Der 6. Juni 1944 gilt als Anfang vom Ende des Nazi-Regimes: Im größten Landemanöver der Geschichte erstürmten 170.000 Soldaten die Strände der Normandie. Bis heute blicken die Nationen unterschiedlich auf den Tag zurück.
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Es ist erst 15 Jahre her, dass Gerhard Schröder als erster deutscher Bundeskanzler an einer Gedenkfeier zum D-Day teilnahm - 60 Jahre nachdem die alliierten Truppen unter hohen Verlusten den Brückenkopf nach Europa erobert hatten, um den Kontinent vom deutschen Nationalsozialismus zu befreien. Weitere zehn Jahr später kam auch Angela Merkel zu der Gedenkfeier. Auch beim nun anstehenden 75. Jahrestag will die Bundeskanzlerin noch einmal dabei sein - diesmal nicht in der Normandie, sondern in Portsmouth in Großbritannien, von wo aus die alliierten Truppen am 5. Juni gestartet waren.
Wenn die Siegermächte den endgültigen Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs feiern, ist es heute geradezu selbstverständlich, dass hohe Vertreter aus Deutschland teilnehmen. Denn für den D-Day, den Anfang vom Ende des Nazi-Regimes, gilt im Prinzip dasselbe wie für die deutsche Kapitulation am 8. Mai 1945 - es ist "ein Tag der Befreiung", wie der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker zum 40. Jahrestag des Kriegsendes 1985 sagte.
Bestreiten würden das - auch in Deutschland - heute wohl nur sehr wenige. So sieht es der deutsche Historiker Gerd Krumeich: "Die Frage, ob wir - um beim Stereotyp zu bleiben - befreit oder besiegt wurden, ist im Mülleimer der Geschichte verschwunden", sagt Krumeich. Doch die Einigkeit über die historische Bedeutung der beiden Tage darf nicht darüber hinwegtäuschen, wie unterschiedlich sie erinnert werden und welch unterschiedlichen Stellenwert sie haben - diesseits und jenseits von Rhein und Atlantik.
Nationale Legenden um "Operation Overlord"
Nicht einmal die Alliierten sind sich einig über die Lesart der "Operation Overlord", wie die Invasion im Code der Militärs hieß, mit der Nazi-Deutschland in einen Zweifrontenkrieg verwickelt werden sollte. In den USA verstehe man den D-Day als rein amerikanische Heldentat, schrieb der US-Essayist Adam Gopnik zum 70. Jahrestag im "New Yorker".
In Filmen etwa würden die Soldaten anderer Nationen - wenn überhaupt - Nebenrollen spielen: Briten seien tendenziell im Weg, Franzosen wären eventuell gut für etwas Lokalkolorit oder eine Liebesszene und Kanadier kämen eigentlich überhaupt nicht vor. Polen, Neuseeländer und Andere, die sich in die Schlacht um die Normandie warfen, erwähnt auch Gopnik nicht.
D-Day: Die zweite Front gegen Hitler
Vor 70 Jahren landeten die Alliierten in der Normandie und eröffneten eine zweite Front gegen Hitler. Es war der Beginn des Endes des Zweiten Weltkriegs - und ein mythisch aufgeladener Moment des 20. Jahrhunderts.
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Tag der Entscheidung
Als "D-Day" ging der 6. Juni 1944 in die Geschichte ein. Ob das "D" nun für "Day" oder für "Decision" steht, eines ist klar: Es war der Tag der Entscheidung. Im Deutschen würde man sagen, der "Tag X". Mit der Landung der Alliierten in der Normandie wurde an diesem Tag eine zweite Front gegen Hitler eröffnet. Es war der Anfang vom Ende des Zweiten Weltkriegs und vom Ende der Naziherrschaft.
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Operation "Overlord"
So lautete der Deckname der militärischen Operation. Auch die Landungsstrände in der Normandie erhielten militärische Tarnbezeichnungen: "Utah", "Omaha", "Gold", "Sword" und "Juno" Beach. 14 Nationen waren an dieser historischen Landungsaktion beteiligt. Neben Amerikanern, Briten, Polen, Kanadiern und Franzosen, stellten auch Griechenland, Tschechien und Australien alliierte Truppenkontingente.
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Der Oberbefehlshaber
Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Nordeuropa war US-General Dwight D. Eisenhower, der spätere 34. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. In den Monaten davor hatte Eisenhower bereits die Landung der alliierten Truppen auf Sizilien und dem italienischen Festland befehligt.
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Die Morgenstunden des 6.6.1944
Kurz vor dem lange geplanten Start der streng geheimen Operation "Overlord" brachen Stürme und Dauerregen über die Normandie herein. Ausgerechnet das Wetter zwang die Verantwortlichen dazu, die Invasion um einen Tag zu verschieben - auf die frühen Morgenstunden des 6. Juni 1944. Dann begann die größte Landungsoperation der Militärgeschichte.
