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Dämpfer für die US-Wirtschaft

2. Mai 2017

Enttäuschende Wirtschaftszahlen zum Jahresbeginn: Nach der Trump-Euphorie kommt die Ernüchterung, und die US-Wirtschaft entwickelt sich so schwach wie seit drei Jahren nicht mehr.

Rush-Hour Verkehrschaos USA New York
Bild: picture alliance/dpa/blickwinkel

Die US-Industrie ist mit einem geringeren Wachstum in das zweite Quartal gestartet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ging im April auf 54,8 Zähler von 57,2 Punkten im Vormonat zurück, wie aus der Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht, die am Montag veröffentlicht wurde. Damit signalisiert er zwar weiterhin Wachstum, das Plus ist aber so niedrig wie seit Dezember nicht. Analysten hatten nicht mit einem derart starken Rückgang gerechnet.

Die Stimmung in der Industrie hat sich in den Monaten nach dem Sieg von Donald Trump bei der Präsidentenwahl im November zunächst verbessert. Die Unternehmen setzen auf Steuersenkungen und anderen Erleichterung. Nun macht sich aber nach Einschätzung einiger Fachleute Ernüchterung breit.

Trump hat zwar vergangene Woche seine Pläne für eine Steuerreform vorgelegt. Er will unter anderem die Unternehmenssteuer auf 15 Prozent senken. Doch bislang liegen noch keine Details vor, wie das genau aussehen soll. Nach Einschätzung von Finanzminister Steve Mnuchin sollen die Steuersenkungen dazu beitragen, dass das Wachstum in den USA wieder auf drei Prozent steigen könne, es könnte aber zwei Jahre dauern, bis dieses Ziel erreicht werde.

Konsumausgaben stagnieren

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres schaffte die US-Wirtschaft lediglich ein Plus von aufs Jahr hochgerechnet 0,7 Prozent - so niedrig war das Wachstum seit drei Jahren nicht mehr. Dämpfer waren im März die Bauausgaben, die um 0,2 Prozent zurückgingen.

Der Konsum stagnierte unerwartet, während Ökonomen mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet hatten. Inflationsbereinigt seien die Konsumausgaben aber um 0,3 Prozent gestiegen, erklärte das Ministerium, nachdem sie zuvor zwei Monate in Folge gefallen waren.

Der private Konsum in den USA steht für gut zwei Drittel der Wirtschaftskraft und ist damit eine tragende Säule der Konjunktur. Angesichts der rund laufenden Wirtschaft hat die Notenbank Federal Reserve im März das Zinsniveau auf 0,75 bis 1,0 Prozent erhöht und will dieses Jahr noch nachlegen. Für den nächsten Zinsentscheid am Mittwoch wird allerdings noch kein Schritt nach oben erwartet.

wen/as (rtrd, dpa)

 

 

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