Dienstag um bis zu 3,9 Prozent. Zuvor hatten die Gouverneure der von der Pandemie besonders hart getroffenen Bundesstaaten New York und New Jersey von ersten Anzeichen für abflachende Infektionsraten berichtet.

15.53 Uhr - Die britische Queen Elisabeth wünscht Premierminister Boris Johnson eine "vollständige und rasche Genesung".Eine entsprechende Botschaft sandte der Buckingham-Palast an dessen schwangere Verlobte und seine Familie.

15.42 Uhr - Der Gesundheitsminister Saudi-Arabiens warnt vor einem massiven Anstieg der Coronaviren-Fälle. Mit dsen Worten "in den nächsten Wochen könnte die Zahl der Infektionen zwischen 10.000 und 200.000 liegen", wurde Minister Tawfiq al-Rabiah in staatlichen Medien zitiert.

15.38 Uhr - Die Deutsche Post verzeichnet vor Ostern einen deutlichen Anstieg der Paket-Mengen in Deutschland.  Die Zahl der Pakete hätten schon Vorweihnachtsniveau erreicht, sagte ein Sprecher. Gerade auch kleine Händler setzten verstärkt auf den Postversand, um ihre Waren trotz geschlossener Ladenlokale an die Verbraucher zu bringen.

15.20 Uhr - Die Regierung in Israel schreibt das Tragen von Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit vor. Die Vorschrift gelte ab Sonntag, hieß es. Außerdem werden von Dienstagabend bis Sonntag der öffentliche Nahverkehr und der internationale Passagierflugverkehr eingestellt. Die Bürger dürfen ihre Wohnorte von Dienstag bis Freitag nicht verlassen. Die Einschränkungen hängen mit dem Beginn des jüdischen Pessachfestes am Mittwochabend zusammen.

15.15 Uhr - In Schweden ist die Zahl der Toten auf knapp 600 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden registrierten 7.700 Infektionen. Schweden hatte keine Ausgangssperren oder Kontaktverbote erlassen, wie es sie anderswo in Europa gibt. Die Regierung wies deshalb Vorwürfe zurück, sie habe sich im Kampf um die Eindämmung des Virus zu passiv verhalten.

14.58 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht eine besorgniserregende Zunahme der Fallzahlen in der Golfregion. Der zuständige WHO-Direktor Richard Brennan, sagte, in der WHO-Region östliches Mittelmeer - die unter anderem Afghanistan, den Iran und Somalia umfasst, aber nicht die Türkei - seien bislang mehr als 77.000 Infektionen bekannt sowie fast 4000 Tote.

14.41 Uhr - Die Regierung von Malawi hat den ersten Coronavirus-Todesfall sowie drei weitere Infektionsfälle bekanntgegeben. Damit stieg die Zahl der Infektionen auf acht. Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt – und eines der letzten Länder Afrikas, die die Krankheit gemeldet haben.

14.38 Uhr  Der Gesundheitszustand des britischen Premierministers Boris Johnson ist nach Regierungsangaben stabil. Dem an Covid-19 erkrankten Johnson werde zwar Sauerstoff zugeführt, aber er atme selbstständig. Der Premier wurde am Montag in die Intensivstation des Londoner St. Thomas' Hospitalverlegt.

14.32 Uhr  Die UNESCO hat angesichts der Corona-Krise zum Schutz von Armen, Geflüchteten und anderen besonders gefährdeten Gruppen aufgerufen. Die UN-Kulturorganisation verwies in einer Erklärung auf die Schwierigkeit, "soziale Distanz unter Bedingungen der Überbevölkerung herzustellen, die in Slums und Flüchtlingslagern herrschen". Armut und Heimatlosigkeit machten besonders verwundbar, hieß es.

Leben im Slum zu Zeiten der Pandemie - hier in DhakaBild: DW/S. Hossain

14.21 Uhr  Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in den Niederlanden ist den Gesundheitsbehörden zufolge um 777 auf 19.580 gestiegen. Damit verlangsamte sich die Zunahme weiter. Die Zahl der Toten stieg demnach um 234 auf 2100. Allerdings seien darin auch Todesfälle vom Wochenende enthalten, die zuvor nicht erfasst worden seien.