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Todeskommando
Rund 160.000 Soldaten gingen am "D-Day" an Land. An fünf Strandabschnitten stürmten sie die Befestigungen des sogenannten "Atlantikwalls", hinter denen sich die deutsche Wehrmacht verschanzt hatte. Ungeschützt mussten die alliierten Soldaten erst durchs Wasser, dann über die offen einsehbaren Strände gegen die feindlichen deutschen Linien anrennen: ein Todeskommando.
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Fallschirmjäger
Im Rückblick wurden die Fallschirmflieger zu Helden stilisiert, die wenigsten überlebten. Sie waren die ersten, die noch im Dunkeln im feindlichen Hinterland absprangen und dort Schlüsselpositionen erobern sollten. Einige von Ihnen bemalten sich nicht nur die Gesichter zur Tarnung, wie hier im Bild. Sie verpassten sich auch Kriegsbemalung und Irokesenschnitt - um den Feind zu erschrecken.
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Angriff aus der Luft und von See
Zuerst wurden die Strände der Normandie von den Alliierten bombardiert. Im Hinterland sprangen tausende Fallschirmjäger ab, dann näherten sich mehr als 1000 Kriegsschiffe und fast 4200 Landungsboote der französischen Küste. Tausende Flugzeuge und Panzer waren zur Unterstützung eingesetzt. Ein Bombenregen ging auf umliegende Dörfer und vor allem auf die deutschen Stellungen der Wehrmacht nieder.
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Nachschub für die folgenden Tage
Zu dieser größten Landungsoperation der Militärgeschichte gehörte auch, dass die Alliierten nach der erfolgreichen Landung in der Normandie zwei große Anlegestellen für Transportschiffe vorgesehen hatten. Die Einzelteile wurden in England vorgefertigt und dann an der Küste der Normandie zusammengesetzt. Im Bild: Der Mulberry-Hafen von Colleville kurz nach der Invasion.
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Geglücktes Täuschungsmanöver
Die "Operation Overlord" konnte unter anderem deshalb gelingen, weil die deutsche Führung von der Landung in der Normandie vollkommen überrascht wurde. Bis zuletzt hatten die Alliierten alles daran gesetzt, Nazi-Deutschland im Glauben zu wiegen, der weiter nordöstlich gelegene Ort Calais werde Ziel einer geplanten Invasion sein - zu einem späteren Zeitpunkt.
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NS-Führung auf Heimaturlaub
Und genau diese Täuschung gelang: Führende NS-Militärs glaubten sich eine Vergnügungstour in Paris oder Heimaturlaub erlauben zu können, so auch der sagenumwobene Generalfeldmarschall Erwin Rommel, der zum 50. Geburtstag seiner Frau nach Süddeutschland gereist war. Im Bild: Deutsche Wehrmachtstruppen 1940 an der Küste der Normandie, nicht ahnend, dass sie hier vier Jahre später geschlagen würden.
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Hitlers Vermessenheit
Hitler befand sich am 6.6.1944 auf dem Obersalzberg. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, er sei erst gegen 10 Uhr morgens von seinen Militärs informiert worden. Niemand habe sich getraut, den "Führer" zu wecken. Hitler soll daraufhin euphorisiert ausgerufen haben: "Die Nachrichten könnten nicht besser sein." Jetzt habe man die Engländer endlich dort, "wo wir sie schlagen können".
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Elf verlustreiche Monate
Auch wenn die Landung der Alliierten in der Normandie einer der wichtigen Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs ist, so dauerte es doch noch weitere elf Monate bis der Krieg in Europa endlich beendet sein sollte. Viele der Soldaten, die beim D-Day mitgekämpft hatten, wurden danach zum Kampfeinsatz in den Asien-Pazifik-Raum weiter geschickt. Dort dauerte der Krieg noch bis September 1945.
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Helden des Krieges
Rund 57.000 alliierte Soldaten wurden im Zuge der Operation "Overlord" getötet, 155.000 Verwundete wurden gezählt und 18.000 Vermisste. Auf deutscher Seite gab es 200.000 Tote. Noch heute wird jedes Jahr am 6. Juni der Landung der Alliierten in der Normandie gedacht. Neben Staatsvertretern aller beteiligten Nationen, reisen dazu auch etliche, hochbetagte Veteranen an - oft von weit her.
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Von Gegnern zu Freunden
Vor zehn Jahren, am 6.6.2004 nahm erstmals ein deutsches Staatsoberhaupt an den Feierlichkeiten zum D-Day teil. Bundeskanzler Gerhard Schröder bezog damals bewusst Position: "Wir werden die Opfer nicht vergessen." Und fügte hinzu: "Es ist nicht das alte Deutschland jener finsteren Jahre, das ich hier vertrete." In Caen umarmte er den damaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac.
