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Reformationsjubiläum

Klaus Krämer13. Oktober 2014

Seit Jahren planen die protestantischen Kirchen das 500. Reformationsjubiläum, liefern thematische und plastische Bausteine aktiven Gedenkens. Jetzt wurde die letzte Phase der Vorbereitung eingeläutet.

Feierlichkeiten 500. Jahrestag der Reformation in Wittenberg
Bild: picture-alliance/dpa/Jan Woitas

Rund 950 Tage vor dem Start der "Weltausstellung Reformation" nimmt das Reformationsjubiläum 2017 in Wittenberg Gestalt an. Auf dem Marktplatz der Stadt, in der alles begann, wurde am Montag (13. Oktober) im Beisein von Repräsentanten aus Kirche und Gesellschaft eine zwei Meter große Weltkugel mit Uhr als Countdown-Zähler enthüllt. Er zeigt die Sekunden, Minuten und Stunden bis zur Ausstellungseröffnung am 20. Mai 2017. Die Schau soll an 95 Orten der Lutherstadt an der Elbe als Erlebnisraum Einblicke in die Reformation und deren Wirkungsgeschichte vermitteln.

Cranach-Altar restauriert

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) lenkte die Aufmerksamkeit am Montag zudem an zwei weiteren zentralen Stellen Wittenbergs auf das 500. Reformationsjubiläum. In der Stadtkirche wurde nach sechsjährigen Restaurierungsarbeiten der weltberühmte Cranach-Altar erstmals in neuem Glanz präsentiert - ein eindrucksvolles Beispiel protestantischer Kirchenkunst. Mit der Präsentation will die EKD zugleich auf das nächste Themenjahr "Reformation – Bild und Bibel" sowie auf Ausstellungen zum Cranachjahr 2015 hinweisen.

Der Cranach-Altar in WittenbergBild: PA7dpa

Pflanzen im Luthergarten

Schließlich pflanzte der scheidende Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, im Luthergarten des "protestantischen Roms", wie Wittenberg auch genannt wird, öffentlichkeitswirksam einen Baum. Bis 2017 sollen in dem Garten insgesamt 500 Bäume gepflanzt werden. Mehr als 200 von Kirchen aus rund 80 Ländern gestiftete Bäume wachsen dort bereits als Symbol für die reformatorische Idee, die rund um den Globus Wurzeln trieb und Früchte hervorbrachte.

Anlass der öffentlichen Aktionen: Die Tagung des Kuratoriums zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017 unter Leitung von Chef-Protestant Schneider. Das Gremium von Spitzenvertretern aus Kirche und Staat ist das zentrale Planungsgremium für die Feierlichkeiten. Wittenberg gilt wegen der dort am 31. Oktober 1517 öffentlich gemachten Thesen von Martin Luther (1483-1546) als Ausgangspunkt der Reformation.

KK/sd (EPD)