14.10 Uhr  Nach Österreich will auch Dänemark seine Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie langsam wieder lockern. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen kündigte eine schrittweise Aufhebung an. So sollen Kindergärten und Grundschulen ab dem 15. April wieder öffnen. Bars, Restaurants, Friseursalons und Einkaufszentren sollen nach wie vor geschlossen bleiben. Bislang wurden mehr als 4800 Infektions- und rund 190 Todesfälle registriert.

13.52 Uhr  Trotz der Corona-Krise soll es im US-Bundesstaat Wisconsin an diesem Dienstag die geplante Vorwahl geben. Das Oberste Gericht habe die angeordnete Verschiebung durch Gouverneur Tony Evers aufgehoben, schrieb der Vorsitzende der Demokratischen Partei in Wisconsin, Ben Wikler. "Tausende werden aufwachen und müssen sich entscheiden, ob sie ihr Wahlrecht ausüben oder gesund und sicher bleiben wollen", kritisierte Evers.

13.39 Uhr - Neuseelands Gesundheitsminister David Clark hat sich nach einem Verstoß gegen die Corona-Ausgangssperre reumütig als "Idioten" bezeichnet - und darf seinen Job behalten. Er habe Regierungschefin Jacinda Ardern gestanden, dass er entgegen den Vorschriften mit seiner Familie 20 Kilometer weit zum Strand gefahren sei, und ihr deshalb seinen Rücktritt angeboten, sagte Clark. Ardern erklärte, unter normalen Umständen hätte sie ihn entlassen. Doch der Kampf gegen das Coronavirus lasse "keine massiven Störungen im Gesundheitssektor" zu.

13.39 Uhr -  Rumänien und Norwegen schicken Ärzte und Krankenpfleger in die besonders vom Virus betroffenen italienischen Städte Mailand und Bergamo. Die 35 Helfer sollten nach Angaben der EU-Kommission noch an diesem Dienstag entsandt werden. Österreich habe zudem über 3.000 Liter Desinfektionsmittel für Italien angeboten. Die Unterstützung wird von der Kommission koordiniert und kofinanziert.

13.18 Uhr  Die Regierung in Vietnam hat 550.000 Gesichtsmasken an fünf europäische Länder gespendet, um deren Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Die Masken aus antimikrobiellem Gewebe wurden den Botschaftern von Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien in Hanoi übergeben, so das Außenministerium in einer Erklärung.

13.01 Uhr  Der deutsche Ethikrat hat die Politik zu einer Diskussion über Exit-Strategien aus den Beschränkungen aufgefordert. "Es ist derzeit noch zu früh für Lockerungen, aber nie zu früh für eine Debatte über Lockerungen", sagt der Vorsitzende des Ethikrates, Peter Dabrock. Die Menschen bräuchten "Öffnungsperspektiven", zudem müsse man auch die Folgen eines langen Shutdowns diskutieren.

12.53 Uhr  Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat vor einer Ausbreitung der Pandemie unter der Roma-Bevölkerung auf dem Westbalkan gewarnt. "Mangelhafte Infrastruktur, beengte Verhältnisse, die soziale Distanz unmöglich machen, fehlende finanzielle Mittel und ein eingeschränkter Zugang zum Gesundheitssystem machen diese Minderheit noch anfälliger für eine Erkrankung», heißt es in einer Erklärung zum Welt-Roma-Tag am 8. April.

12.48 Uhr - Der auf der Intensivstation im Krankenhaus liegende britische Regierungschef Boris Johnson hat Genesungswünsche von höchster Stelle in Moskau erhalten: Russlands Präsident Wladimir Putin wünschte dem mit dem Virus infizierten Premierminister eine rasche Gesundung. Johnsons "Energie, Optimismus und Sinn für Humor" würden ihm helfen, "die Krankheit zu besiegen", zitierte der Kreml Putin.

12.39 Uhr - Der britische Kabinettsminister Michael Gove begibt sich in Selbstisolation. Ein Mitglied seiner Familie zeige Symptome der Lungenkrankheit Covid-19, berichtet der Sender ITV. Gove, der eines der führenden Mitglieder im britischen Kabinett ist, werde von zu Hause aus weiterarbeiten.