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70 Jahre nach dem D-Day
In diesem Jahr werden zur Gedenkfeier an die Landung der Alliierten in der Normandie vor 70 Jahren neben dem Gastgeber, dem französischen Staatspräsident François Hollande, auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die britische Königin Elizabeth II., US-Präsident Barack Obama und Kremlchef Wladimir Putin anreisen.
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Diese Wahrnehmung, schreibt der britische Historiker James Holland, herrsche - nicht zuletzt begünstigt durch die Darstellungen in US-Filmen - sogar in Deutschland vor. Für ihn hingegen sei klar, dass es ein alliierter Einsatz war, und wenn überhaupt jemand die Führung übernommen habe, dann die Briten. Und Holland führt Argumente an: Abgesehen vom US-amerikanischen Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower bestand der Führungsstab aus Briten, die Royal Navy habe drei Viertel der Kriegsschiffe und Landungsboote, die Royal Air Force zwei Drittel der Flugzeuge gestellt. Und auch die Opferzahlen seien - trotz der hohen US-Verluste am Strandabschnitt "Omaha Beach" - vergleichbar gewesen. Tatsächlich haben die Briten ebenso wie US-Truppen jeweils zwei Strandabschnitte erstürmt, die Kanadier nahmen den fünften ein. Etwa 4400 alliierte Soldaten fielen bei der Landung am 6. Juni.
De Gaulles wollte D-Day nicht feiern
In Frankreich mussten D-Day-Veteranen lange darauf warten, dass ihre Leistung Anerkennung fand. Zwar wurde ihr Kommandeur Philippe Kieffer bereits 1945 in die Ehrenlegion aufgenommen. Die 177 Kampfgefährten erhielten jedoch erst 1984 unter Präsident François Mitterand ein eigenes Denkmal. Es steht in Ouistreham, wo das "Commando Kieffer" am 6. Juni 1944 mit den Briten den östlichsten Strandabschnitt "Sword" eroberten.
Frankreichs erstem Nachkriegs-Präsident, General Charles de Gaulles, war die Operation Overlord zeitlebens ein Dorn im Auge. Zur Zeit der Planung hielt er sich in London auf, und kämpfte für die Anerkennung seines Komitees "Freies Frankreich" als einzige legitime Regierung Frankreichs. Die meisten Staaten erkannten jedoch das sogenannte Vichy-Regime an, das während des Krieges mit Hitler-Deutschland einen Waffenstillstand geschlossen und de Gaulles in Abwesenheit als Hochverräter zum Tode verurteilt hatte.
Der britische Premier Winston Churchill und US-Präsident Franklin D. Roosevelt waren skeptisch, doch Churchill unterstützte de Gaulles. Von der bevorstehenden Landung in der Normandie unterrichtete er ihn jedoch erst wenige Tage vor dem D-Day. Ein Affront, den de Gaulles auch zum 20. Jahrestag noch nicht verwunden hatte: "Präsident de Gaulle hat entschieden, nur an den Feierlichkeiten in Südfrankreich teilzunehmen, um der Landung dort im August 1944 zu gedenken. Daran hatten französische Streitkräfte teilgenommen", vermeldete die "New York Times" Ende Mai 1964.
"Jour J" - für Franzosen die Befreiung
Viele Franzosen, so die französische Zeitung "Le Figaro" damals, schmerze es, dass ihr Präsident den Befreiern diese Ehre verweigere. Vielleicht war es verletzte Eitelkeit, vielleicht übersah de Gaulle, der ein Jahr zuvor mit Bundeskanzler Konrad Adenauer den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag unterzeichnet hatte, aber auch schlicht den symbolischen Wert solcher Feierlichkeiten.
Historiker Krumeich allerdings sieht es ähnlich wie der General: "Das ist eine symbolische Aktion der Verständigung, die vielleicht sein muss, aber keine sonderlich große Bedeutung hat." Entscheidender sei die Gedenkkultur in der Bevölkerung: "In Frankreich setzt sich das Gedenken, die Trauer um die Gefallenen und Vermissten innerhalb der familiären Tradition fort - zum Teil seit dem Ersten Weltkrieg und vor allem natürlich seit dem Zweiten Weltkrieg."
Die Deutschen und der D-Day
Ursprünglich waren die Begriffe "D-Day" im Englischen und "Jour J" im Französischen ein allgemeines Synonym für den geplanten Beginn einer Militäroperation - bis sie mit der Landung in der Normandie am 6. Juni fest verknüpft wurden. Für die deutsche Entsprechung "Tag X" hat dieser Bedeutungswandel nie stattgefunden - sie hat weiterhin allein ihren ursprünglichen Sinn. Im Deutschen hat sich aber das Fremdwort "D-Day" durchgesetzt , wenn es um auf die Landung der Alliierten geht.
