Angesichts steigender Impfzahlen und sinkender Inzidenz wagen mehrere europäische Länder erste Öffnungen im Kulturbereich. Wir stellen einige Beispiele vor.
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Europas erste Schritte in die Normalität
Trotz Corona-Pandemie wagen immer mehr europäische Länder erste Öffnungen im Kulturbereich. Deutschland hält sich insgesamt noch zurück, nur Bayern lockert.
Bild: Jason Cairnduff/REUTERS
Vorfreude in München
Bilder wie dieses aus dem Jahr 2020 könnten bald wieder Realität sein: Ab dem 10. Mai können in Bayern Landkreise und kreisfreie Städte mit einer stabilen 7-Tage-Inzidenz unter 100 bzw. 50 folgende Lockerungen zulassen: Öffnung der Außengastronomie bis 22.00 Uhr sowie Öffnung der Theater, Konzert- und Opernhäuser und der Kinos. Auch für Laien- und Amateurensembles könnte es bald wieder losgehen.
Bild: Reuters/A. Gebert
Kultur mit Maske in Rom
Italien befindet sich auf einem schrittweisen Lockerungskurs. Wo die Corona-Zahlen moderat sind, dürfen Restaurants und Bars auch abends im Außenbereich an Tischen servieren. Auch Museen und Kinos haben in den schwächer betroffenen Teilen des Landes wieder geöffnet. In Vatikanstadt haben seit diesem Montag die Vatikanischen Museen wieder geöffnet (hier im Bild), Eintritt nur mit Maske.
In Polen sind seit dem 4. Mai die Museen wieder geöffnet. Ab Mitte Mai sollen Kino- und Theatervorstellungen im Freien wieder möglich sein (halbe Auslastung), ab Ende Mai auch drinnen - ebenfalls mit 50 Prozent Auslastung und Mund-Nasen-Schutz. Einige polnische Filmfestivals sollen ebenfalls wieder teils in Präsenz stattfinden, darunter das in Krakau. Hier ein Archivbild aus dem Jahr 2017.
Bild: Krakow Filmfestival/Tomasz Krcynski
Kunstgenuss in Porto
Auch Portugal öffnet schrittweise. Im März wurden Bibliotheken wieder geöffnet, Anfang April Wochenmärkte, Kunstgalerien und Museen (Bild: Porto). Mitte April kamen Kinos, Theater und Veranstaltungszentren dazu. Restaurants, Cafés und Konditoreien können seit Anfang Mai sechs, mit Außenbereich sogar zehn Gäste empfangen. Auch Veranstaltungen mit begrenzten Teilnehmerzahlen sind wieder erlaubt.
Bild: Teresa Nunes/Zuma/picture alliance
Früher Start in Zürich
In der Schweiz sind Museen und Bibliotheken bereits seit Anfang März wieder geöffnet - trotz damals noch steigender Infektionszahlen. Seit dem 19. April sind Außengastronomie, Kinos und Theater (hier das Schauspielhaus Zürich) wieder in Betrieb. Auch Open-Air-Konzerte und Fußballspiele dürfen wieder stattfinden. Dabei gelten Hygieneregeln wie eine Publikumsbegrenzung oder die Maskenpflicht.
Bild: Ennio Leanza/KEYSTONE/picture alliance
Feierlaune in Liverpool
Dank eines langen, konsequenten Lockdowns und der weit fortgeschrittenen Impfkampagne ist die Corona-Lage in Großbritannien entspannt. Pubs und Restaurants dürfen in England und Wales draußen wieder Gäste empfangen, in Schottland bis abends auch drinnen. In Liverpool fand Anfang Mai ein Musikfestival mit mehreren tausend Menschen statt - als Testlauf. Die Freude darüber war den Menschen anzusehen.
Bild: Jason Cairnduff/REUTERS
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In den letzten Wochen und Monaten gab es in Europa gelungene und weniger gelungene Versuche, das kulturelle Leben wieder der Normalität anzunähern. Während Festivals, Theater, Clubs, Kinos oder Restaurants in den meisten Teilen Deutschlands noch immer keine konkrete Öffnungsperspektive sehen, wagen einzelne Regionen wie Bayern, was Länder wie Großbritannien, Portugal oder Italien bereits vormachen: eine schrittweise Öffnung der Kulturorte.