12.21 Uhr –Die Stadt Paris verschärft die geltende Ausgangssperre: Tagsüber zwischen 10.00 und 19.00 Uhr sind von Mittwoch an alle sportlichen Aktivitäten im öffentlichen Raum untersagt, wie die Stadtverwaltung und die Polizeipräfektur mitteilten. In Kraft treten die neuen Regeln am Mittwoch. In Frankreich gilt seit drei Wochen eine Ausgangssperre. Bislang starben nach offiziellen Angaben schon fast 9000 Menschen, 99.000 sind infiziert.

12.09 Uhr – Bundesentwicklungsminister Gerd Müller fordert globale Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie. Es liege im Eigeninteresse Europas, dass das Virus auch in Ländern mit schlechteren Voraussetzungen wirksam bekämpft werde, schreibt Müller in einem Gastbeitrag für die "Welt" zum heutigen Weltgesundheitstag. "Denn sonst wird es in Wellen immer wieder zu uns nach Europa zurückkehren. Corona besiegen wir nur gemeinsam in der Welt - oder gar nicht."

12.01 Uhr – Im Iran ist die Zahl der Todesopfer um 133 auf knapp 3900 gestiegen. Ein Regierungssprecher gibt die Gesamtzahl der Fälle mit 62.600 an. Rund 4000 Infizierte seien in einem kritischen Zustand, sagte er.

11.49 Uhr - In Spanien sind erstmals seit fünf Tagen wieder mehr Menschen binnen 24 Stunden infolge einer Corona-Infektion gestorben. 743 weitere Patienten seien der Lungenkrankheit erlegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt starben damit 13.800 Menschen. Am Montag war noch ein Anstieg um 637 gemeldet worden. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg von um 5500 auf 140.500.

11.37 Uhr - Die Gesundheitsbehörden in Malaysia haben 170 neue Corona-Infektionen registriert. Damit steigt die Gesamtzahl der Fälle auf knapp 4000. 63 Menschen starben bislang.

11.37 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine kostenlose App für Smartwatches und Fitnessarmbänder veröffentlicht, die Aufschluss über die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland bringen soll. Sie sei eine sinnvolle Ergänzung zu den offiziellen Meldezahlen, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Da diese Geräte Vitaldaten wie Ruhepuls, Schlaf oder Aktivitätsniveau aufzeichneten, lasse sich mit Hilfe der App erkennen, ob Anzeichen für eine Infektion vorlägen. Das RKI habe zu keiner Zeit Kenntnis über persönliche Informationen wie Name oder Adresse der Nutzer.

11.26 Uhr - Um die Verbreitung von Falschinformationen während der Corona-Krise einzudämmen, beschränkt der Instant-Messaging-Dienst WhatsApp die Weiterleitung bereits weitergeleiteter Nachrichten. Häufig weitergeleitete Nachrichten, die schon mit einem Doppelpfeil-Symbol gekennzeichnet sind, könnten ab sofort nur noch einzeln an einen Chat weitergeleitet werden, teilte das zu Facebook gehörende Unternehmen mit.

11.20 Uhr – Die britische Queen Elisabeth hat eine Botschaft der "anhaltenden Wertschätzung und guten Wünsche" an Gesundheitsfachkräfte in aller Welt zum Weltgesundheitstag gesandt. "Ich möchte allen, die im Gesundheitswesen tätig sind, für ihren selbstlosen Einsatz und ihre Sorgfalt bei der Übernahme von lebenswichtigen Aufgaben zum Schutz und zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Menschen danken", sagte die Königin.

11.02 Uhr - Japans Regierungschef Shinzo Abe hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand für Tokio und sechs andere Provinzen ausgerufen. Die Maßnahme tritt am Mittwoch in Kraft und gilt bis zum 6. Mai für Tokio, die drei Nachbarprovinzen Chiba, Kanagawa und Saitma sowie Osaka, Hyogo und Fukuoka. Damit dürfen die Behörden die Bürger anweisen, in ihren Häusern zu bleiben, sowie die Schließung von Schulen und anderen Einrichtungen verordnen.