Dennoch sei der Begriff "D-Day" in Deutschland nicht besonders tief verankert, meint Historiker Krumeich. Wenn man seine Studenten nach dem D-Day fragen würde, würden die meisten wohl erst schnell in Wikipedia nachgucken. Für Krumeich ist das nur logisch: "Das Ereignis ist für die jüngeren Deutschen einfach zu weit weg. Und es ist nicht verbunden mit direkt erlebter Repression, Niederlage, Besetzung und all diesen Dingen, die zu einem Gedenken ja auch dazugehören."
Außerdem sei der 6. Juni nur der Anfang vom Untergang des Dritten Reiches gewesen: "Und das ist nicht genug um einen definitiven großen Feiertag für alle daraus zu machen."
Dass man in Europa den Opfern der zurückliegenden Feindseligkeiten inzwischen gemeinsam gedenkt, sagt Gerd Krumeich, das zeige bereits in gemeinsamen Mahnmale - zum Beispiel auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs an der Somme, am Hartmannsweilerkopf und in Verdun. Mit dem Zweiten Weltkrieg sei das derzeit vielleicht etwas schwieriger, noch zumindest.
Regierungschefs feiern 75 Jahre D-Day
Der D-Day am 6. Juni 1944 markiert den Anfang vom Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Europa. Im britischen Portsmouth wurde des historischen Tages gedacht - mit Zeitzeugen, Militärparaden und Tanzeinlagen.
Bild: Reuters/C. Barria
Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg
Vor 75 Jahren landeten alliierte Truppen in der Normandie. Die gewaltige Militäroperation war der Auftakt zur Befreiung Frankreichs und Westeuropas von der Nazi-Herrschaft. An der Gedenkveranstaltung in der südenglischen Hafenstadt Portsmouth nahmen unter anderen die britische Königin Elizabeth II., Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump teil.
Bild: Getty Images/AFP/D. Leal-Olivas
Historisches Abkommen
Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May waren unter den Teilnehmern. Insgesamt nahmen die Staats- und Regierungschefs aus 16 Ländern teil. Sie hatten sich zuvor auf eine historische Friedenserklärung geeinigt. Damit soll sichergestellt werden, dass sich die Gräuel des Zweiten Weltkriegs nicht wiederholen.
Bild: picture-alliance/dpa/A. Matthews
Schattenseiten
Der D-Day steht auch für Tod und Blutvergießen. Am Abend des 6. Juni 1944 registrierten die Alliierten - vor allem US-Amerikaner, Briten, Kanadier, Polen und Franzosen - etwa 4400 Tote. Die Zahl der deutschen Verwundeten und Gefallenen wird auf 4000 bis 9000 Mann geschätzt. Bis zur Eroberung von Paris im August sollen 200.000 Deutsche und 70.000 Verbündete ums Leben gekommen sein.
Bild: Reuters/U.S. Navy
"Größtes britisches Militärspektakel"
Das Leid des D-Day stand aber bei den Feierlichkeiten in Portsmouth nicht im Vordergrund. Die Regierung in London hatte zum Gedenken das "größte britische Militärspektakel der jüngeren Geschichte" angekündigt. Beteiligt waren zahlreiche Soldaten, Kriegsschiffe und Militärflugzeuge.
Bild: Reuters/D. Martinez
Reinszenierung
Zu der Veranstaltung gehörten auch Musik- und Tanzeinlagen. Mehrere Staatsgäste trugen Passagen aus Tagebüchern von Zeitzeugen vor. Frankreichs Präsident Macron las den letzten Brief des französischen Widerstandskämpfers Henri Fertet an dessen Eltern vor. "Die Soldaten kommen, um mich abzuholen. Ich muss mich beeilen", hieß es in dem Brief. Fertet wurde 1943 im Alter von 16 Jahren hingerichtet.
Bild: Getty Images/AFP/D. Leal-Olivas
Ehrengäste
Unter den Ehrengästen der Feierlichkeiten waren etwa 300 Veteranen. Als einige von ihnen die Bühne betraten, brandete Beifall auf. Selbst die Queen erhob sich von ihrem Platz. Am D-Day vor 75 Jahren waren etwa 3100 Landungsboote mit etwa 150.000 Soldaten beteiligt.
Bild: Getty Images/C. Furlong
Erinnerungen der Queen
In Portsmouth hielt auch die Queen eine Ansprache. Die 93 Jahre alte
Monarchin hat anders als die meisten Teilnehmer eigene Erinnerungen
an den Zweiten Weltkrieg. Damals noch nicht Königin, erlaubte sich die 18-Jährige einen kurzen Moment der Ausgelassenheit, als Deutschland kapitulierte: Die Menschen tanzten auf den Straßen Londons, Elizabeth mischte sich unerkannt unter die Feiernden.