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Politik

USA: 100.000.000 Impfdosen in 100 Tagen

8. Dezember 2020

Im Kampf gegen das Coronavirus kündigt der gewählte US-Präsident Biden einen ambitionierten Plan an. Der abgewählte Präsident Trump setzt andere Prioritäten.

Gewählter US-Präsident Biden
Auftritt in Wilmington: Joe BidenBild: Susan Walsh/AP Photo/picture alliance

Der künftige US-Präsident Joe Biden hat sein 100-Tage-Programm zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten präsentiert. Die drei zentralen Punkte des Programms seien die Wiedereröffnung der meisten Schulen, die Verabreichung von mindestens 100 Millionen Impfdosen sowie eine Anordnung zum Tragen von Masken in Gebäuden und an Orten, an denen die Bundesregierung das verfügen könne, erläuterte Biden.

Er könne nicht versprechen, dass die Pandemie in den ersten 100 Tagen seiner am 20. Januar beginnenden Amtszeit besiegt werde. "Aber ich bin absolut überzeugt, dass wir innerhalb von 100 Tagen den Verlauf der Krankheit ändern und das Leben in Amerika zum Besseren wenden können", sagte Biden in Wilmington (Delaware). Zugleich warnte er aber auch vor schwierigen Zeiten, die noch bevorstünden. "Wir befinden uns in einem sehr dunklen Winter. Es kann gut sein, dass es schlimmer wird, bevor es besser wird."

"Impfgipfel" im Weißen Haus

Der amtierende Präsident Donald Trump unterzeichnete derweil ein Dekret, das US-Bürgern Vorrang bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen einräumen soll. US-Bürger sollten "oberste Priorität" bei "amerikanischen Impfstoffen" haben, betonte Trump. Erst dann sollten Impfstoffe ins Ausland geschickt werden.

Auftritt in Washington: Donald TrumpBild: Evan Vucci/AP Photo/picture alliance

Trump hielt am Dienstag einen "Impfgipfel" im Weißen Haus ab. Der Verfechter der Parole "America First" (Amerika zuerst) erklärte dabei, um den Impfstoff-Vorrang für US-Bürger durchzusetzen, könnte ein als Defense Production Act bekanntes Kriegswirtschaftsgesetz angewandt werden. Damit kann die Regierung in Krisenzeiten Unternehmen verbindliche Vorgaben machen. "Aber wir denken nicht, dass das notwendig sein wird", fügte Trump hinzu.

wa/rk (dpa, afp)

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