10.51 Uhr - Am Frankfurter Flughafen sind wegen der Pandemie die Passagierzahlen eingebrochen. In der Woche vom 30. März bis 5. April wurden an Deutschlands größtem Airport 66.000 Fluggäste abgefertigt – das sind 95 Prozent weniger als in der entsprechenden Kalenderwoche des Vorjahres.

10.37 Uhr - In Frankreich haben sich mehr als 200.000 Freiwillige als Erntehelfer gemeldet. Sie seien einem Aufruf der Regierung an Arbeitslose gefolgt, teilte Landwirtschaftsminister Didier Guillaume mit. Damit kann das Land den Mangel an Saisonkräften in der Corona-Krise voraussichtlich aus eigener Kraft beheben

10.34 Uhr - Die Reproduktionszahl der Infektionen in Deutschland liegt nach Angaben von RKI-Präsident Lothar Wieler derzeit zwischen 1,2 und 1,5 und damit wieder etwas höher als zum Ende der vergangenen Woche. Am Freitag hatte Wieler den Faktor mit 1 beziffert, das heißt, dass ein Infizierter einen anderen Menschen mit dem Virus ansteckt. Sinkt die Zahl auf unter 1, gehen Virologen davon aus, dass eine Pandemie eingedämmt ist.

10.16 Uhr - Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, mahnt, trotz der rückläufigen Zahl der Neuinfektionen, könne von einer Entspannung noch nicht ausgegangen werden. "Wir müssen die nächsten Tage abwarten, ob sich bei den Meldungen ein Trend abzeichnet." Mittlerweile seien 33.300 infizierte Menschen wieder genesen. Das sei eine "erfreuliche Zahl", sagt Wieler. Allerdings müsse mit zahlreichen weiteren Toten gerechnet werden.

10.14 Uhr - Weltweit fehlen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) knapp sechs Millionen professionelle Krankenschwestern und Pfleger. Das geht aus einem Bericht der UN-Organisation hervor, der in Genf veröffentlicht wurde. Derzeit arbeiten danach 27,9 Millionen Menschen in Pflegeberufen, 8,6 Millionen davon wurden nicht dafür ausgebildet. 90 Prozent der Pflegekräfte sind nach dem Bericht weiblich.

Lächeln trotz der Krise: Eine französische Krankenschwester in SchutzkleidungBild: AFP/J.-F. Monier

10.09 Uhr - Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie hat China keine neuen Todesopfer gemeldet. Das gab die Nationale Gesundheitskommission bekannt. Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 im Dezember in der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan hatte Peking am 11. Januar den ersten Toten gemeldet. Seitdem sind dort nach offiziellen Angaben 3.331 Menschen an Covid-19 gestorben. 

09.40 Uhr - Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Russland ist binnen 24 Stunden erstmals um mehr als 1.000 auf knapp 7.500 gestiegen. Wie das Krisenreaktionszentrum in Moskau weiter mitteilte, stieg die Zahl der Todesfälle auf 58.

09.35 Uhr - Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat Verständnis dafür, dass es an den Osterfeiertagen keine öffentlichen Gottesdienste geben wird. Die Rettung von Menschenleben müsse stets der "leitende Gesichtspunkt" sein, sagte er der "Rheinischen Post".

09.17 Uhr - Die Hoffnung auf ein allmähliches Nachlassen der Pandemie treibt die Kurse am deutschen Aktienmarkt weiter an. Der Dax stieg im frühen Handel um 3,9 Prozent auf 10 469 Punkte.

09.13 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier warnt davor, sich in der Debatte um eine mögliche Lockerung der Schutzmaßnahmen nach Ostern unter Druck setzen zu lassen. Altmaier sagte im deutschen Fernsehen, die Bundesregierung werde "die Nerven behalten" und erst dann über eine Lockerung der Maßnahmen entscheiden, wenn die Datengrundlage eine Entscheidung zulasse, sagte Altmaier. Für die Wirtschaft stellte er jedoch eine stufenweise Aufhebung der Einschränkung nach Ostern in Aussicht.

