Dänemark greift nach dem EM-Titel
11. Januar 2014Wenn alles nach Plan läuft, wird die 11. Handball-Europameisterschaft der Männer, die am Sonntag (12.01.2014) beginnt, ein Volksfest in Rot und Weiß. Gastgeber Dänemark hat den Titel bei der Heim-EM als klares Ziel ausgegeben. Und das können die Dänen auch sportlich begründen. Sie sind Titelverteidiger, waren 2011 und 2013 Vizeweltmeister und zählen zum Besten, was der Welthandball derzeit zu bieten hat. Nun kommt auch noch der Heimvorteil hinzu: Die Dänen werden ihre Partien in der größten Halle des Landes, der Jyske Bank Boxen in Herning, austragen. Die Halle fasst 14.000 Zuschauer und wird restlos mit euphorischen Fans gefüllt sein.
Neben der größten Fan-Lautstärke haben die Dänen aber auch die kompletteste und qualitativ hochwertigste Mannschaft zur Verfügung. Neben Rückraumspieler und Top-Star Mikkel Hansen von Paris Saint Germain HB stehen auch acht Spieler aus der Bundesliga im Kader von Nationalcoach Ulrik Wilbek, dessen Team seit 2002 bei der EM stets unter den besten fünf Mannschaften war. "Dass sie in den vergangenen zwei Jahren bei drei Großereignissen im Finale standen, zu Hause in einer vollen Halle spielen und auf jeder Position Weltklassespieler haben, macht sie einfach zu Favoriten", meint Dänemarks Rekordnationalspieler Lars Christiansen, der 14 Jahre lang für die SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga spielte und seine Karriere mittlerweile beendet hat. Dänemark bekommt es in Gruppe A mit Tschechien, Mazedonien und Österreich zu tun.
Spanien, Frankreich und Kroatien lauern
Wie man die Dänen schlagen kann, wissen die Spanier, die sich im letzten WM-Finale erfolgreich gegen die jetzigen EM-Gastgeber durchsetzten. Die Spanier sind amtierender Weltmeister, der EM-Titel fehlt ihnen aber noch. Neben den Franzosen und den immer gefährlichen Kroaten zählen sie auch bei der EM zum engen Favoritenkreis. Spanien muss sich in der Vorrundengruppe B mit Island, Ungarn und Norwegen messen und könnte in der anschließenden Hauptrunde bereits auf Dänemark treffen. Frankreich spielt in Gruppe C gegen Serbien, Polen und Russland. Die Kroaten haben in Gruppe D Schweden, Weißrussland und Montenegro als Gegner. Die deutsche Mannschaft hatte sich nicht für die EM qualifizieren können.
Nach der Vorrunde steigen die jeweils ersten drei Teams der vier Vorrundengruppen in die Hauptrunde auf. Die drei besten Mannschaften aus Gruppe A und B bilden die Hauptrundengruppe 1, die drei besten Teams aus Gruppe C und D die Hauptrundengruppe 2. Hier stehen für jede Mannschaft drei weitere Spiele an. Die beiden erstplatzierten Teams der Hauptrunde treffen in den beiden Halbfinals aufeinander (24.01.2014). Das Finale findet am 26. Januar statt.