09.08 Uhr - Frankreich hat nach Einschätzung der Regierung den Höhepunkt der Epidemie noch nicht erreicht. "Wir sind noch immer in einer Phase der Verschlechterung", sagt Gesundheitsminister Olivier Veran. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität sind in Frankreich 99.000 Menschen infiziert, knapp 10.000 starben.

09.04 Uhr - Der erkrankte britische Premierminister Boris Johnson liegt weiter auf der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses. Sein Gesundheitszustand sei unverändert, sagen Personen aus seinem Umfeld. Johnson wurde am Montag auf die Intensivstation verlegt und mit Sauerstoff versorgt.Die Regierung sprach von einer Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass Johnson beatmet werden müsse.

07.42 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infizierten auf 99.225 gestiegen - 3834 mehr als am Vortag, wie das Robert Koch-Institut mitteilte. 1607 Menschen seien bislang an COVID-19 gestorben, 173 mehr als gestern.

5.41 Uhr - In Deutschland ist die Zahl neu ankommender Schutzsuchender angesichts der durch die Corona-Krise eingeführten Grenzkontrollen deutlich gesunken. Im März gab es 5440 grenzüberschreitende Asylerstanträge, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Das entspricht etwas mehr als die Hälfte der Zahl der Anträge im Januar. In dem Monat wurden 10.004 Asylerstanträge gezählt, im Februar 8137. Seit dem 16. März werden Grenzkontrollen zu fünf europäischen Nachbarstaaten durchgeführt. 

5.30 Uhr - Bereits den zweiten Tag in Folge haben Südkoreas Gesundheitsbehörden weniger als 50 Coronavirus-Neuinfektionen erfasst. Am Montag wurden 47 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet, wie die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention mitteilten. Südkorea gilt mittlerweile unter anderem dank seines rigiden Testprogramms als Vorbild für die Eindämmung des Virus.

5.02 Uhr - Die Behörden der chinesischen Großstadt Wuhan lockern die zur Eindämmung der Pandemie verhängten Reisebeschränkungen. Erstmals seit Wuhan am 23. Januar von der Außenwelt abgeriegelt worden war, sollen die Bewohner ab Mittwoch die Stadt wieder verlassen dürfen. Von Wuhan aus hatte sich das Virus weltweit ausgebreitet. In den vergangenen 14 Tagen wurden aus Wuhan aber nur noch zwei bestätigte Neuinfektionen gemeldet.

04.48 Uhr - China meldet einen Rückgang der Neuinfektionen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden am Montag 32 neue Fälle bestätigt nach 39 am Tag zuvor. Bei allen 32 Neuinfektionen handle es sich um Reisende, die aus Übersee nach China gekommen seien. Insgesamt seien nunmehr 81.740 Fälle erfasst. 3331 Menschen seien gestorben.

Osman Kavala ist im Hochsicherheitsgefängnis Silivri inhaftiertBild: picture-alliance/dpa/W. Dabkowski

4.01 Uhr- Das türkische Parlament will wegen der Ausbreitung des Coronavirus über die Entlassung von bis zu 90.000 Gefangener debattieren. Anwälte und Menschenrechtler kritisieren das Vorhaben scharf, weil zahlreiche wegen Terrorvorwürfen inhaftierte Regierungskritiker und Journalisten von der Regelung ausgenommen wären. So müsste etwa der seit mehr als zwei Jahren inhaftierte Intellektuelle Osman Kavala (62) weiter im Gefängnis bleiben.

04.00 Uhr - Mexiko verzeichnet seinen bislang höchsten Anstieg an Corona-Fällen binnen eines Tages. Das Land registrierte 296 Neuinfektionen, meldeten die Behörden. Insgesamt seien damit bislang 2439 Fälle erfasst. Die Totenzahl liege bei 125. Der stellvertretende Gesundheitsminister Hugo Lopez-Gatell erklärte, die Fälle würden noch erheblich zunehmen. Es sei wichtig, mehr medizinische Fachkräfte einzustellen.

02.22 Uhr - Kolumbien verlängert die landesweite Quarantäne zur Eindämmung des Coronavirus um zwei Wochen bis zum 27. April. Dies teilt Präsident Ivan Duque mit.

mm/sam/pg (Agenturen, RKI, Johns-Hopkins-Universität)